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detendeutsche Arme öffnen gleichsam der deutschen Wehrmacht das Tor ins sudetendeutschc Gebiet, Helsen den deutschen Soldaten ihre Aufgabe erfüllen, Künder der deutschen Freiheit, Vertreter des Reiches Adolf Hitlers im Sudetenland zu sein. Im Dorf Sarau schwillt der Jubel der Massen zum Orkan an. Ein wahrer Blumenregen prasselt den deutschen Solda- ten entgegen. Jeder Mann, jeder Soldat, wird mit ge radezu beispiellosen Ovationen begrüßt. Unaufhörlich hallen die Freiheitsrufe dieser Menschen. Unaufhörlich und trotzig klingen ihre Freudenschreie, mit denen sie ihre Ucbcrzeugung bekunden, die Rufe, die die jetzt befreiten und vom Druck der tschechischen Soldateska Erlösten als glühendes Bekenntnis zu ihrem Volkstum und zum Drit ten Reich den Soldaten entgegcnrufcn. Im Angesicht der Molo au beziehen die TruppM Quartier. Sendboten eine? Nation, die sich wiederfand, Künder und Verteidiger einer Idee, die das größere Deutschland schuf, die 10 Millionen Menschen, die heim ins Reich wollten, im Laufe nur eines Jahres die Heimat wiederaab. Eine unvergeßliche historische Stunde war der Ein marsch der deutschen Truppen im Grenzabschnitt beim sudetendeutschen Dorf Glöckelberg. Auf der An marschstraße sah man vielfach sudetendeütsche Flüchtlinge, die nun mit lachenden Gesichtern wieder der erlösten Hei mat zustrebten. Die Spannung m diesem Grenzabschnitt erreichte ihren .Höhepunkt, als um 14 Uhr der Zeitpunkt des Einmarsches gekommen war. Mit klingendem Spiel über die Grenze Ein Regiment unter Führung seines Kommandeurs marschierte mit dem Glockenschlag 14 Uhr über die Grenze. Die Truppe, die bei dem Einmarsch teilweise schwie rige Hohenstratzen zu überwinden hatte, setzte sich in Be wegung, an der Spitze das Musikkorps, das am geöffneten Zollbaum an dem ehemals tschechischen Zollhaus unter dem unbeschreiblichen Jubel der sudctendcutschcn Bevölke rung das Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied spielte. Viele Sudetendeutschc standen mit Tränen in den Augen da, fassungslos in diesem Augenblick, da eine zwanzig jährige Zwangsherrschaft endlich siel. Die Soldaten wur den mit Blumen überschüttet. Brausende Hcilrufe hießen sie willkommen. Auf einer Höhe kurz hinter der einstigen Grenze sand unter den Klängen-des Egerländer Mar sches ein Vorbeimarsch statt. Die prächtige Haltung der - Truppe, die durch die lachenden Menschen au der Grenz- straße marschierte, war ein unvergeßliches Erlebnis für jeden, der dabeisein durfte. Ohne den geringsten Widerstand zog die deutsche Wehrmacht in das Sudetenland ein. Der Marschtritt kried-, kicher Bataillone hallte von Dorf zu Dorf und von Markt flecken zu Marktflecken. Es ging durch Josefsthal, das noch die tschechische Bezeichnung „Dul Josevuf" am Ortsschild trägt, immer weiter durch hügeliges, waldreiches und bergiges Land bis hinab zur Talebene der Moldau. Ohne einen Schuß und ohne einen Blutstropfen wurde hier altes deutsches Kulturland wieder ins Reich heimgeführt., Die Tschechen hatten bereits in den letzten Tagen ihre Stellungen geräumt und das Weite gesucht. Militär und Polizei haben sich zunächst bis hinter die Moldau zurück gezogen. Wir gingen, so heißt es in einem Bericht, ins Postamt von Glöckelberg, um unsere Berichte durch den, Draht weiterzugeben. Aber diese Hoffnung sollte schmäh lich getrübt werden. Kein Poststempel war aufzutreibcn, keine Briefmarke war mehr vorhanden, die Telcphonlcitungcn waren durch schnitten. Lediglich die unerledigte Post lag zu großen