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Pulsnitzer Anzeiger : 22.08.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193808224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19380822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19380822
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-08
- Tag 1938-08-22
-
Monat
1938-08
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 22.08.1938
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Montag, den 22. August 1938 Pulknitzer Anzeiger — Lhorner Anzeiger Nr. 195 — Seite 8 Der Große Preis der Schweiz ist eines der jüngsten Ren- nen. Im Jahre 1934 ging es zum ersten Male iiber die schöne und schnelle Rennstrecke im Bremgarten-Wald bei Bern. Bis her waren Mercedes-Benz und Auto-Union je zweimal Sieger in diesem Rennen gewesen. Auch diesmal lag der Ausgang der Konkurrenz, die als dritter Lauf zur Europameisterschaft 1938 der Rennwagen gewertet wird, zwischen diesen beiden Werken. Bei dem Training hatten die Mercedes-Fahrer Sea man, Lang und Caracciola die beste Zeit erzielt und lagen daher bei der Startaufstellung an der Spitze der 19 teilnehmen den Wagen. Wegen des fast unaufhörlichen Regens sah man dem Ablauf des Rennens mit einem gewissen Bangen ent gegen, da es am Tage zuvor auf der glatten Strecke leider einen Todessturz bei den Sportwagenrennen gegeben hatte. In den ersten Runden lieferten sich Mercedes und Auto-Union einen scharfen Kampf. Die Spitzenfahrer versuchten, sich gegen seitig zu überholen, aber die nasse Straße erlaubte es zunächst noch nicht, alles zu riskieren. Erst, als es langsam aufhörte zu regnen, erschien Caracciola in der elften Runde an der Spitze, die er nur einmal vorübergehend in einer Tankpause an seinen Gefährten Seaman abgab. Der Abstand zwischen beiden im Ziel betrug 25 Sekunden. Alle übrigen Teilnehmer lagen weit zurück im geschlagenen Feld. Der junge Auto- Union-Fahrer Müller, der sich den dritten Platz holen wollte, flog aus der Bahn, kam aber wie ein Wunder in dem demo lierten Wagen mit einigen geringfügigen Verletzungen davon. ASA. Sieger im Erdteillamps Europa mit 36 :38 Punkten nur knapp unterlegen. Das HanptereigniS im Wochcnendsport war der Erdtcil- kamps im Olympischen Schwimmstadion in Berlin. An zwei Tagen traten die besten Schwimmer der Alten Welt gegen die Spitzenklasse der Neuen Welt an. Infolge der sonderbare» Punktwertung und der recht willkürlich anmutenden Besetzung der einzelnen Konkurrenzen konnten die Amerikaner mit 38:36 Punkten einen ganz knappen Sieg herausholen, obwohl Europa von zwölf Wettbewerben allein sieben gewann. Sämtliche euro päischen Siege errangen deutsche Schwimmer. Leider wurden die Kämpse durch das regnerische Wetter stark beeinträchtigt. Immerhin mögen gut 10 000 Zuschauer im slaggengeschmückten Schwimmstadion gewesen sein, die den spannenden Kämpfen mit größtem Interesse solgten. An beiden Tagen wurden je sechs Wettbewerbe ausgetragen. Am ersten Tage gewannen die Amerikaner die beiden Kraul-Wett kämpfe und die Kraulstaffel, während Europa sich den Sieg im Rückenschwimmen und im Brustschwimmen über 200 Meier holte und auch den Sieger im Kunstspringen stellte. Eine glän zende Leistung vollbrachten die Amerikaner in der 