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Pulsnitzer Anzeiger : 15.08.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193808154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19380815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19380815
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-08
- Tag 1938-08-15
-
Monat
1938-08
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 15.08.1938
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Montag, den 15. August 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Lhorner Anzeiger Nr. 189 Seite 8 cher der Zehntausende darauf gehofft, daß es Mast diesmal gelingen würde, den seit dem letzten Sonntag ins Wanten ge ratenen Weltrekord des Amerikaners Ryan zu brechen. Wohl blieb Blask nur 3 Zentimeter hinter dem deutschen Rekord zurück, aber der ganz große Wurf gelang ihm leider nicht, ko daß der „Senior der Leichtathletik-Weltrekorde", der vor 25 Jahren ausgestellt wurde, weiter besteht. Wie lange noch? Blast hofft es bestimmt noch zu schaffen. Im 100-Meter-Lauf und im 110-Meter-Hürdenlaus war natürlich, ebenso wie im Stabhochsprung kein Kraut gegen die Amerikaner gewachsen. Ueberraschend kam dann eben die schwere Niederlage Deutsch lands in der 10 OOO-Meter-Strecke, wo wir nach der Papier form mit einem deutschen Doppelerfola gerechnet hatten, und statt dessen mit zwei sehr mäßigen letzten Plätzen vorlieb nehme» mußten. So führte Amerika beim Abschluß des ersten Tages mit 58,9 Punkten. Mußten die Nankees am ersten Tag vielleicht um ihre Füh rung bangen, so gestaltete sich ihr Siegeszug am zweiten Tag des Länderkampfes um so überzeugender. Den ersten Wett bewerb bestritt wieder unser Rekordläufer Rudolf Harbig, der aber diesmal gegen zwei vollkommen frische Amerikaner an- treten mußte. Unter der Anfeuerung der fast 100 000 Zu schauer, die diesmal die steinernen Wälle des Olympiastadions füllten, setzte der Dresdener zu seinem sonst so unwidersteh lichen Endspurt an, aber der USA.-Meister Malott ließ sich nicht abschütteln und passierte Harbig nach herrlichem Kamps. Es war klar, daß der Sieger dieses Rennens unter 47 Sekun den laufen mußte, und so lautete dann auch die Zeit des USA.» Negers 46,9 Sekunden. Nach dem 400-Meter-Hürdenlaus, in dem der deutsche Meister Glaw ein taktisch falsches Rennen lief, indem er sich vorzeitig verausgabte, öisnete der Himmel hemmungslos seine Schleusen, nachdem schon lange regenver hangene Wolken gedroht hatten. Doch nach 10 Minuten konnte der Länderkamps glücklicherweise fortgesetzt werden, wenn natürlich nun die vom Regen durchweichten Bahnen und die eintretende empfindliche Kühle aus die Leistungen der noch auszutragenden Wettbewerbe wirken mußte. Die famose Form Leichums im Weitsprung stellte aber schnell die Stimmung wieder her, und mit einem schönen Sprung im vierten Durch gang konnte der Feldwebel, indem er trotz des schweren Regens noch auf 7,61 Meter kam, den deutschen Sieg sicherstellen. Im KOOO-Meter-Hindernislaus erfüllten sich die deutschen Hoffnun gen leider nicht. Der Münchener Heyn stürzte an der ersten Hürde und konnte nur noch stark humpelnd das Rennen be enden, aus dessen Ausgang er natürlich keinerlei Einfluß mehr batte. Der deutsche Meister Kaindl mußte allein Men die beiden Amerikaner laufen und hatte zudem auf der Mitte der Strecke einen toten Punkt, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Hochsprung mutzte mit einem USA.