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Pulsnitzer Anzeiger : 07.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193809076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19380907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19380907
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-09
- Tag 1938-09-07
-
Monat
1938-09
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 07.09.1938
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und weiter wirkt. Ja. je mehr sich der moderne Staat der imperialen Idee der antiken Weltmacht nähen, um so mehr wird deren kultureller Gesamtausdruck stilbildend in der Neu zeit in Erscheinung treten. Das Zeitalter des Versuches ver Aufrichtung einer napoleonischen Weltmacht ist zugleich das Zeitalter des Empire. Allein auch die merkantilen Zeichen be stimmen die Ausrichtung der Baukunst, desgleichen der hy gienischen Erkenntnisse und die damit verbundenen For derungen. Weil dem so ist, kann nie zugegeben werden, daß Bauwerke, die ein Produkt und Wahrzeichen des national sozialistischen Zeitalters sein sollen, einen Auftrag erhalten oder eine Erfüllung sindenn von und in außerhalb des We sens, der Haltung und der Zielsetzung unserer Zeit liegenden Erscheinungen. Es ist hier hohe Ausgabe der öffentlichen Auf traggeber eines Zeitalters, nicht durch die Art der Stellung ihrer Aufträge die Anleitung für eine Fälschung des Gei stes ihrer eigenen Zeit zu geben und damit die Grundlage ihrer eigenen weltanschaulichen Existenz in Frage zu stellen. Nationalsozialismus niemals „Kult" Der Nationalsozialismus ist eine kühle Wirklich keitslehre schärfster wissenschaftlicher Erkenntnisse und ihrer gedanklichen Ausprägung. Indem wir für diese Lehre das Herz unseres Volkes erschlossen haben und erschließen, wünschen wir nicht, es mit einem Mystizismus zu erfüllen, der außerhalb des Zweckes und Zieles unserer Lehre liegt. Vor allem ist der Nationalsozialismus in seiner Organisation wohl eine Volksbewegung, aber unter keinen Umständen eine kultische Bewegung. Insoweit sich die Auf klärung und Erfassung unseres Volkes bestimmter nunmehr schon traditionell gewordener Methoden bedient, sind diese Ergebnisse einer Erkenntnis aus Erfahrungen, die im Zweck mäßigen liegen. Es ist daher auch zweckmäßig, sie später als Brauchtum zu erhalten. Sie haben aber nichts zu tun mit aus anderen Gesichtspunkten etwa entliehenen oder entnom menen Methoden oder Ausdrucksformen, die bisher die Be zeichnung „Kult" für sich in Anspruch genommen haben, denn der Nationalsozialismus ist eben keine kultische Be wegung, sondern eine ausschließlich rassischen Erkennt nissen erwachsene völkisch-politische Lehre. In ihrem Sinne liegt kein mystischer Kult, sondern die Pflege und Führung des blutbe stimmten Volkes. Wir haben daher auch keine Kulträume, sondern aus schließlich Volkshallen, auch keine Kultplätze, sondern Versammlungs- und Aufmarschplätze. Wir haben leine Kultheime, sondern Sportarenen und Spielwiesen. Und das Charakteristikum unserer Versammlungsräume ist nicht das mystische Dunkel einer Kultstäne, sondern die Hel ligkeit und das Licht eines ebenso schönen wie zweckmäßigen Saal- oder Hallenbaues. Es finden vaber in ihnen auch leine kultischen Handlungen' statt, sondern ausschließlich Volkskundgebungen in der Art, in der nur im Laufe langer Kämpfe dies erlernten unnd damit es gewöhn: sind und es uns so bewahren wollen. Das Einschleichen mvstisch veranlagter, okkulter