4X100- Meter-Kraulstaffel, in der sie mit 3:59,2 einen neuen Welt rekord ausstellten. Ueber 100 Meter Kraul wurde der Weltrekordmann Peter Fick «Amerika» von seinem Landsmann Jaretz in 59,3 Sek. geschlagen. Dove «England» und Körösi «Ungarn» belegten den dritten und vierten Platz. Helmut Fischer war für den Einzel- weiibewerb nicht sreigegeben. Zwei überlegene europäische Siege, errungen durch deutsche Vertreter, gab es im 200-Meter- Bruslschwimmen durch Joachim Balke, der klar vor dem Amerikaner Werson siegte, und durch Heinz Schlauch im 200-Meier-Rückenschwimmen, der den Amerikaner Neunzig um Handschlag aus den zweiten Platz verwies. Zu einem präch- Ligen Erfolg kam unjer Europa-Doppelmeiestr Erhard Weiß im Kunstspringen, der ganz klar vor den beiden Amerikanern Root und Patnik sowie dem Berliner Haster siegte. In der 4X100-Meter-Kraulstasfel erzielte die amerikanische Mannschaft «Fick, Hirose, Jaretz, Wolfs mit 3:59,2 einen neuen Weltrekord. Die Europäer — Fischer und Heibel «Deutschland», Dove (England), Köröst (Ungarn) — benötigten 4:0,31 Min. Den Abschluß des ersten Tages bildete das Rennen über 400 Meter Kraul, bei dem der Schwede Björn Borg gegen den Amerikaner Flanagan keine Aussichten hatte. Auch der erste Wettbewerb des zweiten Tages, die 4X200- Meter - Kraulstaffel, bestätigte die außergewöhnlich gute Form der amerikanischen Krauler. Mit 9:03,6 schwammen die Amerikaner eine Zeit, die seit den Olympischen Spielen in Europa nicht mehr erreicht worden war. Ausschlaggebend war für ihren Sieg vor allem die Leistung von Flanagan, der die Europäer keine gleichwertige Leistung entgegenstellen konn ten. Ueber 100 Meter Brustschwimmen konnte unser junger Europameister Balke seinen Erfolg vom Vortage erneuern. Auch Schlauch «Erfurt) konnte das 100-Meter-Rückenschwim- men siegreich beenden, doch wirkte sein Stil im Vergleich zu dem flüssig gleitenden Neunzig <USA.) etwas verkrampft. Im Turmspringen wurde vereinbarungsgemäß nur je ein Springer bewertet. Europameister Erhard Weiß errang mit 118,47 Punkten seinen zweiten Sieg. Der amerikanische Meister Root, aus der Olympiade in Berlin noch Zweiter, mußte sich mit 115,20 Punkten mit dem zweiten Platz begnügen. Die nächste Konkurrenz, das 1500-Meter-Kraulschwimmen. brachte Flanagans dritten Sieg. Der Amerikaner siegte hier in 19:39,5 Min. ganz überlegen vor dem Schweden Borg, der 20:09,4 benötigte. Als Ausllang gab eS einen großen deutschen Sieg in der 3 Oü-Meter-Lagen staffel, die von der rein deutschen Staffel Schlauch, Balle, Fischer in 3:21,2 gegen die Amerikaner Neunzig, Werson, Fick (3:38) gewonnen wurde. Besonders tapfer hielt sich hier der Bremer Fischer, der als Schlußmann die 100 Meter in 59 Sekunden kraulte. Mit größter Spannung hatte die Schwimmsportgemeinde her ganzen Welt dem großen Ereignis im Berliner Olympia-j Aadion entgegengesehen. Nachdem die Erdteilstafsel ein fester ÄAestandteil der olympischen Wettbewerbe geworden war, hatten Ach die maßgebenden Männer des Schwimmsports schon seit langem bemüht, die amerikanische Spitzenklasse mit den besten Vertretern der europäischen Schwimmnationen in einer großen «zwischenolympischen Leistungsprüsung zusammenzubringen. Was die Leichtathleten nicht zustandebringen konnten, einen