Haufen ungeordnet und verwahrlost in den Amtsräumen umher. Sudetendeutschc, die den Postbetrieb wicdcrauf- nchmcn wollten, glaubten sich i» einer Räuberhöhle. Jour- nalistische Berichterstattung war also undurchführbar. Der Kraftwagen führte uns 60, 70 und mehr Kilo meter wieder auf altes Reichsgebiet zurück, bis endlich eine drahtliche Verbindung über Passau den Weg zu den Büros und damit zur Weltöffentlichkeit frei machte. Die Truppen bezogen ihre Quartiere und Biwaks, um nach den langen Märschen auszuruhen und die weiteren Befehle der Kommandostellen abzuwarten. So geht das jWerk der vier noch am Vortage in München vereinbarten europäischen Staatsmänner zur Erhaltung des Friedens mit Minutengenauigkeit seiner Vollendung entgegen. Kinder singen Kampflieder der Bewegung „Ihr kriegt's alle a Liegerstatt heute nacht, und wenn wir am Fußboden schlafen müssen", erklärten die Frauen von Kuschwarda Quartiermachern mit aller Entschie denheit. Dabei sahen sie ein Regiment nach dem anderen in ununterbrochener Reihenfolge einrücken und konnten sich an den Fingern abzählen, daß es mit dem Unterdrin gen seine liebe Not haben würde. Aber sie hätten es als eine schwere Beleidigung empfunden, wenn sie nicht selbst unter Verzicht auf die eigene Nachtruhe alle verfügbaren Betten zur Verfügung gestellt hätten. „Wir haben oft ge nug nicht schlafen können", sagten sie. Nach dem Warum braucht man nicht lange zu fragen. Die vielen leerstehen- !den Häuser, die Sprenglöcher in der Brücke über dem kleinen Dorfbach, die rasch beiseitegeschobene Straßen sperre aus ineinandergefahrenen Bauernfuhrwerken spre chen laut genug. Es sind die letzten sichtbaren Spnrrn des Tschechenterrors, der in diesem kleinen Dorf außer zahlreichen Flüchtlingen auch ein Todesopfer forderte. Ein junger SdP.-Mann wurde vergangene Woche beim Hissen einer Hakenkreuzflagge am tschechischen Zollamt in Klein- Philippsreut von Tschechen erschossen. Freitag abend noch lärmten die Tschechen durch die Straßen, höhnten und drohten in ihrer Sprache, die hier die wenigsten verstehen, und leuchteten mit ihren Taschen lampen durch die Fenster der Häuser, weil sie wußten, daß nur die Frauen zurückgeblieben waren, die sie unbestraft erschrecken konnten. Nun sind sie weggewischt, wie ein böser Nachtspuk. Deutsche Soldaten sitzen am Ehrentisch des Hauses und unterhalten sich, aus welchen Gauen des Reiches sie auch stammen mögen, in der gleichen Sprache voll herzlicher Anteilnahme mit ihren Quartiergebern. „Ist denn keine einzige tschechische Familie im Dorf?" fragen wir verwundert. „Nein, nicht eine einzige. Alle waren nur nach Kuschwarda versetzte Grenzer oder Gen darmen, die jetzt auf und davon sind!" Es hat sie jetzt das selbe Los getroffen, dessen die deutsche Bevölkerung Kusch- wardas Tag für Tag gewärtig sein mutzte. In den kleinen Lebensmittelgeschäften des Dorfes sind kaum Lebensmittel zu bekommen. Der ganze Handel und Wandel stockte, es wurde nichts mehr geliefert, es wurde nichts mehr geschlachtet. Der Wirt hat gerade noch ein paar Faß Bier, die er vor der tschechischen Besatzung hat verstecken können. In den meisten Häust - baden sie! seit Tagen nichts Rechtes mehr bekommen. Jetzt aber schlagen die Frauen die letzten Eier in die Pfanne, brin gen Butler, saure Milch und selbstgebackenes Brot, kochen Kaffee in riesigen Töpfen. Freilich Zucker fehlt, er ist nir gends zu bekommen. Im Laufe des Abends geht ab und zu die Tür auf und ein Mann steht verlegen lächelnd im Türrahmen, jubelnd begrüßt von den Daheimgebliebenen. Es