Ienseitsforscher darf daher in der Bewe gung nicht geduldet werden. Sie sind nicht National sozialisten. sondern irgend etwas anderes, auf jeden Fall aber etwas, was mit uns nichts zu tun hat. An der Spitze un seres Programmes steht nicht das geheimnisvolle Ahnen, sondern das klare Erkennen und damit das offene Bekenntnis. Indem wir aber in den Mittelpunkt dieser Erkenntnis und dieses Bekenntnisses die Erhaltung und vamit Fortsicherung eines von Gott geschaffenen Wesens stellen, die nen wir damit der Erhaltung eines göttlichen Werkes und damit der Erfüllung eines göttlichen Willens, und zwar nicht in geheimnisvollem Dämmerfchein einer neuen Kultstättc, sondern vor dem offenen Antlitz des Herrn. Es gab Zeitalter, in denen das Halbdunkel die Voraus setzung für die Wirksamkeit bestimmter Lehren war, und es gibt heute ein Zeitalter, in dem das Licht die Grundbedin gung für unser erfolgreiches Handeln ist. Wehe, wenn aber durch das Einschleichen unklarer mystischer Ele mente die Bewegung oder der Staat selbst unklare Aufträge erteilen. Und es genügt schon, wenn diese Unklarheit im Worte liegt. Es ist schon eine Gefahr, irgendeinen Auftrag für eine sogen. Kultstätte zu stellen, weil sich schon daraus die Notwendigkeit für das spätere Ersinnen sogen. Kultischer Spiele und kultischer Handlungen ergibt, die mit National sozialismus nichts zu tun haben. Unser Kult heißt ausschließ lich Pflege des Natürlichen und damit auch des göttlich Gewollten. Unsere Demut ist die bedingungslose Verbeugung vor den uns Menschcnn bekanntwerdenden göttlichen Gesetzen des Da seins und ihre Respektierung. Unser Gebet heißt: tapfere Erfüllung der sich daraus ergebenden Pflichten. Für kultische Handlungen aber sind wir nicht zuständig, son dern die Kirchen! Wenn jemand jedoch glauben sollte, daß ihm diese unsere Ausgaben nicht genügend oder schlecht ent sprechen könnten, dann muß er unter Beweis stellen, daß sich seiner Gott bedienen will, um es besser zu machen. Keines falls können der Nationalsozialismus und der nationalsozia listische Staat der deutschen Kunst andere Ausgaben stellen, als sie in unserer Weltanschauung be gründet liegen. Sie dürfen aber auch keine Aufgabe stellen, die der Kunst zu erfüllen an sich unmöglich ist. Und die Künstler selbst dür fen nicht versuchen, Aufgaben zu lösen, die außerhalb des Vermögens der künstlerischen Gestaltungskraft liegen. Bekenntnis und Haltung bestimmen den Weg Ich erwähne dies als unendlich wichtig, weil ein einmal eingeschlayener Irrweg unter Umständen ein ganzes Jahr- hundert künstlerisch unfruchtbar machen kann. Und es ist da- bei gleich gefährlich, ob nun der öffentliche Auftraggeber in seinen Aufträgen an sich schon versagt hat oder ob die Künst ler, von einer falschen Auffassung beherrscht, an der einzig möglich richtigen Lösung vorbeigehen. Aus einer falschen Zielsetzung, die von einem öffentli chen Auftraggeber in einer Zett ausgegeben wird, kann nur zu leicht ein falscher Ehrgeiz erwachsen, Probleme zu gestal- ten, die nicht gestaltbar sind. Es ist beispielsweise auch für den Künstler, der wirklich in unserer heutigen Zeit lebt, und nur der allein wird fähig sein, Großes zu schaffen, an sich schon unmöglich, einer weltanschaulich falschen Auftragerrri- lung eine künstlerisch befriedigende Lösung zu geben. Weil der Auftrag, einen Kultraum zu gestalten, außer halb des Wesens und der Zielsetzung unserer heutigen Zeit liegt, ist es auch dem Künstler gar nicht