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Donnerstag, den 1. September 1938 PuISnixer Anzeiger — LtMner Anzeiger Nr. 204 Seite 8 I 0 kb! ku - 59091 5pici. Handball-Großkampi für di.' Sporthilse in Ohorn Sonntag, den Sepetember 1938. 16 Uhr, findet ein Hand ballspiel zwischen der 1. Mannschaft des Turnvereins Ober lichtenau gegen Turnverein Ohorn auf dem Sportplatz in Ohorn statt. In der Halbzeit wird der Turnverein Ohorn einige Aus schnitte aus seiner turnerischen Arbeit und Hebungen vom Bres lauer Sportfest zeigen. Zum obigen Spiel wäre folgendes zu sagen: Die Oberlichte nauer Mannschaft steht zur Zeit mit an der Spitze in der Ta belle der Bezirksklasse, während die Ohorner eine Klasse tiefer spielen. Wenn aber die Ohorner Spieler an die Leistungen vom letzten Sonntag anknüpfen, dürfte ein ehrenvolles Ergebnis zu Stande kommen. Ohorn spielt mit folgender Aufstellung: Fiedler; L. Kaiser, Benes; R. Kaiser, Berger, Roßner; Ehrig, Schöne G., Kegel, Schmidt. Schöne E. Ersatz: Prescher, Oswald, Mager. Da der Reinertrag von diesem Spiel der Sporthilfe und so mit allen verletzten Sportkameradsn zufließt, sind recht viele Zuschauer erwünscht. Ergebnisse vom Sonntag, den 28. August: Turnverein Ohorn 1. gegen Tv. Pulsnitz M. S. 1. 9:6 (6:4) Turnverein Ohorn Jgd. gegen Tv. Lichtenberg Igd. 13:3 (3:1) Allgemeiner Turnverein Oberlichtenau Handball Ergebnisse vom Sonntag, den 28. August: ATB. Oberlichtenau 1. gegen Tv. Oberfriedersdorf 1. 10:7 (5.-4) ATV. Oberlichtenau 2. gegen Tv. Gersdorf-Möhrsdorf 1. 9:6 ATV. Oberlichtenau Jgd. gegen Tv. Grohröhrsd. Igd. 14:2 (6:1) Ausführlicher Spielbericht siehe Aushängskasten! Lehrgangsarbeit des Gauturnlehrers Mügge im Pulsnitzer Gebiet Der Gauturnlehrer Mügge hält von Ende August bis zum 10. September in verschiedenen Orten des Kreises Oberlausitz des DRL Lehrgänge für veranlagte Geräteturnsr und Nach wuchsturner ab. Für die DRL-Vereine der Kameradschaften Pulsnitz und Kamenz findet ein derartiger Lehrgang am kom menden Donnerstag (8. September) in der Zeit von 19,30 bis etwa 22 Uhr in der Turnhalle zu Pulsnitz statt. Außerdem ist am Dienstag, den 6. September, ein gleicher Lehrabend für die Kameradschaften Pulsnitz und Bischofswerda in der Turnhalle des Turnvereins Großröhrsdorf vorgesehen. Alls Vereine sind verpflichtet Nachwuchsturner und besonders befähigte Gerüte- turner zu diesen Lehrgängen zu entsenden. Denn diese bieten die günstige Gelegenheit zur Heranbildung guter Geriteturner. Wieder Lohmann 7 Die Radweltmeisterschaft der Dauerfahrer. Ilm heutigen Donnerstag wird der Endlauf zur Welt meisterschaft der Dauerfahrer in Amsterdam ausgetragen. Der Deutsche Walter Lohmann ist der Titelverteidiger und tonnte sich auch für den Endlauf durchsetzen, nachdem er in den letzten Monaten in fast allen Rennen sehr gut in Form war. Auch der zweite deutsche Vertreter, Erweltmeister Erich Metze, ist als Sieger des zweiten Vorlaufes im Nennen. Dazu kommt der dritte Vorlaufsieger, der Franzose Paillard. dessen Er folg sehr überraschend kam. In den beiden Hofsnungsläusen der Unterlegenen haben sich weiter der Italiener Se- vergnini und der Holländer Wals durchgesetzt, so daß damit tatsächlich die fünf besten Teilnehmer dieser Weltmeister schaft im Rennen sind. Bei der Ausgeglichenheil des Könnens dieser fünf Rennfahrer wird es sehr darauf ankommen, wie die Startreihenfolge ausgelost wird. Unter Umstän den fällt damit schon eine wichtige Entscheidung. Wir haben allerdings noch den Vorteil, daß wir zwei Mann im Rennen haben, so daß bei vernünftiger Taktik einer von beiden sich