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Pulsnitzer Anzeiger : 24.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193810245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19381024
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19381024
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-10
- Tag 1938-10-24
-
Monat
1938-10
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 24.10.1938
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Auch Englands Fußball-Els unterzog sich einer General. Probe, dre mit einer sensationellen Niederlage endete. Im Länderspiel gegen Wales, das in Cardiff zum Austrag kam wurden die Engländer verdient mit 4:2 geschlagen. Arn Gruyd dieser überraschenden Niederlage sind einige Umstel lungen in der englischen Fußball-Els vorgenommen worden Auf den Mittelläuferposten wird Cullis an Stelle von Jorma erscheinen und den halbrechten Stürmerposten wird Hall für von Robinson einnehmen. Turnländerkamps Deutschland—Polen am 11. Dezember Der ursprünglich für 8. Oktober nach Dresden vereinbarte Länderkampf im Gerätturnen zwischen Deutschland und Polen, der von den Polen abgesagt worden war, kommt nunmehr am 11. Dezember zum Austrag Als Austragungsort bleibt Dres den bestehen, wo der Kampf im Zirkus Sarrasani stattsindet. Beginn 10.30 Uhr. Die bereits in großer Zahl abgesetzten Ein trittskarten haben Gültigkeit. Die Kreislämpse im Gerätturnen Die sächsischen Eerätturner hatten ani Sonntag Großkampf tag. In Leipzig, Chemnitz und Mittweida fanden die Gruppen- Vorkämpse der Kreislämpse im Gerätturnen statt, an denen jeder der neun sächsischen Kreise mit einer Mannschaft tetlnahm. Die Mannschaften der Kreise Leipzig, Chemnitz und Dresden blieben wie erwartet, in ihren Gruppen Sieger und bestreiten nunmehr am 27. November 1938 in Crimmitschau den End kampf. Deutsche Eeherllasse in Leipzig Die TSE 1848 Leipzig-Lindenau wartete am Sonntag mit einer ausgezeichnet besetzten Bahnveranstaltung im Gehen auf, an der die besten deutschen Eehsportler mit wenigen Ausnah men teilnahmen. Ein Bahngehen über süns Kilometer iah Schwab jr„ SC Charlottenburg, in 22:96,2 als Sieger vor dem deutschen Nekordmann Schmidt Hamburg. 2m Zwer- Slundengehen. ebensalls aus der Bahn ausgetragen, lieg sich der sieggewohnte Prehn. Leipzig, den Ersola von niemand strei- tig machen und gewann mit einer Leistung von 23,167 Kilo metern. Sachsens Hockey-Frauen ausgcschieden Sachsens Frauen-Hockeqelf mußte am Sonntag in der Zwi- schenrunde des Eichenschild-Wettbewerbs ihre Hossnungen ein mal weiter vorzudrinaen. begraben, denn der Vorjahrsneger Niedersachsen machte in Leipzig die Hossnungen der Sachsen durch einen 4.2 (4 :0)-Sieg zunichte. Knapper Sieg der Kontinent-Eis Hollands k Mannsckmft verlor 1:2. Im Amsterdamer Olympia-Stadion trug die Kontinent Elf. die in der nächsten Woche gegen England antreten soll ein Uebungstressen gegen Hollands 8-Mannschast aus. Troz großer Feldüberlegenheit gewann die Kontinent-Auswahl nm knapp 2 :1, was in erster Linie aus die mangelnde Durch schlagskrafi des Stur ms zurückzuführen ist. Den bester Eindruck hinterließ die Hintermannschaft. Die endgültige Aus stellung der Kontinent-Elf wird erst am Dienstagabeni erfolgen. Das Uebungsspiel der Kontinentauswahl zeigte deutlich. Wie schwer es ist, aus überragenden Spielern verschiedener Nationen eine kampfstarke Els zusammenzustellen. Besondere Schwierigkeit bilde, die Zusammenstelluna des Sturms, der in dem Amsterdamer Spiel am wenigsten zu gefallen wußte, da