Erdteilwettkamps Europa gegen Amerika zu veranstalten. daS Ist den Schwimmern geglückt. Acht Tage nach dem großen leichtathletischen Länderkampf Amerika gegen Deutschland war Das olympische Schwimmstadion der Schauplatz der bedeutend sten zwischenolympischen Leistungsschau des Schwimmsports. Beide Erdteile hatten sich für diesen Kampf an historischer 'Stätte auss beste vorbereitet. Die Gäste aus Uebersee halten aus ihren Titelkämpsen eine hervorragende Auswahlmann schaft zusammengestellt, in der neben erstklassigem Nachwuchs auch die alten Spitzenkönner wie Peter Fick und Ralph Fla- nagan vertreten waren. Die Mannschaft des Kontinents war erst kürzlich bei den Europameisterschaften in Wembley ermittelt worden. In ihr war Deutschland auf Grund seines vorzüg lichen Abschneidens allein durch sechs Schwimmer und Sprin ger vertreten, während die gleiche Anzahl aus den übrigen euro päischen Schwimmnationen England, «Schweden, Frankreich und Ungarn ausgewählt worden war. Vor dem Erdteiltreffen im Olympiastadion waren die Amerikaner in mehreren deut- schen Städten an den Start gegangen, wobei sich herausstellte, vatz die USA.-Schwimmer in den Kraulwettbewerben wobl kaum einen Gegner zu fürchten hatten, während der europäische Schwimmsport durch die guten Leistungen der deutschen Ver- treter im Rücken- und Brustschwimmen gute Aussichten hatte. Auch bei den Staffeln wurde in den Vorkämpfen mit wechseln dem Glück gekämpft, wodurch der Beweis erbracht wurde, daß sowohl die Amerikaner wie auch die europäischen Schwimmer leit den Olvmviscben Kämvken im Jabre 1936 hart gearbeitet hatten, um eine noch höhere Leistungsstufe zu erklimmen. Mir um so größerem Interesse sah man dem Erdteiltreffen im Olympiaschwimmstadion entgegen, sollte es doch darüber Auf schluß geben, ob es einer europäischen Mannschaft möglich sein würde, sich gegen Amerikas mächtiges Schwimmeraufgebot durchzusetzen. Gleich der erste Tag brachte herrliche Kämpfe, bei denen sich die Europäer gegen Amerikas Meisterschwimmer sehr tapfer hielten. Wenn sich USA. nach den insgesamt sechs Wettbewer ben schon am ersten Tage etwas überraschend die klare 24:18- Punkte-Führung sicherte, so ist das hauptsächlich auf die Aende- rung des Programms zurückzuführen, die über 100-Meter-Kraul und im Kunstspringen den Einsatz von je zwei Amerikanern gegen zwei Europäer mit sich brachte. Drei Siegen der Euro päer standen also zwei Erfolge der Amerikaner und der Stas- felsieg gegenüber, der nach dem ursprünglichen Plan lediglich einen einzigen Punktgewinn bedeutet hätte. Die wertvollste Ausbeute des herrlichen Kampfes war unstreitig der neue Welt rekord in der Staffel, der von USA. mit 3:59,2 Minuten eine wesentliche Verbesserung der ungarischen Höchstleistung mit 4:02 brachte. Leider gab es im 100 Meter Kraul keine neue Begegnung zwischen dem Weltrekordmann Fick und unserem Helmut Fischer. Die europäische Schwimmliga Hatte dpn Deut schen für den Einzelwettbewerh nicht freigegeben. Eine Ueber- raschung bildete dann der Sieg von Jaretz über seinen Lands mann Fick. Eine Glanzleistung bot der Krauler Flanagan, dem der Schwede Björn Borg niemals gefährlich werden konnte. Flanagan steht zweifellos im Zenit seines Könnens und dürfte in der Welt