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Montag, den 10. Oktober 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 237 Seite 2 um sind erst am Morgen von den Tschechen verlassen worden. Sie sind völlig ausgebrannt, uns innen sind die berußten Wände noch Heitz. Troppau, die frühere Hauptstadt Oesterreichisch-Schlesiens mit ihren viele jahr hundertalten Bauwerken, bietet heute ein wunderbares Bild. Hier ist Generaloberst von Nundstcdt auf dem Ning- platz mit seinen Truppen festlich begrüßt worden. Obwohl nach dem Abzug der Tschechen nur wenige Stunden Zeit waren, ist die Stadt in übergroßem Umfang geschmückt. Die ganze Stadt ist auf den Beinen. Musikkorps der Wehrmacht konzertieren, motorisierte Kolonnen rattern durch die Straßen, und die Wagen der Stäbe fahren hin und her. 3m tzultWner Ländchen Ein kurzer Abstecher in das benachbarte Hultschi- ner Ländchen, das laut Versailler Diktat ohne jede Volksabstimmung aus dem Verbano des Deutschen Rei ches herausgerissen und von den Siegermächten den Tsche chen zugesprochen wurde. Hier, in den Dörfern nördlich der Oppa, zeigt sich überall, wie groß die Freude über die Wiedergutmachung dieses Unrechtes ist. In den letzten drei Wochen lag das ganze Ländchen fast wie ausgestorben da. Die Einwohner mußten vor den tschechisch-kommuni stischen Plünderern über die Grenze flüchten. Nun sind sie wieder zurückqekehrt und nehmen die deutschen Trup pen jubelnd in Empfang. Der Führer in Saarbrücken Ausbau der Befestigungen im Westen — Dank an die deutsche Nation Entlassung der Reservisten Vom Sudetenland, wo er sich in Patschkau unter un vergeßlichen Huldigungen der Bevölkerung verabschiedete, begab sich der Führer nach Saarbrücken, wo er am Sonn tag eintraf. Aus befreitem Land kam er in befreites Land In Ost und West hat Adolf Hitler dem deutschen Volk das Reich und die Freiheit, den Frieden und die Gewißheit geschenkt, daß nie wieder fremde Fcstungslinien und fremde Heere eine Grenze ziehen werden zwischen deutschen Menschen. Denn stärker als Stacheldraht ist die Gewalt des deutschen Herzens. Saarbrücken stand am Sonntag völlig im Zeichen des Besuches des Führers anläßlich der Einweihung des Gau theaters. Um die Mittagszeit marschierten vor dem präch tig geschmückten Saarbrücker Bahnhof die Ehrenkompanien der Wehrmacht, der U-Verfügungstruppe und der Schutz polizei auf. Eine unübersehbare Menschenmenge harrte zu beiden Seiten der zur Adolf-Hitler-Straße hcrabsüb- renden Neichsstratze und in den Nebenstraßen der Ankunft des Führers. Auf dem Bahnsteig hatten sich mit Reichsminister Dr. Goebbels und Gauleiter Bürckel die Adjutanten des Führers, SA.-Obergruppenführer Brückner und Korvet tenkapitän Albrecht. General der Infanterie Adam, die drei österreichischen Gauleiter Globocnik (Wien), Eigruber (Oberdonau) und Uiberreither (Steiermark) sowie die führenden Männer der Partei, des Staates und der Wehrmacht aus dem Saarpfalzgau eingefunden. Auf die Minute pünktlich um 13.45 Uhr rollte der Sonderzug des Führers in die Bahnhofshalle ein. Als die Menschenmenge, die die übrigen Bahnsteige füllte, den Führer am Wagenfcnster stehend erblickte, brach sie in im mer neue stürmische Jubelrufe aus, und nur mit Mühe konnten die Absperrmannschaftcn die Begeisterten zurück halten. Gauleiter Bürckel begrüßte als erster den Führer, in dessen Begleitung sich Reichsführer Himmler, Reichs pressechef Dr. Dietrich, Reichsleiter Bormann, der General inspektor für das deutsche Stratzenwesen. SA.