-Sieg gerechnet »erden. Hier überraschte Weinkötz' schöne Leistung, der den iweiten amerikanischen Vertreter Cruter vom zweiten Platz »erdrängen und damit wertvolle Punkte für Deutschland er- kingen konnte. Auch der amerikanische Doppelsieg über 200 vieler stand bereits vor dem Start fest. Hier aber zwang das herrliche Rennen der Amerikaner unsere beiden Läufer zur pergabe ihres letzten Könnens, die dann auch unter 22 Sekun den blieben, angesichts der schweren Bahnverhältnisse eine aus- zezeichnete Zeit. Während sich im Speerwerfen Olympiasieger Stöck als juverlässig erwies und fast an die 70-Meter-Marke Heranlam, »ab es im Kugelstohen eine Enttäuschung. Unser Olympiasieger Woelke mußte mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen, da er sich nicht mehr steigern konnte, als der stärmnige Amerikaner Ryan auf 15,82 gekommen war. Im letzten Wettbewerb des Länderkampfes, der 4-mal-400-Meler-Stafsel, war gegen die Amerikaner kein Kraut gewachsen. Hatten sich Blazeiecak und Runck ausgezeichnet gehalten, so büßte nach dem zweiten Wechsel unser schwächster Mann, Bues, erheblich an Boden ein, so daß Malott bereits mit großem Vorsprung gegen Linn hoff den Staffelstab übernahm. So brauchte sich der USA.- Meister gar nicht mehr auszugeben, um doch noch mit 15 Meter Vorsprung das Zielband zu zerreißen. Damit war der große Kampfs beendet. Trotz der eindeutigen Niederlage und trotz des Regens waren die fast 100000 Zuschauer, unter denen sich auch die deutschen Atlantik-Flieger als Ehrengäste des Reichs- sportsührers befanden, begeistert von dieser einzigartigen Be gegnung unserer Leichtathleten mit den USA.-Ueberathleten. In ritterlichem Geist haben unsere Kämpfer ehrenvoll gegen Amerika verloren, aber die beiden Tage im Olymptastadlon werden ein Ansporn für kommende Zeiten bleiben. Im Kampf mit derartig überragenden Gegnern werden wir auch weiter hin unsere Leistungen steigern, um in zwei Jahren, in Helsinki, kn Ehren gegen die besten Leichtathleten der ganzen Welt unter Führung Amerikas bestehen zu können. Deutschlands Schwimmertriumph Mit 145 Punkten an der Spitze der Nationen. Am Schlußlag der Europameisterschaften im Schwimmen konnten in der Londoner Wemblevhalle die deutschen Schwim- mer noch einige schöne Erfolge davontragen. Im 100- Meter-Rückenschwimmen kamen die deutschen Schwimmer durch Schlauch und Müske zum zweiten Doppel- erfolg.Unser Europarekordmann Heinz Schlauch errang seinen Sieg unangefochten in der Zeit von 1 :09,0, während sein Landsmann Gerhard Nüske 1 :10,8 benötigte. Im toten Rennen belegten der Holländer Scheffer und der Ungar 'Lengyel die nächsten Plätze. Das 100-Meter-Rücken- schwimmen der Frauen wurde eine Beute der hollän dischen Schwimmerinnen, die in dieser Konkurrenz Dänemark schlagen konnten. Cor Kint siegle in 1:15 vor ihrer Lands- männinen Jet van Feggulen, die in 1 :15,9 anschlug, und vor Len beiden Däninnen Ove-Petersen und Brunström. Das Turmspringen wurde zu einem Doppelsieg der beiden Deutschen Erhard Weitz und des erst 17jährigen Hitler- jungen Kitzig-Dresden, die ihren Gegnern um eine Klasse über legen waren. Mit 124,67 Punkten errang der deutsche Doppel meister vor seinem Landsmann Kitzig mit 121,53 Punkten einen äußerst schwer erkämpften Sieg. Die 4X100-Meter-Kraul staffel der Frauen gewann Dänemark mit Arndt, Kraft, Ove-Petersen und Ragnhild Hveger in der Zett von 34:31,6 vor den Hollände rinnen und Engländerinnen. Auch im 4X100-Meler-Kraul- schwimmen der Frauen sicherte sich die Dänin Ragnhild Hveger mil 5:09 eine Europameisterschaft vor der Holländerin van Veen. Recht hart war der Endlaus zum 1500-Meter-Kraul- schwimmen der