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Freitag, den 14. Oktober 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 241 Seite 6 Japan lan-ei fünf Divisionen Große Bestürzung in Hankau. Die Japaner setzen die Ausschiffung von Truppen und Kriegsmaterial für Südchina fort. Die Stärke der japanischen Südchina-Armee, die an zwei Stellen der Bias-Bucht in der Nähe von Hongkong an Land gesetzt wird, wird auf vier bis fünf Divisionen geschätzt. Die gelandeten Truppen schoben die Sicherungslinien land einwärts vor. Die japanische Truppenlandung in Südchina hat in den chinesischen und den ausländischen Kreisen HankauS große Bestürzung hervorgerufcn. Während die chine- fischen militärischen Kreise den an sie gestellten Fragen ausweichen, gilt nach Ansicht gut unterrichteter Kreise der erste Abschnitt der japanischen Operationen in Südchina der Bahn von Hanlau nach Kanton. Die Unterbrechung dieser Bahnstrecke ist den japanischen Luftstrcitkräftcn bis her »och nicht gelungen. Die Nervosität in Hankau erreichte ihren Höhepunkt, als über Hongkong die ersten Augenzeugenberichte von den japanischen Aktionen eintrafen. 120 japanische Schiffe, so berichten Augenzeugen, seien in der Bias-Bucht erschie nen und hätten mehrere zehntausend Mann Truppen überraschend gelandet. Die japanischen Fluggeschwad-er richteten ununterbrochen Bombenangriffe aus die Bahnstrecke Hongkong—Kanton. Hongkong befinde sich in Hochspannung und treffe militärische Vorsichtsmaß nahmen, im Zusammenhang mit denen englisches Militär von Singapur aus unterwegs sei. Polizeireserven in Hongkong mobilisiert In der britischen Kolonie Hongkong wurde eine Not standsverordnung erlassen, wonach die Polizeireserver. mobilisiert werden. Die Verpflegungslage in Hongkong ist ernst, da die Kolonie größtenteils ihre Nahrungsmittel aus der Kwantungprovinz bezieht, die nun von den Japa nern besetzt wird. Der japanische Generalkonsul in Hongkong, Nakamura, schlug dem britischen Generalinspektor der Hongkonger Polizei Maßnahmen zum Schutze des Lebens und des Eigentums der in der britischen Ko lonie Hongkong lebenden Japaner vor, damit unvorher gesehenen Vorkommnissen nach der Landung japanischer Truppen in Südchina vorgebeugt werden könne. Der japa nische Generalkonsul hat sich außerdem an den portugie sischen Generalgouverneur von Macao gewandt mit der Bitte, geeignete Maßnahmen zum Schutz der japanischen Einwohner v^ Macao treffen zu wollen. Englisches Flugzeug abgeschoffen Wieder ein schweres Gefecht bei Jerusalem. Ganz Palästina befindet sich in vollem Aufruhr. Auf der Straße Jerusalem—Hebron kam es wieder zu einem schweren Kampf zwischen englischem Militär und Arabern, der zahlreiche Opfer forderte. Eine Militärpatrouille wurde aus dem Hinterhalt beschossen und der Kraft- Wagen dann umgeworfen. Drei Soldaten wurden dabei verwundet. Das Militär forderte Hilfe an, worauf weitere eng lische Truppen und zwei Flugzeuge in den Kamps ein- griffen. Eine englische Maschine wurde abgcschossen, jedoch find der Flugzeugführer und der Begleiter angeblich un verletzt. Im Verlaus des Kampfes wurden zwei Soldaten getötet. Die Araber hatten mehrere Tote bzw. Verletzte. Das Mitglied des Jerusalemer Stadtrates und der Arabischen Verteidigungspartei Palästinas, Hassan Sidki Dajana, wurde auf der Reise von Jerusalem nach Jaffa erschossen. .Schaffung eines unabhängigen Palästinas" Die unhaltbaren Zustände in Palästina beschäftigen die Londoner Presse überaus lebhaft. Die Zeitungen be richten in größter Aufmachung über die von Tag zu Tag schlimmer werdenden Zwischenfälle und drücken ihre gro- Luks Wetzt den Vogel sb »oman von Else Jung-Lindemann Urheber-Rechtsschutz: Dre! Luellen-Derlag. Königsbrück <Bez Dresden! 