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Nr. 189 90. Jahrgang Montag, den 15. August 1938 rien Qrssn überquer» von der Hauptstadt des wrk und wieder zurück ans- Die Flieger und ihre Angehörigen wurden dann zu dem hohen Podium geleitet. Hier hielt im Auftrage des Reichsministers der Luftfahrt Generalfeldmarschall Göring und zugleich im Namen der gesamten deutschen Luftfahrt Staatssekretär General Milch die Begrüßungsansprache, in der er nach Worten des Willkommens ausführte, daß diese vier Männer zum ersten Male in der Geschichte der Luftfahrt einen Ohnehaltflug - Deutschen Reiches nach New A geführt hätten. Diese erstmalige Leistung in der Luftfahrt müsse um so höher bewertet werden, als sie mit einem im Flug- scrnverkehr eingesetzten normalen Flugzeug durch- geführt wurde. Dieser Flug sei in aller Stille vorbereitet, ohne große vorherige Ankündigungen. Ursprünglich sei ein Flug um die Welt geplant gewesen. Der Wcltflug sei jedoch nach dem Fluge des Amerikaners Hughes auf gegeben worden und man habe dann den Ohnehaltflug Berlin—New Uork und zurück unternommen. Dieses Vor haben sei fast auf die Minute ausgeführt worden. Staatssekretär Milch gedachte der großen Verantwor tung, die alle vier Männer der Besatzung, am Steuer, an den Motoren und im Funkbetrieb auf sich genommen und so erfolgreich durchgeführt haben. Die hohe Kameradschaft, die heute in Deutschland zwischen der militärischen und der zivilen Luftfahrt bestehe, habe die Leistung ermöglicht. Weiter gedachte der Staatssekretär der herzlichen Aus nahme der deutschen Flieger in den Vereinigten Staaten und der Anerkennung ihrer Leistung durch die amerikanischen Behörden und die Oeffentlichkeit. Eine dewunderungswikdige Tat Staatssekretär Milch verlas unter begeisterter freudi ger Zustimmung folgendes Glückwunschtelegramm des Reichsministers der Luftfahrt» Generalfeldmarschall Göring: „Voll Stolz beglückwünsche ich Sie zu dieser groß artigen Leistung und begrüße Sie auf das herzlichste. Sie haben mit Ihrer bewunderungswürdigen Tat erneut da zu bcigctragen, Deutschlands Können in der Luftfahrt vor aller Welt zu zeigen." Staatssekretär Milch erklärte dazu, er glaube, der Reichsminister der Luftfahrt werde den Fliegern, die frei- Etadtrates zu Pul«-rift und do cröfseriMchun§ der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, de» ' cmeinderatcs r« Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amt^ gerichts Pulsnitz, sowie der Finanzamtes zu Kameuz wieder Lahcim. (Weltbild M.) „Condor" auf seinem Rückflug von bestimmte« Plätzen kein« Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bi« norm. 10 Uhr anszugeben. — Verlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, PulSnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSnttz. Verantwortlich für den Heimattetl. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnttz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnttz. — D. A. Vll.: 2250. «LefchaltSstellen: Albertsti atze 2 und Adolf-Hitler-Straße 4. Fernruf 51» und 550 Brauleoder Mel begrW die Nie»« Die Erwartung hatte inzwischen ihren Höhepunkt er reicht. Wenige Minuten vor 10 Uhr erschien das vier motorige Flugzeug am nordwestlichen Himmel. Die Flie- gerkapellc setzte mit einem Präsentiermarsch der Flieger ein. Um 9.57 Uhr war die „Condor"-Mafchine unmittel bar über dem Podium. Ein Sturm der Begeisterung und Freude brauste gen Himmel. Noch eine Schleife über dem Flughafen — dann setzte das große Flugzeug, an dessen Steuer man Flugkapitän Henke erkannte, zu einer mühe losen und glatten Landung an. Die Leiter wurde ange legt. Brausende Heilrufe und Tücherschwenken begrüßten aufs neue die vier Bcsatzungsmitglieder, als sie, mit stol^ zcm und siegcsfrohcm Lachen der Kabine entstiegen. Den ersten Willkommensgruß hatte man den Angehörigen der Flieger überlassen. Ihnen schloffen sich dann Staats- sekretär Milch, Oberbürgermeister Dr. Lippert, Präsident von Gronau, der amerikanische Botschafter und alle übri gen Ehrengäste, die Vertreter der Lufthansa und die Ka meraden an. Eine