Männer, den der grobe Favorit Björn Borg (Schweden) in 19 :55H Minuten vor Leivers (England) 19 :57 und dem deutschen Meister Heinz Arendt mit 20:12,6 Minuten gewann. Die Wasserballkämpse wurden mit den letzten Spielen zwischen Holland und Frankreich sowie Ungarn und England abgeschlossen. Die Holländer sicherten sich durch ein 2:2 Spiel über di« starke französische Mannschaft den dritten Platz in der Gesamtwertung hinter Ungarn und Deutschland. handWaglleg Baller vor Slelas Einen schönen Ausklang fanden die Europameisterschaften mit dem großartigen Endkauf tm 200-Meter-Brustschwtmmen der Männer. Die beiden Deutschen Erwin Stetas, der Titel verteidiger und unser junger Meister Jochem Balke lieferten eine» phantastischen Kamps, in dem Jochen Ball« im Anschlag mit kaum stHwarem Vorsprung ln 2:4»,s vor Dietas mn 2:45,9 siegte. Es folgten der prächtige Jugoslawe Cerer mit 2:47,6 vor Angyel-Ungarn (2:51,6). In der nationalen Wertung blieb nach diesen präch- tigen Siegen des Schlußtages Deutschland mit dem Rekord- ergebnls von 145 Punkten an der Spitze und somit im Besitz des Europa-Polals, der 1934 in Magdeburg errungen wurde. An zweiter Stelle folgte Ungarn mit 59 Punkten vor England mit 44, Holland 34, Schweden 26 und Frankreich 22 Punkten. Den Brodius-Pokal sicherte sich Dänemark in der Wertung der Nationen für Frauen durch seine überlegenen Siege mit 100 Punkten vor Holland. Auch im 4mal-100-Meter-Kraulschwimmen der Frauen sicherte sich die Dänin Ragnhild Hveger mit 5:09 eine Europa meisterschaft vor der Holländerin van Veen. Nach achttägiger Dauer sind die Europameisterschaften der Schwimmer in dem Londoner Hallenschwimmbad Wembley be endet worden. Die Meisterschaften haben gezeigt, daß die einzel nen Nationen Europas im Schwimmsport gewaltig vorange kommen sind, so daß es nicht mehr allzu große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gibt. Deutschland hat fünf erste, sieben zweite und drei dritte Plätze belegt und kann auf dieses Abschneiden gegen Europas Schwimm-Spitzenklasse stolz sein. Deutschlands Schwimmsport nimmt gegenüber den übri gen Nationen Europas eine klare Führung ein. Diese Tatsache kommt nicht zuletzt dadurch zum Ausdruck, daß wir zum vierten- mal den Europapokal gewinnen konnten. Hatten wir diesen Ehrenpreis für die beste Gesamtwertung in den Kämpfen der Männer 1926 und 1927 sicher gewonnen, so ging die wertvolle Trophäe 1931 etwas unerwartet an die Ungarn verloren, aber 1934 war Deutschland in Magdeburg wieder der Gewinner des Pokals. Nun haben unsere Schwimmer in London in der Ge- samtwertung mit 155 Punkten einen überlegenen Sieg heraus geholt und damit den wertvollen Pokal erneut erkämpft. In den Sprüngen ist unsere Favoritenstellung erneut eindeutig unterstrichen worden, indem Ehrhardt Weitz Doppelmeister im Kunstspringen und im Turmspringen wurde. Auch Deutsch lands andere Domäne, das 200-Meter-Brustschwimmen, ist wei ter ungefährdet, nachdem Balke und Sietas einen Doppelsteg herausholen konnten. Das 100-Meter-Rückenschwimmen fah in Schlauch ebenfalls einen deutschen Europameister, und unsere Viermal-400-Meter-Kraulstafsel hat sich erneut als die schnellste des Kontinents erwiesen. Im 400-Meter-Kraulschwimmen, im 100-Meter-Rückenschwimmen, im 200-Meter-Brustschwimmen, im Kunst- und Turmspringen, im Wasserball und im Frauen- Kunstspringen konnten unsere Vertreter zweite Plätze belegen und im 1500-Meter-Kraulschwimmen und im Frauen-Turm- springen belegte Deutschland dritte Plätze. Bei den Frauen ist nunmehr die Führung im europäischen