6l> „Weißt du, wen man mir zum Manne ausgesucht hat?... Roger Barthley ... den jungen Barthley mit den Fischaugen und den ewig kalten Händen." „Den?" ... Lore schüttelte sich. Sie hatte Roger auf der letzten Gesellschaft der Morelands kennengelernt und fand ihn verheerend „Und wie stellst du dich zu dieser Wahl?" „Eher Strychnin als den Karpfen zum Ehemann." „Hat man denn keinen anderen für dich finden können, Daisy? Das ist ja geradezu eine Beleidigung für dich!" „Kiy äurlinx ... ich möchte nicht wissen, für wie viele ich eine Beleidigung wäre, wenn man ihnen nahelegen wollte, mich zu heiraten " Lore stampfte mit dem Fuß auf. „Du sollst nicht so abscheulich von dir reden, Daisy, so, als ob du gar nichts wärst. Ich kann das nicht leiden, denn ich weiß, was du für ein durch und durch feiner Kerl bist, anständig, ehrlich und sauber. Zehn-, nein hundertmal mehr wert bist du als die braunen und blonden Gänschen der eng lischen Gesellschaft, die nur ah und oh, y» und nc> sagen können, über alles staunen und sich wundern, und wenn es hochkommt, eine Konversation machen, die nur die Ober fläche streift." Daisy legte ihre Riesenhand auf Lores Mund. „Mache mich nicht eitel, Dolly, ich könnte sonst doch darauf verfallen, mir einen Mann angeln zu wollen. Wie ist es denn mir dir? Hast du in dieser Beziehung ein reines - Herz?" „Ich habe noch nicht ans Heiraten gedacht." i Daisy machte ein zweifelndes Gesicht. ßen Sorgen tu ständig neuen Porzcyragen uno ^orverun- geu zur Lösung des Palästina-Problems aus. „Daily Herald" ist der Ansicht,, daß der Teilungsplan schleunigst durch bessere Vorschläge ersetzt werden müsse. „Daily Expreß" meint, die Klagen der Araber über die Bedrohung ihrer Lebensmöglichkeiten durch die ständige jüdische Ein wanderung hätten ein Recht auf sympathische Ueberprü- fung. Um die Wunde zu heilen, müßten beide Seiten Konzessionen machen. Die Araber müssen den bereits an sässigen Juden Wohnrecht in Palästina zugestehen. Die Juden müßten der Einstellung der Einwanderung zu stimmen. Englands Ziel müsse die Schaffung eines unabhängigen Palästinas sein, in dem Juden und Araber zusammenarbeiteten. Dieser Staat müsse dann entschlossen vom britischen Empire getrennt werden. Er habe für England keinen str-stegischen Wert und stelle kein britisches Interesse dar. Förderung der Motorisierung Anordnung des Stellvertreters des Führers. Der Generalinspektor für das deutsche Stratzenwesen gibt eine Anordnung des Stellvertreters des Führers bekannt, wonach die deutsche Kraftfahrt nach den bisherigen Erfahrun gen zur Erreichung höchster Leistungsfähigkeit einer verstärk ten Förderung durch die Partei bedarf. Der Stellvertreter des Führers beauftragt deshalb den Führer des NSKK-, Korpsführer Hühnlein, und den Leiter des Hauptamts für Technik, Hauptamtsleiier Dr. Todt, sich dieser Ausgabe zu widmen und den Stellvertreter des Führers den Behörden gegenüber