-Obergrup- pcnsührer Todt, Generalmajor Bodenschatz und die Ad jutanten des Führers, ^-Gruppenführer Schaub, Oberst leutnant Schmundt und Hanptmann Engel, befanden. Mit überwältigenden Kundgebungen unbeschreiblicher Begeisterung machte das zu Zchntaufcndcn und aber Zehntausenden in den Straßen Saarbrückens zum Emp fang des Führers versammelte saarländische Volk seinem heißen Gefühl des Dankes und der Treue, der Liebe und der Verehrung zu dem Schöpfer des Großdeutschen Reiches Luft, der auch ihr Befreier war. Kmdgebimg auf dem Besreimisrseld Aus dem weiten, von hohen Fahnenmasten umsäum ten Befreiungsfeld der Stadt Saarbrücken, das mit seinem Namen die Erinnerung wachhält an jenen 13. Januar 1935, an dem das Saarvolk mit seinem einmütigen Treue bekenntnis zu Führer und Vaterland seine Wiederver einigung mit dem Reich erkämpfte, harrten in schier un ¬ übersehbarer Menge die Männer und Frauen und ole Jugend Saarbrückens und aus dem ganzen Saarland mit den Männern der Formationen aus dem Saarpfalzgau. Auch sie bereiteten dem Führer nach seiner Triumphfahrt Lurch die Straßen Saarbrückens einen jubelnden Emp fang. Manche gewaltige Knndgeonng des Volkswillens und der Volksfreude hat die Hauptstadt des Saarpfalz gaues in den letzten Jahren erlebt, und nach der großen Befreiungsfeier des 1. März 1935 mochte wohl kaum jemand daran glauben, daß es überhaupt noch eine Steige rung jenes Gefühlsausbruches der Freude des befreiten Volkes an der Saar geben könne. Die Wogen der Begeisterung aber, die dem Führer am Sonntag bei seiner Fahrt durch die Stadt Saarbrücken bei seiner Ankunft auf dem Befreiungsfeld von den Hun derttausenden cntgcgenbrandeteu, ließen alles bisher Er lebte hinter sich. Die minutenlangen Freudenkundgebungen bezeugten dem Führer, wie stark und dankbar gerade die Menschen der deutschen Westmark, die selbst Not und Leid der Fremdherrschaft erdulden mußten, die aber auch den gewaltigen Aufstieg seit ihrer Heimkehr ins Reich erleben durften, von dem Glüüsgefühl beseelt sind, daß nun auch die Brüder der deutschen Ostmark und des Sudetenlandes zum Reich gehören. Das Volk an Ser Saar dankte dem Führer in dieser Stunde aucy dafür, daß er nach den entscheidungsschweren Zeiten, in denen er mit höchstem persönlichen Kräfteeinsatz deutsches Schicksal gestaltete, gleichsam als Krönung seines Werkes in daS Saarland zurückgekehrt ist, mit dem er vor wenig mehr als dreieinhalb Jahren den Grundstein zum Grotzdeutschen Reich legte. Es dankte dem Führer für sein gewaltiges friedliches Aufbauwerk, das hier in der Grenz mark selbst in den kritischen Tagen der jüngsten Vergangen heit nicht gestockt bat, sondern unter dem Schutz eines un überwindlichen Grenzwalles ungehemmt weitergeführi wurde. Unter dem immer wieder sich erneuernden Jubel der Menge fuhr der Führer das weite Oval des Befreiungs feldes ab. Mit ihm entstiegen dem Wagen Reichsminister Dr. Goebbels und Gauleiter Bürckel. TreuegeMms des Saaroolles Gauleiter und Reichskommissar für Oesterreich Bür ckel begrüßte, immer wieder von stürmischen Zustimmungs kundgebungen unterbrochen, in einer kurzen Ansprache den Führer. Er versicherte dem Führer unter stürmischer Begeisterung, daß das Saarvolk ein Herz und eine Seele mit ihm sei und ihm aus vollem Herzen für seinen Besuch danke. Das Saarvolk werde immerdar geschlossen und treu zum Führer stehen. Begeisterte Zustimmung und Rufe: „Führer, wir danken dir!" und „Wir danken unserem Führer!" bekräftigten die Worte des Gauleiters. Als dann der Führer zu sprechen begann, ließen ihn zunächst minutenlange Begeisterungsstürme kaum zu Worte kommen. Und immer wieder unterbrach ihn der Jubel der Menge, Der Führer spricht Der Führer führte aus: Deutsche! Volksgenossen und Volksgenossinnen! Wenn ich inmitten dieser großen Tage und Ereignisse in euren Gau komme, dann geschieht es in der Ueberzeugung, daß niemand mehr Verständnis für die letzten Wochen auszubringen vermag als ihr. Ihr, meine Männer und Frauen der