Schwimmsport an Dänemarks Schwimmerinnen übergegangen, die Hollands führende Stellung gebrochen haben. Diese Tat sache war bereits bei der ersten Entscheidung in den Frauen wettbewerben eindeutig klargeworden, als die dänische Welt rekordlerin Ragnhild Hveger, die bisher bei Europameister schaften und Olympischen Spielen leer ausgegangen war, nach 25 Weltrekorden den ersten Titel — er blieb nicht der letzte — bei internationalen Kämpfen errang. In der Gesamtwertung erzielte Dänemark vor Hollands und Englands Frauen den Steg mit 100 Punkten. Nun sind die Blicke des europäischen Schwimmsports auf die grotze Erdteilbegegnung zwischen Amerika und Europa ge richtet, für die die Europameisterschaft im Schwimmen zugleich de« Auftakt und die Ausscheidung bedeuteten. DeMlmb-Belgien U4:7Z Ueberlegcner Sieg im Leichtathlrtik-LSnderlampf. Jin Brüsseler Heysel-Stadion konnten am Sonnabend und Sonntag die Deutschen im Leichtathletik-Lünderkampf gegen Bel gien mit 114 :73 Punkten einen überlegenen Sieg davontragen. Von den Kämpfen des ersten Tages vermochten die Belgier nur den WO-Meler-Laus durch ihren hervorragenden Mittel streckler Mostert gewinnen, der auch am 2. Tag rm 1500-Metcr- Lauf in gleich überzeugender Weise Sieger blieb. Die deutsche Führung, am ersten Tage mit 49 :28 Punkten, entsprach den Er- Wartungen. Mit vier Siegen am zweiten Tage konnten die Belgier noch etwas ausholen. Hervorzuheben ist besonders der Sieg von Eberhard über 10000 Meter, den der Berliner gegen den neuen großen Belgier Chapelle gewann, den er zum Schluß leicht überspurtete. Glanzvoller AultaN Schalke 04 und 1. FC Nürnberg geschlagen Der erste Spieltag der neuen Fußballsaison brachte gleich schöne Erfolge der sächsischen Eauligamannschaften. So schlug SC Planitz den mehrfachen deutschen Meister Schalke 04 ver dient mit 3:2: auch der Sachsenmeister. FL Hartha, erzielte mit seinem 5:3-Sieg über den 1. FC Nürnberg e«nen wertvollen Erfolg. Konkordia Plauen, einer der Neulinge der Eaulcga, mutzte sich VfB Koburg 3:5 beugen, auch der andere Neuling» Sportfreunde 01 Dresden, kam um eine Niederlage gegen Guts Muts Dresden mit 0:1 nicht herum. Tura Leipzig und Dresd ner ST trennten sich 3:3 unentschieden. Einen bösen Reinfall erlebte Fortuna Leipzig in Bischofswerda, wo die Messestädter gegen den dortigen SV 08 mit 2:5 den kürzeren zogen. Von der Spielstärke des Chemnitzer BT. der der Vezirksklasse ange- bört, zeugt, daß er den Eauligaverein FC Hanau 93 mit 7 : 2 hineinlegte. VfB Leipzig trat gegen Sportfreunde Markranstädt an und gewann 4:2. Eaumehrkampsmeisterfchaften in Chemnitz Nunmehr steht fest, daß die für den 3. und 4. September als Opfertagsveranstaltung angesetzten Gaumehrkampfsmeisier- schaften in Chemnitz auf der Kampfbahn Hilbersdorf durch- gesüqrt werden. Die Zehnlamplmemerichasr oer Manner be ginnt am Sonnabend 16.30 Uhr, und wird Sonntag nachmittag fortgesetzt. Auch die Fünskampfmeisterschaft der Frauen wird Sonnabend nachmittag ihren Anfang nehmen und am Sonntag ihre Beendigung finden. Die Fünskamvfmeisterschaft der Män ner wird mrt den Hebungen des Zehnkampfes zusammengelegt. Teilnahmemeldung mutz bis zum 26. August abgegeben werden. Polizei-SB Chemnitz im Tschammer-Pokalspiel geschlagen Im rückständigen Tschammer-Pokalspiel stellte sich in Fürth Polizei-SV Chemnitz gegen die dortige ruhmreiche Spielverei- nigung und mutzte eine Niederlage von 2:4 (0:1) hinnehmen. Beide Mannschaften waren noch von ihrer Höchstform entfernt. Mit dieser Niederlage ist nunmehr Polizei Chemnitz aus dem Tjchammsr-Pokal