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Nr. 202 SV. Jahrgang Dienstag, den 30. August 1938 (Siehe auch Seite 5) um M!S eich am- ^teu ten Unter der Ueberschrift „Ein Skandal" schreibt °er „Deutsche Dienst" zu den neuen Beschimpfungen der deutschen Armee: „Was man nach dem von der deutschen Reichsregie- tung in Prag unternommenen diplomarischcn Schritt gegen die unflätigen Auslassungen des berüchtigten tsche chischen Hetzblattes „Moravskosleszty Denik" nicht hätte für möglich hallen sollen, ist dennoch eingetreten: Das Blatt hat gemätz seiner Ankündigung fetzt tatsächlich die Dudeleien fortgesetzt, mit denen "die Ehre des deutschen Weltkriegssoldaten in der gemeinsten Art und Weise her abgesetzt und beschmutzt werden soll. Im Hinblick aus den deutschen Protest sind die neuer- kichcn Gemeinheiten, die die tschechischen Sudclköche in ihren offenbar perversen Hirnen ausgebrütet haben, aber nicht mehr nur eine Angelegenheit dieser verantwortungs- iosen Journaille, sondern die tschechische Regierung und der Staatsvrästdent Dr. Benesch selbst haben sich zu MLi sch u l d i g n an dieser Skandal-Affäre gemacht, weil sie rs unterließen, rechtzeitig dagegen einzuschreiten, obwohl ihnen dies ohne weiteres möglich gewesen wäre. Die Tatsache, daß die maßgeblichen tschechischen Stellen es nicht für nötig gehalten haben, die weiteren unglaub lichen Beschimpfungen der ruhmreichen deutschen Armee ?u unterbinden, hat im ganzen deutschen Volk verständ- licherweise die allerstärkste Empörung hervorgerufen. Ein auch nur annähernd so schwerer Verstoß gegen die guten Sitten im Völkerleben dürfte bisher noch nicht dagcwesen sein. Den Tschechen blieb es Vorbehal ten. diesen Givkel der Unanständigkeit zu er- ier- er- Am .00: .15: en det luf- ,ur> alz- .30: «se liest lus Zug rsik- von M: das -rke. ächt Gipfelpunkt der Unanständigkeit Wie das tschechische Hetzblatt „Moravskolezsky Denik" kürzlich angekündigt hatte, setzt cs seine dreisten und un- ^hörten Greueldarstellungcn fort, die dazu bestimmt sind °«e tschechische Bevölkerung zum Haß gegen alles Deutsche "ufzureizen. Das Schmierblatt bringt in der Numme 232 dom 24. August 1934 folgenden Schmutzartikel: . „Deutsche Kulturtätigkeit während des Krieges. Gemetzel Zivilbevölkerung in Frankreich während des Weltkrieges Zar eine Beschäftigung des „heldenhaften" deutschen Militärs. Wir schrieben bereits über diese preußischen, bayerischen und Äderen „Helden", die wie Besessene vor den Franzosen davon- "esen, dafür aber imstande waren, aus die Zivilbevölkerung Regelrechte Jagden zu veranstalten. Das deutsche Militär übte »ch an der Zivilbevölkerung ein, die nicht damit rechnen konnte hnd in der Meinung, daß ihr nicht nahegetreten werden könne. 'N ihren Heimen verblieben war. . Den Deutschen dünkte es dumm, nach den einzelnen Kin nern, Frauen und Alten zu schießen. Sie richtetey es sich im -ause einer Woche nach dem Einfall in Belgien und Frankreich " ein, daß mit Petroleum gefüllten Spritzen die Häuser be- lossen wurden, die sie dann anzündetcn. Sehr tapfer benahmen >ch die deutschen Soldaten gegenüber Frauen und Kindern. Damit die Gatten oder Väter die Frauen nicht verteidigen konnten, wurden sie zuvor von den deutschen Soldaten er schlagen. Die Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt und schließlich erschlagen. Solcher Vorfälle gibt es Tausende. Aus Aesc Art hausten die Deutschen in Rußland, Serbicu und Rumänien. Mit Recht nennt man sie von der Zeit an „Hunnen- dlilitär". Die österreichischen Soldaten benahmen sich in dem Eroberten Gebiet noch anständig, besonders soweit es Sol daten slawischer Nationalität betrifst. Regelrechte Verwüstungen verursachten die n n g a r i s ch e n Soldaten und ihre Offiziere. Aus einem Schloß oder Palast "innen 24 Stunden einen Düngerhaufen zu machen, war keine «unst. Ställe errichteten sie in Kapellen, Schulen und besseren Häusern. So sah die deutsche und ungarische Kultur im Lichte »er Wahrheit aus." r * Man schämt sich fast, ein derartiges Gesudel, wie es das tschechische Hetzblatt ausspeit, anständigen Menschen dorzusetzen. Die Gemeinheit, die aus diesem Geschreibsel Michi, ist so unerhört, daß man deutscherseits nur mit dem größten Abscheu darauf herunterblicken kann. Wir Deutschen wissen, wie in der Welt während des Welt krieges über die deutschen Soldaten gelogen worden ist Und welche ungeheuerlichen Greuelberichte von der klimmen. Es ist