Saarpfalz, habt es einst selbst erlebt, was es heißt, vom Reich getrennt zu sein, ihr habt aber ebenso die Freude der Wiedervereinigung emp- sunden. Auch ihr habt durch säst zwei Jahrzehnte das ganze Leid der Trennung erduldet und seid dann glücklich, überglück lich gewesen, als endlich die Stunde der Freiheit schlug, die euch wieder zurückkehren ließ in unser gemeinsames großes Deutsches Reich. Das Gleiche haben alle die Millionen deutscher Menschen im Sudelenland durchgemacht, und derselbe Jubel, der einst euch bewegte, Hai in diesen Tagen nun sie erfaß!! Am Beginn dieses zwanzigsten Jahres nach unserem Zu sammenbruch habe ich den Entschluß gefaßt, die zehn Millionen Demschen, die noch außerhalb unserer Grenzen standen, zurück zuführen in das Reich (Brausend bricht der Jubel der Zehn- lausende aus dem Befreiungsfelde bei diesen Worten des Führers los.) Nur eine Sehnsucht: Zuriiil zum Reich! Ich war mir dabei vollkommen bewußt, daß diese Rückkehr nur durch unsere eigene Kraft erzwungen werden konnte. Die andere Welt hat es weder gesehen noch sehen wollen, daß hier im Gegensatz zum sogenannten Selbstbestimmungsrechi der Völker zehn Millionen Menschen vom Deutschen Reich getrennt und wegen ihres Deutschtums unterdrückt wurden. Und sie hat cs weder verstanden noch verstehen wollen, daß diese Menschen nur eine einzige große Sehnsucht hatten: Zurück zum Reich! Diese internationalen Weltbürger, die zwar Milleid mn jedem Verbrecher haben, der in Deutschland zur Rechenschaft ge zogen wird, waren taub gegen das Leid von zehn Millionen Deutschen! Auch heute noch ist diese Welt erfüllt vom Geist von Versailles. Man sage uns nicht, daß sie sich davon gelöst hat. Nein: Deutschland hat sich von ihm gelöst! (Aufs neue erhebt sich stürmisch brausender Beifall minutenlang aus der Messenkundgebung.) Es mußte ein harter Entschluß getroffen werden. Cs hat auch bei uns Schwächlinge gegeben, die das vielleicht nicht ver standen hatten. Allein es ist selbstverständlich, daß cs zu allen Zeiten die Ehre wirklicher Staatsmänner war. eine solche Ver ¬ antwortung zu übernehmen. (In stürmischen Kundgebungen jubeln die Massen dem Führer zu.) Eine Reihe von Voraussetzungen war notwendig, um diese Lösung herbeizusühren: Erstens: Die innere Geschlo sse n Heick der Nation. Ich war bei meinem Entschluß davon überzeugt, daß ich der Führer eines mannhaften Volkes bin. (Abermals brausen Heilrufe zum Führer empor.) Ich weiß, was vielleicht viele in der übrigen Welt und einzelne auch in Deutschland noch nicht zu wissen scheinen, daß das Volk des Jahres 1938 nicht das Volk von 1918 ist. Niemand kann die gewaltige Er ziehungsarbeit übersehen, die unsere Weltanschauung geleistet hat. Heute ist eine Volksgemeinschaft entstanden von einer Kraft und einer Stärke, wie Deutschland sie noch nie gekannt hat. Dies war die erste Voraussetzung zum Gelingen eines solchen Kampfes. Die zweite war die nationale Rüstung, für die ich mich nun seil bald sechs Jahren fanatisch eingesetzt habe. (Die Massen anlworten mii ununterbrochenen Heil-Rufen und jubelnden Kundgebungen dem Führer.) Ich bin der Meinung, daß es billiger ist, sich vor den Ereignissen zu rüsten, als un gerüstet den Ereignissen zu erliegen und dann Tribute zu be- zahlen. Unzerstörbare Schutzmauern Die dritte Voraussetzung war die Sicherung des Reiches. Ihr seid ja selbst hier Zeugen einer gewaltigen Arbeit, die sich in eurer nächsten Nähe vollzieh!. Ich brauche euch darüber nichis im einzelnen zu sagen. Nnr eine lieber- zeugung spreche ich aus, daß es keiner Macht der Welt gelin gen wird, jemals diese Mauer zu durchstoßen! (Bei diesen Worten erneuern sich die begeisterien Kundgebungen der Saar- pfäizer. Zchntauscndfach schallen die Heil-Ruse jubelnd