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Ohorner Anzeiger Haupt- md Tageszeitung für dir Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Zaitmg «schMt täglich mit ArtAmchsar der Gchltzvchm Dm»» «A KadnN«. «bhoiung wdchmtltch « Postbezug mouatltch L« RM. L», Behindrrm, »er A^r«, ' Anspruch ms Rückzahlung de» Brzng»p«ts«». IMvUgS-MM« Kr «hat« Uhr nachmittag». P«ts. mb «achlaßstth. dA Wirdmchatmg« «H Eist, Nr. 4 — Für da« «rscheiuen um «nz^ge» tu b^vmat« «mmmm mb « baMnimtin vlüNm k^m Gewähr, «»zeig« sind an de« ErscheiattugStager» « Uhr anfzng«»«. — ««tag: Mohr » Hoffmann. Druck: Karl Hoffman« «. Dekwüb« Mnhr. HanptschrtsÜstt«: «alter Mohr, PnWnttz; Stellv.: Walter HoffMM», PuiSnch. ««antwortlich für dm HetmatMtl. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmam. Pu^ttz^fNr Paüttk, «tld«dteast mb d« übrigen Teil «alter Mohr, PulSnch. — D. A. vu. - E- «oschLftbstrslrn «lbertftraß» 2 mb Adolf-Hitler^Stratz» 4. «Fernruf »18 mb «0 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft z« Kamenz, d« Etadtrat« -« Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachung« des Amt*. 90. Jahrgang Nr. 201 gerichts Pulsnitz, sowie des Finarr-amte» t» Kamenz Montag, den 29. August 1938 Vermittler der Wahrheit Rudolf Hetz sprach zu den Ausländsdeutschen . Einen Höhepunkt der Ausländsdeutschen- 'agung bildete die bedeutsame politische Rede des Stell Vertreters des Führers, die Rudolf Hetz aus einer ge waltigen Kundgebung am Sonntag in der Adolf-Hitler- Kampfbahn vor den Deutschen aus aller Welt hielt. Mit dem Einläuten durch die Glocken sämtlicher Kir nen Groß-Stuttgarts hatte die 6. Reichstagung der Aus ländsdeutschen am Sonnabend ihren Anfang genommen. Anschließend erfolgten Kranzniederlegungen am Ehren mal für die Gefallenen des Weltkrieges und an den Ge denktafeln für die im Kampf für die Bewegung in Stutt- gefallenen Stuttgarter SA.-Männer. Daran schloß sich die Eröffnung der großen Leistungsschau der Auslands- Mganisation sowie die Kundgebung des NS.-Studenten- bundes und ein Begrüßungsabend für die auslandsdeui- sthen Frauen, an der auch die Mutter des Stellvertreters des Führers als Ehrengast teilnahm. Am Abend des Westen Tages zeigte sich die Stadt Stuttgart in strahlender Festbeleuchtung, die die schwäbische Landeshauptstadt in ein einziges Meer von Licht und Lebensfreude tauchte, «urz vor Mitternacht traf der Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, in Begleitung des Leiters der Auslands- Organisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, ein. Aus dem Wege zum Hotel, den der Minister mit seiner Be gleitung zu Fuß zurücklegte, hatten sich viele tausend Volksgenossen eingefunden, die dem Stellvertreter des Führers herzliche Huldigungen darbrachten. Im Mittelpunkt der Sonntagsveranstaltungen stand die Massenkundgebung auf der Adolf-Hitler-Kampfbahn. Zu der neben den vielen auslandsdeutschen Gästen Zehn- tausende von Volksgenossen aus dem gesamten Gau Würt- ^mberg in zahlreichen Sonderzügen nach Stuttgart ge kommen waren. Der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß begann seine Rede zu den Ausländsdeut schen mit den Worten der Erinnerung an die Größe der Er eignisse und der Entwicklung, die sich im Laufe des seit dei letzten Stuttgarter Kundgebung des Auslandsdeutschtums ver gangenen Jahres im Deutschen Reich vollzogen haben. Es sei ein Jahr schwerer Entscheidungen des Führers und dertraucnsvoller Erwartung des deutschen Volkes gewesen. Die Rückkehr der Ostmark