einfach unfaßbar, wie sich diese Wieder holung ereignen konnte, nachdem bereits die erste uner hörte Anpöbelung der deutschen Soldatenehre einen ein zigen Aufschrei des Abscheus und der Empörung in Deutschland zur Folge gehabt hatte. In Prager Regierungskreisen wird so häufig von dem guten Willen und von der Verständigungsbereitschaft gesprochen. Hier wäre eine Möglichkeit gewesen, diesen Verständigungswillen zu zeigen, indem Man die Zensur behörde angewiesen hätte, die Veröffentlichung der in aller Form angekündigten weiteren Gemeinheiten zu ver hindern. Dadurch, daß die Herren in Prag die Hetzjour naille sich weiter austoben ließen, haben sie sich selbst den allerschlechtesten Dienst erwiesen, der sie vor der ganzem Weltöffentlichkeit blotzsteltt. Denn jetzt ist es klar, daß man an der Moldau nicht das mindeste Interesse daran hat, mit dem großen deutschen Nachbarvolk in Frieden zu leben, wie dies in heuchlerischer Schein- Heiligkeit immer wieder ansposaunt worden war. Die tschechische Regierung hat sich selbst demaskiert, indem sie eine Greuelhetze zuließ, die sogar noch die unglaublichsten Kriegspropagandalügen gegen Deutschland aus dem Weltkriege bei weitem in den Schatten stellt. Wir halten es für unter unserer Würde, und vor allem unter der Würde unserer tapseren Soldaten, die die deutsche Hei mat gegen eine Wett von Feinden vier Jahre erfolgreich verteidigt haben, uns mit den Anwürfen auseinanderzu setzen, die das tschechische Gossenblatt wieder verzapft bat. Es bandelt sich dabei ja nur um die stinkende Aus- E n t e n t e p r e s s e damals auf der Erde verbreitet wur den. In der Nachkriegszeit haben dann aber selbst bedeu tende Franzosen, Engländer und andere Ausländer zu geben müssen, daß diese Berichte über angebliche Greuel- taten der deutschen Soldaten erlogen waren, und die Welt mußte erkennen lernen, daß man ein frevlerisches Spiel mit ihr getrieben hatte. Jeder anstän dige Frontsoldat der ehemaligen Gegner Deutsch lands weiß, daß der deutsche Soldat im Weltkrieg helden haft gekämpft hat und daß er den Feind und vor allem die feindliche Zivilbevölkerung auf das Menschlichste behandelt hat. Die deutsche Waffenehre ist fleckenlos. Um so gemeiner ist es, wenn 20 Jahre nach dem gro ßen Völkerringen tschechische Schmierfinken diese deutsche Müffenehre zu besudeln wagen mit lügnerischen Greuelmeldungen, denen eigentlich nur noch Analphabeten oder geistig defekte Menschen Glauben schenken können. Es ist hussitischer Hatz, der aus dem tschechischen Hetz blatt spricht, der Ungeist jener Hussiten, die einst brand schatzend und plündernd durch Europa zogen und die euro päischen Völker mordend heimsuchten. Die heutigen Tschechen aber sind die Nachfolger jener Hussiten, und da kann man sich allerdings nicht wundern, wenn die Tschechen heute wieder die Gefahr für Europa sind. Die Beleidigungen der deutschen und unga rischen Soldaten kann man nur niedriger hängen. Dieser Unrat reicht an die deutsche Ehre nicht heran. Zu be dauern ist es über, daß dieser tschechische Haß und diese tschechischen Lügen die Welt verpesten dürfen. Voll Stolz weisen wir Deutschen die tschechischen Ver leumdungen zurück, die ihre Urheber selbst treffen und als das kennzeichnen, was sie in Wirklichkeit sind: die Ver brecher an dem Frieden Europas. Sämtliche Kulturvölker Europas sollten nun endlich erkennen, was sie von diesen politischen Piraten an der Moldau zu halten haben. Nachdem die bisherigen maßlosen Beschimpfungen deutscher und neuerdings auch ungarischer Soldaten durch ein tschechisches Hetzblatt die Prager Regierung nicht ver- anlaßt haben, gegen diese unerhörten Sudeleien ein zuschreiten, fragen wir die tschechische Regierung, ob sie sich durch ein weiteres Abwarten mitschuldig machen will an diesen wüst-n Verleumdungen! Prag duldet matzlose Beschimpfung Deutsche und ungarische Soldaten beleidigt gebürt eines für seine schmutzitzgen Ergüsse von dunklen Hintermännern ausgehaltenen tschechischen Schreiberlings. Allerdings, eine Gefahr ist dabei: „Wenn wir in Deutschland auch wissen, was wir von diesem ungereimten Zeug zu halten haben, so ist es doch möglich, daß der einfache Mann im tschechischen Volke solchen Blödsmn glauben könnte, womit der in der Tscheche! pfleglichst genährten Hatzpsychose gegen alles Deutsche weiter Nahrung zugesührt werden würde." Dessen hätten sich die Prager Regierung bewußt sein müssen, wenn sie es mit ihrem