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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt, und Tageszeitung für die Stadt uud dru Amtsgerichtsbezirk Pulsnttz und die Gemeinde Ohor« D« Pulsnitzer Anzeiger ist das zur VerSfirntlichung der a«1liche« Bekarmtmachunge» der Amtshauptmauuschast -« Kamenz, des Etadtrate» zu Pulsnitz uud des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Arrrte- NUt» Zowm, «scheint tügltch mit «ntvnch»» WfttzNchM »«rügt bei Abhottmg wtch«Mch SV N»f„ bet Wch«^ V-stb-Mg monatüch L-0 »M. LUvehtnb«»», H«VUs«»» «chlUelUl »Spruch «f Rti^hiung des »«Mgspttise». Uhr »achwtitagr. Pnts. «d »iachlaUätz, »M WUb«h»U»s« »sch Eiste Nr. 4 - FLr da» SrscheM« «« «nMge» in bchNnnnl«, Nn«»«» «» « bMinunt« Mütze» kein» Gewähr. Anzeigen find an den ErschetnnnMage« bis von»- IS Uhr «-fz-g»»»« — Beriag: Mohr tz Hoffman«. Druck: Karl Hoffman« u. Gebrüder HMnotschaMett«: vav« Mohr, Pubdnttz; Stellv.: Waller Hoffmann, Puwsch. ««antwortlich für d« Hetmatwtl, Sport n. Anzeigen Walter Hoffmann, Puwnttz^c LMtir, VÜberdt«- und den übrige« Teil Walt« Mohr, PalSnttz. — D. A. Vll.- SM. G^i-aftSstrttr» Uss».-eß>aha 2 und Adolf-Hitler-Straß« 4. gernraf 318 und «0 gerichts Pulsnitz, sowie de» Finanzamt« zu Kamen- Nr. 200 9». Jahrgang Sonnabend, den 27. August 1938 sagt die ^Welt dazu? Unverschämte tschechische Beleidigung Wie die tschechischen Blätter gegen das Deutsch '»m unter Duldung der Behörden Hetzen, zeigt eine im ..Moravskoslezski Denik" unter dem Titel „Das waren nicht «oldaten, sondern Vieh" erschienene Notiz, welche von Beleidigungen gegen die deutschen Soldaten trieft. Die Notiz lautet: „Als die Deutschen die französische Stadt Lille erobert hatten, begannen sie zu plündern. Als sie sich gründlich bereichert hatten, ordnete der Befehlshaber die Musterung brr Frauen von 18 bis 30 Jahren an. Diese unglücklichen Mauen sandte er in die Schützengräben als Prostituierte. Diese Schandtat des 20. Jahrhunderts bleibt Eigentum °er vreutzischen Kultur, denn bis zu dieser Lett war sie nicht einmal durch die Menschensrcger in Afrika uno Australien nachgcahmt worden. Wir werden nach und nach Proben der deutschen Kultur veröffentlichen, damit die Okfsentlichkeil sie sich ins Gedächtnis schreibe." Dieses Produkt tschechischer Völkerverhetzung spricht für sich. Unverständlich ist aber, daß die gegen die sudeten- deutschen Blätter so streng gehandhabte Zensur gegen diese unerhörten Beleidigungen des deutschen Volkes und des deutschen Soldaten nicht einschreitet, noch dazu, wenn an- gekündigt wird, daß weitere derartige Unverschämtheiten folgen werden, die nur den Zweck haben, die tschechische Psychose gegen das Deutschtum weiter auszureizen und zu verstärken. Tschechischer Terror unerträglich Notwehrrecht von der Sudetendeutfchen Partei verkündet Bisher hat die absolute Zurückhaltung der Sudeten deutschen Partei und die große Disziplin der su- de ten deutschen Bevölkerung die in ständiger Zunahme begriffenen Zwischenfälle ruhig über sich er gehen lassen, im Vertrauen darauf, daß der Staat endlich Mittel und Wege finden wird, dem Treiben der! Marxistischen und tschechischen „unverantwortlichen, Elemente" ein Ende zu bereiten. Da dies bisher nicht! llcschehen ist oder noch nicht zu dem notwendigen Erfolge führte, hat sich die Leitung der Endete ndeut- fchen Partei veranlaßt gesehen, den folgenden Aufruf ru erlassen, der sich zunächst einmal gegen jenen Teil der Wegelagerer wendet, die dem marxistischen Mob an- llehürcn: , „Kameraden! Die letzten Ueberfälle auf unsere Käme-, ^aden und Angehörigen der Volksgruppe durch marxi stische Terroristen beweisen, daß es sich hierbei nicht um zufällige Einzelaktionen, sondern um ein planmäßi ges Vorgehen der marxistischen Gegner handelt. Es wll dadurch bei den ausländischen Beobachtern unserer Verhältnisse zweifellos der Eindruck erweckt