möglich, hier irgend eine befriedigende Gestaltung zu finden. Was im Mittelalter, da die christliche Welt in allen ihren Lebensäußerungen die gegebene war, zu zwingenden baulichen Erfüllungen führte, muß heute, da der Nationalsozialismus unser Lebensschick sal zu bestimmen beginnt, glatt versagen. Es ist daher von vornherein unmöglich, der deutschen Baukunst einen Auftrag zu erteilen, der gerade vom nationalsozialistischen Künstler nicht ausgeführt werden kann, weil er außerhalb der ihn be fruchtenden nationalsozialistischen Erkenntnis und Haltung liegt. Die Diskrepanz zwischen einer solchen Auftragserlei- lung und dem Effekt eines sogen, nationalsozialistischen Kult raumes ist entsetzlich, sie ist aber bedingt nicht nur durch das Versagen des Künstlers, sondern ebenso durch das Versagen des Auftraggebers, der vergessen hat, daß der Baumeister nicht für einen Zweck zu bauen vermag, der an sich verfehlt ist, weil er außer der Zeit liegt und im übrigen auch gar keinen praktischen Sinn besitzt. Denn was soll nur dieser Kuliraum, welchem Zweck dient er, was tut sich in ihm? Außer Oberlangeweile gar nichts! Es kann daher die Baukunst in wahrhaft großen Lösun gen nur dann in Erscheinung treten, wenn ihr wahrhaft große, in der Zeit liegende Aufgaben gestellt werden. Ein Abirren von diesem Grundsatz wird sie unfruchtbar machen, ihren Lösungen werden gekünstelt, verlogen, falsch und damit unbedeutend und für die Gegenwart und Zukunft Werlos jein. Die Aufgabe« der MusMaffeuden Ebensowenig kann man der Musik Aufgaben stellen, die zu erfüllen außer ihrem Vermögen liegt. Die Musik als ab solute Kunst gehorcht uns heute nach unbekannten Eesetzen. Welche Gründe der Wohlklang für sich anzuführen hat und welche für den Mißlaut verantwortlich und, wissen wir zur Zeit noch nicht genau. Sicher aber ist, daß die Musik als arökte Gestalterin von Gefühlen und Empfindungen arczuspre chen ist, die das Gemüt bewegen, und daß sie am wenigsten geeignet erscheint, den Verstand zu befriedigen. Daher kann es nur zu leicht sein, daß Verstand und musikalisches Gehör nicht im gleichen Körper anzutresfen sind. Der Verstand bedient sich zu seinen Aeußerungen der Sprache. Eine sprachlich schwer zu schildernde Welt von Gefühlen und Stimmungen offenbart sich durch die Musik. Sie kann daher bestehen, ohne jede sprach liche Deutung, und sie kann natürlich umgekehrt mithslfen, den Eindruck einer bestimmten sprachlichen Fcxerung gefühlsmäßig durch ihre Begleitung zu vertiefen. Je mehr die Musik zu rei ner Illustrierung führt, um so wichtiger ist. daß ihr die zu unterstreichende Handlung sichtbar beigeaeben ist. Das Inge nium des großen Künstlers wird dann immer noch über die reine Handlung hinaus eine zusätzliche, nur durch die Musik erreichbare Eesamtstimmung und damit Wirkung geben. Ihren einmaligen Höhepunkt hat diese Kunst der Erzeugung eines Musikalischen Grund- und damit Eesamtcharakters als Stim mung in den Werken des großen Bayreuther Meisters gefunden. Allein auch außerdem ist es einer Anzahl gottbegnadeter Musiker geglückt, bestimmten dramatischen Kunstwerken einen schlagenden musikalischen Grundwert und damit Geiamrausdruck zu sichörn. Die großen Sinfoniker bemühten sich, allgemeinere Stimmungen wiederzugeben, benötigten aber dabei als Ein führung für den Hörer ebenfalls bestimmt allgemeine, sprachlich niedergelegte Anhaltsprnkte. Es ist aber gänzlich unmög- I i ch, eine Weltanschauung als Wissenschaft musi kalisch zum