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Amtlicher Teil Bauern und Landwirte von Ohorn! Morgen Dienstag nachmittag ad 2 Uhr wird in der Ge meinde Ohorn eine Wiederholung der Schutzimpfung der noch nicht von der Maul- und Klauenseuche erfaßten Klauentiers vor genommen. Die Klauentierhalter werden aufgefordert, das Be treten der Stallungen zu ermöglichen. Ohorn, am 21. September 1938. Der Bürgermeister Angst vor der Wahrheit Dir große sudetendeutsche Kundgebung wurde vom ge samten deutschen Rundfunk übertragen und war deshalb den Prager Machthabern sehr unbequem, da man die Wahrheit fürchtet. Es besteht kein Zweifel darüber, daß die Aufstellung des Sudetendeutschen Freikorps, die ebenfalls durch den Rundfunk bekanntgeworden ist, ver schiedentlich dazu beigetragen hat, den Mut sinken zu las sen. Dem tschechischen Militär ist das Abhören von Rund funksendungen verboten worden. Um eine weitere Verbrei tung der Wahrheit nach Möglichkeit zu verhindern, Hai sich Prag in seiner Not an Moskau gewandt, das die Ueber- tragung der Dresdener Kundgebung stören sollte. Moskau ha« auch tatsächlich seine Hilfe nicht verweigert und durch einen Störsender das Abhören in vielen Bezieken unmög lich gemacht. Moskau hat sich damit hinter Prag gestellt und dazu beigetragen, die Verbreitung der Wahrheit über die augenblickliche Lage in der Tscheche! zu verhindern. In Warnsdorf hat der tschechische und kommunistische Pöbel sie gesamte elektrische Stromversorgung unterbrochen, um einmal den Rundfunkempfang lahmzulegen, aber auch um andererseits ein möglichst ungehindertes Tätigkeitsfeld für die besonders nächtlichen Gewalttätigkeiten und Plün derungen des lichtscheuen Gesindels zu verschaffen. Während der tschechische Rundfunk und der auslän dische Agitationsapparat Prags die Welt glauben machen daß in der Tschecho-Slowakei Ruhe und Frieden herrsche, ist über drei weitere sudetendeutsche Gebiete das Standrecht verhängt worden. Außerdem ist es zu neuen schweren Zwischenfällen an der sudetendeutschen Grenze ge kommen. Bei Schmiedeberg gerieten sudelendeutsche Menschen, aktive Soldaten, Familienväter, Frauen und Kinder, bei der Flucht in reichsdeutsches Gebiet in das Maschinengewehrfeuer der tschechischen Grenzwachen. Viele der Flüchtlinge, auch Frauen und Kinder, wurden von den Kugeln getroffen. Schließlich gelang ihnen doch die Flucht. Prag versucht auch hier, die Wahrheit zu leugnen. Dieser Versuch muß aber scheitern, da die Verwundeten und die Spuren des Kampfes in den Grenzhäusern genü gend Beweis liefern. So charakteristisch, wie dieser Fall in den Grenzbauden, ist auch der Zwischenfall in Sei denberg. Die Note Wehr hatte einen Ueberfall auf Sei denberg geplant, um dort das Flüchtlingslager auszu heben, in dem sich einige Leute befanden, die den Tschechen offenbar sehr unbequem waren. Dieser Fall zeigt beson ders die Verwahrlosung und Bolschewisierung der Tscheche! und daß man sich nicht scheut, den Konflikt nach außen zu tragen. Die ständig zunehmende Bewaffnung des roten Mobs, die Ernennung von Berüchtigten und Vorbestraften zu „Leutnants" zeigen deutlich, wohin der Weg führt. Auch die Vo iberettung von Brandstiftungen in den Wäldern und in den Ortschaften, die Beschlagnahme der Feuerspritzen und der Ortsfeuerwehren beweisen, daß hier rote Bürgerkriegstaktik organisiert wird. Ein weiteres Mittel, um die Wahrheit nicht laut wer den z» lassen, besteht darin, daß die Prager Postdirektion eine Bekanntmachung über Sendungen ins Ausland erlas sen hat. Briefe dürfen nur offen aufgegeben werden, k/e