werden, als °b es hierzulande noch ernst zu nehmende Gegner unserer Bewegung gäbe, die bereit und fähig wären, sich durch Anwendung von Gewaltmitteln als politischer Faktor zu behaupten. Es geht somit den marxistischen Gegnern darum, ihre tatsächliche Bedeutunggslosigkeit im sudeten deutschen Gebiet zu verschleiern und durch derartige Aeberfälle und vorbereitete Zwischenfälle die Aufmerk samkeit auf sich zu lenken. Bisher Hai unsere Anhängerschaft im Sinne unserer Weisungen alle diese Angriffe duldend hingenommen und selbst auf das gesetzliche Recht der Notwehr verzichtet, um lede Mißdeutung derartiger Zwischenfälle auszuschließen. Die Parteiführung steht sich mit Rücksicht auf die jüngste Entwicklung außerstande, die Verantwortung für Freiheit und Vermögen ihrer Anhänger weiter zu tragen. Sie zieht deshalb die ergangenen Weisungen, sogar auf das Recht der Notwehr zu verzichten, zurück und stellt es den Anhängern frei, in allen Fällen, in denen sie angegriffen werden, von diesem Recht Gebrauch zu machen. Sie weist die Kameraden lediglich an, die gesetzlichen Voraussetzungen und Grenzen streng zu beachten. Die Rechtswahrer werden hiermit an gewiesen, der Amtswalterschaft die erforderlichen Be lehrungen zu erteilen, gez. Dr. Fritz Köllner, Karl Her wann Frank." 14 Sudetendeulsche verhaftet Wie aus Mährisch-Schönberg bekannt wird, wur den in Freiwaldau und Umgebung in den letzten 14 Tagen i4 Verhaftungen von S u d e 1 e n d e u 1 s ch e n aus 6rund des Republikschutzgesetzes vorgenommcn. Die Vcrhas- 'eten. unter denen sich einige Amtswalter der.Sudetendeutschen Partei befinden, wurden ins Polizeigefängnts von Mayruw- Ostrau eingeliesert. Der Bevölkerung der Stadt Freiwaldau hat Lch nach den ersten Verhaftungen eine allgemeine Erregung bemächtigt. Säureattentat in Komotau Aus Komotau kommt eine weitere Meldung über einen feigen Ueberfall tschechischer Rowdys auf einen einzelnem Sudetendeutschen. Der Angehörige der SdP. Rudolf Leibl aus Komotau II wurde aus seinem Heimweg in der Stadt von einer Rotte von acht Burschen überfallen. Leibt, der eine Mütze mit dem Parteiabzeichen trug, wurde von der Rotte angerempelt. Einer der Täter versuchte, ihm die Mütze vom Kopfe Herunterzureißen. Als Leibl sich zur Wehr setzte, fiel das Gesindel über ihn her und schlug ihn zu Boden. Einer der Tschechen drückte ihm einen mit Säure getränkten Lappen aus die Stirn, so daß nicht nur diese, sondern auch ein Teil der Kopfhaut verbrannt wurde. Die ärztliche Untersuchung muß ergeben, welche Säure verwendet wurde. Allein dem glücklichen Umstand, daß Leibl die Hand schützend vor die Augen hielt, ist es zu verdanken, daß diese von der Säure verschont blieben. Sie Tscheche! als Kominiernfiliale Aufschlußreiche Enthülluugcn über die kommunistische Mobilisierung Die „Sudctcndeutsche Bauernzeitung", ein Zwcigblatt der „Rundschau" Kourad Henleins, ver öffentlicht in vollem Wortlaut ein Dokument, das geeignet ist, die Arbeit der Komintern in der Tschecho-Slowakei und ihre wahren Hintergründe von neuem auszudecken und zu unterstreichen. Es handelt sich bei dem Dokument um einen „Beschluß der UVKSB., Sektion Prag, zur Her- lusgabc eines Mobilisierungsplane 8", der „an ille Führer der Sturmorganisationen und Propaganda- iruppen der Kommunistischen Partei in der Tschecho-Slo- ivakei" geheim gerichtet ist. Der Beschluß ist unterzeichnet von dem Führer der Ortsscktion der Komintern, Klement Gottwald. In dem Dokument, das als „Befehl Nr. 8 — 1" heraus- gcgeben ist, wird zunächst aus die Notwendigkeit der Acnderung i>er kommunistischen Taktik, die zunächst unter dem Deckmantel der Demokratie ihre dunklen Ziele versolgre, hingewiesen und Anweisung zur Vorbereitung „illegaler Arbeit" gegeben. Hier- zu wird in dem „Beschluß" zunächst von der Ortssektion ver Komintern „proletarische Parteibereitschast" (!) angeordnci und die