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ft Deutscher Reichsbund für Leibesübungen Ortsgruppe Pulsnitz Sonntag den 23. Oktober 1938, früh 7 Uhr. in Bret nig Start am Gasthaus zur Rose, letzte diesjährige Prüfung im Radfähren für das Deutsche Turn- und Sportabzeichen und das Reichsjugendsportabzeichen. Es werden nur Prüflinge mit ordnungsgemäß ausgefültten Büchern zugelassen. 2. Wiederholungsübung für SA-Lportabzeichenträger betr. Alle SA-Sportabzeichenträgsr, die ihren Wohnsitz in Puls nitz, Pulsnitz Meißner Seite, Lichtenberg, Kleindittmannsdorf, Mittelbach, Friedersdorf, Ober- und Niederlichtenau, Weißbach, Nieder- und Obersteina und Ohorn und an der 2. Wiederho lungsübung noch nicht teilgenommen haben, haben sich am kom menden Sonntag den 23. Oktober, vormittags 7,30 Uhr pünktlich am Schützenhaus Pulsnitz einzufinden. — Eine noch malige Wiederholungsübung findet nicht statt. Von alten SA- Sportabzeichenträgern, die sich an dieser Wiederholungsübung nicht beteiligt haben, wird das SA-Sportabzeichen eingezogen. SA der NSDAP., Sturm l 4/ l 03. Kontinent-Elf gegen Englands Berufsspieler Sechzehn klangvolle Namen. — Drei Deutsche ausgewählt. — Kritische Randbemerkungen. Am kommenden Sonntag sollen die Auserwählten des Kontinents in Amsterdam ein Probespiel gegen Hollands 8-Mannschaft austragen, und dann drei Tage später auf dem Arsenal-Platz in London den großen Kamps des kontinentalen Fußballs gegen England bestreiten. 16 klangvolle Namen sind ausgeboten worden, aus denen unmittelbar nach dem Probespiel in Amsterdam die endgültige Kontinent-Elf ausgewählt werden soll. Sechs Italiener, vier Ungarn, drei Deutsche und je ein Belgier, Norweger, Franzose und Schweizer sind namhaft gemacht worden. Es sind zweifellos klangvolle Namen, Namen, die Fußball-Europa kennt. Aber Namen tun es allein nicht, sondern entscheidend ist, ob eine aus els Spitzenspielern verschiedener Nationalität zusammengestcllte Mannschaft die notwendige Einheit findet, um gegen die englische Fußballnation würdig bestehen zu können. Und an diesem Punkt hat dann auch bereits die Kritik an dem Züricher Beschluß eingesetzt. Vielerorts ist man der Auffassung, daß man eine glücklichere Wahl hätte treffen können. Die Be denken richten sich einmal gegen den Sturm. Im Zen trum der kontinentalen Vorderreihe wird der Italiener Piola stehen, der unbestritten der beste Mittelstürmer auf dem Kon tinent ist. Allerdings braucht, der 25jährige Italiener zwei Verbinder, die weit zurückgezogen spielen und den Steilpaß beherrschen. Es ist zumindest eine Frage, ob der geplante Innensturm mit den Ungarn Dr. Sarosi und Zsengeller und dem Belgier Braine in der Lage ist, Piola richtig ins Gefecht zu bringen. Die beiden Ungarn sind an das veraltete Fünfstürmer-Spiel gewöhnt, das in ihrem Lande noch immer gepflegt wird, und Braine, der Senior der Kontinent-Mann schaft, ist wohl ein großer Techniker und Ausbauspieler, aber doch schon etwas zu behäbig und selten uneigennützig. Braine wird für die schnelle und drausgängertsche Verteidigung der Briten zu langsam sein, während auch