sind! Flüchtlinge, die sich nahe der Grenze aufhielten und^ sich auf die Kunde vom Einmarsch der deutschen Truppen! gleich aufmachten, um zu den Ihren heimzukehren. Das! Glück, sich nun wieder offen und frei im Heimatdorf zeigen zu können, leuchtet ihnen aus den Augen. Sie erzählen von ihrer Militärzeit im tschechischen Heer, von der pro zentualen Nationalitätenzusammensetzung in den bekann ten Garnisonen, von dem Kleinkrieg innerhalb des Mili tärbezirks, bei dem schon vor einem Jahrzehnt Deutsche und Ungarn gegen die tschechischen Gewalthaber treu zu- sammenhielten. Die Kinder wollen nicht zu Bett gehen, sie wollen bei den deutschen Soldaten sitzen und den Reden der Erwach senen lauschen. Es ist eine Jugend, so prächtig, wie man sie sich nur wünschen kann. Alle Niedergeschlagenheit istz schon wieder vergessen, und die Augen leuchten in Unbe kümmertheit. Selbst die kleinsten Mädels bestreiten, als ihre Mütter mit verhärmten Gesichtern von den Schrecken berichten, wie sie eines Abends das Vieh in die Wälder Einreise ins besetzte Gudetenland unzulässig Die Einreise vvn Privatpersonen in die militärisch besetzten sudctendcutschcn Gebiete ist bis auf weiteres — auch im Ausflugsvcrkchr — unzulässig. Von dieser Be schränkung sind die sudctendcutschcn F l ü ch t l i n g e, der kleine Grenzvcrkehr und solche Personen ausgenommen, die eine Unbedenklichkeitsbescheinigung der zuständigen Staatspolizcistcllc vorlegen. Die Pressestelle der SdP. meldet aus Dresden: Ohne Austrag des Kommandos des Sudctendeutschen Freikorps in Bayreuth dürfen Freikorpsmänner weder einzeln noch in Gliederungen die Grenze überschreiten noch cinmarschicrcn. trieben, allen Ernstes, sich dabei gefürchtet zu haben. Sie haben blaue Augen und strohblonde Zöpfe. Sie tragen die schmucken, bisher schwer verpönten Dirndlkleider und sie singen mit Hellen Stimmen die Kampflieder der Be wegung. Sie werden auf dem Boden ihrer dem Reich wiedergegebenen Heimat in das Große Deutsche Reich hineinwachsen. Stärkster Eindruck in London Der Einmarsch der deutschen Truppen ins Sudetengebiet wird von der Londoner Presse in größter Aufmachung auf der ersten Seite verzeichnet. Die Blätter berichten allgemein, daß die sudetendeutschc Bevölkerung dem Abmarsch der Tschechen in größter Ruhe zugesehen und sofort nach deren Rückzug die Haken kreuzflaggen gehißt habe. Mit Ungeduld hätten die Sudetendeutschen den Einmarsch der Deutschen als das Zeichen ihrer endlichen Befreiung erwartet. Als die ersten Truppen sichtbar geworden seien, seien unübersehbare Menschenmassen, die trotz des Regens geduldig und in bester Stimmung ausgeharrt hätten, in ungeheuren Jubel ausgebrochen. Die Soldaten seien mit Blumen geschmückt worden, und allenthalben habe man begeistert patriotische Lieder gesungen. Tschechen vor der Frist abgernüt Festumzug der Sudetendeutschen im Braunauer Land. Tas kerndeutsche Braunauer Land ist seit der Nacht zum Sonnabend frei von Tschechen, die bereits vor der Frist abgezogen sind. Unbeschreiblicher Jubel herrscht in der ganzen Bevöl kerung. Noch am Freitagabend schossen Tschechen vom Johannisberg aus auf Freikorpsmänner, die sich aus reichsdeutschem Boden befanden. Sonnabend früh um 1.30 Uhr übergaben die Leiter der tschechischen Exekutiv behörde, Bezirkshauptmann und Polizeirat, den Vertre tern der Sudetendeutschen Partei die gesamte Verwal tung im Braunauer Land bis Wekelsdors und Adersbach. Das Militär zog sich über den Hutsberg ins Tschechische zurück. Sofort nach Bckanntwerden dieser Nachrichten durch brauste stürmischer