habe die glücklichste und schönste Erfüllung eines alten deutschen Traumes gebracht. In un- -rmüdlicher Arbeit habe das deutsche Volk das Jahr genutzt, seine wirtschaftliche Kraft zu stärken und seine Sicherheit vor Kindlichem Angriff so weit zu erhöhen, daß es in Ruhe jeder Entwicklung entgegensehe, die Böswillige gegen Deutschland Hervorrufen können. Erprobte Freundschaften War es so ein arbeitsames und im Innern glückliches ^ahr, so war cs zugleich ein Jahr der Stärkung der Freund schaften, die das wiedererstarkte Reich mit anderen großen Kationen geschloffen hat. Die Tage der Gastfreundschaft und Kameradschaft, die wir Deutsche auf der Führerrcise nach Italien erlebten, sind uns symbolisch für die große Gemein schaft zwischen Grotzdcutschland und dem Imperium am Mittelmeer, und der Empfang, den Deutschland dem Reichs verweser Ungarns und zugleich dem wagemutigen, so ver- dienten Admiral bot — er war der Ausdruck herzlicher und er probter Freundschaft! Unendlich stolz und glücklich sei das deutsche Volk darüber, daß der Führer der Welt erneut gezeigt habe, welche Leistungsfähigkeit, welche Stärke, welches Selbstbewußisein und welche Leidenschaft der Selbsterhaltung dem deutschen Volk innewohne, wenn die richtige Hand es leitet. Die Grütze -es Führers „So, meine Parteigenossen*, fuhr Rudolf Hetz fort, „wie wir i« Dankbarkeit und Liebe des Führers gedenken, w gedenkt er euer, und er lätzt euch durch mich seine Grütze sagen! Ihr, die ihr wieder hinausgehl auf eure Arbeits plätze in fremden Ländern und inmitten fremden Volkstums, trag! diese Grütze mit hinaus an eure Volksgenossen und eure Parteigenoffen, tragt sie mit hinaus, denn sie sind die Grütze eures Volkes, sie sind die Grütze Deutschlands! Es sind die Grütze des großen Deutschlgyds, für das wir hier einen kvm- bolischen Ausschnitt darstellen: Ihr, die ihr aus fast allen Ländern der Erde zum Tage festlicher Gemeinschaft Hierher gekommen seid, und wir, die Jnlandsdeutschen, die wir uns bemühen, euch diese Tage so inhaltsreich und schön zu ge stalten wie möglich.* Der Stellvertreter des Führers spricht von Kampf und Treue der Deutschen draußen. Rudolf Hetz gedenkt der Eni- wicklung, die später für das Auslandsdeutschtum kam, im Kriege und im Zwischenreich. „Was es in den Jahren des Zwischen- reiches bedeutete*, so rief er aus, „unter der Verachtung der Welt draußen als Deutscher zu leben, für Deutschland zu wir- ken und trotz allem zu Deutschland zu stehen, das kann nur der ermessen, der selbst drautzen war.* Nationalsozialismus eigenste Angelegenheit Rudolf Hetz unterstrich mit eindringlichen Worten den Zusammenschluß, zu dem sich die Deutschen draußen zu gleicher Gemeinschaft zusammengefunden haben wie im In nern. Dlit klaren Worten kennzeichnete er die Ausgabe der Auslands-Organisation der NSDAP. Er sagt: „In der Auslands-Organisation der NSDAP, habt ihr euch zusammcngeschloffcn, euer Deutschtum zu Pflegen, gute Nationalsozialisten zu sein. Euer Deutschtum und euer Nationalsozialisms das ist euere eigenste Angelegenheit. Ihr betreibt keine „pönötratioa pacikigue", ihr denkt gar nicht daran, die Gastvölker mit dem Nationalsozialismus friedlich zu durchdringen. Nein, euer Deutschtum und euer National sozialismus ist euere persönliche Angelegenheit und bleibt auch euere eigenste Angelegenheit." Wir drängen uns nicht in die Berhäftnisse anderer Länder Dann fuhr Rudolf Heß sott: „Wir und unsere Aus ländsdeutschen drängen uns nicht in die Verhältnisse an