den Ungarn das harte Spiel der Engländer nichi besonders liegen dürste Es ist oes halb auch schon die Frage aufgetaucht, warum man nicht aus den Wiener Hahnemann zurückgegrissen hat, der vielleicht am ehesten für Piola die notwendige Ergänzung darstelle» würde. Gegen die beiden voraussichtlichen Flügelsturmer, d°n Franzosen Aston und den Norweger Brustard, den schuß- gewaltigsten Stürmer seines Landes, ist nicht viel einzuwen den. Anwärter auf Brustards Linksautzenposten ist noch der Italiener Colaussi, der allerdings in den letzten Wochen an seine Höchstform nicht herankam. In der Läuferreihe werden voraussichtlich neben dem Italiener Andreolo, dem Mittelläufer der italienischen > Weltmeisterschaftsmaunschaft, die beiden Deutschen Andreas Kupfer und Albin Kitzinger stehen. Während Kupfers Mitwirkung in London von Anfang an feststand, wird Kitzinger vielleicht seinen Platz an den Ungarn Lazar abtreten müssen. Die beiden deutschen Läufer stehen vor einer nicht ganz leich ten Aufgabe. Sie sind gewohnt, für den Aufbau zu arbeiten und innen zu decken, während sie diesmal, da Andreolo im Gegensatz zu unseren Mittelläufern betont offensiv spielt, die gegnerischen Mittelstürmer bewachen müssen. Beinahe unver ständlich ist, warnm man für die Verteidigung nicht den Deut schen Standard-Back Janes eingesetzt hat. «Vielleicht wird Janes doch noch in letzter Minute eingesetzt, da Rava letzthin wegen seines groben Fouls vom Spielfeld verwiesen werden mutzte.) Gerade, wenn an der Aufstellung Kupsers nie ge zweifelt wurde, so mußte mit Kupfer automatisch Janes ein gesetzt werden, denn diese Kombination hätte den Kontakt zwi schen Abwehr und Angriff sichcrgestelll. Stattdessen sind für die Verteidigung neben dem Ungarn Biro die beiden Italiener Foni und Rava ausgewählt worden. Die Nennung der beiden Italiener muß um so mehr überraschen, weil dieses Verteidigungspaar der italienischen Länderelf im Vergleich zur Läuferreihe und zum Angriff bei den Azzurri den schwä- f cheren Mannschaftsteil bildet. Von den Weltmeisterschafts- ipielen in Paris ist bekannt, daß Italiens Stärke gerade der Angriff war, und nun hat man für das Spiel gegen England den italienischen Schwerpunkt in die Hintermannschaft verlegt. Denn zu Andreolo, Foni und Rava tritt als vierter Italiener oer voraussichtliche Torwart der Kontinent-Mannschaft, Oli- ( oieri. Schade, datz der schweizerische Standard-Verteidiger Minelli wegen seiner Verletzungen nicht verwendet werden konnte. Und auch der Holländer Caldenhovc mutzte ab- jagen. Einer von diesen beiden Spielern neben dem Düssel- 'orser Janes hätte sicherlich eine stärkere Verteidigung gegen nie harten und schnellen englischen Stürmer abgegeben, als es oie beiden Italiener sein werden. Erfreulich ist. daß man -leben Olivieri den Wiener Raftl für den Schutz des Konti- renl-Tores ausgewählt Hal. Das Probespiel in Amsterdam wird darüber Ausschluß geben, wem von diesen beiden Klasse- orhüiern man den Vorzug geben wird Das sind ein paar kritische Randbemerkungen zu der ge- , lanien Aufstellung der Kontinent-Mannschaft gegen England, k