zu vertreten. Dem Korpsführer Hühnlein fällt hierbei die Auf gabe zu, die Entwicklung auf dem Gebiete der Verkehrs - ordnung und der Krastfahrzeugwirtschaft zu beobachten, Anregungen zu geben und Vorschläge zu machen. Unter Verkehrsordnung sind das Verhalten im Straßenverkehr, die Verkehrserziehung und die Bekämpfung der Verkehrsunfälle zu verstehen > In den Rahmen der Krastfahrzeugwirtschaft fallen alle Fragen der Entwicklung der Kraftfahrzeuge, der Zulassung von Fahrzeugen und Fahrzeugführern znm Stra ßenverkehr, der Fahrschulen, der Fahrlehrer, der Kraftfahr, zeugsachverständigen, des Kraftfabrsports und auch der Ord- nung des zwischenstaatlichen Kraftfahrzeugverkehrs. Dem Hauptamtsleiter Dr. Todt fällt die Ausgabe zu, die Verkehrspolitik in weitestem Sinne zu beobachten. Anregungen zu geben und Vorschläge zu machen. Unter Per- kehrspolitik sind alle Fragen zu verstehen, die sich aus den Straßenbau, die Straßenunterhaltung, die Betriebsanlageu für den Straßenverkehr, den gesamten Güter- und-Personen verkehr mit Kraftfahrzeugen, die Treibstoffversorgung, die Anpassung von Kaftsahrzeugen an die Autobahn usw. be ziehen In Grenzsällen sichert die Zusammenarbeit von Korps- sichrer Hühnlein und Hauptamtsleiier Dr. Todt die einheit liche Ausfassung. Beide sind in der einschlägigen Gesetzes- arbeit die maßgeblichen Berater des Stellvertreters des Führers. Aus aller Welt Glückwünsche Görings zu einer 65jährigen Ehejubelfeier. Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring hat den Ehe leuten Adolf und Doris Schuldt in Heiligenhafen, Kreis Oldenburg, Regierungsbezirk Schleswig, anläßlich ihrer 65jäh- rigen Ehejubeifrier am 14. Oktober 1938 ein Glückwunsch schreiben sowie ein Ehrengeschenk überreichen lassen. Triumphfahrt deutscher Sänger durch Italien. Nach der glänzenden Ausnahme der Berliner „Liedertafel" in Mailand gab der weitbekannte Männerchor unter seinem Dirigenten Friedrich Jung in dem 300jährigen Teatro della Pergola in Florenzein Konzert, das einen wundervollen Verlauf nahm. Obgleich Florenz eine deutsche Kolonie von nur rund 300 Köpfen hat, war das Theater mit seinen 2000 Plätzen säst vollständig besetzt. Die Zuhörer waren äußerst begeistert. Die Nordwand des Montblanc de Cheilon bezwungen. Die Erfolge deutscher und italienischer Bergsteiger in diesem Som- mer, Sie durch die Bezwingung der Eiger-Nordwand und des Nordpseilers des Hauptgipfels der Grandes Jorasses bekannt- qeworden sind, werden mit der ersten Durchklettcrung der Nordwand des 3871 Meter hohen Montblanc de Chei- l o n «Wallis» ergänzt, die 800 Meter hoch, aus Eis und senk rechtem Fels gebildet, aufragt. In aller Stille hatten Ludwig „Das glaube ich dir nicht. Siehst du ... jetzt wirst du rot. Auf dich zierliches Elfenkind fliegen doch die Männer wie die Bienen auf den Honig." „Das schon ... aber leider sind es immer die falschen." Daisy lachte Es war ein jungenhaftes Lachen, laut und herzlich „Und unter all den Falschen sollte es noch keinen Richtigen gegeben haben?" „Der Richtige ist einer anderen ins Netz geflogen So... nun weißt du es ... und nun lasse mir meine Ruhe." Die lange Daisy erschrak. „Ost ckcar . . verzeih' mir, ich wollte nur einen Scherz machen, und nun habe ich dir wehgetan. Ein Tölpel bin ich, ein Dromedar..." Lors umschlang die Freundin und küßte