durchsetzen müßte. Wenn Lohmann keinen ganz schlechten Tag Hai, sollten jedenfalls seine Aussichten, die Weltmeisterschaft zu behaupten, nicht schlecht fein. Den Abschluß der diesjährigen Weltmeisterschaften bilden dann die Straßenrennen der Amateure am Sonnabend und der Berufsfahrer am Sonntag. Im vergangenen Jahr konnte Deutschland durch Scheller bei den Amateuren einen dritten und durch Kijewski bei den Berufsfahrern einen zwei ten Platz erobern. In diesem Jahr ist unsere Amateurmann schaft auch recht stark, dagegen mutzte leider bei den Berufs fahrern eine erhebliche Umbesetzung der vorgesehenen Mannschaft vorgenommen werden. Von den ursprünglich Ge meldeten sind Kijewski und Roth insolge von Verletzungen, Bautz wegen einer Erkrankung nicht verfügbar. So setzt sich die deutsche Mannschaft aus Umbenhaucr, dem deutschen Straßenmeister Arents, dem Deuischlandfahrtficger Schild und dem zu den Profis übergegangenen Scheller zusam men. Plath schlug Flanagan. Bei den Schwimmweitkämpfen in Ztuttgart mutzte der bisher unbesiegte amerikanische Krau- er Flanagan über 200 Meter Kraul eine Niederlage durch den 'tarken Berliner Plath hinnehmen. Sonst gab es die üblichen Zrgebnisie: Die Amerikaner gewannen die übrigen Kraulwett- iewerbe, die Deutschen das Brust- und Rückenschwimmen sowie )ie Lagenstaffel. Oie neuen Vergütungssätze Für Pferde und Spanndienste. Aus Grund des Wehrleistungsgesetzes hat der Reichsinnenminister im Einvernehmen mit den beteiligten Dienststellen die Vergütungen für die Inanspruchnahme von Pferden und Bespannfahrzeugen durch Bedarfsstel len außerhalb der Wehrmacht festgesetzt, und zwar vorläufig für die Zeit bis zum Iahresschlutz 1938. Die Vergütung be trägt bei Ueberlassung zur Benutzung durch die Bedarfsstelle für jedes Pferd acht Mark täglich in den Fällen, in denen die Fürsorge für Futter, Hufbeschlag und Betreuung von der Be darfsstelle übernommen wird. Die Vergütung beträgt weiter täglich für jedes unbespannte Fahrzeug bis zu 2.5 Tonnen Ladegewicht eine Mark, bis zu vier Tonnen zwei Mark und darüber drei Mark, wenn die Instandhaltung des Fahrzeugs von der Bedarfsstelle übernommen aLird. Beträgt die Dauer der Inanspruchnahme längere Zeit ms eine Woche, so können entsprechende Teilzahlungen verlangt werden. Für die Inan spruchnahme zu Beförderungen in der Weise, daß dem Lei stungspflichtigen die Wartung und Betreuung seiner Pferde und Bespannfahrzeuge verbleibt, gelten die ortsüblichen Ver gütungssätze für Vorspann und Spanndienste. In Oesterreich gilt noch die Regelung des Militärvorspanngesetzes. (2. Fortsetzung) Im Jahre 1849 aber ist ein neuer Rückschritt zu spüren. Es sind nur wenige Niederschriften verzeichnet. Einladungen von den Vereinen aus Neustadt, Bischofswerda, Radeberg, Ka menz usw. zu Vergnügen und Einweihungen finden sich eings- heftet. Den Einladungen scheint auch immer Folge geleistet wor den zu sein. Der Steuereingang aber mag mangelhaft gewesen sein, denn bereits unterm 27. November 1848' beschwert sich Turnlehrer Vogelsang, daß mehrere Mitglieder länger als ein Vierteljahr im Rückstände seien. Das Jahr 1849 zeigt so gut wie nichts. Unterm 5. Novem ber 1849 hat Neuwahl stattgefunden. Vom Turnerischen ist wenig zu ersehen. Ein Mitglied Iulius Schiebler hat scheinbar verschiedene Uneinigkeiten unter die Mitglieder gebracht. Er hat Forderungen gestellt Welchs der Vorsitzende Lehmann nicht für gut heißen konnte. Am 13. Januar 1850 fand im Herrnhaus das letzte Turn vergnügen statt, hier schließen auch dis Niederschriften, und es ist nicht zu ersehen, was das Ende gebracht