Ausdruck zu bringen Man kann unter Zu hilfenahme vorhandener musikalisch, d. h. besser inhaltlich festge legter Arbeiter von früher bestimmte Zeitgemälde entwickeln, cs ist aber unmöglich, bestimmte wissenschaftliche, politische Er kenntnisse oder politische Vorgänge musikalisch zu deuten oder gar vertiefen zu wollen. Keine Australische Wettanschauung Es gibt daher weder eine musikalische Parteigeschichte noch eine musikalische Weltanschauung, ebenso gibt es auch keine musikalische Illustrierung oder Deutung philosophischer Erkennt nisse. Dafür ist ausschließlich die Sprache da Und es ist die Aufgabe unserer Dichter und Denker, nun die Sprache so beherr schen zu lernen, daß sie nicht nur die ihnen oorschwebenden Er- kenntnisse klar und wie gestochen wiedergibt und sie damit den Mitmenschen vermittelt, sondern daß diese selbst darüber hinaus noch durch die Beherrschung der Klangfornu die in der Sprache liegt, zum Kunstwerk erhoben wird. Wir Deutsche könnten glücklich sein, eine ebenso schöne wie reiche^ aber allerdings auch schwere Sprache zu besitzen. Sie beherrschen zu lernen, ist eine wunderbare Auf gabe. und sich ihrer zu bedienen, ebenfalls eine Kunst. In ihr die Gedanken unserer Weltanschauung zum Ausdruck zu bringen, muß möglich sein und ist möglich. Diese musikalische darzustellen, ist weder möglich noch notwendig. Es ist daher ein Unsinn, wenn jemand glaubt, in der musikalischen Einleitung — sagen wir — einer Kongretzveranstaltuna eine Deutung der Partei- geschäfte geben zu müssen oder überhaupt auch nur geben zu können. In diesem Fall müßte auf alle Fälle der begleitende Tert die Eedankengange des Komponisten der Mitwelt auf hellen und verständlich machen. Dies ist aber — wie schon betont — überhaupt gar nicht notwendig, wohl aber ist es nötig, die allgemeinen Gesetze für die Entwicklung und Führung unseres nationalen Lebens auch auf dem Gebiet der Musik sur Anwendung zu bringen, d. h. nicht in technisch gekonntem Wirrwarr von Tönen das Staunen der verblüfften Zuhörer zu erregen, sondern in der erahnten und erfühlten Schönheit der Klänge ihre Herzen zu bezwingen. Nicht der intellektuelle Verstand hat bei unseren Musikern Pate zu stehen, sondern ein überquellendes musikalisches Gemüt. « - - " Mut zur Schönheit Ob es sich aber um die Baukunst handelt, oder um Musik, um Bildhauerei oder Malerei, eines soll man grundsätzlich nie außer acht lassen: Jede wahre Kunst mutz ihren Werken den Stempel des Schönen aus prägen, denn das Ideal für uns alle hat in der Pflege des Gesunden zu liegen. Alles Gesunde aber allein ist richtig und natürlich. Alles Richtige und Natürliche ist damit schön. Es ist heute aber ebenso wichtig,den Mut zur Schönheit zu finden, wie den zurWahrheit. Der Weltfeind, gegen den wir im Kampf stehen, hat aus seine Fahne ebenso die Vernichtung des Wahrhaftigen als des Schönen geschrieben. Er hat es sertiggebracht, die Bejahung der natürlichen Gefühle teils als dumm, teils als lächerlich, teils sogar als feige hinzustellen. Alle grotzen Empfindungen und Charaktertugenden wurden von ihm verhöhnt, verlacht oder beschmutzt. Es gelang ihm, daß vielen der Mut verloren ging, sich noch zu ihrem Volks tum offen zu bekennen oder gar dafür einzutreten. Endlich galt es nicht nur als unklug, für das eigene Volk zu kämp fen, sondern sogar als Feigheit, während der wirkliche Feig ling, der seine Gemeinschaft im Stich ließ, als tapferer Kün der eines neuen Ideals gepriesen werden konnte. Und