er seine große Feldüberlegenheit — 17 :3 lautete das Ecken- verhältnis nicht zu zählbaren Erfolgen ausnutzen konnte. Es bewahrheitete sich, was man schon bei der Bekanntgabe der Aus wahl vermutete, daß nämlich der italienische Mittelstürmer Piola sticht die richtigen Nebenieute in dem Belgier Braine und dem Ungarn Szengeller — der nun doch noch freigegeben wurde — fand. Darüber hinaus enttäuschte aber der Italiener, der nach seinen zahlreichen Verletzungen ohne Einsatz spielte. Den besten Eindruck in der Fünferreihe der Kontinent-Elf hinterließ der Franzose Aston. Nach Halb zeit wurde Szengeler gegen den Wiener Hannemann ausgewechselt, der den Ungarn an Wirkung übertraf. Die beiden deutschen Außenläufer Kupfer und Kitzinger kamen nur sehr schwer ins Spiel, da sie sich dem italienischen Deckungssystem unterordnen und, entgegen ihrer Gewohnheit, die gegnerischen Außenstürmer decken mußten. Aus diesem Grunde fehlte es in der ersten Halbzeit zunächst an dem Ver ständnis mit der italienischen Verteidigung Foni —Rava, die sich als äußerst zuverlässig erwies. Auch Olivieri, der nach der Pause durch den Deutschen Raftl ausgewechselt wurde, war tadelfrei. Der Mittelläufer Andreolo, Ita liens fünfter Spieler in der Kontinentauswcchl, spielte wie er wartet osfensiv, aber nicht recht konzentriert, wie überhaupt über das Spiel der Kontinent-Elf zu sagen ist, daß sie zwar schön, aber nicht sonderlich zweckmäßig spielte, was gegen die barten und schnellen Engländer von besonderer Wichtigkeit ist. Der italienische Mannschaftskapitän Vittorio Pozzo steht vor einer sehr schweren Ausgabe, wenn er nun nach dem Amsterdamer Spiel die endgültige Ausstellung vornehmen soll. Er hat sich seine Entscheidung sür Dienstagabend Vorbehalten und wird somit erst wenige Stunden vor dem am Mittwoch um 16 Uhr nach deutscher Zeit beginnenden Spiel gegen Eng land die endgültige Aufstellung vornehmen. Es ist anzu nehmen, daß dir beiden Schweinfurther Läuser und auch Hannemann, der für den Kontinent gegen Holland das Sieg tor erzielte, und sich mit Piola besser verstand als Braine oder Szengeller, berücksichtigt werden. Nmolari first in Donington Fünf deutsche Wagen in Front So wie das Autorennjahr begonnen hatte, so endete es auch mit einem überzeugenden Sieg der deutschen Rennwagen: f im Doningtonpark belegten süns deutsche Wagen die ersten Plätze. Sieger dieses letzten großen Preises der diesjährigen Saison wurde der Italiener Nuvolari aus Auto-Union vor de« beiden Mercedes Benz Fahrern Lang und Seaman. Aus dem vierten Platz endete Müller aus Auto Union vor Brauchitsch aus Mercedes-Benz. Das Startzeichen zu diesem letzten Autorennen gab der Herzog von Kent, der zusammen mit Korpsführer Hühnlein dem Rennen beiwohnte und vor dem Start sich von dem Mercedes-Benz-Fahrer Sxaman in einer schnellen. Runde über die Strecke sahren ließ. Vom Start weg führte Nuvolari vor den drei Mercedes-Benz-Fahrern Seaman, Lang und von Brauchtisch, bis sich Müller aus Auto-Union aus den zweiten Platz schob und schließlich in der 26. Runde, als Nuvolari an der Box halten mußte, die Führung übernahm. Lange gab Müller die Führung nicht ab, bis ihn Lang, gefolgt von Nuvolari, von der Spitze verdrängte In der 67 Runde setzte dann der Italiener zum Vorstoß auf den Mercedes- Benz Fahrer an, und in der 70 Runde glückte Nuvolari sein Vorhaben, als Hermann LanaS Windschutzscheibe zersplitterte und Lang nicht mehr ganz mltkam. In de« letzten zehn Runden änderte sich die Reibensolge nicht «ehr, in der Zeit