kaum einen Gegner haben. Im 200-Meter- Brust- und -Rückenschwimmen mußten die Amerikaner aller dings die Ueberlegenheit Europas anerkennen. Wir dürfen mit berechtigtem Stolz feststellen, daß unsere deutschen Schwim mer Balke und Schlauch die Interessen Europas mit größtem Erfolg verteidigt haben. Eine Meisterleistung war auch der Sieg von Weitz im Kunstspringen, der damit die Vormacht stellung der Amerikaner nun endlich nach fünfzehn Jahren brechen konnte. Eine neue Glanzleistung der amerikanischen Krauler brachte der zweite Tag mit der 4X2OO-Meter-Kiaulstaffel, die in oer hervorragenden Zeit von 9 :03,6 erledigt wurde. Enttäuschend waren sür uns die Leistungen von Leivers (England» und Talli (Frankreich), die beide nicht unter 2 :20 Minuten kamen. Flanagan schwamm als Schlußmann mit 2:13,1 die beste Zeit, ihm folgte sein tapfer kämpfender Gegner Werner Plath mii 2:14 als schnellster Europäer. Die 100-Meter-Brust- und -Rückenschwimmen brachten den Vortagssiegern Balke «Bremen) und Schlauch (Erfurt) einen neuen Erfolg. Auch beim Turmspringen ergab sich die erfreuliche Tat sache, daß der Dresdener Weiß zur Zeit der beste Springer der Welt ist. Der Amerikaner Root war ein gefährlicher, über aus sicherer Gegner, der seine Sprünge genau abzirkelte, aber der meisterlichen Leistung des Deutschen nicht gleichzukommen vermochte. Im 1500-Meter-Kraulschwimmen zeigte es sich deutlich, wie verkehrt es war, den jungen, talentierten schwedi schen Krauler Björn Borg in drei Wettbewerben einzusetzen. Gegenüber dem starken Amerikaner Flanagan wirkte er müde und erreichte nur eine für ihn überaus mäßige Zeit. Der her vorragende deutsche Sieg in dem letzten Wettbewerb, der 300- Meter-Lagenstafsel, läßt deutlich erkennen, daß Deutschlands Schwimmer heute stark genug gewesen wären, allein gegen Amerikas Elite zu starten, da alle die Wettbewerbe, wo andere europäische Meister gegen die Amerikaner eingesetzt wurden, verlorengingen. Reue Meister bei den Mderern 27. Deutsche Meisterschaftsregatta in Heilbronn Auf dem Neckarkanal bei Heilbronn wurden am Sonntag die deutschen Meister im Rudern ermittelt, die die Ehre haben, bei den Europameisterschaften vom 2. bis 4. September in Mailand die deutschen Farben zu vertreten. Nur zwei Titel verteidiger konnten sich in den schweren Kämpfen behaupten: Im Zweier m. St. waren die Olympia-Sieger und Europa meister Gustmann-Adamski (RV. Friesen-Berlin) hoch über- legen, und im Achter sicherte sich der Berliner Ruderklub wieder den Meisterschaftstitel. Die neuen Meister sind: Einer: RV. Ellida-Wien (Hasenöhrl); Zweier o. St.: RK. am Wannsee «Eckstein-Stelzer); Zweier m. St.: RV. Friesen-Berlin «Gustmann-Adamski»: Doppelzweier: Frankfurter RG. Germania (Marquardt-Paul): Vierer o. St.: Regensburger RV. 1898; Vierer m. St.: RV. Wratislavia-Breslau; Achter: Berliner Ruder-Club. In den beiden Wettbewerben der Frauen wurden für die Siegerinnen die Titel Reichssieger vergeben. Im Frauen- Stilrudern kam der RV. ehemaliger Schülerinnen der Rückert- Schule Berlin zum Titel, im Doppelvierer m. St. sür Frauen war der 1. Frauen-RC. Hannover 1928 klar überlegen. Das 27. Deutsche Meisterschaftsrudern in Heilbronn bildete nicht nur den nationalen Höhepunkt des Ruderjahres, sondern