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Montag, den 17. Oktober 1938 MOWs BeWgWsWt Abschluß der Reise in Lundenburg. Auf seiner Besichtigungsfahrt durch die sudetendeut- schen Gebiete besuchte der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, nach dem Besuch in Winterberg, Wallern, Prochatitz, Böhmisch-Krumau das südmährische Gebiet und besichtigte dort mehrere Truppen teile. Der Oberbefehlshaber konnte sich davon überzeuge«, daß die Truppenteile überall auf den Feldern mit Hand anlcgen bei der Einbringung der Ernte und der Besor gung der Frühjahrsaussaat. Die Bauern, die wochenlang ihre Felder nicht betreten konnten und sich schon in schwerer Not befanden, da die Frucht auf den Feldern zu verkom men drohte, gaben immer wieder ihrer Dankbarkeit über diese unerwartete und umfangreiche Hilfe Ausdruck. In Znaim, dem geistigen und wirtschaftlichen Mittelpunkt des südmährischen Gebietes, hatten Panzer truppen, Infanterie und andere Formationen auf den Plätzen der Stadt Aufstellung genommen. Von Znaim aus führte die Rundreise nach Nikolsburg. wo Bismarck 1866 den denkwürdigen Friedensvertrag abgeschlossen hatte. Schon kilometerweit vor der Stadt wurde General oberst von Brauchitsch durch ein Spalier von ländlichen Vereinen und von der begeisterten Jugend begrüßt. Rach Abschreitung der Front des Ehrenbataillons wurde der Oberbefehlshaber des Heeres vom Bürgermeister in den Rathaussaal geleitet, in dem die führenden Persönlich keiten der Stadt und Umgebung sich zum Empfang ein gefunden hatten. Generaloberst von Brauchitsch trug sich in das Ehren- buch der Stadt ein und hielt dann vom Balkon dcS Rat hauses eine mit Jubel aufgenommene kurze Ansprache an die Bevölkerung, wobei er auch die Grüße des Führers überbrachte. Er gab weiter seiner Freude über die Heim kehr Südmährens Ausdruck und versicherte, daß die Leiden und Sorgen, die Südmähren 20 Jahre zu ertragen ge- habt habe, nun für alle Zeiten ein Ende gesunden hätten. Mit einem begeistert aufgenommenen Sieg-Heil auf den Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht schloß die Kundgebung. Die weitere Fahrt ging über Feldberg nach Lundenburg in der Marchniederung. Von hier aus trat der Oberbefehlshaber des Heeres dann die Rückfahrt nach Berlin an. Italienische DAF.-Fahne sür Sudelengau ' Bei einem kameradschaftlichen Zusammentreffen der in Watenstedt beschäftigten deutschen und italienischen Arbeiter wurden herzlich gehaltene Ansprachen zwischen Präsident Cianetti und Dr. Ley gewechselt. Unter dem tosenden Beifall der deutschen wie der italienischen Arbei ter teilte Präsident Cianetti dabei mit, daß die italienische Arbeiterschaft im Zeichen der deutsch-italienischen Freund- schäft und insbesondere der engen Verbindungen zwischen den italienischen Korporationen und der Deutschen Arbeitsfront die erste DA F. «Fahne sür den neuen Neichsgau Sudetenland stiften werden. Die Arbeiterschaft aller italienischen Provinzen werde bei der Anfertigung dieser Fahne mitwirken. Die Fahne solle im Nom feierlich geweiht und dann in München offizirll- übergeben werden. Auf einem am späten Abend vor mehreren tausend deutschen und italienischen Arbeitern in der neuen Kraft» Vurch-Freude-Halle der Volkswagenfabrik Fallersleben veranstalteten Festabend gab Dr. Ley diese besondere Ehrung mit Worten tief empfundenen Dankes zurück, in dem er seinen Entschluß mitteilte, daß die von ihm nun mehr einzuweihende große Kraft-durch-Freude-Hslle den Namen „Cianetti-HalleKraft durchFreude" erhalten wird. Rekorderlös beim ersten Wunschkonzert 1938/39 Berlin. Die Reihe der allbeliedten und spendenreichen Wunschkonzerte des Drutschlandseuders für das