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Pulsnitzer Anzeiger : 15.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193810159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19381015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19381015
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-10
- Tag 1938-10-15
-
Monat
1938-10
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 15.10.1938
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sich ihre Beziehungen zu Len Nachbarstaaten denkt. Es ist zweifellos eine beachtenswerte Geste, die Prag mit der Entsendung seines Außenministers Chvalkovskv Deutsch land gegenüber macht. Wir werden die Taten abwartcn, zu welchen sie sich entschließt. Die deutsch-tschechischen Verhandlungen in der Durchführung des Münchener Ab kommens werden den ersten Beweis dafür erbringen müssen, ob die Tschecho-Slowakei gewillt ist, grundsätzlich mit den bisherig geübten Methoden in der Behandlung der deutschen Minderheiten zu brechen. Prag hat fetz: die Möglichkeit, manches Unrecht der letzten 20 Jahre wiedergnlzumachen. Es wird sich hoffentlich auch darüber klar sein, daß die Tschecho-Slowakei im europäischen Wirtschaftsraum mit Deutschland zusammenleben muß. Von ihren wirt schaftspolitischen Plänen wird es abhängen, ob sich dieses Zusammenleben erfolgreich für beide Teile gestaltet. Eine deutschfeindliche Tendenz nach der einen wie nach der anderen Seite hin würde sicherlich nicht dazu angetan sein, die Lage der Tschecho-Slowakei zu verbessern. Die Tatsache des Besuchs Chvalkovskys in Berlin und seine Versiche rung dem Führer gegenüber, „daß die Tschecho-Slowakei eine loyale Haltung Deutschland gegenüber einnehmen werde", wird man in Deutschland gern als den ersten Schritt der Tschecho-Slowakei ansehen, mit Deutschland in ein besseres Verhältnis zu kommen. Dazu ist natürlich notwendig, daß sie völlig neue Wege geht, nachdem sie 20 Jahre lang jede Zusammenarbeit mit Deutschland ab gelehnt hat. Wohin diese Politik geführt hat, sieht man heule in Prag wohl selbst. Es liegt also bei der Tschecho- Slowakei, wie sich in Zukunft ihre Beziehungen zu Deutschland gestalten. Deutschland wird ihr keine Schwie rigkeiten machen, wenn sie ihren Neuaufbau in Zusam menarbeit mit Deutschland beginnen will. Nur muß sie selbst durch die Tat beweisen, daß sie sich ehrlich zu einer guten Nachbarschaft bekennt. Lrüiches und Sächsisches Pulsnitz. Wochenendbetrachtung. Die Zeit der Kirmesfeiern hat begonnen! Großröhrsdorf und Bretnig haben bereits den Anfang gemacht; Großröhrsdorf allerdings unter dem denkbar schlechtesten Wetter. Morgen wird nun auch in den umliegenden Gemeinden, so u. a. in Ohorn, Großnaundorf, Obersteina und Leppersdorf „Kirmst" gefeiert. Was bedeutet Dieses Wort nicht für den Dorfbewohner! Kirmesfeier ist Ler Höhepunkt des Jahres. Verwandte und Bekannte kommen an Diesem Tag aus der näheren und weiteren Umgebung, ja oft mals aus weiter Ferne, in die Heimat zurück, kaum ein Haus, kaum eine Familie, die zur Kirmes nicht Besuch hätte. Aber auch der Städter ist mehr oder weniger stark an den Kirmesi- feiern beteiligt. Auch er besucht Verwandte oder Bekannte und vor allem der Geschäftsmann hat an diesen Tagen be sondere Verpflichtungen alten treuen Kunden gegenüber. Zur Kirmesfeier geht die Stadt aufs Land, geht der Städter zum