gleichzeitig die letzte Probe vor den Europameisterschaften 1938, die vom 2. bis 4. September in Mailand ausgetragen werden. Nicht weniger als 159 Teilnehmer in 38 Booten bewarben sich um die sieben Meisterschaftstitel, darunter zahlreiche Ru- verer, die im Besitze der Ehrenzeichen des Deutschen Reichs bundes für Leibesübungen und der Olympischen Spiele sind. Monatelanges Training und harte Kämpse auf den verschie denen Regatten des Reiches waren dem Meisterschaftstreffen vorausgegangen. Alle Mannschaften, die sich um die Meister titel bewarben, hatten sich die Beteiligung aus Grund ihrer bisherigen Leistungen verdient, so daß wirklich die kampfstark sten Vertreter des deutschen Rudersports für Mailand er mittelt werden konnren. Als Austragungsort der Meister schaften hatte das Reichsfachamt eine ideale Kampfstütte aus gesucht. Die schnurgerade, 90 Meter breite und durchweg 3 Meter tiefe, vor Seitenwinden geschützte Bahn aus dem Neckarkanal in Heilbronn, gewährleistete einen unbehinderten Verlauf der Kämpfe. Leider wurde auch diese Sportveranstaltung durch das regnerische Wetter überaus stark beeinträchtigt, so daß es schon in den Vorlänfen ungeahnte Ausfälle gab. Im Vierer mit Steuermann schieden nicht weniger als drei Berliner Vereine aus, darunter der Sieger des Vorjahres, die Renngemein schaft Wiking-Tib., Berlin, die von dem Regensburger Ruder verein ausgeschaltet wurde. Das gleiche Schicksal ereilte Frie sen (Berlin) und Hellas (Berlin), über die RV. Wratislavia «Breslau) siegreich blieb. Auch im Vierer ohne Steuermann wurde die Wiking-Mannschaft glatt geschlagen, eine bittere Enttäuschung für die sieggewohnten Ruderer der Reichshaupt stadl. Auch bei dem Hauptrennen am Sonntag gab es große Ueberraschungen. Gleich das erste Rennen der Vierer o. St. wirkte wie eine Sensation. Etus-Essen. der Europameister, verausgabte sich auf dem ersten Teil der Strecke zu stark und fiel dann vollkommen zurück. Nach hartem Kampf siegte Re gensburg vor der Breslauer Renngemeinschafi. Im Einer war der Wiener Hasenöhrl ohne gleichwertigen Gegner. Im Zweier o. St. vermochten Eckstein-Stelzer vom RK. am Wann- see nicht weniger als fünf Längen Vorsprung vor den Olympia siegern Eichhorn-Strauß vom Mannheimer RC. herauszuholen. Stark umstritten war der Vierer m. St., in dem Wratislavia- Breslau nach scharfen Bord-an-Bord-Kämpfen vor Regensburg und dem Berliner RC. durchs Ziel ging. Im Doppelzweier enttäuschten die Favoriten Georg v. Opel-Willi Kaidel von der Renngemeinschafi RV. Rüsselsheim-Schweinfurter RC. Franken. Marquardt-Paul von der Frankfurter RG, Germania siegten mit einer Lange Vorsprung. Im Zweier m. Tt. ronnien Huy- mann-Adamski vom Friesen-Berlin ihren Titel mit 1V- Boots längen Vorsprung sicher gegen Melching-Meyer a. d. Heide vom Hannoverschen RC. 1880 verteidigen. Höhepunkt der Regatta war das Achterrennen, das der Berliner Ruder-Club als Titel verteidiger in ganz großem Stil mit einer Länge Vorsprung gegen die Mannheimer Amicitia gewann. DeuSWands Länderfieg über Holland Nach hartem Kampf 85 : 66. Im Städtischen Stadion zu Rotterdam wurde der erste offizielle Länderkampf mit Holland ausgetragen, den unsere Leichtathleten mit 85 :66 Punkten gewannen. Der von den Holländern