Verwendung einer unkontrollierbaren Schrift oder Sprache oder einer Kurzschrift ist nicht gestattet. Der Brief darf zwei Seiten Quartformat nicht überschreiten. Wertbriefe und Wertpakete müssen gleichfalls offen aufgegeben werden und dürfen kein? schriftlichen Mitteilungen oder Filme oder Platten enthalten. Schriftliche Mitteilungen in Pa keten sind ebenfalls verboten. Alle diese Maßnahmen zeigen das Schuldbewußtsein der Prager Regierung und die Angst vor der Wahrheit nur z» deutlich, aber sie werden nicht imstande sein, die wirklichen Zustände in der Tschecho-Slowakei auf die Dauer zu verheimlichen. Unverminderter Flüchtlingsstrom Wälder sollen in Flammen aufgehen Unwetter über Stadt und Provinz Buenos Aires. Bun- deshaupistadi und Provinz Buenos Aires hatten unter einem schweren Unwetter zu leiden. Bisher konnten 11 Todesopfer gezählt werde», die !m Schlaf durch cinstürzende Gemäuer erschlagen wurden. Die Zahl der Toten soll aber noch höher sein, doch fehlen bis jetzt die amtlichen Angaben, da die Fern leitungen größtenteils zerstört worden sind. Die Zahl der sudetendeutschen Flüchtlinge betrug in den Durchgangs- und Flüchtlingslagern bei der letzten Zählung 102 000, und der Flüchtlingsstrom hält unver mindert an. Erschütternd sind immer wieder die Berichte der gequälten und verfolgten Menschen, die sich unter den größten Schwierigkeiten und unter ständiger Lebensgefahr ins Deutsche Reich retten konnten. Die Jagd nach den Amtsträgern der Sudetendeutschen Partei geht weiter. Ist es den Gesuchten geglückt, zu entwischen, so werden ihre Angehörigen in der unbeschreiblichsten Weise drangsaliert, und auch hier ist es wieder die Rote Wehr, jener in Sol- datenröÄe gesteckte Abschaum der Menschheit, der hier seinen sadistischen Trieben freien Lauf läßt. Uebereinstimmend berichten die Flüchtlinge, daß die Tschechen in der Tat schon die sudetendeutschen Grenz gebiete zu räumen beginnen und daß sie sich auf eine Flucht in die alttschechischen Gebiete vorbereiten. Frech und zynisch erklären sie aber, daß sie, bevor sie abrücken, daß ganze Land in S ch u t t u n d T r ü m m e r legen wer den. In Albenreuth bestätigen Flüchtlinge, daß in den Waldgebieten bei Meiersgrün bis zum Tillenberg hin, Fässer mit Benzin und Petroleum abgeladen wurden, die durch den Wald verteilt, mit Strohbündeln umgeben und mit Heubündeln verbunden sind, so daß von einer ' Stelle aus der ganze Wald in Flammen aufgehen kann. Infolge des unerhörten Terrors sind die der Grenze nächstgelegenen Orte von Männern fast ganz enr- blößt. Die Mehrzahl der männlichen Flüchtlinge hat ihren Gestellungsbefehl. Die Tschechen haben selbst fünfzig jährige Schwerkriegsbeschädigte noch zum Wehr- und Ar beitsdienst ausgehoben. Menschenfalle in Schmelzthal In Schmelzthal haben die Vertreter der tschechischen Staatsgewalt, die Soldateska, die rote Wchrorganisation und die Grenzer, gemeinsam eine Menschenfalle an gelegt. In einem großen Halbkreis liegen sie auf Rufweite auseinander und haben Einblick und freies Schußfeld aus eine Lichtung dieses dichten Waldgebiets. Alle Flüchtlinge, die das schützende Unterholz verlassen, werden rücksichtslos abgeknaltt. So konnten an einem Nachmittag an der deut schen Grenze nicht weniger als 23 Schüsse gezählt werden. Es ist unvorstellbar, welche Strapazen und welche Lei den die Flüchtlinge oft haben auf sich nehmen müssen. Mit unter haben sie ganze Rächte lang in den Wäldern Unter schlupf suchen müssen, weil es ihnen nicht gelang, an den Sperrketten vorbeizukommen. Sind sie aber bis in das Grenzgebiet vorgedrungen, so