Jubel die Bezirkshauptstadt und die Dörfer des Braunauer Landes. Bald waren sie in ein wahres Meer von Hakenlreuzfahncn ge- taucht. Die im Lande gebliebenen Einwohner Brau naus formierten sich unter Vorantritt der Schützenkapclle um 5 Uhr früh zu einem Festzug. Unter immer neuen Jubelstttrmen und Huldigungsrufen auf den Führer mar schierte der Zug, vom Geläut der Kirchenglocken und dem Dröhnen der Böllerschüsse begleitet, zum Ring, wo vom Balkon des Cafes Herzog aus der Leiter der Sudeten deutschen Partei in Braunau, Dr. Köhler, in tiefer Er griffenheit eine Ansprache hielt, immer wieder von begei- sterten Rufen „Wir danken unserem Führer" unterbrochen. Das Egerland wieder srei Das alte Eger und auch die angrenzenden Bezirke sind von den Tschechen geräumt worden. Mit dem Mili tär, der Gendarmerie und der Staatsverteidigungswache ist auch die berüchtigte Rote Wehr in die Tschecho-Slowa- kei abgezogen. Gruß an die Sudetendeutschen Während Europa wochenlang in fieberhafter Span nung den Ausgang des großen europäischen Konflikts er» wartete, hat das nationalsozialistische Deutschland unter! seinem Führer Adolf Hitler in ruhiger und souveräner Gelassenheit der Stunde entgegengevlickt, da das Be» freiungswerk in Sudetendeutschland vollendet wurde. Krieg oder Friede war das Gesprächsthema von Millionen Menschen. So groß aber auch die Spannung in Deutschland war, nirgends bestand ein Zweifel an Sem! glücklichen Ausgang dessen, was sich der Führer in Er» füllung einer geschichtlichen Mission vorgenommen harte. Der Druck ist von allen gewichen Die Zusammen kunft der vier großen Staatsmänner, die heute die euro» päische Politik machen. Hai als Ergebnis den Frieden gebracht. Noch wenige Wochen, und das sudetendeutsche! Gebiet ist Deutschland. Der heiße Wunsch von über drei! Millionen Menschen „Wir wollen heim inss Reich" ist erfüllt. Noch im März d. I. mußten sie blu» lenden Herzens zusehen, wie sie mit elementarster Wucht! in der Befreiung der deutschen Ostmark das Großdeutsche Reich vollendete. Sie konnten damals noch nicht wissen,, wie nahe auch ihre Befreiungsstunde war. Deutschland sieht heute mit Dankbarkeit zu seinem Führer Adolf Hitler auf, der sein Volk mit unbirrbarer Entschlossenheit in tiefer Gläubigkeit an seine historische Aufgabe durch diese schweren Tage geführt hat. Eine Welle heißester Dankbarkeit wird dem Führer aber auch aus den Herzen unserer sudetendeutschen Brü der entgegenströmcn, der sie aus zwanzigjähriger bitter ster seelischer und materieller Nor befreit hat. Die seelische Bedrückung war eine ungeheure Last, die das sudetendeutsche Volk nur im Glauben an eine bessere Zukunft ertragen konnte. Die materielle Not aber hat Tausende zur Verzweiflung geführt. Nirgends war die Arbeitslosigkeit, nirgends die Selbstmordziffer, nirgends die Elendskrankheiten häufiger als in diesem geplagten Lande. Run. da der seelische Druck gewichen, wird in kür zester Zeit auch die wirtschaftliche Not ein Ende haben. Das Beispiel der Deutschen Ostmark Hai ihnen gezeigt, mit welchem Nachdruck und in welchem Tempo deutscher Schaffensdrang und nationalsozialistische Tatkraft ein Aufbauwerk betreiben können. In wenigen Monaten wird auch das sudetendeutschr Gebiet eine blühende Provinz des Groß- deutschen Reiches sein. Männer, die seit Jahren arbeitslos waren und nur unter größten Entbehrungen ihre Familie erhalten konnten, werden wieder auf dem Arbeitsplatz in der aufstrebenden Wirtschaft stehen. Die Angehörigen eines zwei Jahrzehnte lang unterdrückten Volksteils werden