hat und wie dies vor sich gegangen ist. Aber die hochpolitischen Strömungen jener Zeit, die Meinungen für und Wider eine Richtung, die auch in dem kleinen Verein aufeinanderprallten, mögen die letzte Ur sache gewesen sein. Am 20. Februar 1850 fand im Schloß zu Pulsnitz die Vernehmung eines gewissen Eichler statt, der aus sagt«, daß er dem Turnverein angehöre, welcher politische Ten denzen verfolg«. Ein Teil der Mitglieder Woll« Republik, der andere Teil nicht. Unter Republik verstehe ex Gütergemein schaft. Eichler nannte dem Gericht die Namen des Vorstandes vom Turnverein. Weiter gab er an, daß der Verein 10 Mit glieder (Bürger) habe und etwa 25 bis 30 praktische Turner (Handwerksgesellen). Es würden Zusammenkünfte gehalten, bei denen man Lieder singe, so auch das Hecherlied, welches fast alle auswendig könnten. Am 23. Februar 1850 richtete das Posern'sche Gericht an den Stadtrat zu Pulsnitz ein Schreiben, in dem jener Eichler ge nannt und in Verbindung mit einem Rekruten Stölzner ge bracht wird. Dieser Rekrut sei von jungen Leuten angesallen und mit einer Stichwaffe an der Hand verletzt worden. Die Schuldigen werden unter den Turnern gesucht. Die Schloß- I Herrschaft fragt an, ob vom Vorstand des Vereins an den Rat I Für Kraftfahrzeuge. Ebenfalls vorläufig befristet bis zum Iahresschlutz hat der Reichsinnenminister Vergütungssätze für die Inanspruch nahme von Kraftfahrzeugen durch Bedarfsstellen außer halb der Wehrmacht aus Grund des Wehrleistungsgesetzes fest gesetzt. Die Vergütungssätze zerfallen in vier Tarife, je nach dem das Kraftfahrzeug mit oder ohne Fahrer und mii oder ohne Betriebsstoff gestellt wird. Die Vergütungssätze bestehen aus Tagessätzen und Kilometergeldern. Die Tages- sätze enthalten die Kosten für Amortisation. Garage. Kraft fahrzeugversicherung, Kraftfahrzeugsteuer. Abnutzung, Berzin- sung und einen angemessenen Gewinn. Die Kilometergelder «Inhalten die Kosten für Betriebsstoffe, und zwar verschieden für Benzin, oder Dieselmotor, für Bereifung, Reparaturen, Putzmiltel und einen angemessenen Gewinn. Wenn die Leistung nicht über vier Stunden dauert, wird nur der halbe Tages satz gewährt. Bei voller Inanspruchnahme für mehrere Tage werden der Tag des Beginns und der Beendigung voll ver gütet. Durch die Vergütungssätze werden regelmäßig auch Ar- beits- oder Lohnausfall, Kosten für die Beschaffung eines Er- satzkraftfahrzeugs und ähnliche Ansprüche abgegolten. Die Vergütungssätze für die Inanspruchnahme von Fahrzeugen ohne Fahrer betragen für Krafträder 5 bis 7 MM. täglich, für Personenkraftwagen 9 bis 19 NM., für Kraftomni- k>»rk» -?k Kis Kd RM.. kür Laktkraftwaaen l2 bis 41 RM„ für der Stadt die Meldung des Vereins, laut Gesetz vom 14. No vember 1848, Name. Zweck, Vorstand und Beamte, gemacht wor den sei. Ein anderer Urberfall auf einen Rekruten namens Do matsch ist ungeklärt geblieben, aber der Verdacht richtete sich aber mals gegen die Turner. Diese Vorgänge mögen mitbestimmend gewesen sein an der Auflösung des Vereins, die am 25 Februar 1850 erfolgt ist. Aber schon unterm 26. März 1850 wurde ein neuer Turn verein gegründet. Der Vorturner Haase hatte am 26 .März 1850 zur Neugründung des Turnvereins nach dem Herrnhaus« einze- laden. Er wird zum Vorstand gewählt. Ausdrücklich wird in der Niederschrift hervorgehoben, daß keinerlei Politik betrieben werden dürfe. Am 9. Juni 1850 begaben sich die Turnratsmitglieder nach dem vom tzerrnhauspächter, Herrn Moritz Riteschel, neuge pachteten Turnplätze und beschlossen, den Platz in diesem Jahre nicht erst neu auszubauen vielmehr nur Reck, Barren