sie. „Sei still . du bist mein liebes, gutes Riesenkind. Das ist ja auch alles schon lange vorbei und tut nur manchmal noch weh. Und daß es so ist, verdanke ich nicht zuletzt dir. Es war gut, daß ich in euer Haus kam. All das Neue hat mir über diese Enttäuschung hinweggeholfen, und du weißt ja, daß ich fleißig war und viel in diesen fünf Monaten gelernt habe. So viel habe ich gesehen in dieser Zeit, so viel Schönes erlebt, und eigentlich wäre der Zweck meines Aufenthaltes längst erreicht." „Lore! Du denkst doch nicht etwa daran, mich jetzt allein zu lassen. Du hast mir versprochen, noch über Weihnachten bei uns zu bleiben, und ich nehme dich beim Wort." Daisy fuchtelte mit ihren langen Armen in der Luft herum und war ganz aufgeregt. „Nein, nein ... ich bleibe, beruhige dich nur! Ich möchte ja noch gar nicht heim. Zum Fest kommt Inge mit ihren Eltern, da sind die Meinen nicht ganz allein, wenn ich fehle ... und weißt du ... solch ein glückliches Brautpaar vertrage ich schlecht" Daisy lachte, es klang wie das Wiehern eines Pferdes. „Brautpaare sind sbockinx ... I lrnov! Und in Deutsch land küssen sich die Brautpaare noch mehr als bei uns." Steinauer-München und Wolfgang Gorter-Bao Lmz vie Un ternehmung vorbereitet. Bei der Durchführung überraschte die Bergsteiger im oberen Wandteil ein Wettersturz, der sie in der Nacht vom 28. zum 29. September zu einem Biwak 70 Meter unter dem Gipfel zwang. Jüdinnen in Fässern. Die jugoslawische Polizei deckte einen grobangelegten jüdischen Schmuggel aus. Ein Belgrader Bankdirektor tat sich mit einem jugoslawischen Kreisvorsteher und dem Restaurateur eines Donauschiffes zusammen und or ganisierte den Schmuggel von Jüdinnen aus Wien nach Bel grad, denen die jugoslawischen Behörden die Einreise nach Jugoslawien verboten hatten. Die Jüdinnen wurden vor der jugoslawischen Grenze in Fässer gesteckt und so durch die Grenz kontrolle geschmuggelt. Bisher 47 Tote und Vermißte bei den Waldbrändcn. Ent lang der Grenze zwischen Minnesota und Ontario wüten seit Tagen große Waldbrände, die sich immer mehr ausdehnen. Bisher sind 17 Personen ein Opfer der Flammen geworden. Aus Dancetownship (Ontario) wird berichtet, daß man dort allein über 30 Personen in den in Flammen stehen den Wäldern vermisse. Der Schaden ist bisher noch nicht zu übersehen: vor allem derjenige an Ernte ist riesig. Zahllose Häuser, Schulen usw. fielen dem Riesenseuer zum Opfer. Zehn Tote bei einem Verkehrsunsatt Die Bremsen waren in schlechtem Zustand. In der Ortschaft Felsenberg (Nicdcrdonau) raste ein mit 29 Personen vollbesetzter Lastkraftwagen infolge Versagens der in schlechtem Zustand ^befindlichen Bremsen gegen eine Gartenmauer und stürzte um. Sämtliche In sassen wurden dabei mit voller Wucht gegen das an der Straße gelegene Haus geschleudert. Zehn Personen er litten tödliche Verletzungen, während alle übrigen schwer verletzt wurden. Großsürst Kyrill gestorben Sein Sohn Wladimir nunmehr Chef des Hauses Romanow. - Der Chef des Hauses Romanow, der Großfürst Kyrill Wladimirowitsch von Rußland, der seit einigen Wochen im amerikanischen Krankenhaus der Pariser Vorstadt Neuilly schwer krank darniederlag, ist im Alter von 62 Jahren gestorben. Großfürst Kyrill Wladimirowitsch, der Sohn des Groß fürsten Wladimir und der Großfürstin Maria von Mecklen burg, wurde