ausgeschieden. BC Hartha Dresdner SC und Riesaer SV sind nunmehr noch die Eisen, die Sachsen noch im Feuer hat. Fußball in den sächsischen Bezirksklassen In den sächsischen Bezirksklassen herrschte am ersten Spiel tag noch nicht allenthalben Betrieb. Nachstehend die Ergebnisse: Bezirk Chemnitz. Chemnitzer VC—FL Hanau 93 7:2. Den Chemnitzern gelang ein sehr beachtlicher Sieg gegen diesen Eauligaverein, der auch der Höhe nach verdient ist. FL Mitt weida 1899—Preußen Chemnitz 2:2, Stadtelf Burgstädt—SV Riesa 0:2, SC Limbach—SV Erüna 2:7, ST Thalheim— SuBC Plauen 5:1. Germania Mittweida—SC Rotzwein 3:1. Bezirk Plauen- Zw ickau : Vogtl. FT Plauen—VfR Rebesgrün 7:2, 1. SV Reichenbach—1. FT Greiz 6:4. Bezirk Leipzig; Leipziger BL—SV Viktoria 4:4, Sportfreunde Neukieritzsch—Olympia 96 2:2, Smetveremtguntz Leipzig—SV 99 Leipzig 0:2 VfB Zwenkau—Eintracht Groß deuben 5:4, TuB Leipzig—SV Corso 5:0, Sportverg. Leipzig--- VmR Rasensport 8:3, Wettin Wurzen—Meerane 07 1:s. Bezirk Dresden-Bautzen : SV Südwest—SC 04 Frei tal 4: 2, Sportlust Dresden—VfB 03 Dresden 2:2, SV Dres- densia—Sportlust Neugersdorf 7:2, SC Heidenau—SC Stra ßenbahn 1:5, TV Ottendorf-Okrilla—FV Sachsen 4:1, Spieb vereinigunq Dresden—VfL Reichsbahn 2:2, Sportfreund« Freiberg—Turner-SK Teplitz 5:4. - Sieg deS deutschen Fußballmeisters. Zum ersten Male nach Erringung der Deutschmeister-Würde bestritt Hannover96 ein Wettspiel. Die Hannoveraner konnten sehr sicher den Dritten der deutschen Meisterschaft, Fortuna-Düsseldorf, mit 3:0 schlagen. England schlug Frankreich mit 70 : 50. Der Leichtathletik länderkampf England yegen Frankreich im Londoner White City-Stadion endete mit einem klaren 70 :50-Sieg der Eng länder, die von den 14 Wettbewerben acht gewannen. Polens Leichtathletinnen 59 : 40 geschlagen. Den schweren Lelchtathletikländerkampf gegen die Polinnen in Bromberg konnten die Deutschen mit 59:40 Punkten gewinnen. Die hervorragende Polin Stella Walasiewicz siegte allein in drei Einzelwettbewerben. Ueberraschung im Berliner Jubiläumspreis. Der Jubi- läumspreis in Martendorf endete mit einem Ueberraschungssieg von Ludwig Ford vor Zapfenstreich und Circe. Blasius wurde geschlagen. Das Wäldchen-Rennen in Frank furt a. M. endete mit einer großen Ueberraschung. Blasius, der nach seinem großartigen Abschneiden im „Braunen Band' in München als Heitzer Favorit am Start erschien, konnte nur einen schlechten dritten Platz hinter Walzerkönig und Ellntzltng beleaen. Mercedes-Sieg beim Pescara-Repne« Caracciola war Schnellster. Die deutschen Wagen setzten in Pescara bei der Coppa Acerbo ihre Sicgesserie fort. Wieder war ein Mercedes- Benz an der Spitze. Der Europameister Rudolf Caracciola gewann das 412,8 Kilometer lange Rennen in 3 :0,3 :45,6 mit einem Stundenmittel von 134,783 Kilometer vor den beiden italienischen Alfa-Romeo-Fahrern Farina und Belmonto mit einem Vorsprung von 3'/» Minuten. Das abwechslungsreiche Rennen sah zuerst Brauchitsch vor Lang und Nuvolari in Front, aber schon in der zwei» len Runde fielen Brauchitsch und Nuvolari aus und Ca racciola erkämpfte sich die Spitze. Lang mußte sich wäh rend der fünften Runde aus seinem brennender- Wagen retten, den er noch geistesgegenwärtig auf einen Acker ge lenkt hatte. Die Ausfälle häuften sich immer mehr, und nach drei Viertel des Weges blieb nur noch Caracciola vor Hasse, Farina und Belmonto übrig, die Delahay bereits überrundet hatten. Auch Haffe fiel drei Runden vor Schluß noch aus, der den letzten Auto-Union steuerte, so daß Caracciola sein Nennen überlegen nach Hause fuhr, dem Zehntausend? begeistert zujubelten. Auslönderfiege in Aachen In der alten Kaiserftadt Aachen hat das 14. Reitturnier begonnen, das mit seiner Beteiligung von 17 Nationen aus- gezeichneten Sport bringt. Am ersten Tage siegte ---Haupt- sturmführer Temme im leichten Jagdspringen für inländisch« Ns?