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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Diel»- Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 50 Rpf., bei Lieferung frei Haus 55 Rpi. Postbezug monatlich 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung recktfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe sür Abholer täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis norm- 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich sür den Heimattetl, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. IX.: 2250. Geschäftsstellen: Albertstiaße 2 und Adolf-Hitler-Straße 4. Fernruf 518 und 550 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, des Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu OHorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 234 Donnerstag, den 6. Oktober 1938 90. Jahrgang Opfer, würdig -er Jett! Die Erwartungen des Führers vom interhilfswerk 1938/39 Nach der Triumphfahrt durch das befreite sudcten- dcutsche Land eröffnete der Führer im Berliner Sport palast das neue Winterhilfswerk des deutschen Volkes. Wieder mar der Sportpalast dicht besetzt, wieder stauten sich in de» Anfahrtstraßen die Massen, wieder saß das deutsche Voll vor den Lautsprechern, um die Parole des Führers zu hören. Gewaltig sind die Leistungen, die das deutsche Volk bisher an freiwilligen Spenden im Kampf gegen Hunger und Kälte aufgebracht hat. Rund zwei Milliarden RM. beträgt das Gcsamtaufkommen. Längst haben gewaltige Massen derer, die einst vom WHW. unter stützt worden sind, wieder Arbeit und Brot gefunden. Dafür aber sind nns neue Aufgaben erwachsen. Nunmehr gilt cs, auch in den in das Reich hcimgekehrlcn Gebieten der Ostmark und des Sudetcnlandcs den Sozialismus der Tat zu bekräftigen. Daß das der feste Wille des deutschen Volles ist, — das hat die Kundgebung im Berliner Sport palast wuchtig dargetan. Brausende Heilrufe von der Straße her verkündeten die Ankunft des Führers. Sie erneuerten sich, als der Führer die Front der Ehrenformationen abschritt und steigerten sich zu einem Orkan des Jubels, als der Führer den Sportpalast betrat. Die Massen sprangen von den Plätzen auf und bekundeten in stürmischen Huldigun gen dem Führer ihre Liebe und ihre Treue. Sprechchöre brausten leidenschaftlich auf. „Wir danken unserm Führer", schallte es weithin durch den Saal. Ein Volk, ein Reich ein Führer Eingeleitel wurde die große Volkskundgebung zur Eröffnung des Winterhilfswerks 1938/39 mit einer An sprache des Reichsministers Dr. Goebbels. Als Dr. Goebbels darauf hinwies, daß der Führer aus den be freiten sudetendeutschen Gebieten komme, bereiteten die Massen Adolf Hitler neue Dankeskundgebungen. Reichsminister Dr. Goebbels hob dann hervor, daß das gesamte deutsche Volk in den Wochen der Entscheidung in seinem Geiste bei Adolf Hitler geweilt habe. Neue Kund gebungen löste der Hinweis aus, daß sich in den ein einhalb Wochen, seit jenem historischen Montagabend, da der Führer vom Berliner Sportpalast aus eine letzte Warnung an Prag richtete, eine historische Wand lung, wie man sie nur selten in der Geschichte verzeich nen kann, vollzogen habe, und als er dann den Rück tritt des tschechischen Staatspräsidenten Dr. Benesch be kanntgab. Tas Wort, das zum ersten Male nach der Heimkehr der Ostmark im Lande laut geworden sei: „Ein Volt, ein Reich, ein Führer!", das sei nun Wirklichkeit geworden. Sodann betonte Minister Dr. Goebbels, daß, wie bei der Heimkehr der Ostmark, so auch im Sudctcn- land, den Kanonen unserer Wehrmacht die Gulasch- la » onen gefolgt sind. Nach diesem weltpolitischen Rückblick erstattete Reichs- Minister Dr. Goebbels den Rechenschaftsbericht Über das Winlerhilfswerk 1937/38. Es