am 30. September 1876 geboren. Im Jahre 1924 erklärte er sich durch ein Manifest zum „Herrscher aller Reußen". Großfürst Kyrill Wladimirowitsch war mit der Prinzessin Vik toria von Sachsen-Koburg und Gotha vermählt, die im Jahre 1936 gestorben ist. Er hinterläßt drei Kinder, die Großfürstin Marie, die Großfürstin Kyra und den Großfürsten Wladi mir, der nach dem Tode seines Vaters nunmehr Chef des Hauses Romanow wird. Großfürst Wladimir wurde am 7. August 1917 in Finnland geboren. Krastdroschkenführer ermordet Nächtliche Bluttat in Groß-Berlin. Auf der Jnselstraße zwischen Nikolassee und Schwanen werder wurde in der Nacht der 37 Jahre alte Kraftdroschlcn- führer Taubel aus Lichtenberg durch zwei Schüsse ermordet aufgcfunden. Passanten fanden die Kraftdroschke mit brennenden Lich tern hart an der Stratzenböschung. Hinter dem Wagen lag die Leiche des Fahrers. Nach dem Befund hat sich zwischen dem Opfer und dem Mörder ein Kamps abgespielt. Taubel hat ofsenbar die Absichten seines Fahrgastes erkannt und war aus dem Wagen gesprungen, um sich zu wehren. 20 Tanks in die Lust geflogen Bei Linden im Staate New Jersey (USA.) brach auf einer Oelraffinerie ein Riesenbrand aus, bei dem über 20 Tanks in die Luft flogen. Der Schaden wird auf 1,5 Millionen Dollar geschätzt. 50 Personen wurden verletzt. Ueber die Brandursache ist man sich noch nicht im klaren. Die fieberhaften Löschversuche von über 1500 Feuerwehrleuten und Angestellten werden mit aller Anstrengung fortgesetzt, wo- bei sämtliche verfügbaren Wehren aus großem Umkreis zu gezogen worden sind. Lore wußte das nicht so genau, sie hatte noch kein eng lisches Brautpaar aus nächster Nähe erlebt, um einen Ver gleich anstellen zu können. Diese Unterhaltung war im Frühstückszimmer geführt worden, einem kleinen Raum, dessen breites Schiebefenster Aussicht auf den Garten hatte, der jetzt im Winter ziemlich trostlos ausschaute. In den Heizungsrohren summte und sang es behaglich, und die beiden Mädchen saßen in den bequemen Sesseln aus rotem Schleiflack am Tisch vor dem Fenster und hatten den Lunch beendet. Helen Moreland war in der Stadt, und der Papa kam erst zum Diner heim, so waren sie bis in den Nachmittag hinein unter sich. Seit Lore in England war, hatte sie kaum ein Wort deutsch gesprochen. Ihr Versuch, Daisy mit ihrer Mutter spräche bekannt zu machen, war kläglich gescheitert. ' „Das ist mir zu schwer ... und ich bin auch zu faul zum Lernen. Außerdem bist du hierhergekommen, um englisch zu sprechen, ich sehe also nicht ein, warum ich mich plagen soll." Wenn Daisy etwas nicht wollte, dann brachte sie keine Gewalt dazu, es zu tun, und deutsch sprechen zu lernen, stand vorläufig nicht in ihrem Lebensplan. „Meine Kühe, Ochsen und Pferde verstehen nur Eng lisch", hatte sie gesagt und eine Handbewegung dazu gemacht, die jeden Einwand ausschloß. Seitdem sprachen sie nur englisch, und in kurzer Zeit beherrschte Lore die Sprache so vollendet, daß Daisy ent zückt war. Das Weihnachtsfest in Moreland-House wurde kein Familienfest, wie deutsche Häuser es kannten und liebten, denn nach der prunkvollen Bescherung, die für die Familien mitglieder in James Morelands Bibliothek stattfand, während die Dienerschaft ihre Gaben und Geldgeschenke in der Halle empfing, erwarteten die Morelands Gäste. (Fortsetzung folgt.)