zahlreiche Angehörige gerade der sogen, vornehmen Gesellschaftskreise sind wohl auch infolge der Leere ihres eige nen Gemüts dieser Psychose zum Opfer gefallen. Sie unter warfen sich teils feige, teils aber auch nur zu willig diesem jüdischen Terror. Und es gehörte in dem ersten Jahrzehnt unseres natio nalsozialistischen Kampfes eine große Entschlußkraft, ein tap feres Herz und ein andauernder Mut dazu, überhaupt wie der den Glauben an die ewigen volklichen Ideale zu vertreten, für diese zu werben und für sie zum offenen Einsatz auszu rufen. Sowie erst die Menschheit sich vom Ewig-Schönen ent fernt, wird sie in kurzer Zeit jeden Maßstab für die Wer tung menschlicher Kulturleistungen verlieren. Das Kunstschaf fen wird dann einem Tollhaus gleichen, in dem Irrsinnige stammeln oder kritzeln, und eine Epoche der Erde, die charak terisiert ist durch das wundersame Emporblühen der Mensch heit, mutz dann in Wahnsinn unnd Verfall ihr Ende finden. Künstlerische Eewissenhattiglett Daher ist es eine große und erhebende Aufgabe, durch eine wirkliche Pflege der Musik, des Theaters, der Bild hauerei und Malerei, besonders aber der Baukunst diesem Kulturverfall Einhalt zu gebieten. Wir müssen es dabei er reichen, daß sich nicht nur die Künstler bilden, sondern daß durch sie auch das Volk gebildet wird, daß die Augen immer klarer sehen lernen und sich das Gefühl für schöne und edle Proportionen entwickelt und vertieft und das Gehör sich ver feinert, und daß damit das Verständnis wächst nicht nur für die künstlerischen Schöpsungen tm großen gesehen, sondern auch für die einzelnen feinen Details. So werden wir uns langsam zur wahren künstleri schen Gewissenhaftigkeit erziehen. Sie verhindert am ehesten das Abgleiten in eine verderbliche, blasierte Uebcrsät- tigunq. Sic wettet dasAuge und schärft dasAuge und das Ge hör für die Wunder der künstlerischen Arbeit in der unbegrenz ten Welt des Kleinen. Sie wird mithelfen, einst ein ganzes Volk teilnehmen zu lassen an der Entstehung und Gestaltung der gewaltigen nationalen Kunstwerke, nicht nur im groben gese hen, sondern auch in den einzelnen Feinheiten. Und erst dann wieder wird man wieder von einer wirk! ch neuen Konst- epoche reden dürfen. Dann wird die Nachwelt einst vom Wunder einer Zeit berichten können, in der inmitten einer der gewaltigsten politischen Erneuerungen der Geschichte, unbe irrt durch allen Kamp, und alle Wirrnis der Welt, in de« deutschen Landen die Kultur in reichster Entfaltung zu blühen begann. Unser Volk aber wird in stolzer Ehrfurcht dann die Werke hüten, die wir heute einsügen in den ewigen Schatz der Kunst. Die ausländychePreffe zurProtlamation des Führers in Nürnberg Berlin. Die Proklamation des Führers aus dem Reichs- Parteitag steht im Mittelpunkt des Interesses der gesamten Auslandspresse. Vor allem in London nimmt bereits die Mehrzahl der Zeitungen in Leitartikeln dazu Stellung, wobei den Erklärungen über die wirtschaftliche Lage Deutschlands be sondere Bedeutung beigemessen wird. Die Pariser Presse be müht sich zum Teil, aus der Proklamation alle möglichen ge heimen Absichten Deutschlands herauszulesen, sie stellt in die sem Zusammenhang die abwegigsten Vermutungen auf. Da gegen erkennt die polnische Presse an, daß die Proklamation beruhigend gewirkt habe. Die Prager Morgenblätter stellen einheitlich und offenbar bis zu einem gewissen Grade erleichtert lest, daß zunächst über Lie aktuellen Probleme nicht gesprochen Lurde. Der Tag