derer Länder. Mögen sie nach ihrer Fasson selig werden! Wir müssen freilich aber auch erwarten, daß sich andere Länder nicht in unsere Angelegenheiten zu mischen suchen und daß sie uns nach unserer Fasson selig werden lassen. Mögen sic die „Freiheit des Individuums" zum Idol erheben, so wie sie es verstehen. Mögen sie dem Individuum die Frei- heil geben, immer mehr in Arbeitslosigkeit, Hunger und Ver zweiflung zu verfallen — mögen sie ihm die Freiheit geben, den Bolschewismus gegen die eigene Ordnung zu organi sieren, um die größte Unfreiheit, die stärkste Unterdrückung des Individuums zum Prinzip zu erheben — es ist ihre eigene Angelegenheit!" Freie Bürger eines freien Reiches Mit sarkastischen Worten befaßt sich Rudolf Hetz mit dem Begriff der wahren und der falschen Freiheit, der Freiheit bei, uns und dieser sogenannten „Freiheit des Individuums* in den Demykratien. „Mögen die Parteien anderer Länder die Massen deS Volkes gegeneinander aktivieren — bei uns aktiviert eine Partei das Volk für eine Gemeinschaft. Mag in den Demokra tien von der Freiheit des Individuums noch so viel geschrie ben und geredet werden — in den sogenannten autoritären Staaten vollbringt das Individuum Leistungen wie nirgends sonst. Wo anders in ver Welt entsalten sich große Emzel- persönlichkeiten zu solch genialen Leistungen höchsten Menschen tums, wie wir es bei oen Männern sehen, die als Führer, großer Imperien unseres Zeitalters in die Geschichte eingehen?' Und sind etwa die Konstruktionen der Flugzeuge oder der Rennwagen bei uns keine Höchstleistungen von Individuen, ebenso wie die Rekorde, die unsere Flieger und Rennfahrer mit ihnen aufstellen? Hat unsere Staatsform etwa verhindert, daß deutsche Sportler bei den Olympischen Spielen im indivi duellen Kampfe Siege wie keine Sportler anderer Länder da vongetragen haben? Hat das nationalsozialistische System etwa verhindert, daß unsere Baumeister architektonische Meisterwerke schufen, daß unsere Techniker umwälzende Erfindungen vollbrachten, daß unsere Chemiker früher unbekannte und heute bereits bewährte AMkstoffc schufen, die völlig neue konstruktive Wege öffnen? Man frage doch unsere Arbeiter, so rief der Stellvertreter des Führers aus, die mit „Kraft durch Freude* aus dem Aus land zuückkehren, ob sie etwa sich als Individuen unfrei fühlen ob sie etwa Müschen wollen mit ihren Arbeitsgenossen in an geblich liberalen Ländern. Jeder sagt: Gott fei Dank, daß Deutschland meine Heimat ist. Keiner würde diese Heimat je mals hingeben. Wir Deutsche sind alle freie Bürger eines freie« Reiches, auf das wir unendlich Sol, sind.* Die demolraNWte Tat vollbracht Rudolf Heß erinnerte daran, daß das frühere Oesterreich einst ein besonderer Günstling der Demokratien auf der ganzen Welt gewesen sei. „Und in diesem Günstlingsland der Demo kratie, da wurden 6'/- Millionen deutscher Menschen terrori siert durch eine kleine politische Minderheit. Aber wie hat man sich draußen aufgeregt, als daS deutsche Volk aus wirklich freiem Entschluß und tm freien Selbstbestim- mungsrecht die 6V, Millionen Deutscher im früheren Oester reich heimführte in die große Heimat, zurlickführte in das große deutsche Voll. Nicht die Demokratien, nicht die Länder mit den feierlichen Versprechungen des Sclbstbestimmungs- rcchts: Wir, die „Diktatur", wir, das Land mit dem „autori- tären Regime", wir haben eines freien Volkes Willen zum Gesetz erhoben, wir haben damit die demokratischste Tat voll bracht." Rudolf Hetz weist weiter