Winterhilfs werk 1938 /39 erfuhr rm Sonntag abend mit einer zwei stündigen Erfüllung fast aller vorliegenden Wünsche einen zwar kurzen, aber umso verheißungsvolleren Auftakt. Reben zahl» losen Sachspenden und einem anständigen Batzen in Devisen kam dir Rekordfumme von 62 354.44 RM «in. Das Ergebnis »st umso bemerkenswerter, als seit dem Aufruf zum WHW. 1938 /39 erst zehn Tage vergangen sind und die erste diesl- winterliche Sendung nicht fünf, sondern nur zwei Stunden gedauert hat. Francois-Poncet nach Nom verseht Als Botschafter Frankreichs im Imperium. Wie die französische Regierung amtlich mitgeteilt hat, ist der französische Botschafter in Berlin, AndröFran- xois-Poncet, nach Nom versetzt worden, um in der gleichen Eigenschaft die Französische Republik beim König von Italien und Kaiser von Aethiopicn zu vertreten. Blutige Ausschreitungen in Pretzburg Ling arisch« Demonstrationen gegen Prag — Zahlreiche Verletzte Budapest. Wie Las Ungarische Telegrapen- büro meldet, kam es am Sonntag in Prehburg zu blu tigen Ausschreitungen vor der Fransziskaner Kirche. Zum Schluß der Festmesse sangen Lie Angarn, die dicht Lie Kirche füllten und auch noch vor der Kirche sn großer Zahl standen, dir ungarische Nationalhymne. Darauf entwickelte sich vor der Kirche «in Handgemenge zwischen der tschechischen Polizei und den Demonstran ten, bet Lem zahlreich: Angarn verletzt wurden, darunter elf schwer und drei lebensgefährlich. Es wird weiter berichtet, Laß festgenommene Demonstranten auf der Polizeiwache blutig geschlagen worden seien. Auch schon am Sonnabend fanden in Prehburg Demonstrationen gegen Prag statt. Die tschechische Polizei versuchte zunächst vergeblich, die versammelte Menge zu zerstreuen. Wie das Ungarische Delegraphenbüro weiter meldet, habe Labei ein tschechischer Pvlizeioffizier ein neun jähriges Mädchen, Las in die Hochrufe auf Ungarn einstimmte, mit dem Seitengewehr durchstochen, was bei den Versammelten tiefe Empörung und Abwehr verursachte. Schließlich rückte militärische Verstärkung an, die Lie Ansammlung gewaltsam auseinandertrieb. Viele Demonstranten wurden verletzt. .Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger L etliches und Sächsisches Letzte Blumesgrüße Das einsame Mchnwärterhaus^ sm Schierwnstrang Mt allen Reisenden auf» die im Zuge' vorüberbrauscn, weil ringsum, kaum den Eingang freigebsod, auf hshen, steilen Stielen lauter goldgelbe Sonnenblumen blühen^ Jahr für Jahr und jedesmal Lis tief in dem Herbst hinein. Sie' sind wie ein letzter Gkuß des scheidenden Sommers, der in die Hast der Fahrt hrneinschimmerp Wenn die ersten grauen Nebel wallen, und dir Sonne des Himmels dichte, schwere Wolken kaum noch zw durch dringen vermag, leuchtet dennoch am schwarzgeräuchertem Bahnwürterhaus die Sonnenrose, Ebenbild des- himm lischen Lichts. Im Gartew aber blühen dier Astern, einjäh rige und die ausdauernden Staudenastern, lieber dunklem und olivgrünem Laub quellen unermüdlich ihre Wüten auf in verschwenderischer Wacht und VielgiHtaltigkeit!. Die locker gestellten Blütendolden der mehrjährigen Astern Hal ten sich lange Zeit im Zimmer, gleich als wvllten sie ans des Sommers Scheiden und des Herbstes immer deut licheren Schritt vergessen machen. Wenn auch M dann end lich welk geworden sind, nähern wir uns schon mit raschen Schritten dem Winter und ahnen im Herzen bereits ein neues Werden und Blühen. Pulsnitz. Die Ausstellung „SndetsnLe utsch-- land" in Ler Städtischen Höheren HanbelslehrMstalt zeigt nur noch bis Mittwoch den Leidensweg und die Heimkehr- Ler Sudetendrutschen ins Reich. Pulsinitz. St olzes Ergebnis Ler ersten Reichs-" S tr a h ensammlung. Die erste