Fülle von Blumensträußen wurde über- reicht. WiMommtnrgrub der Luftfahrt „Condor" wieder daheim Rückflug in knapp 2V Stunden — Herzlicher Empfang m Berlin Die deutschen Ozeanflieger Nach der Landung des Fockc-Wulf-Großflugzeugcs New Uork. Dtef« Zeitung erschein« lüg «ich mit Ausnahme der gesetzliche« Soun- «ad Feiertage- D« Bezugspreis betrüg« bei Abholung wöchentlich 50 Kips., bei Lieferung frei Hautz üs Npi. Postbezug monatlich 2.50 NM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt kUaen Anspruch ans Rückzahlung de« BezugrpreiseS. ZeitungoauSgab« sür Abholer dtzUch S—v Uhr nachmittags. Preise nud Nachlaßsütze bei Wiederholungen »ach Preisliste Nr. 4 — Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummer« und « ben, daß die Ankunft erst in den Mittagsstunden ersolgen würde. Nur die Frühaufsteher erfuhren am Sonntag morgen, daß das Flugzeug bereits um 8 Uhr die hollän dische Küste erreicht hatte und sich mit einer Schnelligkeit von etwa 330 Stundenkilometern der Reichshauptstadt näherte. Von 8 Uhr früh ab ging ein leichter Regen über Berlin nieder, der um 9 Uhr von einem tüchtigen Regen schauer abgelöst wurde. Trotzdem fanden sich zu dieser Stunde bereits auf dem Flughafen und an den Zufahrts straßen zehntausende begeisterter Berliner ein, die den Fliegern einen herzlichen Empfang bereiten wollten. Der Flugplatz trug reichen Flaggenschmuck. Zwischen dem Hauptflugsteig und dem Rollfeld war ein Podium errichtet worden, das von deutschen und amerikanischen Flaggen und zahlreichen Lorbeerbäumen eingerahmt war. Gegen 9.30 Uhr erschien als Vertreter des Reichsministers der Luftfahrt Generalfeldmarschall Göring der Staatsse kretär im Reichsluftfahrtministerium, General der Flie ger Milch, in Begleitung zahlreicher hoher Offiziere der Luftwaffe, unter ihnen der Chef des Generalstabes der Luftwaffe, Generalleutnant Stumpfs, der Chef des Tech nischen Amtes, Generalmajor Udet,, der Präsident des Aero-Clubs von Deutschland, von Gronau, der Reichssportführer von Tschammer und Osten, der Berliner Oberbürgermeister Stadtpräsident Dr. Lippert, Direk tor Wronsky von der Deutschen Lufthansa, der Aufsichts ratsvorsitzende der Focke-Wulf-Gesellschaft, Friedrich Rose- lius, und viele Kameraden der Ozeanflieger. Gegen 9.45 Uhr kam auf dem Flughafen der Botschaf ter der Vereinigten Staaten, Wilson, an, der von Staatssekretär Milch begrüßt wurde. Staatssekretär Milch empfing während der Warte zeit die Abordnung der Focke-Wulf-Werke und sprach ihr Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit bei der Konstruktion und Herstellung des neuen Condor-Typs aus. Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger 8 sur ore Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Das Aocke-Dulf-Alugzeug „Londor", das i^ch glück licher lleberquerung des Atlantik Sonnabendmittag um 14.03 Uhr wieder ans dem Floyd-Bennett-Alughafen bei New York zu seinem direkten Rückflug nach Berlin ge startet war, ist am Sonntagvormittag um g.57 Uhr wie der in der Reichshauptstadt eingetroffen. Der Rückflug er folgte in der neuen Rekordzeit von 19 Stunden 54 Minu- len. Die Landung erfolgte auf dem Flughafen Tempel hof, wo die Besatzung von dem Staatssekretär im Reichs lustfahrtministerium, General der Flieger Mich, dem Ber liner Oberbürgermeister und Stadtpräsidenten Dr. Lippert, dem Präsidenten des Aero-Llubs von Deutschland, von Gronau, und dem Botschafter der Bereinigten Staaten, Wilson, herzlich begrüßt wurde. Die Reichshauptstadl bereitete den tapferen Fliegern einen begeisterten Emp fang. EMumnW des Führers Der Führer sandte an die erfolgreichen deutschen Ozeanflicger folgendes Telegramm: An die Besatzung der D-ACON, Berlin, Haus der Flieger. Zu Ihrem glänzenden Erfolg spreche ich Ihnen meine Anerkennung und herzliche Glückwünsche aus. Adolf Hitler. Aus dem Nughasen Temvelhos Der deutsche Rundfunk hatte der Bevölkerung in Zwi schenräumen von je einer Stunde die Standortmeldungen des Ozeanfluges mitgeteilt. Am Sonnabendabend aber hatten sich die Berliner in der Annahme zur Rube bege-