darauf hin, daß erst in den autoritären Staaten der wahre Begriff der Volkswirtschaft als eine Wirtschaft für das Volk praktische Wirklichkeit geworden ist. Niemand könne bestreiten, daß nicht nur ein neues soziales, sondern auch neues wirtschaftliches Leben aus ven autoritären Staaten kommt und viele in der Welt zum Rach- denken veranlaßt. Mit überlegenem Humor erklärt der Stellvertreter des Führers: „Wer wollte bestreiten, daß in manchen Ländern sogar dies und jenes in die Tat ümgesetzt wird, was bisher den autoritären Staaten Vorbehalten schien. Ja. wirv nicht sogar in Gottes auserwähltester Demokratie mancherlei ver wirklicht, was den autoritären Staaten bisher zum Vorwurf gemacht oder belächelt wurde? Sehen wir nicht mit einigem Staunen, daß unsere so verpönte staatliche Bedarfs- und Pro duktionslenkung da und dort auftaucht? Sehen wir nicht mit begreiflicher Verwunderung, daß sich in manchen Ländern neuerdings die Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosig keit auffallend decken mit den in fünf Jahren bewährten deut schen Maßnahmen? Ja, es kommt vor, datz ein fremder Poli tiker unter leidenschaftlichen Anklagen gegen den Faschismus und den Nationalsozialismus soziale Ideen vertritt und For derungen erhebt, die wir alle in fast gleicher Form schon einmal, nur etwas klarer, knapper und begreiflicher gelesen haben, und zwar gelesen haben in Adolf Hitlers „Mein Kampf*. Wir haben bestimmt nichts dagegen einzuwenden, wenn andere Völker neue Wege beschreiten, die sie als Fortschritt bezeichnen. Aber wir nehmen uns das Recht, festzustellen, daß diese Fortschritte sich mit unseren Errungenschaften decken — Errungenschaften, die man einst nur zu ost glaubte, uns zum Vorwurf machen zu können. Wir tun, was wir kür richtig hatten Vorwürfe und Kritik, mögen sie noch so gehässig fein, lassen uns völlig kalt. Wir tun, was wir für richtig halten. Wir tun, was unserem Volke nützt, gleichgüttig, was man drautzen darüber denkt oder sagt. Erfreulicherweise kommen alljährlich in immer wachsen der Zahl Angehörige sremder Staaten in unser Land; Fremde, die mit eigenen Augen sehen wollen, wie es bei uns in Wirk lichkeit aussieht und welches nun tatsächlich die Ergebnisse der nationalsozialistischen Herrschaft sind. Ueber diese Besucher freuen wir uns ehrlich. Wir freuen uns, weil wir wissen, daß, gleich welcher politischen Anschauung sie angehören und gleich welchem Stand und welcher Klasse sie sich zurechnen, sic bald anerkennen müssen, welche Leistungen im Reich Adolf Hitlers vollbracht wurden und vollbracht werden. Wir wissen, datz alle, die guten Willens sind, Deutschland einst wieder verlassen als Träger des Verstehens und als Trä ger der Verständigung zwischen uns und dem Lande, dem sie angehörcn. Auch ihr, meine auslandsdeutschen Volksgenossen*, so fuhr der Stellvertreter des Führers mit besonderer Betonung sott, „geht wieder zurück in eure Gastländer als Vermittler der Wahrheit über eure große Heimat, über das neue Deutschland. Wir wissen, daß ihr draußen an eurem Teil -er Wahrheit zum Siege verhelfen werdet. Als Sinnzeichen des Nationalsozialismus und als Sym bol der Verpflichtung auf den Mann, der ihn schuf, werde« auch in diesem Jahre wieder 24 Hakenkreuzsahnen hier von Stuttgart aus mit euch hinausgehen in alle Welt. Ihr tragt diese Fahnen der nationalsozialistischen Gemeinschaft mit euch Hinaus nicht zum Sturmangriff auf fremde Ueberzeugungen und Weltanschauungen! Ihr nehmt sie mit euch als eure eigen-