ie sich hoffentlich nicht bewahrheiten werden Schließlich kann »ick» überfehen werden, daß es sehr, sehr schwer ist, aus den testen Spielern vieler Nationen eine einheitliche Mannschaft ,u bilden; denn die Unterschiede in den Spielauffassungen und auch die Temperamente der einzelnen Spielerpersönlichkeiten sind sehr groß. Und nicht zuletzt sind Englands Berufsspieler »ie besten Fußballer der Welt. Gegen die beste Nationalmann- «cbaft der Welt zu unterliegen wäre keine Schande. Wichtig aber ist, daß die Els des Kontinents durch Einsatz und Kamps- gcist in Ehren gegen Albions Wunderspieler besteht. Helsinkis Einladung an S8 Nationen. Die offiziellen Ein ladungen zur Teilnahme an der 12. Olvmpiade, die 1910 in Helsinki veranstaltet wird, sind an 58 Nationen versandt wor den. Das finnische Organisationskomitee hat beschlossen das Stadion in der finnischen Hauptstadt so auszubauen, datz 63000 Zuschauer Platz finden Erste Großöeutlche Mchwoqe Zn jedes Heim eine Heimbücheiel! Wettbewerb zur trlangung von entwürfen für kjausbüchereien Die Reichsschrifttumsstelle beim Reichsministerium für Volksausklärung und Propaganda schreibt in Gemeinschaft mit dem Präsidenten der Neichskammer der bildenden Künste einen Wellbewerb zur Erlangung von Enlwürfen für Heimbüche reien aus. 1. Aufgabe. Ausgabe des Wettbewerbes ist, durch die öffentliche Schristlumspropaganda nichl nur die Freude am Lesen, sondern auch am Besitz des guten und schönen Buches zu wecken. Der Wettbewerb soll geeignete Vorschläge erbringen, wie durch die Einrichtung einer Heimbücherei das Buch in jedem Heim eine würdige Pslegestätte finden kann. Die Wett bewerbsausgabe erstreckt sich somit von der Schaffung des ein fachsten Bücherbrettes bis zur eingebauten Bücherwand. 2. Teilnehmcrlreis. Zugelaffen zu dem Wettbewerb sind die Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künste, Fach gruppe Architekten und Jnnenraumgestalter, beamtete oder bei Behörden angestellte Personen obiger Berussgruppen, Ange hörige des Tischlerhandwerks, der Möbelindustrie, des Möbel einzelhandels und deren Angestellte sowie Lehrer und Schüler an einschlägigen Anstalten der bildenden Künste. 3. Preise. An Preisen sind ausgesetzt: 1. Preis NM. 1000.— 2, Preis RM. 500.— 3. Preis NM. 300. - 4, Preis RM. 200.— 5. Preis RM. 100.— 6. bis 23. Preis je NM. 50.- RM. 900.— insgesamt RM. 3000.- 4. Preisgericht. Die Beurteilung der eingereichten Arbeiten erfolgt durch ein Preisgericht. In das Preisgericht wurden gebeten: Regierungsrat Schlecht, stellv. Leiter der Abt VIII im Reichsministerium für Volksausklärung und Propaganda: Professor Hans Schweizcr-Mjölnir, Reichsbcaus- tragter für künstlerische Formgebung; Dipl.