Ernennung von Aktionsausschüssen vorgenommcn. Diese Aktionsausschüsse zersallen nach der Geheimanweisung in vier Gruppen, für deren jede ein besonderer Leiter ernannt wird, die sogenannte revolutionäre Gruppe, die Pressegruppc, die Gruppe der Propagandasektion und die Gruppe der Sturm lektion. Diele, io beißt es in dem Dokument wörtlich, w,ro Eine Mturschmde Die Veröffentlichung des „Moravskoslezski Denik« schlägt dem Faß den Boden aus. Wir sind von den Schmierfinken der Setzpresse allerhand gewöhnt, aber was sich dieses verlogene Blatt leistet, ist Wohl das Gemeinste) und Niederträchtigste, was in den letzten Wochen in des Tschecho-Slowakei erschien, um das Deutsche Reich zu be- leidiaen und zu diffamieren. Wir registrieren diesen er« neuten Beweis des tschechischen Verständigungswillens, für den nicht allein der Schreiber der verlogenen Zeilen verantwortlich zu machen ist. Verantwortlich zu machen ist in diesem Fall auch Herr Benesch, in dessen „Demo« krarie" eine derartige Kulturschande möglich ist. ' Ueberfälle und Ueberariffe auf Sudetendeutsche ereig nen sich an jedem Tag, ohne daß das geringste von sei len Prags dagegen geschieht. Nun hat sich jene Sorte von feigsten Hetzern an das Tageslicht gewagt, die aus der Duldung der tschechischen Freveltaten geschlossen ha ben, daß sie selbst ungestraft eine Atmosphär.e von größter Erregtheit schaffen dürfen. Auf das Gemeinste und Nieder trächtigste soll die Stimmung innerhalb des tschechischen Lagers auf Siedehitze gebracht werden. Was kann nur die Folge sein? Nichts anderes als neue, noch schlim mere Verbrechen gegenüber den Sudetendeutschen. Prag bat versucht, die Verantwortung für die Ueberfälle auf Deutsche von sich zu weisen. In diesem Fall jedoch ist der Beweis gegeben, daß die Regierung gar keinen Wil len aufbringen will oder kann, die Vorausfetzungen für eine Befriedigung zu schaffen. Wer so offen und so auf reizend aufputschen läßt, beweißt damit, daß ihm diese gefährliche Vergiftung des öffentlichen Lebens nicht uner wünscht ist. Prag zeigt durch die Duldung dieser Hetze, daß es ein doppeltes Spiel treibt. Nach außen ist viel von Ver- söhnun die Rede, wenn es aber darauf ankommt, schweigt man sich im Hradschin aus und fördert so noch jene Kräfte, die im schärfsten Gegensatz zwischen beiden Staa ten, Deutschland und der Tschecho-Slowakei, ein er wünschtes Ziel sehen. Was wird die Welt da zu sagen? Nun, wir können auf diese Frage jetzt schon antworten! Sie wird wieder einmal von den be kannten Kreisen belogen werden. Sie wird nach außen von „Uebertreibungen" reden, aber innerlich werden diese internationalen Kriegstreiber frohlocken, daß sie wieder einmal ein Stichwort geliefert erhalten haben, mit dem sie gegen Deutschland ihren Schmierfeldzug führen kön nen. Die anständigen aber in den Kulturstaaten werden aus den üblen Machenschaften des „Moravskoslezski De nik" erkennen, wo in Wahrheit der Geist des Hasses nnd der Aufreizung planmäßig hervorgerufen wird, und so den europäischen Frieden bedroht. jich aus den Kampfabteilungen und der Auslandsemigratton kusammensetzen. Es heißt in dem Dokument, das nach dem Lesen ver nichtet »vcrden soll, daß man ans jede Aktion (!) vorbereitet sein müsse und die Befehle für „die revolutionären Avant- gardetruppen der Emigration" diese Woche streng vertraulich geliefert würden. Mit der weiteren Bemerkung, daß „Fntter-j mittel" (!) zugetcilt würden, wird lediglich umschrieben, daß sie in der Tschecho-Slowakei betriebenen Vorbereitungen der Moskauer Filiale sich auch auf den offenen Umsturz erstrecken. Besonders interessant ist die hervorragende Rolle, die ver! ausländischen Emigration vor allem als Trägerin der in der vierten Gruppe der Sturmsektion der kommunistischen Aktions ausschüsse zusammengesatzten „Kampfabtcilungen" zugewiejen wird. Aus dem Dokument aebt bervor. daß sich mit den Namen