des Arbeitsdienstes Nürnberg. Der erste große Aufmarsch des Aeichspar- teitages Grobdeutschlands war, wie in jedem Jahr, den Män nern des Arbeitsdienstes Vorbehalten, den Trägern des neuen Adels der Arbeit. In einer Stärke von 40 000 Arbeitsmän nern und 2000 Arbritsmaiden marschierten sie am Morgen des Mittwoch an dem Führer vorüber, um nach vollendetem Auf marsch, der trotz des trüben Wetters ein großartiges und ein drucksvolles Bild hinterließ, in einer Feierstunde erneut das Gelöbnis ihres Einsatzes für den Führer und Grohdeutschland abzulegen. Ein besonders weihevoller Akt dieser Feierstunde war die Spatenübergabe an die Ostmark und die Totengedenk feier. Rach der Meldung des Reichsarbeitsführers sprach der Führer zu den Arbeitsmännern. Dann traten sie ihren Marsch durch die Feststadt Nürnberg an. Henlein kommt nach Nürnberg Konrad Henlein ist am Dienstagmittag nach Nurn- berg abgereist, um als Gast des Führers und Reichskanz lers am Parteitag teilzunehmen. Das Fest der tzanderttaulende Dr. Ley eröffnet das Volksfest „Kraft durch Freude" Das Volksfest „Kraft durch Freude* in der KdF.-Stadt am Valzener Weiher ist in vollem Gange, nachdem Reichs- organisationsleiter Dr. Ley, begeistert von den Feiern den begrüßt, das Fest mit einer zündenden Ansprache eröff net hatte. In fünf grotzen Hallen und auf zwanzig wei teren Bühnen wird draußen vor den Toren von Nürnberg von einer erlesenen Künstlerschar in zwei grotzen Pro- grammfolgcn — nachmittags und abends — ein Unter haltungsprogramm geboten, das von einem mitreißenden Tempo und einer Vielseitigkeit ist, wie es noch nie an anderer Stelle erlebt werden konnte. „Freut Euch des Lebens* ist der Leitspruch für dieses Fest der Hunderttausende. Von der ersten Stunde an herr schen auf dieser riesigen Festwiese und in den Hallen Humor, Laune, Witz, sprühendes Leben und Freude, die die Besucher zu einer großen feiernden Familie zusammen schweißen und Alltagssorgen vergessen lassen. Im KdF.- Dorf sind inzwischen 15 WO Urlauber aus allen deutschen Gauen angekommen und haben dort als Bürger von dieser einzigartigen Gemeinde Besitz ergriffen. Parteitag -er S-p. in Aussig Das Presseamt der Sudctcndeutschen Partei teilt mit: „Konrad Henlein hat die Abhaltung einer Haupt- stagung und des Ersten gesamtstaatlichen Parteitages der Sudetendeutschen Partei für den 15. und lh. Oktober angeordnet. Bereits an der Haupttagung werden alle Amtswalter der Bewegung einschließlich sämtlicher Orts leiter und der Bürgermeister und Gemeindevorsteher, die der Sudetendeutschen Partei angehören, teilnehmen. Der Parteitag, der der erste der Sudetendeutschen Partei seit ihrem Bestehen ist, wird in Aussig an der Elbe abge halten. Wer arbeitet, hat Anspruch auf Erholung! Auch die bunten und lustigen KdF.-Winterveranstal- tungen sind eine Erholung! In diesem Winter sollen wieder eine größere Anzahl guter Veranstaltungen im Kreis Kamenz durchgeführt werden. Auch du wirst wieder dabei sein wollen, wenn die Lachsalven durch die Säle schallen. Dieses Jahr kannst du dies noch billiger haben, wenn du Mitglied der Feiev- abendgemeinschaft wirst. Du verpflichtest dich zum Besuch von fünf Veranstaltungen, wofür du eine be deutende Preisermäßigung erhälft. Außerdem ist die Karte innerhalb der Familie übertragbar. Also auch der Mutter kannst du damit eine besondere Freude machen. Deshalb melde dich heute noch an in der KH F-Dienststelle.
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