von 3 :06 : K Stunden beendete Italiens „Championissimo'' Tazio Nuvolari das letzte große «ntvrennen der Saison vor Hermann Lang, der r.08 Stunde« brauchte. Eine Ruud« zurück endeten Richard Seamarz, Hermann fitster «n» Mgnsred ^twu Brauchitsch. Erst sechs Runlen zurucr trazen oie oeroen Eng länder Dobson und Cotton ein, und eine weitere Runde zu rück kam der Engländer Connell ein. Die drei Engländer fuhren Era-Wagen und sicherten sich den Mannschaftspreis. In Tripolis haben die deutschen Rennwagen, die nach der neuen Formel gebaut sind, zu Beginn der Saison ihren Siegeszug angetreten, und beim letzten „Grand Prix" haben sic noch einmal bestätigt, daß die beiden deutschen Werke, Mercedes-Benz und Auto-Union, eine Klasse für sich darstellen. Die Zuschauer waren hingerissen von der Straßenlage der deutschen Rennwagen, die sich seit Monza noch verbessert hat. Während im vergangenen Jahre die Wagen auf der fünf Kilometer langen Rennstrecke in dem schönen Doningtonpark bei Unebenheiten sprangen, so klebten sie diesmal sörmlich am Boden, als ob gar keine Unebenheiten vorhanden wären Die Rennstrecke bestand größtenteils aus kurvenreichen Parkwegen, die allerdings mit Teersplit bedeckt sind. Das hatte den Vorteil, daß die Unfallmöglichkeit auf ein sehr geringes Maß herabgedrückt war, denn zu beiden Seiten gab es keine Gräben, so daß man allenfalls, wenn man von der Strecke abkam, auf einer Wiese landen konnte. So blieben glücklicherweise Unfälle aus, allerdings gab es einen kleinen Zwischenfall, als der Alta-Wagen des Engländers Hamson Oel verlor und Hasse auf Auto-Union und Seaman mit seinem Mercedes-Benz-Wagen in diesen Lachen rutschten und von der Strecke abkamen. Während Seaman seinen Wagen wieder flott bekam, mußte Hasse aufgeben. Auch Brauchitsch war ein mal mehr vom Pech verfolgt. Am Tage vor dem Rennen war er vom Trittbrett eines Privatwagens gestürzt und hatte sich einen Bluterguß zugezogen, der ihn an der vollen Entfaltung seines Könnens hinderte. Sonst aber verlief das Rennen über die fünf Kilometer lange Strecke, die 80mal zu durchfahren war, ohne Zwischenfälle. Die im Training erreichten Rekord zeiten von Nuvolari und Lang — der Mercedes-Benz-Fahrer schaffte eine Runde von 137,9 Stundenkilometer — konnten allerdings nicht erreicht oder unterboten werden. Der Sieger Nuvolari fuhr ein S t u n d e n m i 1 t e l ton 128,784 Kilometer und bewältigte zugleich auch die schnellste Runde in 2:14,2 Minuten, was einem Stundendurchschnitt von 133,936 Kilo meter entspricht. So klingt das Rennjahr mit einem neuen Triumph der deutschen Wagen, Fahrer und Konstrukteure aus, nachdem bereits im Vorjahr die bei den deutschen Spitzenfilmen das traditionelle Donington rennen überlegen gewannen. Damals fuhr der unvergeßliche Bernd Rosemeyer hier sein letztes Rennen zu einem großarti gen Steg. Ihm folgten Manfred von Brauchitsch und Rudolf Caracciola auf Mercedes-Benz, und hinter diesen Plazierten sich die beiden Aulo-Union-Kameraden Rosemeyers, H. P. Mül ler und Rudolf Hasse. Erst mit sechs Runden Abstand kam damals als erster Ausländer der Maserati-Fahrer Prinz Bira ein. Auch diesmal endeten wieder süns deutsche Wagen in Front und unterstrichen damit noch einmal die Ueber- legenheil der deutschen Automobilindustrie, die uns in wenigen Jahren im internationalen Rennsport an die Spitze der ganzen Wett gebracht Hal. Küster Erötzter der..Giganten" Packendes Stundenrcnncn in der Deutschlandhalle. Die Radrennen in der Deutschlandhalle in Berlin brachten ausgezeichneten