finden sich immer hilfs bereite Menschen. So hat ein Oberlehrer in drei Tagen nicht weniger als 20 mal am Tage mit Flüchtlingen die Grenze passiert, und voller Dankbarkeit berichten Sudeten deutsche, daß auch alte Frauen ihnen Schlupfwege gezeigt haben, auf denen sie den Tschechen entrinnen konnten. Weiter landeinwärts sind die Meldestellen für das Sndetendeutsche Freikorps von den Flüchtlingen umlagert. Begeistert drängt sich alt und jung zu diesen Stellen, um der bedrohten Heimat beizustehen. ZU Tode getrampelt Zwischen Lcopoldsschlag und Untcrhaid wurde in der Nacht ein Sudetendeutschcr, der in das Reichsgebiet zu flüchten versuchte, vo» Tschechen buchstäblich zusammen- gcschossen. Der Schwerverletzte, dessen Stöhnen jenseits der Grenze zu hören mar, wurde dann von den Unter menschen cingcholt. Das Bcrbrccherpack traktierte den Un glücklichen eine Zeitlang mit Kolbcnstößen und Schlägen, dann, als sie von diesem „Zeitvertreib" genug hatten, zer traten sie ihm buchstäblich die Schädeldecke. Wie Flücht linge aus der Gemeinde Lcopoldsschlag versichern, hat die vöüig unkenntliche Leiche noch am Sonntag in etwa 10 bis 20 Meter Entfernung von der Grenze gelegen. Uebereinstimmend haben alle Flüchtlinge dieses Ge bietes ausgesagt, daß sämtliche Zoll- und Bahnstationen mit Sprengstoffladungen versehen sind. Tschechische Grenz- ler hätten versichert, daß ein Fingerdruck genüge, um die ganze Anlage in die Luft zu jagen. Menschenjagd mit Klugzeugen Aus Adersbach-Weckelsdorf wird von Flüchtlingen mitgeteilt, daß die hussitische Menschenjagd mit allen Mit teln betrieben wird. In den ersten Tagen des roten Ter rors war eine große Zahl von Frauen und Kindern in die Aldersbacher und Weckelsdorfer Felsen geflüchtet. Schon an nächsten Tage erschienen mehrere tschechische Kampf flugzeuge und überflogen in geringer Höhe stundenlang das Felsengebiet. Die Maschinengewehrschützen saßen schußbereit hinter ihren Mordwaffen! Die Stunde der Befreiung naht! Die gewaltige Kund gebung des Sudeten deutschtums gegen den tschechischen Terror im Dresdener Ausstel lungspalast. Unser Bild: Die beiden Red ner des Abends, die sudetendeutschen Abge ordneten Dr. Sebe- kovsky und Bruno Sandner, die einen flammenden Protest ge gen den unmenschlichen tschechischen Terror er hoben und ein begei stertes Bekenntnis zu> Deutschland und seinem Führer ablegten, wer den bei ihrer Ankunfc jubelnd begrüßt. Weltbild (M). iNeZlurkte Flucht Beim tschechischen Zollamt inKronstadt versuchten nachts 15 junge Deutsche, darunter mehrere Soldaten, de« Grenzbach zu überschreiten. Sie wurden dabei lebhaft be schossen. Den Soldaten gelang es, sich die Verfolger durch Erwiderung des Feuers vom Leibe zu hatten und un beschädigt deutsches Gebiet zu erreichen. Tschechischer Größenwahnsmn Angesichts des zunehmenden Zerfalls des tschecho slowakischen Staates, nur zwanzig Jahre nach seiner „Schöpfung" in Versailles, ist es einmal angebracht, sich damit zu befassen, wie vor, während und nach dem Welt- kriege tschechische Politiker in unglaublichem Größenwahn darauf ausgingen, das Deutsche Reich zu zerschlagen und sich eine Tscheche! zu errichten, die niemals auch nur einen Funken historischer Berechtigung besaßt. Mit Lügen aller Art versuchte man, dieses Ziel zu erreichen, und wenn es damals auch nicht gelungen ist, alle diese hirnverbrannten Pläne zu verwirklichen, so ist Has, was damals tatsächlich erreicht wurde, schon schlimm genug gewesen: Es hat Europa in die ärgste Kriegsgefahr gebracht, die bisher nur durch die Besonnenheit und feste Haltung