-Architekt Hellmut Sachs Abteilungsleiter in der Reichskammer der bildenden Künste; Oberregierungs- und Baurat D r. Hermann Gretsch, Stuttgart; Walter M. Gensel, Geschäftsführer der Reichsschrifttumsstelle beim Reichsministerium für Volks ausklärung und Propaganda; Diplom-Volkswiri Al so ns Brugger, Reseraisleiier in der Reichsschrisnumsstelle beim Neichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda; Ministerialrat Poeverlein, Vorsitzender der Reichsarbciis- gemeinschaft des Deutschen Kunsthandwerks: Professor Karl Nothhelfer, Architekt und Jnnenraumgestalter: Arthur Stützer, Architekt und Jnnenraumgestalter Ersatzpreisrichler ist: Eduard Levsen, Abteilungsleiter im Reichsinnungs verband des Tischlerhandwerks. Vorprüfer ist: Georg Poll mann. Referent tn der Reichskammer der bildenden Künste. 5, Weitere Bearbeitpug. Die preisgekrönten Entwürfe werden voraussichtlich in einem Verlagswcrk zusammcngefatzt und veröffentlicht Die Auswahl der zu veröffentlichenden Ent würfe kann nach Befürwortung des Preisgerichts auch auf Einsendungen erweitert werden, die Nicht mit Preisen aus gezeichnet 6. Urheberrecht. Die ausgezeichneten Arbeiten werden Eigen tum des Auslobcrs Das Urheberrecht bleibt jedem Verfasser erhalten. 7. Ancnymitä». Die eingereichte Arbeit ist durch eine Kenn zahl zu bezeichnen. Diese Kennzahl seht sich aus 6 Ziffern zu sammen und ist in einer Grütze von 1 cm Höhe und 4 cm Länge auf jedem Blatt und auf jedem Schriftstück in der oberen rechten Ecke anzubringen. Der Urheber der Arbeit hat seine Anschrift in einem verschlossenen undurchsichtigen Um schlag mit derselben Kennzahl, wie sie die Arbeit als Aufschrift trägt, gleichzeitig mit der Einreichung der Arbeit abzugeben. 8 Termin der Einreichung. Die Arbeiten sind bis zum 31. Januar 1939, mittags 12 Uhr. an Schloß Niederschönhauscn, Berlin-Pankow, einzureichen. 9. Rückfragen. Rückfragen über das Programm sind an die Reichsschrifttumsstelle beim Neichsministerium für Volksauf klärung und Propaganda — Res. Buchpropaganda —, Berlin W 8, Friedrichstraße 194/199, zu richten und werden nur bis zum lö. Dezember I938 beantwortet. Die Antworten werden zusammengcstellt und allen Teilnehmern am Wettbewerb, deren Anschrift bekannt ist, zugcsandl 10. Leistungsumfang. Der dem Wettbewerb zugrunde lie gende Gedanke erstreckt sich auf die Schaffung von Heim büchereien für alle Volksschichten und für Volksgenossen jeden Alters Durch den Wettbewerb soll die Parole: „In jedes Heim eine Heimbücherei!" praktisch unterstützt werden. Den Wettbewerbsteilnehmern werden hierfür folgende Hinweise als Anregung gegeben: Heimbüchereien gilt es sowohl im Siedlerhaus wie im Bauernhof, in der städtischen Mietwohnung wie im Eigen heim zu schassen. Einsendungen, die Büchereien der HI., des Arbeitsdienstes, der Schulen usw betreffen, werden ebenfalls in den Wettbewerb einbezogen. Kinder, Arbeiter und An gestellte, geistig Schaffende, Junggesellen und berufstätige Frauen gelten als zukünftige Besitzer einer Heimbücherei. Es ist den Wettbewerbsteilnehmern freigestellt, aus der Fülle dieser Anregungen durch Ergänzung eigener Beispiele die Aus gabe zu lösen. Dabei sollen die Vorschläge für die Einrichtung einer Heimbücherei nicht vom Einzelstück, sondern von der Wandauftcilung, die die Einordnung der Büchereien in die räumliche Umgebung zeigt, ausflehen. Aus der Einsendung mutz Hervorgchen, auf welchen Vorschlag sich der Entwurf bezieht. 