und Turn apparat aufzustellen. Der Pachtvertrag zwischen dem Turnverein und dem Herrn- hauspächter wurde am 8. Juni 1850 abgeschlossen. Das große Stallgebäude und das Grundstück dahinter wurde dem Turn verein unentgeltlich überlassen. Am 14. Juni 1850 fand in Verbindung mit einem Preis» turnen der erste Turnerball des neuen Vereins statt. In der Turnratssitzung vom 3. Juli 1850 wird Klage erhoben, daß der Schießhauswirt, Herr Schurig, den Turnapparat auf dem alten Turnplätze hat entfernen lassen und ihn verkauft hat. Es kaum aber gegen Herrn Schurig nichts unternommen werden, da er den Turnapparat vom früheren Vorstand Lehmann für 3 Taler gekauft hat'. Lehmann war dazu berechtigt, weil er für die Schulden des alten Vereins aufkommsn mußte. Unterm 6. Juli 1850 wird Vorturner Brunn als Turnlehrer gewählt. Brunn ist auch Turnlehrer in Bretnig. Vorstand Haase scheint in seinem Verein immer streng ge wesen zu sein, denn er hat alle vom Verein ausgeschlossen, die sich seinen Anordnungen nicht fügten. Schon machten sich Reibe reien unter den Mitgliedern bemerkbar. Auch von der Stadt behörde ist Vorstand Haase oft kontrolliert worden. Der beabsichtigte Turnerball in Pulsnitz wurde am 4 Au gust 1850 im Herrnhaus unter großem Beifall abgehalten. Der Rechnungsabschluß vom alten Turnverein, welcher am 25. Februar 1850 von der Stadtbehörde aufgelöst wurde, ist unterm 24. August 1850 aufgestellt und ist in den Akten «ings- hestetl Zugmaschinen 18 bis 28 RM. und für Anhänger 4 bis 6 NM. Das Kilometergeld beträgt, wenn der Betriebsstoff vom Kraft sahrzeugbesitzer gestellt wird, bei Krafträdern 2 bis 4 Pfg. bei Personenwagen 9 bis 17 Npf., bei Omnibussen 16 bis 42 Rps-, bei Lastkraftwagen 7 bis 36 Rps., bei Zugmaschinen 16 bis 25 Reichspsennige, bei Anhängern 1 bis 5 Rps Wenn ver Be triebsstoff von der Bedarfsstellc gestellt wird, ermäßigt sich das Kilometergeld auf 1 und 2 Rpf. für Krafträder, 3 bis 7 Rpf. für Personenwagen, 10 bis 18 Rpf. für Omnibusse, 4 bis 19 Reichspfennige für Lastwagen, 8 bis 12 Rpf. für Zugmaschinen und 1 Rpf. für Anhänger. Bei Inanspruchnahme von Fahr zeugen mit einem Fahrer ändert sich nur der Tagessatz Er beträgt dann 15 bis 17 RM. bei Krafträdern, 19 bis 29 RM. bei Personenwagen, 36 bis 72 RM. bei Omnibussen, 22 bis 51 RM. bei Lastkraftwagen und 28 bis 38 RM. bei Zug maschinen. Kirchen-Nachrichten Pulsnitz Sonnt., 4. Sept.: 8,30 Ahr Abendm. K.; 9 Uhr Gottes dienst K.; 10,30 Uhr Kinderlehre K.; 14,30 Uhr Gehörlosen gottesdienst. Mittw., 7. Sept.: 8 Uhr Wochenandacht K. Obergersdors Sonnt., 4. Sept.: 10 Uhr Predigtgottesdienst; 11 Uhr Kin dergottesdienst. Handelsteil Berlin, 31. August. Anhaltende Befestigung Am Aktienmarkt setzte sich die Befestigung des Vor tages in weitem Umfang fort, wobei die Kursbesserungen zum Teil sogar 3 Prozent überschritten. Kaliwerte zeichneten sich durch besonders feste Haltung aus. Bubiag gewannen 4 Pro zent, Niederlausitzer 3 Prozent, aber auch zahlreiche anoere Werte, unter ihnen Farben, waren erheblich befestigt. Erst gegen Schluß bröckelten die Kurse etwas ab. Am Renten markt war das Angebot der auslosbaren Reichsschatzanwei sungen geringer. Altbesitzanleihe und Umschuldungsanleihe waren uneinheitlich. Am Geldmarkt wirkte sich der Ultimo nicht sehr stark aus. Blankotagesgeld stellte sich aus 2,75 bis 3 Prozent. Am Devisenmarkt lag trotz erheblicher Goldverschiffungen aus London nach Amerika, die an der Themse zu einem Gold preisrekord führten, das Pfund gegenüber dem Dollar weiter recht schwach. Devisenkurse. Belga (Belgien) 42,09 (Geld) 42,17 (Brief), dän. Krone 