Sport Das Stundenrennen der „Giganten", bei dem sich achtzehn der besten europäischen Straßensahrer gegenüberstanden, löste bei den Zuschauern wegen des herr lichen nie abbrechcndcn Kampses Helle Begeisterung aus. Sie ger wurde Willi Küster-Köln mit 45,319 Kilometer Er konnte den ausgezeichnet fahrenden VorjahrLsieger Erich H o f f m a n n - Berlin kurz vor Schluß des Rennens über rumpeln. Im Steherrennen (3X29 Kilometer) siegte im Gesamt ergebnis mit 59,980 Kilometer Stach vor Schön mit 59,435 Kilometer. Das Dreier-Mannschaftsverfolgungsrennen gewann das Ausland (Kint, Egli. Mersch) gegen Deutschland «Arents, Dieterichs, Umbenhauer). Im Einzelverfolgungsrennen siegte im 1. Lauf Hofsmann gegen Schulte-Holland und im zweite» Lauf Schild gegen Kaers-Belgien. DeuiMsnds schwere Männer gewannen Unsere Gewichtheber errangen den Führer-Preis. Unter der Teilnahme von nenn Nationen werden in Wien die Weltmeisterschaften im Gewichtheben ausgetragen, die schon an den ersten Tagen einen großartigen Erfolg unserer Heber sahen. Schon vie erste Entscheidung im Federgewicht brachte Deutschland durch den Titelverteidiger Georg Liebsch auch die erste Weltmeisterschaft ein. Des Düsseldorfers Gesamt leistung betrug 395 Kilogramm vor dem Italiener Bescapc. Aus dem dritten Platz endete unse* 'weiter Mann, der Wiener Richter. Die Meisterschaft im gewicht war, wie erwartet dem Amerikaner Terlazz cht zu nehmen, der aus 350 Kilogramm kam vor dem L tter Atia <342,5 Kilogramm» und den beiden Deutschen Sü etalle und Jansen <je 352.5 Kilogramm). Auch der zweite Tag brachte neue deutsche Erfolge Am erfreulichsten ist der Sieg des Esseners Wagner, der im Mittelgewicht den ersten Platz >»u Beschlag belegte, und viel leicht noch schöner ist der zweite Watz von I s m a y r, der den amerikanischen Weltmeister Terpak auf den dritten Platz verwies. Im Halbschwere wicht stellte Amerika mit den, 18>ährigen Davis h?n Sieger vor dem Wiener Haller unv dem französischen Olymviasieger Ho st in. Damit hatten unsere Heber sich bereits einen derartigen Punktvorsprung erkämpf,, daß ihnen der Ehrenpreis des Führers nicht mehr zu nehmen ist. 37 Spitzenkönner aus neun Nationen tragen im Wiener Konzerthaus die Jubiläumsweltmeifterschast im Gewichtheben aus, und schon an den beiden ersten Tagen war der Saal völlig ausverkaust, so daß schon dadurch ein großartiger Rah men für die Weltmeisterschaften der starken Männer geschaffen war. Deutschland, das sämtliche süns Gewichtsklassen doppelt besetzt hat, konnte seine führende Stellung im Gewichtheben erfolgreich verteidigen, und bereits nach der Austragung von vier Meisterschaften waren genügend Punkte gesammelt, um den Ehrenpreis des Führers zu gewinnen und damit an den Triumph von 1937 in Paris anzuknüpfen. Verheißungsvoll war schon der Auftakt, als der Düsseldorfer Georg Liebsch im Federgewicht seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte und der Wiener Richter durch eine vorzügliche Leistung im Reißen, wo er den Weltrekord einstellte, den dritten Platz be legen konnte. Ja, Richter hätte sogar auf den zweiten Platz kommen können, wenn er sich diese Aussicht nicht durch un kluges Steigern im Stoßen, wo er von 117,5 sosort auf 125 Kilogramm ging, verscherzt hätte. Es war vorauszusehen, daß in der Leichtgewichtsklasse Terlazzo in Front enden würde. Immerhin sicherte der Breslauer Schwietalle einen wert vollen Punkt sür Deutschland zur Länderwertung, indem er den dritten Platz belegte. Der Aegypter Chams, der im Reißen mit 112,5 Kilogramm seinen erst kürzlich ausgestellten, jedoch noch nicht anerkannten Weltrekord einstellte, kiel von dem sicher scheinenden zweiten Platz auf den letzten zurück, da er sich im Stoßen zu viel zugetraut hatte und mit seinen Versuchen scheiterte. In der Halbschwergewichtsklasie konnte Haller seine« Titel nicht verteidigen, sondern mußte ihn an den jungen USA.