waren gigantische Zahlen, die Reichsminister Dr. Goebbels bekannt gab, und die dem Opferwillen des deutschen Volkes ein glänzendes Zeugnis ausstelltcn. Neue grobe Ausgaben Nach Aufzählung der gewaltigen Leistungen des WHW., die an anderer Stelle des Blattes wiedergege^en sind, wies der Minister aus die riesigen neuen Auf gaben hin. vor die die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich uns kurz vor Abschluß des vorigen Winterhilfs werks gestellt hat. Aber auch sie wurden, so stellte er fest, auf nationalsozialistische Weise gelöst. Vor ganz neue Aufgaben stellt uns nun neben der Ostmark das heim- gekehrte Sudetenland. Hier haben allein im Alt reich die Sonderaktionen der NSV. bisher schon Werte von mehr als 10 Millionen NM. eingebracht, und das Winterhilfswerk hat soeben weitere 45 Millionen RM. für das Sudetenland bereitgestellt. Bereitwilliger Einsatz sür das neue WHW. Das ist, so führte der Minister abschließend aus, nur ein nüchterner Zahlenbericht, aber welch eine Unsumme von Arbeit und Leistungen verbirgt sich hinter diesen Zah len. Und können wir nicht mit Stolz behaupten, so fragte der Minister unter stärkstem Beifall, daß das Winterhilfs werk die größte sozialistische Organisation der Welt ist? Als der Führer 1933 den Befehl zur Er richtung des WHW gab, wußten wir nicht, welche Aus maße es annehmen würde. Es erfüllt uns mit Stolz, so erklärte Dr. Goebbels, daß Sie, mein Führer, uns diese Aufgabe anvertraut haben. Die Männer und Frauen, die heute vor dem Führer versammelt seien, seien Ver treter der 11L Millionen Helfer im ganzen Land, die Tag für Tag für das WHW. und die NSV. tätig sind. Sie verlangen dafür von der Nation 'einen Dank, sondern sind dem Führer dafür dankbar, daß er ihnen diese Aufgabe übertragen hat. Zum Schluß bat der Minister den Führer, den Man- nern und Frauen, die um ihn versammelt seien, wie in jedem Jahr, so auch diesmal, den Befehl und die Parole zu neuem Einsatz für das WHW zu geben. Der Führer: Führung und Volk eins! Dann nahm der Führer das Wort. In seinen immer wieder von stärkstem Beifall unterbrochenen Aus führungen erinnerte der Führer zunächst an das Wort eines „Politikers" des Deutschlands der Systemzeit, der vor sechs Jahren von der Uebernahme der Macht den schnellen Verlust der Popularität des Führers erwartet habe. Aus den sechs Wochen, die dieser „Politiker" ihm Frist gegeben habe, seien inzwischen aber sechs Jahre gewor den, und zwar sechs Jahre, die zu den entscheidendsten der deutschen Geschichte zählten. Die Kundgebungen, die die sen Worten des Führers folgten, zeigten erneut, wie eng und unerschütterlich die Verbindung zwischen Volk und Fübruna ist. ' Mit"stärkstem Nachdruck verwies der Führer in seinen weiteren Ausführungen auf die unerhörte Geschlossenheit des deutschen Volkes, die es ihm erst ermöglicht habe, die Schicksalsfragen der deutschen Nation in Angriff zu neh men und zu lösen. Was einem einzelnen unmöglich ge wesen wäre, das set möglich geworden, als das deutsche Volk geschlossen hinter ihn getreten sei. Neue deutsche Gemeinschaft Als der Führer dann in Worten, die die Herzen pack ten, davon sprach, daß er sich am 28. Mai ein großes Ziel gesetzt habe, daß er an die Erreichung dieses Zieles ge- glaubt habe und daran habe glauben können aus der Gewißheit heraus, daß hinter ihm das gesamte deutsche Volk stand, bereit zu jedem Einsatz, da sprangen die Volks massen erneut von den Plätzen auf und bereiteten Adolf Hitler viele Minuten lang unbeschreibliche Ovationen. Sprechchöre riefen: „Wir danken unserem Führer!" Dann wies der Führer darauf hin, daß er selbst seine Ruhe Und seine bürgerliche Bequemlichkeit den großen Zie len geopfert habe, die er glaube, für