im gleichen Rahmen durchgeführte Kampf gegen Belgien wurde von den Gastgebern überlegen mit 93 :58 Pun- len beendet. Nach den Doppelsiegen der Holländer in den kurzen Strei ken durch Osendarp und van Beveren war die Lage sür unsere Mannschaft durchaus nicht günstig, errang doch Belgiens junger Meister Saelens sogar noch den dritten Platz vor den unseren. Der Sieg des Holländers Karl Baumgarten in der holländk schen Rekordzeit von 48 Sekunden über 400 Meter vor seinem Bruder Heinz verschlechterte die Aussichten noch mehr. Eich berger und Schuhmacher aber errangen nun über 800 Meter den Sieg über den Belgier Verhaert. und Ostertag und Eberhard gewannen den 5000-Meter-Laus in glänzender Zeit <14:53,8 bzw. 15:04,9). Doppelsiege in allen drei Sprüngen und erste Plätze in Wurs und Stotz sicherten schließlich den Gesamtstes der Deutschen. Die 4-mal-100-Meter-Stasfel wurde von den Holländern durch eine unerhörte Energieleistung Osendarp^ knapp gewonnen, wobei dieser schnellste Läufer Europas leider eine Sehnenzerrung davontrug, die ihn für längere Zeit außer! Gefechi setzi. Australien gewann 5:0 Deutschland verlor alle fünf Begegnungen Die australische Davis-Pokal Mannschaft hat sämtliche füns Kämpfe oes Jnterzonenfinale in Brookline zu seinen Gunsten entsckieiden können. Nachdem die beiden Deutschen schon die ersten beiden Einzelspiele und das Doppel an die Australier verloren hatten, vermochten sie sich auch in den beiden restlichen Einzelspielen nicht durchzusetzen. Heinrich Henkel unterlag gegen Quist mit 1:6, 0:6, 6:8, und G-org von Metaxa mußte mit 3 :6, 2:6, 1 :6 B r o m w i ch den Sieg überlassen. Nach diesem großen Erfolg bestreiten die Australier die Heraussorderungsrunde am 3. dis 5. September in Phila delphia gegen den Verteidiger USA. Die deutsche Niederlage in der Jnterzonenrunde in Boston hat alle Hoffnungen aus eine Teilnahme an dem Endkamps gegen die amerikanischen Titelverteidiger zerstört. Bei dem brillanten Spiel der beiden Australier war alle Mühe der beiden Deutschen Henkel und Metara vergebens. Dabei darf man allerdings nicht vergessen, daß die deutschen Vertreter einer ausgeruhten Mannschaft gegenübertraten, während sie selbst eine Reihe schwerer Kämpse in der übersetzten Europazone Vinter sich halten. Viermal hintereinander war es der deutschen Davis-Pokal-Mannschaft gelungen, Sieger der Europazone zu bleiben. Norwegen wurde 4 :1 geschlagen, Ungarn 3:2, Frank reich 4:1 und schließlich Jugoslawien im Schlußspiel der Europazone 3 :2. Das war eine erstaunliche Leistung, die Zeugnis ablogt von der Leistungsstärke des deutschen Tennis sports. Wenn Deutschland gegen Australien auf deutschem Boden zu kämpfen gehabt hätte, so wäre ein Sieg oder ein besseres Abschneiden durchaus möglich gewesen. In Amerika trat jedoch ein sehr wichtiger und entscheidender Faktor dazu, nämlich das Klima. Und hier hatten die Australier, an viel Sonne gewohnt, ihren großen Vorteil. Zu der bleiern schweren Gluthitze kam als weiterer Nachteil hinzu, daß die Deutschen auf den ungewohnten Rennplätzen spielen mußten. Es war übli- gens das zweitemal, daß deutsche Davis-Pokal-Spieler nach Amerika gefahren sind. Vor nicht ganz fünfundzwanzig Jahren trugen Otto Froitzheim und Oskar Kreuzer ein