-' 3!?»LE-n Verlaus des Turniers, das am Sonnta mehr als 10 OOO Zuschauer verfolgten, gab es verschiedene Aus- landerstege. In der mittleren Dressur um den Preis der Eifel siegte m der Klasse ä der schwedische Oberleutnant Reve- ron ny, und in der Abteilung 8 Oberleutnant Sachen- b a che raus Nonne. Hohe Anforderungen stellte das Springen der Klasse 8a an die 2t Teilnehmer, die am Start erschienen. Irlands Retter und die deutschen Vertreter lieferten sich ein spannendes Duell, aus dem schließlich Capt. Lewis (Irland) als Sieger vor Rittmeister Momm auf Alchimist Hervorgin-. Die nächsten Platze belegten Oberleutnant Brinkmann auf Baron und ---Standartenführer Fegeleinauf Schorsch. Da- gegen konnte Oberleutnant Brinkmann auf Baron das Jag» Hubertuspreis gegen die Konkurrenz von mckn als 120 Pferden gewinnen. Endsteg Roderich Menzels. Im Internationalen Tennis-! mrnier von Blau-Weiß in Berlin konnten die beiden Einzel wettbewerbe zu Ende geführt werden. Bei den Frauen schlug! die Amerikanerin Wheeler die Dänin Hollis 10:8. 6:3,! und im Männer-Einzel fiel der Endsieg an den Sudetendeutschen Roderich Menzel, der den Wiener Hans Redl 7:5, 2.6, 5:7, 6:0, 8:6 schlug. Ueberraschenderweise schieden in der Vorschlußrunde des Männer-Doppels die Favoriten Menzel- Redl aus, indem sie gegen Kho Sin Kie-Beuthner 6:4, 5:7, 2 :6 unterlagen. Motoren donnern durch Ostpreußen. Die Ostpreutzensahrt für Wagen- und Motorräder, die im Vorjahr ausgefallen war, hat begonnen. Von Königsberg führte die erste Etappe über Marienburg nach Preußisch-Holland. Eine Wasser durchfahrt und ein Querseldeinstück mit zum Teil steilen Lehm bergen stellte neben einer Ohnehaltprüfung große Anforderun gen an die Fahrer, so daß etwa 20 Prozent Ausfälle festzustellen waren. Die zweite Etappe führt von Preußisch-Holland durch Masuren nach Königsberg, und der dritte Tag führt die Fahrer von der ostpreußischen Hauptstadt ins Samland. An jedem Tag sind ungefähr 330 Kilometer zu fahren. Lie Ecmeiade« mb der Sport Der größte Sportstätteneigentümer im Reich. Das gewaltige Deutsche Turn- und Sportfest in Breslau hat die Wichtigkeit sportlicher Anlagen für die Leibesübungen erkennen lassen. In Deutschland kommt auf je 700 Einwohner ein Sport- und Turnplatz. Der größte Teil der Sportstätten gehört der öffentlichen Hand, insbesondere den Gemeinden. Sie besitzen der Fläche nach etwa zwei Drittel der Großsportanlagen, die Hälfte der ständigen Turn- und Sportplätze und vier Fünftel aller Schwimmhallen. Die Gemeinde ist also der größte Sport- stätteneigentümer im Deutschen Reich. Dagegen gehören von den Turn- und Gymnastikhallen, die nicht Schulturn hallen sind, drei Fünftel den Turnvereinen. Auch die behelfsmäßigen Turnräume (Gasthaus- und Fcrbriksäle) gehören in der Hauptsache privaten Eigentümern, ebenso wie die Tennisplätze zu fast zwei Dritteln im Besitz von Vereinen oder sonstigen Privatpersonen sind. Der Ge samtwert aller sportlichen Anlagen, öffentlicher und pri vater, geht weit über eine Milliarde. Der Wert allein der öffentlichen Turnplätze und Turnhallen beträgt etwa 700 Millionen, während in den Anlagen der Sportvereine etwa 500 Millionen investiert sind. .
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