die deutsche Nation verfechten zu müssen. Entscheidend sei, daß das Volk dar aus die Konsequenzen gezogen habe, indem es hinter ihn getreten sei. Eine derartige Geschlossenheit laste sich nicht improvisieren. Diese Geschlossenheit sei die organisierte neue deutsche Gmeinschaft, sei das, was das nationalsozia listische Deutschland unter Volksgemeinschaft verstehe. Nachdrücklichst fertigte der Führer die ab, die sich ein bilden, daß das. was wir in den letzten Wochen und Jahren erlebt hätten, vielleicht so sein müsse. Es seien das Leute, die selbst nicht die starke Kraft des Herzens besitzen, um solche Probleme zu lösen. Noch einmal hob Adolf Hitler die einmütige Ge schlossenheit des deutschen Volkes als die Quelle seiner Krust und als die Ursache des deutschen Wunders hervor. Als er in diesem Zusammenhang seiner glühenden lieber- zeugung Ausdruck gab, daß die deutsche Nation ihn auch nicht verlassen würde in den allerschlimmsten Tagen, da kannte die Begeisterung der Volksmafsen in dem Sport- Palast einfach leine Grenzen mehr. Wiederum brausten viele Minuten lang die Heilrusc durch den Saal, streckten sich tausende und aber tausende Hände dem Führer ent gegen. Dank an Mussolini, Daladier und Evamverlain Mit starkem Beifall wurde der Dank des Füh rers an den großen und treuen Freund der deutschen Nation, Benito Mussolini, unterstrichen, der die ganze Kraft des italienischen Imperiums in die Waagschale einer gerechten Lösung geworfen habe. Ebenso wurde auch der Dank an die beiden Staatsmänner Neville Chamberlain und Ministerpräsident Daladier, die in letzter Minute die große Stui.oe erkannt haben, durch herzliche Kundgebungen unterstrichen. In der entscheidendsten Stunde Europas hätten alle diese Männer an der friedlichen Lösung der brennendsten Probleme mitgcarbeitet, Worte, die von der Riesenver sammlung mit tosendem Beifall und Händeklatschen be grüßt wurden. Sein heißester Dank aber gelte dem deut- scheu Boll, das ihn in den vergangenen Monaten und Wochen nicht verlassen habe, sondern mit ernster Ent- schloffenheit sich bereit fand, den gerechten Ansprüchen des Reiches zum Durchbruch zu verhelfen. Diese Haltung des deutschen Volkes werde ein ewiges Ruhmesblatt des deut schen Volles bleiben. Keine Zweifel Herrichten am Erfolg in Deutfchland Und als Hunderttausende und Hunderttausende ein berufen worden seien zur Arbeit und andere Hundert tausend zum Dienst mit der Waffe, da habe keine Bangig keit die Herzen des deutschen Volkes erdrückt, da hätten keine Angstkäufe wie in anderen Ländern eingesetzt. Keine Frau habe gezweifelt, sondern alle hätten Ver- trauen bekundet, daß das große Werk vollendet werden würde. Der Führer stellte in diesem Zusammenhang fest, daß Deutschland in diesen kritischen Tagen keine Devisen- schwieriglcitcn, keine schwarzen Bank- und Börsentage gehabt habe, wie sie in anderen Ländern an 8er Tages ordnung gewesen seien. Diese Feststellungen des Führers lösten erneut und immer wieder stürmische Begeisterung aus. > Schnelle Lösung des fude1ende«1fchen Problems In der Ueberzeugung von den Werten des deutschen Volkes, das sich jetzt so bewährt habe, sei er, der Führer, der Hoffnung, daß in wenigen Tagen dassude- tendeutsche Problem endgültig gelöst werde. Bis zum 10. Oktober, so versicherte er unter stärkstem Beifall der Tausende, würden alle deutschen Gebiete in der Tscheche! von uns besetzt sein. Das sei gleichbedeutend mit der Beendigung einer der schwersten Krisen Europas, und wir alle, nicht nur in Deutschland, sondern darüber hinaus in ganz Europa, so stellte der Führer tiefbewegt fest, könnten uns dann zum erstenmal aus das Weihnachts- sest freuen, das diesmal wirklich ein Fest des Friedens sein werde. „ .