Bauern. Wenn schon diese Kirmestage für die Erwachsenen von großer Bedeutung sind, dann natürlich erst recht für die Kinder! Heute gibt -es kaum eine Kirmesfeier, wo sich nicht mindestens ein Karussell dreht und eine Schieß- oder Radbuds alt und jung lockt. Wenn wir aber nun in diesen Tagen und Wochen allerorts in froher Gemeinschaft diese schönen länd lichen Feste feiern, dann wollen wir dabei nicht vergessen, daß es in unserem großen Reich noch Gaue gibt, die Rot leiden, und deren Aoi wir zu lindern haben. Wir müssen denken an die Sudetendeutschen und Lie Ostmärker, wir müssen aber auch daran denken, daß uns der Führer den Frieden schenkte. Dafür wollen wir ihm danken und heute und morgen zur ersten Reichs-Straßensammlung der DAF. recht reichlich spenden. Der vorige Sonntag stand im Zeichen des ersten Eintopfes. Schon da erging der Appell an alle, wirklich einmal ein Opfer zu bringen. And dieser Auf ist gehört worden! Das Ergebnis dieses ersten diesjährigen Eintopfes mit 777.20 RM ist das beste bisherige Eintopfergebnis überhaupt. Sogar in Den früheren Jahren, ckls noch die Gemeinden Lichtenberg, Mittelbach und Kleindittmannsdorf zur Pulsnitzer Ortsgruppe gehörten, wurde noch nie ein solches Ergebnis erzielt. Das Ergebnis des Oktober-Eintopfes 1937 betrug nur 633.50 DM, Das diesjährige liegt also mit rund 140 AM darüber. In allen zum Ortsgruppenbeveich Pulsnitz gehörenden Gemeinden war eine schöne Steigerung zu verzeichnen gegenüber dem Oktober-Eintopf 1937: Stadt Pulsnitz 565.25 (1937: 456.50), Pulsnitz Meißner Seite: l58.90 (1937: 137.10), Friedersdorf: 43.25 (1937: 32.50), Gaststätten: 9.70 (1937: 7.40). Ein vsr- hAßungsvoller Auftakt, der hoffentlich zur ersten Reichst- Straßeniammlung seine Fortsetzung findet! — Wenn in der letzten öffentlichen Beratung des Bürgermeisters mit den Rats herren eine „Satzung zum Schutze gegen verunstaltende Außen werbung" verabschiedet wurde, so hat man schon verschiedentlich Die Ansicht gehört, daß nun auch schleunigst die unschöne An schlagsäule auf dem Marktplatz verschwinden möge, nachdem Die prachtvolle Marktbeleuchtung geschaffen wurde und die alten Kandilaber sielen. And auch die unschöne Litfaßsäule wird fallen! Allerdings erst im kommenden Jahr, denn die Stadt ist heute noch vertraglich gebunden. Der Bürgermeister hatte aber voll und ganz recht, als er seiner Freude Aus druck gab, in welch großem Maße die Bevölkerung an der Verschönerung des Stadtbildes beigetragen hat. Gerade in Diesem Jahve haben eine ganze Reihe von Wohn- und Ge schäftshäusern einen neuen Hellen Anstrich erhalten und geben Den Straßenzügen ein freundliches Aussehen. Wieviel un schöne und verunstaltende Deklameschilder sind nicht verschwun den, ohne daß der einzelne Geschäftsmann Einbuße erlitten hätte. Don Jahr zu Jahr mehren sich die Häuser, Lie in den Sommermonaten ihre Häuserfronten mit Blumenkästen schmük- ken. So wird nach und nach auch das Bild unserer Stadt ein noch freundlicheres und anheimelnderes Aussehen bekommen, wenn jeder nach seinen Kräften mit Hand anlegt, ohne daß gesetzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen. — In diesen Tagen beginnt auch, das wollen wir zum Schluß noch fest- stellen, eine großzügige Werbung der RS.