-Regcr Davis abtreten, der im Drücken de« Weltrekord des AetzvPKrs El Zeini um drei Kilogramm verbesserte. Aller- vtngs rann oie>e Leißling nicyr anerranni iveroen, oa »e t» technisch nicht ganz einwandfreier Durchführung erfolgte. Auch in dieser Klasse waren die Aegypter erfolglos und mußten sich mit den letzten Plätzen begnügen. Einen geradezu verblüffen den Doppelerfolg erkämpften sich unsere Heber im Mittel gewicht. Unser Meister Adolf Wagner befand sich in ganz ausgezeichneter Form und riß mit 367,5 Kilogramm die Welt meisterschaft an sich. Damit nicht genug: Unser Mannschafts kapitän Rudolf Ismayr schaffte 360 Kilogramm und wurde damit sicherer Zweiter vor dem amerikanischen Titelverteidiger Terpak, der es nur aus 357,5 Kilogramm brachte. Wieder hatten die Aegypter großes Pech, da sich ihr großer Favorit und vielfacher Weltrekordmann Tonny eine Muskelzerrung im'rechten Oberschenkel beim Training zugezogen hatte und damit in der Entscheidung zu einer Statistenrolle verurteilt war. So haben unsere Gewichtheber ihre Vormachtstellung in der Welt glänzend verteidigt, und der weitere Verlauf der Weltmeisterschaft in Wien kann diesen Eindruck nur noch ver stärken. Bcyelmaun schlug Fran? Hough k. o. Im Berliner Sportpalast schlug der deutsche Mittelgewichtsmeister Josef Bcs- selmann den an Gewicht überlegenen englischen Halbschwerge wichtler Frank Hough in der dritten Runde k. o. Der Eng länder, der nicht mehr entfernt an seine frühere Form, die ihm einen Sieg über Adolf Witt und ein Unentschieden gegen Adolf Heuser embrachte, erinnern konnte, reklamierte Ticfschlag. Die Untersuchung ourch den Ringarz, konnte jedoch kein Foul des deutschen Meisters seststellen, so oaß Besselmann zum l o.- Sieger erklär, wurde. In oen Rahmenkämpsen schlug Exmei ster Witt den Potsdamer Halbschwergewichtler Przybilsky ver dient nach Punkten. Ebenfalls nach Punkten gewann im Schwergewicht Estlands Meister Harry Weber gegen ven Mün chener Kurt Haymann. Viktoria Lindpaintner heiratet. Die deutsche Meisterin von 1936 im Eiskunstläufen, Viktoria Lindpaintner, wurde in Mün chen mit Count Heribert Tocrring-Jettenbach getraut. Viktoria Lindpainlners Gatte ist mit der Herzogin von Kent verschwä gert, so daß die Münchnerin Mitglied des englischen Königs hauses wird. Der einst so kampsstarke englische Halbschwergewichtler Frank. Hough hat sich entschlossen, die Boxhandschuhe an den Nagel zu hangen, um sich hinfort als Schlagzeugmann eine, Tanzkapelle zu betätigen. Es mag bitter sein, daß Hough bei seinem letzten Auftreten in einem deutschen Ring eine sc schwere Niederlage einstecken muhte, wie sie ihm der deutsch« Mittelgewichtsmeister Jupp Besselmann bereitete. Wie gesagt Vas mag bitter für den Engländer fein, aber auch für den Zuschauer dieses letzten Kampses bleibt ein schaler Rest in der Erinnerung an den Adolf-Witt-Besieger, den wir gewohni waren, Englands Gentlemanboxer zu nennen. In der zweiten Runde schon hatte Besselmann seinen Gegner durch fast ein Dutzend schwerster Rechter völlig zermürbt, so daß in de> dritten Runde ein rechter Körperhaken genügte, um den Eng länder zusammensacken zu lassen, so daß er