zum Führer empor.) Und viertens: Wir haben auch außenpolitische Freunde gewonnen. Jene Achse, über die man in anderen Ländern manchmal glaubte spotten zu können, Hai sich in den lctzien zweieinhalb Jahren nicht nur als dauerhaft erwiesen, sondern gezeigt, daß sie auch tn schlimmsten Stunden Bestand hat. (Wieder bereiten die Massen dem Führer eine tosende Kundgebung.) MSV« Quadratkilometer zurMgewonnen Wir sind glücklich, daß dieses Werk des Jahres l938. vis Wiedereingliederung von zehn Millionen Deutschen und von rund kWVOO Quadratkilometern Land in das Reich, ohne Blut vergießen vollzogen werden konnte, trotz der Hoffnungen so vieler internationaler Hetzer und! Profitmacher. (Immer stür mischer werden die Heil-Rufe der Zehn lausende.) Wenn ich die Mitarbeit der anderen Welt an dieser Friedenslösung erwähne, dann mutz ich zuerst immer wieder von dem einzigen wahren Freund sprechen, den wir heute besitzen; Benito Musßol'inck (bei dielen Worten erhebt sich ein Sturm der Begeisterung). Wir alle wisfen, was wir diesem Mann zu verdanken haben. Ich möchte auch der bei den anderen Staatsmänner gedenken, die sich mühten, einen Weg zum Frieden zu finden und die mit uns jenes Ab kommen geschlossen haben, das vielen Millionen. Deutschen ihr Recht und der Welt den: Frieden gesichert Hai. (Wieder erhebt sich donnernd der Beifall der Zehntausende.) Allein, gerade die Erfahrungen dieser letzten acht Mo- nate können und müssen uns nur bestärken in dem Enischlutz, vorsichtig zu sein und nichts von dem zu versäumen, waZ zum Schutze des Reiches getan werden muß. (Von Satz zu Satz werden Beifall und Jubel immer stärker.) Die Staatsmänner, die uns gegenüberstehen, wollen — das müssen wir ihnen glauben — den Frieden. Allein, sie regieren in Ländern deren innere Konstruktion es möglich machi, daß sie jederzeit abgelöst werden können, um anderen Platz zu machen, die den Frieden nicht so sehr im Ange haben. Und diese anderen sind da. Es braucht nur in Eng land statt Chamberlain Herr Dufs Cooper oder Herr Eden oder Herr Churchill zur Macht zu kommen, so wissen wir genau, daß es das Ziel dieser Männer wäre, sofort einen neuen Weltkrieg zu beginnen. Sie machen gar kein Hehl, sie sprechen das offen aus. ZUM MMN UMM, Zur MZWU ZMett Wir wissen weiter, daß nach wie vor drohend im Hinter gründe jener jüdisch internationale Feind lauert, der im Bolschewismus seine staatliche Fundierung und Ausprägung erfahren hat. Und wir kennen ferner die Macht einer gewissen internationalen Presse, die nnr von Lügen und Verleumdung lebt. Das verpflichtet uns, wachsam und auf des Reiches Schutz bedacht zu sein! Jederzeit zum Frieden gewillt, in jeder Stunde aber auch zur Abwehr bereit! (Begeistert 'stimmen die Zehntausende dem Führer zu.) Ich habe mich deshalb entschlossen, den Ausbau unserer Befestigungen im Westen, so wie ich sie in meiner Nürnberger Rede ankündigte, mit erhöhter Energie fortzusetzen. Ich werde nunmehr auch die beiden großen Gebiete, die bisher vor unse ren Befestigungen lagen, das Aachener und das Saarbrücker Gebiet in die Befestigungen einzubeziehen (hier bricht orkan artig der Beifall los, und unablässige Heilrufe wogen über das weite Kundgebungsfcld). Im übrigen aber bin ich glücklich, nunmehr schon in den nächsten Tagen jene Maßnahmen auf heben zu können, die wir in den kritischen Monaten und Woche» durchführen mutzten. Ich freue mich, datz dann alle die Hundert- tausende unserer Männer wieder nach, Hanse gehen und unsere Reservisten wieder entlassen werden können, und ich danke ihnen für die Art, in der sie ihren Dienst erfüllten und ihre Pflicht taten. Insbesondere danke ich den Himderttausenden deutscher Arbeiter, Ingenieure usnn, von denen heute zehn tausend in eurer Mitte