-Frauenschaft und Des Deutschen Frauenwerkes mit ihren Jugendgruppen. Eine öffentliche Veranstaltung im Laufe der verflossenen Woche bildete den Auftakt, und es muh nun erwartet werden, daß recht viele Frauen, die sich heute noch nicht in die große Gemeinschaft der nationalsozialistischen Frauenbewegung ein gereiht haben, ihren Beitritt erklären, um am großen Aufbau- und Erziehungswerk der RS.-Frauenschaft mitzuhelfen und mitzuschaffen. Die nationalsozialistische deutsche Frau wird dem Manne nicht nachstehen, ja vielleicht kann sie in Punkto Einsatzbereitschaft, Aufopferung, Liebe und Vertrauen zum Führer so manchen Mann noch als Beispiel dienen! Pulsnitz. Aerztlichsr Sonntagsdienst. SoSAtag, 16. Oktober 1938: Dr. med. Schöne. Ohorn. Goldene Hochzeit. Gestern war es Len Ohorn 220 B wohnenden Eheleuten Florian Anton Schöne und Emma Ida geb. Schöne Vergönnt, in geistiger und körperlicher Rüstigkeit das seltene Fest der goldenen Hochzeit zu feiern.- Es fehlte nicht an Glückwünschen und Geschenken» die einen sichtbaren Ausdruck der Wertschätzung darstellten. Besondere Freude rief hervor ein Glückwunschschreiben der Reichskanzlei, welches den Ramen unseres verehrten Führers trägt. Die Einsegnung erfolgte im Hauss durch den Ortsg-ristlichen Pfarrer Kühn, wobei das Glückwunschschreiben des ev.-luth. Landes kirchenamies überreicht wurde. Am Abend erschien noch der <nS>Reichskriegerbund (Kyffhäuserbund), dem der Jubilar 50 Jahre angrhört; die Kreisführung überreichte ein wert volles Bild unseres Führers, die Ortssührung mit herzlichen Dankesworten für treue Mitgliedschaft wie für al^ tätige Mit hilfe im Beirat verschiedene Ehrungen. Auch unser Posaunen chor trug mit seinen feierlichen und fröhlichen Klängen bei, den Festtag zu einem unvergeßlichen Tag des Erlebens zu machen. Möge dem rüstig schaffenden Jubelpaar noch ein schöner langer Lebensabend durch Gottes Güte beschiedsn sein. Auch die Heimatzeitung, deren treuer Leser unser goldenes Paar ist, schließt sich diesen Wünschen an. Großröhrsdorf. Goldene Hochzeit. Zwei Ehepaars i können dieser Tage das Fest der goldenen Hochzeit begehen, ? der Bahnwärter i. A. Wilh. Herm. Rikol und seine Gemahlin Anna Marie geb. Forker und Oberlehrer i. R. Reinhard Rudolf Korn und seine Ehefrau Thekla Minna geb. Schurig. Den Jubelpaaren unseren herzlichsten Glückwunsch! Königstein. In der Biela ertrunken. Iw. Ortsteil Hütten wurde die Witwe Kopprasch tot aus der Biela geborgen. Es wird angenommen, daß die Frau, die an Krämpfen litt, in der Dunkelheit den Weg ver fehlt hat und in das Wasser gestürzt ist. Augustusburg. Senior der deutschen Buch drucker. Am 12. Oktober feierte der Privatmann Ernst Gutermuth seinen 95. Geburtstag. Er ist der älteste Ein wohner der Bergstadt. Im Jahr 1856 hat er in der damaligen Neutzelschen Druckerei, die 1869 in seinen Be sitz überging, seine Lehrzeit begonnen. Vierzig Jahre lang war er Schriftleiter und Herausgeber des Augustus burger Wochenblattes. Oschatz. Todesspruug aus dem Fenster, j Nach! wurde in der Hospitnlstraße ein 42jähriger Ein wohner mir einem Schädelbruch tot aufgefunden. Ver- ! mutlich in einem Anfall von Schwermut hatte sich der j Mann ans feiner im zweiten Stock befindlichen Wohnung ! aus die Straße gestürzt, wo er tot liegen blieb. Leipzig. Asoziale Lungenkranke abgän- i gig. Aus der Heil- und Pslegeanstalt Untergöltzsch ent- j fernte sich am 6. Oktober der asoziale Lungenkranke Franz ! Kurt Robert