11. Technische Angaben. Verlangt werden: a) Strichzeichnungen , im Maßstab 1:10 mit Angabe der wesentlichsten Schnitte; die Schnitte brauchen sich nur auf das als Bücherei vorgeschlagene Möbel be ziehen; b) Kostenanschlag für die Anfertigung der Heimbücherei; c) ein kurzgefaßter Erläuterungsbericht. Die Entwürfe sind in der Größe vidi /l/3 (297/420 mm) aus festem Papier gezeichnet oder ausgezogen einzusenden. Die Arbeiten dürfen nicht gerollt sein. Jeder Einsender ist berechtigt, mehrere Vorschläge einzu reichen, wobei jeder Vorschlag einzeln bewertet wird. 12. Allgemeines. Dieser Wettbewerb entspricht den vom Präsidenten der Neichskammer der Hildenden Künste erlassenen Änordnunaeu über Wettbewerbe, die auf den Wettbewerb er gänzend Anwendung finden. . . . ' ' i .1 ' ' ' '' ' Aus Sachsens Gerichtssälen Den Tod eines Kindes verschuldet Am 18. August 1938 war in Mittweida ein siebenjähriger Junge von einem Lastkraftwagen tödlich überfahren worden. Tie Schuld daran trug der 24jährige Alfred Mever aus Mittweida, der, ohne im Besitz eines Führerscheins zu sein, den Lastkraftwagen seiner Firma vom Hosgrundstück aus aus die Straße gefahren hatte. Die Große Strafkammer des Land gerichtes Chemnitz verurteilte Meyer wegen fahrlässiger Tötung zu neun Monaten Gefängnis. Rundfunk-Programm Deutschlandsender Sonnabend, 22. Oktober. 6.30: Aus Breslau: Frühkonzerl — 10.00: Aus Leipigz: Thomas Münzer. Hörspiel von Walter Gilbricht. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Sendepause. — 12.00: Aus Königsberg: Musik zum Mittag. Die Tanzkapelle des Reichs senders Königsberg. — 15.15: Was jeder gern hör« (Jndustrie- schallplatten und Aufnahmen). — Anschl.: Programmhinweise. — 16.00: Aus Köln: Bunte Melodien. Das Unterhaltungs orchester und Solisten. — 18.00: Franz Schube«: Forellen quintett. — 18.50: Sport der Woche. Vorschau und Rückblick in Hörberichten. — 19.00: Sudetendeutsche Dichter sprechen. — 19.10: Deutschlandecho. — 19.15: Bunte Auslese (Ausnahme). — M.15: Die Dubarry. Operette von Millöcker-Mackeben. (Auf nahme.) — 23.00—24.00: Otto Dobrindt spielt (Ausnahmen). Neichssender Leipzig Sonnabend, 22. Oktober. 6.30: Aus Berlin: Frühkonzert. Kapelle Erich Schneide wind. — 8.30: Aus Danzig: „Wohl bekomm's!" Das Musik korps der Schutzpolizei der Freien Stadt Danzig. — 10.00.: Thomas Münzer. Hörspiel von Walter Gilbricht. — 11.35: Heute vor ...Jahren. — 11.40: Erzeugung und Verbrauch. — 12.00: Aus Wien: Mittagskonzert. Das Unterhaltungsorchester und das Kleine Orchester des Reichssenders Wien. — 14.00: Zeit, Nachrichten, Börse. — Anschl.: Musik nach Tisch (Jndustrie- schallplatten und Aufnahmen des deutschen Rundfunks). — 15.20: Schlauberger und Pfiffikus raten um die Wette. — 15.50: Zeit, Wetter, Wirtschaftsnachrichten. — 16.00: Aus Köln: Bunte Melodien. — 18.00: Gegenwartslerikon. — 18.15: Tanzt alle mit (Jndustrieschallplatten). — 19.00: Aus Dresden: Kleine Abend- musik. Dresdner Solistenvereinigung. — 19.50: Umschau am Abend. — 20.10: Im Herbst, da mutz man trinken. Ein „flüssi ger" Abend. Der Chor des Reichssenders Leipzig, das Leip ziger Sinfonieorchester und Solisten. — 22.30—24.00: Aus Nürnberg: Wir tanzen in den Sonntag. Die Tanzkapelle, die Harmoniesänger. Kamenzer Wochenmarkl vom 20. Oktober 1938. Am gestrigen Wochenmarkt wurden gezahlt je 50 Kilo gramm: Weizen, Preisgebiet W. VII 9,70 RM, Roggen, Preis gebiet XII 9,10 RM, Futtergerste, Preisgebiet G. VII 8,30 RM, Hafer. Preisgebiet H. VII 8,15 RM, Heu, gesund, trocken 2 50 RM. Stroh (Flegel) 1,50 RM, (Futter) —, (Roggen-Streu) 1,40 RM, Weizenmehl und Roggenmehl nicht notiert, Weizen- kleis (Bezirksmühlenkleie) 6,50 RM, (Handetskieie) 6,75- 7,00 RM Roggenkleie (Bezirksmühlenkleie) 6,00 RM, (Handels- kleis) 6,25 -6,50 RM. Landbutter 500 Gramm bis 1,52 RM, ungekennzeichnete Landeier Höchstpreis 10 Pfg. das Stück. — Gänse, geschlachtet, 500 Gramm 1,10 RM. Ferner wurden u. a. folgende Preise notiert: Rotkraut 8, Weißkraut 7, Welschkraut 10, Rosenkohl 35, Möhren 8—12, Sellerie 20—35, Zwiebeln 10, Meerrettich 80, Tomaten 20, Birnen 20—40 Aepfel 20—30, Wein 30—50, Kartoffeln 4 und 5 Pfg. das halbe Kilo, Kohlrabi 10—12, Blumenkohl 20—50, Salat 6—12 Pfg. das Stück, Rote Rüben 20, Radieschen 8, weiße Rettiche 10 Pfg. das Bündel, Gelbe Hühnel 40 Pfg. das Liter. Handelstetl Berlin, 2. Oktober. Weiter fest Die Berliner Aktie nbörse begann uneinheitlich, aber ibald konnte sich am Aktienmarkt eine feste Tendenz heraus wilden. Von den Montanwerten zogen Hoesch, Vereinigte Stahl chnd Klöckner an. Mannesmann und Buderus ebenfalls fester. Bon den übrigen Werten hatten Conti-Gummi, Eisenhandeh Feldmühle, Engelhard und Westdeutsche Kaufhof feste Tendenz. Im Laufe des Geschäfts konnten sich die ersten Steigerungen nicht überall voll behaupten. Am Markt der festverzins lichen Werte notierte Altbesitzanleihe ziemlich fest, Umschul dungsanleihe mit 93,95 unverändert. Am internationalen Devisenmarkt war der Dollar nach schwachem Beginn gut erholt. Devisenkurse. Belga (Belgien) 42,18 (Geld) 42,26 (Brief), dän. Krone 53,10 53,20, engl. Pfund 11,89 11,92, franz. Franken 6,653 6,667, holl. Gulden 135,76 136,04, ital. Lire 13,09 13,11, norw. Krone 59,76 59,88, poln. Zloty 47,00 47,10, schwed. Krone 61,26 6138, schweiz. Franken 56,64 8,609, amer. Dollar 2,495 2,499. 56,76, tschech. Krone 8,591 Baumwolle Neuyork (Cenis per Id 20. Oktober 19. Oktober Loko—Neuyork .... 8,70 8,55 November 8,44 8,29 Dezember . . . . 8,41 8,26 Januar 1939 8,34 8.21 Februar 1939 ..... 8,32 8,18 März 1939 8,31 8,16 April 1939 8,22 8,06 Mai 1939 8,13 7,96 Juni 1939 . . . 8,06 7,89 Jult 1939 7,99 7,83 August 1939 7,89 7,74 September 7,79 7,65 Oktober 7,69 7,57 Zufuhr In atl. Häfen . 1000 1 000 Zufuhr tn Golshäfe« . 20 000 26000 Export nach England . 3 000 — Export n.d. übr. Konltnenten , 1 000 14 000 Gut behauptet Nach Erledigung einiger Kaufaufträge des Handels und ausländischer Häuser irrt am Baumwollterminmarkte zunächst teilweise An« leichte Abschwächung auf Grund von Sicherungs- Verkäufen und Glattstellungen An, doch zogen die Preis: später bei lebhaften Umsätzen wieder an. -da Handel und Platzsirmen wieder zu Anschaffungen übergingen, weil das hrrayskommende Angebot an kontraktgemäßer Ware gering blieb.