Davis-Pokal- Spiel gegen Amerika aus. Es war kurz vor Kriegsausbruch, die Kriegserklärung selbst erfolgte während des Kampfes gegen Australien in Pittsburg, so daß es kein Wunder war, daß die Deutschen verloren. Auch Frankreich hat mehrfach, und zwar nicht weniger als viermal, den Versuch unternommen, den Verteidiger Amerika zu schlagen. Es ist ihm allerdings ebenso wenig geglückt wie uns. Telerower Bergung im Regen An den Rennen auf dem Teterower Bergring, der einzig-» artigen Grasrennstrecke in Mecklenburg, beteiligten sich Fahrer aus sieben Nationen mit 150 Nennungen. Doch konnten sich auf der durch den Regen reichlich glitschig gewordenen Bahn« nur wirkliche Könner mit Erfolg durchsetzen. Es gab viele' Stürze, doch verliefen die Rennen ohne ernste Unfälle. Tagesbester wurde bei den Lizenzfahrern Gunzenhauser-Neid-« lingen «Rudge) in der 350-ocm-Klasse, der mit 89,4 Stunden kilometer dem Bergring-Rekord ziemlich nahe kam. In der 250-ccm-Klasse war Bertram-Berlin «Rudge) mit 85,7 Stun-« denkilometer der Beste, in der 500-com-Klasse siegte der Ham-« burger Drews <Jap) mit 83,4 Stundenkilometer. Bei den Ausweisfahrern belegten die ersten Plätze in der 250-ccm-« Klasse Schallert-Berlin «Rudge) mit 76,5 Stundenkilometer,! in der 350-com-Klasse Reinholdt-Rostock (Jap) mit 80,8 Sinn-' denkilometer, und in der 500-ccm-Klasse Körner-Berlin (Sun- beam) mit 72,5 Stundenkilometer. Hein wirst Weltrekord Der Olympiasieger erreicht 58,24 Meter. ^Beim Amerikanersportfest in Osnabrück gelang es unserem Olympiasieger Karl Hein-Hamburg doch noch, den von Deutsch lands Hammerwerfern schon seit den Olympischen Spiele» ..verfolgten" Weltrekord an sich zu reißen. Hein verbesserte den Rekord des Amerikaners Pat Ryan aus dem Jahre 1913 von 57,77 auf 58,24 Meter! Schorn deutscher Amateur-Fliegermeister. Vor 7000 Zu schauern konnte Schorn-Köln auf der Radrennbahn im Köl ner Stadion den deutschen Meistertitel der Amateure im Bahnfahren für sich erobern. Und das nach einem schweren Sturz, bei dem er schwer mitgenommen worden war. Der vorjährige Meister Hasselberg blieb in den Zwischenläufen schon auf der Strecke. Im Kampf um die Plätze machte sein Landsmann Horn vor Walther-Ludwigshafen und Purann- Berltn das Rennen. Die Internationale Rennwoche in Baden-Baden. Trotz schlechten Wetters zeigte der erste Tag der Internatio nalen Rennwoche einwandfreien Sport. Die ausländischen Ställe konnten die beiden wichtigsten Rennen des Tayes ge winnen. Im Fürstenberg.Rennen der Dreijährigen siegte der ausgezeichnete Italiener Procle unter P. Capnott vor Schlenderhans Wunderhorn (Streit) und C. A. Wuthenaus Elbgraf (Rastenberger). Tot. 22, Pl. 12, 13, 17. Der Franzos- Last Post und der Italiener Mutio gewannen das Inter« nationale Fliegerrennen vor Heimfahrt (Rasten berger). Dot. 22, Pl. l3, 15, 15. Vs -V Pro D< St sonde reiche Deut« kn n besser londe dieser bürg« S Uh Mit > Bord Reich und! der ; Keich oon ,Gril «lotte cen i Tarik der., deie » aen-L gesteh Aorb gegen silom Mani a lUNgk Schis heute Und aber Mänr lichstc Verb« Flott gener von! ßer o rasen Schn« jast ( Welle c mach! gekon fcrtio Flott weiß« tretei achiei das « längs ( herai erst c allen und herrr
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