Langrock, am 4. Mai 1901 in Schkeuditz geboren, zuletzt in Leipzig, Apostelstraße 5, wohnhaft s gewesen. Beschreibung: 165 Zentimeter groß, mittelkräs- tig, volles Gesicht, bartlos, an der rechten Backe eine Warze, dunkelgrauer Anzum blaue Schiffermütze, neue schwarze Halbschuhe; die Bekleidungsstücke tragen die Nummer 58. Aus der gleichen Anstalt hat sich der asoziale Lungenkranke Johannes Simme, am 24. Mai 1912 in Witzhausen geboren, zuletzt in Göttingen wohnhaft gewe- sen, unerlaubt entfernt. Beim Betreffen sind die Genann- ten anzuhalten; die nächste Gendarmerie- oder Polizei- dienststellc ist zu verständigen. Mylau i. V. Bleirohre von der Wand ge stohlen. In einem leerstehenden Fabrikbetrieb haben noch unbekannte Täter etwa dreizehn Meter dickwandiges und siebeneinhalb Meter schwachwandiges Bleirohr von den Wänden abgerissen und mitgenommen. Chemnitz. Aus dem vierten Stockwerk ab gestürzt. Am Donnerstag wollte ein 13 Jahre altes Mädel in einem Haus aus der Elisenstratze aus eine unter dem Treppensenster des vierten Stockwerkes angebrachte Wäscheleine Besten aufhängen. Dabei ritz die Leine. Das Mädel verlor das Gleichgewicht und stürzte in den Hof. Mit einem Oberschenkelbruch, Kopf- und inneren Ver letzungen wurde es ins Krankenhaus gebracht. Zwickau. Früh verdorben. Am 1. Oktober war in einem Goldwarengeschäft in der Inneren Leipziger Straße eine Herrenarmbanduhr gestohlen worden. Als Täter konnte jetzt ein wegen Diebstahls schon vorbestrafter 16 Jahre alter Bursche von hier ermittelt werden: er hatte die Uhr an seinen ebenfalls j-nu-nolichen Freund verkauft, der wußt, daß diese gestohlen war. Die Uhr konnte wiedererlangt und dem Eigentümer zurückgegedeu werden. Adorf i. V. Diamantene Hochzeit. Der frü here Bogenmacher Erdmann Berndt und seine Ehefrau Anna geb. Dölling in Remtengrün konnten die Diaman tene Hochzeit begehen. Beide sind gebürtige Remtens- grüner und blieben während ihres Lebens ihrem Heimt- dorfe treu. Der Ehemann ist 84, die Ehefrau 82 Jahre alt. Plauen. Geistesgegenwart verhinderte einUnglück. Durch die Geistesgegenwart eines Trans portführers wurde auf dem Unteren Bahnhof ein unüber sehbares Unglück vermieden. Beim Rangieren spritzte aus einem mit 20 Hektoliter Brennstoff gefüllten Tank wagen durch das Ueberdruckventil Flüssigkeit aus, die vermutlich durch Funkenflug in Brand geriet. Der Trans- portführer konnte den gefährlichen Brand durch das Ueberwerfen einer alten Plane noch rechtzeitig ersticken. Altenburg. 550 Jahre auf der Scholle. DaS Geschlecht von der Gabelentz feiert am 15. Oktober sein 550jähriges Besitzerjubiläum auf Schloß Poschwitz bei Altenburg. Das Schloß beherbergt neben wertvollen Sammlungen die einzigartige sprachwissenschaftliche Bib liothek der bekannten Sprachforscher Hans Conen und Georg von der Gabelentz. Zeitz. Vom Omnibus tödlich überfahren. Auf der Landstraße nach Tröglitz wurde der Arbeiter Otto Ehrlich aus Ossig, ein Familienvater, als er sich mit sei nem Kraftrad der Stadt näherte, von einem Zeitzer Stadl omnibus überholt. Der Omnibus war gerade zur Hälfte an dem Kraftrad vorbei, da stürzte Ehrlich plötzlich aus noch nicht geklärter Ursache. Er geriet mit dem Kopf unter das Hinterrad des Omnibusses und war sofort tot. Mädel km Ehrendienst Ler Ration Wertvoll- HilfelskstuM in Krankenhäusern, Kinderheimen und PflegestWe« Die vielseitigen neuen Aufgaben, Lie das nationalsozia listische Deutschland auf allen Gebieten der sozialer Arbeit ! gestellt hat, haben zu immer höheren Anforderungen an die in den sozialpflegerischem Berufen stehenden Volksgenossen ge führt. Um dreier Ueberlastung der sozialen Fachkräfte — zumal Ler Krankenschwestern, RSV.