Deichs-Strahenjammlung für das Winterhilfswerk 1938 / 39, Lie von der Deutschen Arbeitsfront am Sonnabend und Sonntag durchgeführt wurde, hat Lm Pulsnitzer Ortsgruppenbereich ein überaus hohes Er-- , gebnis erzielt, auf das unsere Ortsgruppe stolz sein kann. Dir Reichs-Straßrüsammlung erbrachte insgesamt 2561.27. RM. Das Ergebnis der vorjährigen ersten Reichs-Straßensammlung < betrug 975.11 RM. Dieses große Gesamtergebnis verteilt sich wie folgt auf dir einzelnen Sammlungen: Abzeichenverkauf : 420 RM (wie im Vorjahr), Straßensummlung 305.72 RM (1937: 155.55), Detrisbssammlung 1771.83 RM (1937: 353.91) und Gaststättensammlung 63.72 AM (1937: 45.05). — Dieses Ergebnis ist ein einmütiges Bekenntnis der Schafs- : senden des Pulsnitzer Ortsgruppenbereiches zum Führer. Wir haben es nicht anders erwartet, unL doch sind wir überwältigt von Lieser OpferfreuDigkeit. Alle, alle haben mitgeh olfoa! Gesolgschaftsmitglieder und Dririebssührer, die Männer aus Hausgrhilfinnrn, Jungarbeiter, LehrLuge und Gesellen aus Handel und Hall-Werk! Reihl Euch ein in dir große Gemeinschaft aller Schaffenden! Werdet noch heute Mitglied Ler Deutschen Arbeitsfront! Handel und Handwerk, sie alle sammelten mit der Büchse oder r verkauften die Abz-richen in den Betrieben und drin Haus-- z Haltungen. Diesmal langten dir Abzeichen bei weitem nicht, z Es wären sicher noch einige hundert Stück verkauft worden, g Wir wollen auch den Männern danken, die bei der Gast stättensammlung mit Ler Handharmonika die Sammlung unter stützten und vor allem auch den Männern und Frauen der Gesangverein: von Pulsnitz und Pulsnitz Meißner Seite, die am Sonnabend abend auf dem Hauptmarkt zu Gunsten, des WHW. ein Konzert gaben, das leider von der Bevölkerung recht wenig beachtet wurde. Spruchbänder an verschiedenen Stellen der Stadt appellierten an alle Volksgenossen, in diesem Jahr mehr wie früher zu opfern, und dieser Appell ist nicht ungehört verklungen. Die Einwohnerschaft des Puls nitzer Ortsgruppenbereiches hat sich wie ein Mann in diesen Tagen zum Rationalsozialismus der Tat bekannt und unserem Führer sür sein großes Friedenswerk gedankt. Pulsnitz. Zur Nachahmung. Betriebssichrer und Ge folgschaft einer hiesigen Firma stellte sich in lobenswerter Weise in den Dienst Les WHW., indem sie durch Mehrarbeit emen Betrag von 850.64 RM erzielten und am die NSV. absührten. Außerdem wurde noch die Büchsensammlung durch- gesührt, welche in der zurzeit 140 Mitglieder zählenden Betriebsgemeinschast Len schönen Betrag von 152. RM ern- brachte. Winterhilfsabzeichrn wurden 140 RM von der Ge folgschaft angenommen. — Bei einer hiesigen Behörde ist im Verhältnis zum Vorjahr IM Prozent mehr gespendet worden. Pulsnitz. Amtsgericht. An Stelle des als Amts gerichtsdirektor <m das Amtsgericht Dresden versetzten Ober amtsrichters Dr. Müller ist Oberamtsrichter Dr. Ambrosius vom Amtsgericht Waldheim als Dehördenleiter nach hier ver seht worden. Die Cinweisungsseier fand am 26. September statt. — Der außerplanmäßige Justizassistent Rudolf Gabsch ist am 1. Oktober 1938 .planmäßig als Justizassistent angs- stellt worden. Fahrkostcn bei persönlicher Vorstellung. Nach einer Verfü gung des Reichsfinanzministers mutz grundsätzlich daran fest gehalten werden, daß Privatpersonen, die zur Feststellung ihrer Brauchbarkeit für den Reichsdienst oder zur persönlichen Vor stellung bei Bewerbung um offene Stellen Reisen ausführen, einen Anspruch aus Erstattung von Reiseauslagen nicht haben. Wenn jedoch in Ausnahmefällen die persönliche Vorstellung aus dringenden dienstlichen Gründen von der einstellenden Be hörde veranlaßt ist, können Fahrtauslagen der dritten Wagen- . klasse oder zweiten