54,03 54,13, engl. Pfund 12,10 12,13, franz. Franken 5,788 6,802, holl. Gulden 135,68 135,96, ital. Lira 13,09 13,11, norw. Krone 60,80 60,92, poln. Zloty 47,00 47,10, schwed. Krone 52,38 62,50, schweiz. Franken 56,82 56,94, span. Peseta ' , tschech. Krone 8,601 8,619, amerikan. Dollar 2,494 2,498. Ib) Bei sehr ruhigem Handel war der Baumwollterminmarkt auf einen stetigen Ton gestimmt. Die Preise unterlagen zunächst nur kleinen Schwankungen. Zu Beginn erfolgten einige An schaffungen ausländischer Häuser sowie kleine Sicherungsverkäufe, doch blieben die Umsätze gering. Baumwolle Neuyork (Cents per Loko—Neuyork September .... Oktober .... November .... Dezember .... Januar 1939 .... Februar 1939 .... März 1939 .... April 1939 .... Mai 1939 .... Juni 1939 . . . Juli 1939 .... Zufuhr in atl. Häfen . Zufuhr in Golshäfen . . . Export nach England . Export n.d. übr. Kontinenten Stetig 31. August 30. August 8,35 8,46 8.18 8,31 8,23 8,34 8,26 8,37 8,30 8,41 8,29 8,40 8,29 8,39 8,29 8,39 8,29 8,38 8,28 8,37 8,26 8,36 8,2S 8,35 1 060 — 22 000 17 000 1000 2 000 6000 4000 Am 31. August 1850 ist vermerkt worden, daß jedesmal Genehmigung des Stadtrates vorliegen müsse, wenn der Turn verein eine Versammlung oder irgendeine andere Veranstaltung abhalten wollte. In dieser Versammlung wies Vorsitzender Haase nochmals mit aller Strenge darauf hin, daß von keinem Mitglieds ein verbotenes Abzeichen getragen werden dürfe. An dernfalls müßten diese Mitglieder ausgeschlossen werden. Unterm 2. September 1850 meldet sich Schriftführer Eck ner II vom Verein ab, weil unter den Mitgliedern Uneinigkeit herrsche. Die Niederschriften zeigen, daß es von hier ab immer Reibereien gab. Einmal wird Klage geführt, daß einige Mit glieder in den Turnstunden wieder republikanische Abzeichen ge tragen haben, was der Vorstand nicht gesehen haben wolle, und gegen andere gehe er zu streng vor. Unterm 9. September 1850 kommt wieder «in Schreiben, welches von 7 Mitgliedern unterzeichnet ist. Darin wird Be schwerde geführt, daß der Verein immer mehr beeinträchtigt werde, weil unter den Turnern Uneinigkeit herrsche und sich schon viele abgrmeldet hätten. In der Versammlung am 13. Ok tober 1850 melden sich Westers Mitglieder vom Verein ab Am 14. November 1850 legt Vorsitzender Haase sein Amt als Vorstand nieder. In dieser Versammlung scheint es beson ders lebhaft zugegangen zu sein. Haase begründet seinen Abgang damit, daß Anträge eingegangen sind, über welche er unmöglich abstimmen lassen könne. Zum 15. Dezember 1850 findet Neuwahl statt. Das Mit glied Brunner wird als Vorstand gewählt. Dies ist die letzte Niederschrift des zweiten Pulsnitzer Turnvereins. Schon der 21. Dezember des gleichen Jahres bringt das Ende. Der neuge wählte Vorstand, Herr Brunner aus Gelenau, welcher in Puls nitz in Arbeit stand, wird in die Ratskanzlei bestellt. Dom teilt man ihm mit, daß der Stadtrat aus besonderen Gründen Bedenken gegen den Turnverein hege. Deshalb müsse er aufge löst und verboten werden. Die Satzungen und die sämtlichen Akten des Vereins werden vom Stadtrat eingezogeu. H^e Brunner muß dies durch seine eigene Unterschrift bekunden. 12 Jahre lang schläft das Turnen in Pulsnitz ganz und ga^ Rein gar nichts mehr ist davon zu hören. Erst im Herbst des Jahres 1862 scheinen wieder Turnübungen im Freien abgshalteu worden zu sein. Niemand aber wollte die Sache so recht an- fassen. Im Sommer 1863 finden sich dann 12 junge Leute a»s der Stadt — meistens Handwerksgesellen — zusammen. DM jungen Leute turnten auf die einfachste Art auf dem Schießpla»^ (Fortsetzung folgt)