-Schwestern, Hortnerinnen und Wohlfahrtspflegerinnen — zu steuern, huste die Reichsfrauen- führerin Pgn. Scholz-Klink an die nicht berufÄätigen Mädel im Frühjahr einen Aufruf zur Meldung für den Frauenhilfsdienst für Krankem- und W'vhl- fahrtspflege gerichtet. Auf zwei Jahr- verpflichtet! Dieser Hilfsdienst der weiblichen Jugend soll ein sozia ler Ehrendienst für die Bolksgemeinschäft sein, gleich dem soldatischen Ehrendienst Les Mannes; Lie Teilnahme steht allen 18- bis 30jährigen Mädel und Frauen offen. Das Hilfs dien st-Mädel verpflichtet sich wie der Mann im Waffendienst auf zwei Jahre; diese Zeit vermindert sich (außer beim KrankenLienst) auf 1Vs Jahre, wenn das Mädel zuvor Lurch den Arbeitsdienst ge gangen ist. i Der Einsatz der Mädel erfolgt außer in den Kranken häusern, Kindergärten und auf den Wohlfahrtsämtern auch ber der RS.-Volkswohlfahrt in Müttererholungsheimen und in den Gemeindeschwestern-Stationen. Das Deutsche Frauen- werk stellt den Mädeln eine kleidsame Arbeitstracht sowie Arbeitsschürzen und Schuhwerk zur Verfügung; das Hilfs dienstmädel erhält außer einem Taschengeld, soweit es nicht am Heimatort eingesetzt wird, freie Wohnung und Verpflegung. Im ersten Hilfsdienstjahr gibt -es 15, im zweiten 18 Tage Urlaub. Selbstverständlich werden die Mädel durch den Träger der Arbeit gegen Krankheit, 'Ansall usw. versichert; im übrigen gelten für die Hilfsdienstzeit alle arbeits- und sozial- rechtlichen Bestimmungen wie beim Wehrdienst des Mannes. Gehört das Hilfsdienstmädel einer Parteigliederung an, Lem BLM. oder der RS.-Frauenschaft, so nimmt es natürlich auch während der Zeit seines Ehrendienstes an dem Leben: der örtlichen Einheiten seiner Gemeinschaft teil; darüber hinaus beabsichtigt das Frauenwerk die am gleichen Ort ein gesetzten Mädel von Zeit zu Zeit zu einem gemeinsamen Heimabend zusammenzurufen. Wo die Mädel in den Großstädten nicht wie beim Krankenhausdienst an ihrem Ar beitsplatz selbst wohnen, sollen sie zu einer Lagergemein- schaft, die unter einer vom Deutschen Frauenwerk einzu- z setzenden Lagerleitevin steht, zusammengefaht werden. Gesundheit und Unbescholtenheit sind die wichtigsten Vor- ! aussetzungen zur Teilnahme an diesem Ehrendienst. Wenn ein I Mädel in Len beiden Hilfsdienstjahven die Absicht faßt, ihre Tätigkeit als Beruf beizubehalten, so werden ihr die Wege dazu heftens geebnet durch Studienerleichterungen und gege benenfalls auch durch eine Kürzung der Ausbildungszeit. Jede bekommt 1000 NM für die Aussteller Als eine gewisse materielle Anerkennung für Len im Zrauenhilfsd-ienst geleisteten wertvollen Einsatz für Lie Ge meinschaft winkt Len Mädeln später bei ihrer Heirat das Ehestandsdarlehen in Höhe von 1000 AM, das sie nicht zurückzuzahlen brauchen. Der Frauen-Hilfsdienst für Kranken- und Wohlfahrts pflege, der in Ler kurzen Zeit seines Bestehens seine Einsatz fähigkeit bereits bewiesen hat, ist als fünftes Sachgebiet Ler Abteilung Hilfsdienst des Deutschen Frauenwerkes angegliederch Bis jetzt sind in Sachsen