stehen, die hier an unseren Befestigun gen gearbeitet haben. Mannhakte Haltung des deutschen Volkes Ihr habt mitgeholfen: meins- Kameraden, Deutschland den Frieden zu sichern! «Mit jubelnden Heiirmen und einer losen- den Freudenkundgebung danken Vie Saarpfälzer und die an- gelretenen Arbeiter der Bejestigungswerks dem Führer für tziese Worte.) Mein besonderer Dank aber gilt dem ganzen deutschen Volk, das sich so mannhaft benommen Hal. (Stür misch feiern die Massen den Führer, der lange nicht weiter sprechen kann, weil immer erneut die Heilrufe zu ihm empor- steigen.) „ Als starker Staat sind wir jederzeit zu einer Verstandr- gungspolitik mit unseren Nachbarn bereit. Wir haben keine Forderungen an sie. Wir wollen nichts als den Frieden. Nur eines wünschen wir, und das gilt besonders für unsere Be ziehungen zu England: Es würde gut sein, wenn man in Grotzbritannien allmählich gewisse Allüren der Versailler Epoche ablegen würde. Gouvernantenhafte Bevormundung vertragen wir nicht urehr! (Stürmisch stimmen die Massen dem Führer zu.) Erkundigungen britischer Politiker über das Schicksal von Deutschen oder von Reichsangehörigen innerhalb der Grenzen des Reiches sind nicht am Platze. Wir kümmern uns auch nicht um ähnliche Dinge in England. Die übrige Welt hätte man ches Mal Grund genug, sich eher um ihre eigenen nationalen Vorgänge zu bekümmern oder z. B. um die Vorgänge in Palästina. (Eine Woge der Zustimmung geht über den Platz.) Wir jedenfalls überlassen das denen, die sich vom lieben Gott berufen fühlen, diese Probleme zu lösen (diese Worte des Führers wecken stürmische Heiterkeit) und beobachten nur stau nend, wie schnell sie mit ihren Lösungen fertig werden. (Er neute Heiterkeit.) Wir möchten all diesen Herren den Rat geben, sich mit ihren eigenen Problemen zu beschäftigen und uns in Ruhe zu lassen! (Der Führer findet bei den Massen ein stürmisches Echo der Zustimmung.) Auch das gehört zur Sicherung des Weltfriedens. Wir selbst haben große Ausgaben vor uns. Ge waltige kulturelle und wirtschaftliche Probleme müssen gelöst werden. Kein Volk kann mehr den Frieden brauchen als wir, aber kein Vol? weiß auch besser als wir, was es heißt, schwach und der Gnade oder Ungnade anderer ausgeliesert zu sein. Stolz, stark imd Irei Meine Volksgenossen! In diesem Jahre ist ein großes nationales Einigungswerk vollzogen worden: die Wiederauf richtung eines stolzen, starken und freien Deutschen Reiches! Ihr selbst hier habt so viel Leid mitmachen müssen, daß ihres versteht, wenn ich um die Zukunft dieses Reiches be sorgt bin und das ganze deutsche Volk auffordere, stets auf der Hut und bereit zu sein! Es ist wie ein Wunder, daß wir in so wenigen Jahren eine neue deutsche Wiederauferstehung erleben durften. Es hätte auch anders kommen können! Das wollen wir stets bedenken und uns festigen in dem Entschluß, diesem Deutschland zu dienen, Mann für Mann und Frau um Frau, alle persönlichen Interessen zurückzustellen in dem Augenblick, in dem das größere Interesse unseres Volkes und Reiches dies erfordert. (Die Massen bereiten dem Führer eine stürmische Kundgebung.) Zum zweiten Male stehe ich heute hier in eurer Mitte. Damals war euer Jubel der Ausdruck der Freude über eure eigene Heimkehr. Heute erlebt ihr den Jubel anderer Milliv- nen Deutscher, die gleichfalls wieder heimgekehrt sind ins Reich. Mit ihnen wollen wir uns alle vereinen im gläubigen Bekenntnis zu unserem herrlichen einigen Deutschen Reich: Deutschland — Sieg Heil! Ein Jubel ohnegleichen folgte der Rede des Führers. Zehntausendfach brausten die Heilrufc empor und steigerten sich zu einer immer größeren Ovation für den Führer. Die Mas sen dankten ihm mit einem Sturm begeisterter nicht enden wollender Huldigungen.