der Führer der autoritären Staaten gebannt werden konnte. Man braucht sich nur einmal die beistehende Karte anzusehen, um voll und ganz den irrsinnig übersteigerten Machthunger der Tschechen zu erkennen. Diese Karte wurde mit Billigung von Masaryk und Benesch von dem Tsche- chen Hanusch Küffner entworfen. Der Führer der Iung- tschechen, Kramarsch, hatte schon vorher den Plan, das Habsburgerreich im Süden und Osten völlig zu zerschla gen, es andererseits aber stark nach Norden auszudehnen, damit Deutschland zu einem kleinen Rest zusammenge- schnitten werden konnte. Sein Wunsch war es, daß „das (Volk-und-Reich-Verlag. Berlin.) so geschwächte Preußen nicht imstande sein wird, seine protestantische Hegemonie in Deutschland aufrechtzuerhal ten; die Habsburger, die sich (um Ungarn, Bosnien, Her zegowina, Südsteiermark. Kärnten, Galizien, Slowakei, Karpatorußland, Böhmen, Mähren und Schlesien beschnit ten) mit einer Bevölkerung von rund sieben Millionen katholischen Deutschen hatten werden, werden von Europa bei der Errichtung eines deutschkatholischen Reiches mit den süddeutschen Staaten, den westlichen Provinzen Preußens und dem Königreich Hannover, wohin die Cum- berlands zurückkehren, unterstützt." Was Herr Kramarsch wünschte, entsprang seinem un bezähmbaren Preußenhaß. Er wurde aber noch von Benesch und Masaryk übertroffen, von denen Masaryk einen tschechischen „Korridor" über das Burgenland for derte, um Oesterreich und Ungarn endgültig voneinander zu trennen. Sehen wir uns an, wie 1918 Küffner dann diese Pläne ausbaute und in seinem Geiste vervollständigte. Die Karte läßt vor allem in der Mitte die „Reserva tion für Deutsche" erkennen, die als Nestbestandteil des großen Kaiserreichs übrigbleiben sollte. Das neue „Tschechien" sollte bis vor die Tore Berlins reichen und ganz Schlesien umfassen. Dazu kamen aber sogenannte tschechische „Vorfelder im Norden und Süden, die Mittel mark und die Gebiete Ober- und Unterelbe. Wie Polen, Dänemark, Belgien und die Niederlande ans Kosten deut schen Landes vergrößert werden sollten, das mag jeder selbst aus der Karte entnehmen. Dazu kamen aber noch die neuen Staaten Weserland und Oberrhcin, die das Werk, die Deutschen völlig vom Meer und der Außenwelt abzuschneiden, vollenden sollten. Man möge nun nicht denken, daß Herr Masaryk und Herr Benesch, als sie später zu Staatsoberhäuptern der tschechischen Mißgeburt aufgerückt waren, von Küffners Plänen abgerückt seien. Sie haben sich nicht gescheut, ihn nach wie vor als ehrenhaften Mann zu bezeichnen, und damit haben sie sich selbst das schlechteste Zeugnis ausge stellt. Erst später haben sie versucht, die ganze Sache tot zuschweigen. Da war es dann aber schon zu spät, und möge es Benesch und Genossen zur ewigen Schande ge reichen, daß sie selbst als geistige Urheber dieses Irrsinns dastehen. Heute, da die Tscheche! auseinanderbröckelt, weil ihr genau wie seinerzeit dem Hussitenreich der innere na tionale Zusammenhalt fehlt, ist es aber gut, sich an all das zu erinnern, was nwn einst gegen Deutschland plante. Die Antwort komm' aber sie kommt. Oer roie Mob gewinnt die Oberhand Unter solchen Umständen ist es nicht verwunderlich, daß nunmehr auch im tschechischen Heer jene Elemente die Oberhand gewinnen, die nichts zu verlieren haben. Namentlich unter den jüngeren Offizieren, die eifrige Schüler der bolschewistischen Bürgerkricgsspezialisten sind, herrscht die Meinung vor, daß, wenn ein regulärer Krieg, schon im voraus verloren sei, das Ende wenigstens einl Ende mitScbrecken sein soll. Für diesen Zweck wur->