etwa 1000 Mädel aus allen Teilen des Gaues im Hilfsdienst tätig. Viel größer aber ist der K r äftebedarf auf allen Zweigen der Kranken- und Wohl fahrtspflege; deshalb ist zu hoffen, daß noch recht viele Mädel den Weg zum Frauen-Hilfsdienst finden. Anmeldungen nimmt Lie Ortsfrauenschaftsleiterin Frau Charlotte Petzold, Pulsnitz, Saarstraße, entgegen. Wie die Briefmarke entstand Seit rund zweitausend Jahven gibt es ein geregeltes Postwesen. Cäsar war der erste, der einen Botendienst mit Pferdewechsel im Abendland einrichtete. Aus dem Wort „posita" gleich Standort (für Len Pferdewechsel) ist unser Wort Post gebildet, Anter Augustus entstand ein über das weite Reich ausgefpannt.es Postnetz, ein öffentlicher Reiteu- und Wagendienst für die Beförderung von Briefen, Paketen und Fahrgästen. In China hatte es derlei schon viel früher gegeben. Während Les Mittelalters besaßen die Behörden ihren eigenen Postbotendienst, daneben gab es Leute, die für die große Allgemeinheit berufsmäßig den Versand von Post- stücken besorgten. Es ist eine bemerkenswerte, aber meines Wissens so gut wie unbekannte Tatsache, daß die österreichische Post bereits von Kaiser Friedrich III, stammt. Sie war einer der ersten derartigen Staatsbetriebe, der auch für die private Aachvichtenbeförderung zur Verfügung stand. 2m 16. Jahr hundert erhielten die Herren von Taxis in den Niederlanden und in Deutschland das Recht der Pvstbeförderung. Das folgende Jahrhundert sah schon einen weitverzweigten und verhältnismäßig gut organisierten Postdienst zwischen den wich tigsten Städten des Abendlandes. Aus dem Jahre 1646 ist die Tatsache überliefert, daß damals die Reichspost in Deutsch land bereits einen jährlichen Reingewinn von 100 000 Gulden abwarf. Zwei Jahrhunderte später, in Len Jahren 1874 und 1878, entstand der heute noch vorhandene Weltpostverein, ein vorbildlicher Gemeinschaftsdienst her Kulturstaaten mit ver einheitlichen Grundsätzen der Postbeförderung. Obwohl die mit dem Postbetrieb zusammenhängenden Rechte nahezu überall vom Staate in Anspruch genommen wurden, der sie allerdings zuweilen an Private verpachtete^ gab es jahrhundertelang eine arge Regellosigkeit in der Frage Ler Dersandgebühven. Ein englischer Volkswirtschaftler, Sir Rowland Hill, hatte 1837 eine Schrift über die Reform des Postdienstes herausgegeben, die bei den Zeitgenossen ungeheu res Aufsehen erregte. Er erklärte, die Post dürfte kein Ge schäftsbetrieb sein, sie müsse als „öffentliche Wohlfahrts^ anstatt" betrieben werden. Seine praktischen Anregungen gipfelten in dem Vorschläge, für ganz England einen einheit lichen Pvrtosatz von einem Pennh einzuführen, der im vor aus bezahlt werden sollte. Diese Aeformpläne wurden vom britischen Parlament am 10. Januar 1840 zum Gesetz erhoben. Das ist der Geburtstag der Briefmarke. Anfangs hatte man sich die Sache mit Lem Borausbezahlen des Portos so vorgestellt, Laß die Postanstalten besondere amtliche Kuverts verkaufen sollten, in Leven Preis der Betrag für die Beförderung eingeschlossen war. Aber der englische Buchhändler Chalmers kam auf den besseren Gedanken, das «KUH» liuvkksu« IM! Päpseksk nur Sob«Hs!str 21 k^ür dsn ttsrrn s^ür cl!« vsms Msisr Kislal kivsrvtuevs / Hulo-Korös k^ulttullvs / Lvuuttsur-Korvs uovsnslotis/Vrsovlsnstotls Oö8.-Stotto
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