Schisfsklasse vergütet werden. Bcamtenpflicht: Abwehr von Gefahr für Reich oder Partei. Die Pflichten der Beamten gegenüber Reich und Bewegung finden ihren Ausdruck auch in der mit Wirkung ab 1. Oktober 1938 geänderten Geschäftsanwcisung sür die Dienststellenvor steher der Reichsbahn. Es wird dabei u. a. bestimmt, daß, wenn ein Beamter Vorgänge meldet, die den Bestand des Reiches oder der NSDAP, gefährden könnten, der Vorsteher die Meldung umgehend aus dem Dienstwege dem Reichsvrr- kehrsministerium vorzuleqen hat. Er ist darüber hinaus ver pflichtet, bei Gefahr im Verzüge, zum Beispiel bei hoch- und landesverräterischen Anschlägen, alle Schritte zu tun, die nach Lage des Falles notwendig sind, um die Gefahr abzuwenden. Er hat in solchen Fällen besonders der zuständigen Polizei behörde unverzüglich Anzeige zu erstatten. Frauen, und Kinderzulage für Schwerbeschädigte. Der Reichsarbeitsminister hat die Versorgungsämter ermächtigt, eine Erleichterung zugunsten der Schwerbeschädigten einzufüh ren. Bisher erhielten verwitwete und ihnen gleichgestellte Schwerbeschädigte die Frauenzulage nach dem Reichsversor gungsgesetz und die verlängerte Kinderzulage bis zum 21. Le bensjahr, soweii die Berufsausbildung vorher nicht beendet ist, nur auf besonderen Antrag. Der Minister bestimmt nun, daß diese Zulagen ohne Antrag, von Amts wegen zu bewilli gen sind, wenn aus den Versorgungsakten einwandfrei hervor geht, daß die Voraussetzungen hierfür vorliegen. 's - ! ' ! ! ' ' : >" - : Nr. 243 — Sekte 2 Riesa. Todessturz einer Greisin, In der Klofterstraße stürzte eine 84jähriqe Frau aus einem Fen ster ihrer im zweiten Stock gelegenen Wohnung- Sie wurde tödlich verletzt. Eyemmtz. Freudiges Ereignis im Flächt- lingszug. Von einer sudetendeutschen Mutter wurde im Flüchtlingssonderzug aus Cuxhaven kurz vor del Einfahrt des Zuges in den Chemnitzer Hauptbahnhof ein Kind geboren. Der im Zug mitfahrende Arzt über nahm die Betreuung von Mutter und Kind. Von der NS.-Frauenschaft Chemnitz erhielt die Mutter als Ge schenk einen Kinderwagen, außerdem wurde ihr durch eine schnell vorgenommene Sammlung eine größere Geld- svende überreicht. Meerane. Tödlicher Zusammenstoß. Aus Niederschindmaaser Flur stieß in der Nähe des Gasthofes „Lindenbaum" ein Kraftradfahrer aus Mosel mit einer Radfahrerin zusammen. Der Motorradfahrer wurde dabei getötet, die Radfahrerin schwer verletzt. Plauen. Eingemeindung nach Plauen. Mit Verordnung vom 28. September hat Reichsstatthal ler Mutschmann verfügt, daß mit Wirkung vom 1. April 1939 die Gemeinde Reißig mit der Kreisstadt Plauen zu sammengeschloffen wird. Damit erhält Plauen einen Ge bietszuwachs von 170 Hektar 29,2 Ar und bevölkerungs- mäßia einen Zuwachs von 540 Personen. Syrau. Eine Kuh verursachte Verkehrs- Unfall. Auf der Reichsstraße nach Mehltheuer stürzte ein aus Kötheu stammender Kraftravfahrer, weil eine Kuti plötzlich über die Strafe sprang und ihn umritz. Der Äraftravsahrer blieb vewußllos liegen. Er mußte in eine Klinik gebracht werden. Netzschkau i. V. Grenzläuder in Straßen namen. Die im Gelände der hiesigen Stammarbeiter siedlung neugeschafsenen Straßen erhielte».