wieder freie und stolze Deutsche sein. Mit der gleichen Freude, mit der wir vor wenigen Mona ten die befreiten Deutschen in der Ostmark begrüßten, mit der gleichen Herzlichkeit begrüßen wir unsere sudetendeut schen Brüder. Jetzt können sie sich wieder frei zu ihrem Deutschland bekennen, jetzt können wir mit ihnen einer besseren Zukunft der friedlichen Ent faltung entgegengehen. Die ganze Straße nach Franzcnsbad und Eger zu ist noch mit den Resten der zu beiden Seilen der Straße gefällten Bäume und Barrikaden bedeckt. Die Bewohner haben die Hindernisse in den Straßengraben gezogen. Weinend und lachend in einem stehen die Frauen und Mädchen an der Straße und Wersen Blumen, die sie tn Körben herbeigeholt haben, in die reichsdeutschen Kraft wagen. Die Freude über die endgültige Befreiung spricht aus ihren Augen. Erschütternde Berichte Aber jetzt ist der tschechische Terror vorbei. In die verarmten und von einer zwanzigjährigen Bedrückung erlösten Orkschaften, die in den Teilen d«S Böhmer Waldes liegen, ist nun das deutsche Heer ein gezogen. Auf den Marktplätzen der Dörfer konzertierten schon Musikkorps, und alt und jung steht dabei, mit den Soldaten zusammen, die ihre Quartiergäste geworden sind. Wenn unsere Natio nallieder oder der Egerländer Marsch erklingen — und sie erklingen immer wieder auf das stürmische Verlangen unserer sudetendeutschen Brüder und Schwestern hin —, dann geht es wie ein Ruck durch die Menschenmenge, und der Sturm der Begeisterung, der Triumph einer endlich wiedergewonnenen Freiheit erfaßt sie wie ein Taumel. Und doch ist, wie ein Berichterstatter schreibt, diese jubelnde Begrüßung der deutschen Soldaten in den mit Hakenkreuz sa hnen geschmückten Dorfstraßen oder an der niedergestürzten Grenze und hinter den oft ausgeschla genen Schlagbäumen der Grenzstationen eine andere als in Oesterreich. Nicht, daß der Empfang der deutschen Truppen vielleicht weniger stürmisch als vor sechseinhalb Monaten in der deutschen Ostmark wäre! Nein, in dieser Hinsicht hätten sich auch ausländische Presse vertreter einen überzeugenden Eindruck verschaffen können. In diesen Deutschen ist vielmehr auch jetzt noch nicht das Unheimliche des seelischen Druckes gewichen, den der tschechische Mobterror aus sie ausgeübt hat. Sie können es einfach nicht fassen, daß es mit einem Schlage anders geworden ist, daß sie sich heute und nun für im mer zu ihrem Deutschtum frei und offen bekennen kön nen. Frauen aus der Gegend von Glöckelberg erzähl ten uns, wie sie mit ihren Kindern noch in den letzten Nächten draußen in den Wäldern auf der Flucht vor dem tschechischen Schreckensregiment im Freien kampieren mutzten, und wie sie oft nicht mehr Wutzten, ob ihr Weg durch das Dickicht des Waldes nun nach Deutschland oder mitten in die Reihe der tschechischen Soldateska führte. An der Grcnzccke, wo Altreich und Ostmark sich begeg nen, gab es dabei in den letzten Wochen Nacht für Nacht Feuergefechte, und erst am Freitagabend zogen sich die Tschechen von ihren sorgfältig ausgebauten Maschinen gewehrnestern zurück. Flüchtlinge aus der Gegend von Andreasberg berichten, daß die Tschechen alle wehrdienst unfähigen Männer eingezogen hatten und sie unter Be wachung Schützengräben und Deckungswellen aushcben ließen. Als die Männer, die oft schon Greise waren, nicht ausrcichten, wurden sogar Frauen und Mädchen sür dis in aller Eile betriebenen Arbeiten herangezogen. Das alles erzählen unsere sudetendeutschen Volks genossen den Soldaten, denen sie trotz aller Armut alles bereitstellen, eine Armut, r