ausgezählt wurde Peinlich war es nun, daß Frank Hough einen Tiesschlay simulierte, der ledoch durch die sofort vorgenommen« Untersuchung durch den Ringarzt eindeutig in Abrede gestell» wurde. Mit diesem wenig rühmlichen Abgang Hw sich der Engländer viele Sympathien verscherzt, die er sich eins» in deutschen Ringen durch seinen Sieg über Adolf Witt und das Unentschieden gegen Adols Heuser erworben hatte. Nun. das wird Frank Hough zunächst mit sich selbst abmache» müssen. Für unS ist erfreulich, daß Jupp Besselmann seinen dritten k. o.-Steg hintereinander errang und fick gegenwärtig in einer ausgezeichneten Form befindet, die noch manchen großen Erfolg unseres Mittelgewichtsmeisters er warten läßt. Der bestechende Stil, in dem der Kölner de» Engländer vernichtend schlug, zeigte, daß Besselmann aus dem besten Wege ist, Anschlutz an die Weltllasse zu ge winne». Wir möchte» hoffen, daß diese Linie weiter ein gehakten und unsere aufkeimenden Hoffnungen nicht enttäusch» werden. Nur ei« Sockcy-Punttioiel In der Hockey-Gauliga wurde am Sonntag nur ein Punkt spiel ausgetragen, das in Dresden die beiden Ortsgegner im Kamps um den zweiten Platz sah. Der Dresdner SC besiegte den ASV Dresden mit 2:1 s0:1). Um den EichenWld der Frauen Eindeutige Siege der Favoriten. Die zweite Runde der Hockey-Gaumannschasten um den Eichenschild der Frauen wurde erledigt. Die vier Begegnungen endeten mit eindeutigem Siege der favorisierten Mannschaften. Mit 4:2 gewann Gau Niedersachsen, der Vorjahrssteger und Titelverteidiger, in Leipzig gegen Sachsen Sicher siegte Bayern mit 2:0 in Stuttgart über die noch junge W ürt - temberg-Els. und klar überlegen blieb in Köln Badens Frauen-Els mit 3:0 über den Mittelrhein siegreich, während Brandenburgs Frauen im Hamburg die Ro r ki rn a r k - Vertreterinnen 3:0 schlugen. Im Wettbewerb um den Silberschild wurde der letzte dec vier Äorschlußrundengegner ermittelt, indem in Hannover der Gau Niederrhein die Auswahl des Gaues Nieder sachsen glücklich aber doch verdient 2:1 schlug. Am 6. No vember bestreiten der Titelverteidiger Brandenburg und die Gaue Sachsen, Württemberg und Niederrhein die Vorschluß runde, um die Endspielgegner sür den 20. November festzu stellen. Auszeichnung der LeistungssegeWge Für das Jahr 1938 wurde der von dem Korpsführer des NSFK., Generalleutnant Christiansen, gestiftete Wanderpreis, der für vier Arten des motorlosen Leistungssluges zuerkanut werden kann, für folgende Leistungen zuerteilt: Strecken- sc g e l f l u g : 401 Kilometer von Trebbin nach Oberschlesien an NSFK.-Sturmsührer Hofmann (Segelflugschule Trebbins Z i e l st r c ck e n s e g e l s I u g: 247 Kilometer von Harsberg nach Rangsdorf bei Berlin an NSFK.-Hauptsturmsührer Den ker (Segelflugschule Harsberg in Thüringen) Dauersegcl- flug im Binnenland: 40 : 51 :00 an die NSFK - Männer Kahlbacher und Führinger mit einem doppclsitzmen Segelflugzeug aus dem Segelflugplatz Spitzberg bei Wien. Dauersegelflug im Küstengebiet: 17:22:00 an die Reichsschulc für Segelflugsport iu Sylt. Neuer Menwelttelord Auf dem Flugplatz Guidonia hat der italienische Militär flieger Oberstleutnant Pezzi mit 17 074 Metern einen neueü Weltrekord im Höhenflug ausgestellt. Der bisherige Rekord wurde von dem Engländer Adam mit 16 440 Meter gehalten Oberstleutnant Pezzt benutzte eine sür Stratosphärenflügt besonders ausgestattete Capront-Maschine. Dte während deS Fluges scstgesteste Mindesttemperatur betrug 50 Grad nute' Nu«.
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