- die Namen: Danziger Straße, Sudetenstraße, Saarlandstraße und Memellandstraße. Eine Verbinvungsstratze im anliegen den Gelände wurde Elsässer Straße benannt, der bisherige Reimersgrüner Weg in Lothringer Straße und die bis herige äußere Feldstratze in Wilhelm-Gustloss-Straße um- henannt. Schmölln. Sittlichkeilsverbrechen an einer Vierzehnjährigen. Als eine kaum vier zehnjährige Landwirtschaftsgehilsin bei Reitzhain am Bahndamm Kühe hütete, fing ein junger Mann von 22 bis 23 Jahren mit ihr ein Gespräch an. Dann fiel ver Unhold plötzlich über das Mädchen her und vergewaltigte es trotz heftiger Gegenwehr. Nach der Untat ergriff er die Flucht. Altenburg. Ein Bulle auf dem Heuboden. In Zehma bei Altenburg trug sich ein recht lustiges Ge schehen beim Bauern Albert Gabler zu. Gegen alle Ge wohnheit riß sich der Bulle des Bauern von seiner Kette los, tappte, seine so gewonnene Freiheit nutzend, auf Len Hof, von wo aus er sich nach einem Ausflugsziel umsah. Die Scheune war offen und das Tier spazierte hinein, kletterte die steile Treppe zum Heuboden empor und schaute gemütlich aus dem Heubodenfenster heraus. Dabei entdeckte ihn sein nicht wenig erstaunter Besitzer. Das achtzehn Zentner schwere Tier wieder über die Treppe zurückzuholen und unversehrt in den Stall zu bringen, kostete allerhand Mühe. Aber das schwere Werk gelang, und der Ausflug des Bullen, der nicht gerade weit ging, aber reichlich der Höhe entgegenstrebte, fand ein glück liches Ende. Edderitz, Kreis Köthen. Nächtlicher Scherz brachte den Tod. Wie berichtet, wurde nach mehr maligem Anruf an der abseits von Pfaffendorf stehen den Mühle in den späten Abendstunden ein Mann von dem Müllermeister erschaffen, der der Annahme war, einen Einbrecher vor sich zu haben. Die nähere Unter suchung hat nun ergeben, daß es sich bei dem Erschos senen nicht um einen Einbrecher gehandelt hat. Der Ge tötete ist ein dreißigjähriaer Mann aus Pfaffendorf, der sich anscheinend zum Scherz an dem Mühlhause zu schaf fen machte. Eine Einbruchsabsicht scheint nicht vorzulie gen, vielmehr hat er auf diese Weise ein ihm bekanntes Mädchen begrüßen wollen. Eine Kette unglücklicher Um stände führte seinen Tod herbei. Neue Kurzstrecken auf der Dresdner Straßenbahn Die Dresdner Straßenbahn-A.-G. führt mit Gültig keit des Winterfahrylanes ab 2. November im Dresdner Stadtgebiet 78 neue Kurzstrecken zum Preise von je 10 Rpf. ein, wovon 62 aus die Straßenbahn, 16 aus Autobusse entfallen. Weiter werden auf 18 Teilstrecken des Omnibusnetzes Verbesserungen durch ne »e Tarif st recken eingerichtet. Es wird ein besonderer Fahrschein herausgegeben, der alle Teilstrecken aufzeigt. Begrüßenswert ist weiterhin die Einrichtung, daß an den Straßenbahnhaltestellen Schilder mit besonderem Hinweis auf die jeweilige Kurzstrecke angebracht werden. Die übertragbaren Krankheiten in Sachsen In der Woche vom 2. bis 8. Oktober wurden in den vier sächsischen Kreishauptmannschaften 166 Erkrankungen und sechs Todesfälle an Diphtherie sowie 158 Erkrankung gen an Scharlach festgestellt. An Tuberkulose der At mungsorgane erkrankten 101 und starben 35 Personen Inbetriebnahme weiterer Eiscnbahnstreücn im Sudctcngau Die Eisenbahnstrecken im Sudetengau können leider nicht so rasch und gleichzeitig in Betrieb genommen werden, wie es im Interesse des Wirtschaftslebens er wünscht wäre, da die Tschechen teils als Mobilmachungs maßnahmen, teils aber auch bloß in sinnloser Zerstö rungswut die Wiederaufnahme des Betriebes sabotiert haben. Dennoch konnte dank der rastlosen Wiederaufbau arbeit in den letzten Tagen auf folgenden weiteren Strek- ken der Reichsbahn der Zugverkehr wieder ausgenommen werden: Klingenthal — Falkenau, Karlsbad Merkelsgrün, Wei Pert und Reitzenhain—Komotau, Eger — Karlsbad—Komotau—Brüx—Teplitz—Aussig, Komotau — Saaz—Satkau und Komotau — Saal —Pladen, Karlsbad — Petschau—Luditz—Pladen, Neusattl — Schönwehx bei Kalsbad, Bodenba^ —Aussig—Schreckenstein, Bodenbach — Graupen-^ Osseg, Bodenbach — Bensen—Böhmisch-Leipa, Tan nendorf — Röhrsdoxf—Böhmisch-Leipa, Reichen berg — Deutsch-Gabel, Reichenberg — Liebena», Reichenberg — Gablonz—Polaun, Raspenau Weißbach, Böhmisch-Leipa — Deutsch-Gabel.