Verständigungswillen ernst gemeint hätte. Daß von den Sudeleien des „Mo- ravskosleszky Denik" diesmal auch die ungarischen Sol daten, deren hervorragendster Repräsentant in den ver gangenen Tagen ehrfürchtig verehrter Gast des deutschen Volkes war, auch einen Dreckspritzer abhekpmmen hat, patzt durchaus in die Linie dieser Kriegshetzer, denen die- berechtigten Forderungen der ungarischen Minderheit in der Tschecho-Slowakei ein Dorn tm Auge sind. An der tschechischen Negierung ist es jetzt, sich zu diesem unglaub lichen Skandal zu äußern. Das deutsche Volk wartet darauf. Vor weitgehenden Entscheidungen i K Nach der Aussprache Runciman—Henlein. Die Augen der gesamten Welt sind wieder aus Prag gerichtet, wo in der Nationalitätenfrage entschci- dungsvollc Stunden vorüberzuziehe« scheinen. Die eng lische Regierung hat sich in den letzten Tagen ausgiebig über die tschecho slowakische Frage informieren lassen, und Lord R u n c i m a n hat in der Tschecho-Slowakei mit Kon rad Henlein, dem Führer der Sudctcndeutschcn, eine Be sprechung von 1^L Stunden Dauer gehabt. An dieser Un terredung nahm auch Runcimans enger Mitarbeiter As Hton-G watlin teil, der mehrere Tage in London geweilt und mit den englischen Ministern verhandelt hat. Rege Verhandlungen in Prag und London Der Schwerpunkt der Verhandlungen wird sich nun nach Prag verlegen, wobei es sich herausstellen wird, in wiefern die tschechische Regierung bereit ist, den Sudeten-- deutschen und den anderen Volksgruppen ihr Recht zu ge währen und damit einen wirklichen Beitrag zur Befrie dung Europas zu liefern. Man spricht in der Pariser Presse von kommenden Entscheidungen. Besonderes Ge wicht legt man in Paris der Unterredung bei, die der eng lische Vermittler mit der tschecho-slowakischen Regierung am Montag haben sollte. Die Blätter glaubten, mitteilen zu können, daß sich eine neue Unterredung mit Konrad Henlein sofort anschlietzen dürfte. Die französische Presse glaubt ferner zu wissen, daß der am Dienstag in London stattfindende Kabinettsral auf Grund der Montagsbespre- chungen Lord Runcimans unter Umständen weitgehendes Entschlüsse in der tschecho-slowakischen Frage werde fassen können. In der italienischen Presse unterstreicht man die durchaus berechtigte deutsche Forderung an England, offenzu reden. Diese Offenheit sei nicht zuletzt angesichts des unhaltbaren Zustandes, in dem die Sudetendeutschen zu leben gezwungen sind, am Platze. Man berichtet hier von einem neuen tschecho-slowakischen „Projekt", von dem inhaltsmäßig noch so gut wie nichts bekannt sei, so daß man gut daran tue, dieses ebenso überraschende wie ge fährliche Danaergeschenk Prags zunächst aus dem Spiel zu lassen. Verdächtige Stimmungsmache in London Im Mittelpunkt des politischen Interesses der Lon don e r P r e s s e steht die Lage in der Tschecho-Slowakei. In auffälliger Einseitigkeit bemühen sich die Blätter fast ausnahmslos, die Schuld für das Scheitern der bisherigen Verhandlungen den Sudetendeutschen in die Schuhe zn schieben, und es wird auch deutlich der Versuch erkennbar- dre Sudetendeutsche Partei mehr oder weniger unter Druck zu setzen. Ueber die wahren Schuldigen, dis Tschechen, wird kein Wort verloren. r ng >ri- i n- sher irn- ipiel stwr egen Lieg ner egen den dein cher olor war uni n i« >tui« l du chasl sche, nie« liste, liste, dew rott Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- mrd Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zm Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast zu Kamenz, der ^radikaler zv Pulsnitz «nd des Gemeinderates z« Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt mrd enthält Bekanntmachungen des Amts- »«trügt Lei Abholung wöchentlich 3V N»e bckÜPK«Wa PostbeMg monatlich LÜ0 AM. DKVehi-Lerm, «nfpruch «f Rückzahlung Lee vezngepreif«». SMm,«aan»Wb« für «Lhoke Vch»-^ Uhr nachmittags. Preist mW «achkatzsütz, »ch ««pe Nr. 4 — Für da« Erschein«, von »NMige« in Lchiümnt«, v——«ch „ Pchtz-» Seine Gewähr. Anzeigen find au de« ErscheinuogStagen bis vor«. IS Uhr aufzogetzen — Verlag: Mohr * Hoffman«. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mehr. Hanptschrtftletter: Walter Mohr, PulSuitz; Stellv.: Walter Hoffman«, Pulsnitz. B«mttwortllch für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnttz; für «ch den übrigen Lell Walter Mohr, PulSuitz. — D. A. Vll. - 2A0. Geschäftsstellen: Aldertstraße 2 mW Abolf-Httler-Str atz« 4. Fernruf »18 «ab «0