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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger . Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die GemekKe Nr. 185 90. Jahrgang Mittwoch, den 10. August 1938 DMt» Zeitung erschein, täglich mir Aufnahme der gosttztich« Sonn- «d Feirr-wg«. Dm Vemgdprei» betrüg, bet Abholung wöchentlich SV Rps., bei Vies«««« frei Han» SG «p,. Postbezug monatlich 2.V0 «LI. Die Behinderung der Viesern», r«d»fertigt fei»« Anspruch ans Rückzahlung de« DeWgepreiseL. ZeitungrauSgab« sür Abholer ügltch »—« Uhr Nachmittage. Preise und Nachlahsühe bei Wiederholungen nach ureitilistr Nr. 4 — Für da« Erschein« von Anzeig« in bestimmt« Nummern und an bestimmt« Plätz« wt», Sewahr. Anzeigen find an den SrfcheinnnMagen bi» vor«. 10 Uhr anfzn^b«. — «erlag, Mohr S- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann «. Gebrüder Mohr. Hanptschrtstlett«: Walter Mohr, PulSnitz, Stellv.. Walter Hoffmann, PulSnitz. Berantwortlich für d« Heimattetl. Sport u. Anzeigen Walter Hoffman», Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und b« übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. — D. A. VII.: 2ÜÜU »eschäftüstell«: «lbertstraße 2 «nb Adolf-Hitler-Sttaße 4. Fernruf »18 und «» Der «vzkl«er !p »ar zur DerMnMam>g der Bla« — «mt» Ttadtrates -u Pulsnitz und des Gcmeindcrates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte B»au «no u, gerichts Pulsnitz, sowie des Fiuauzmut- »» ««««» Marschall Balbo in Deutschland Kameradschaftliches Zusammensein der deutschen und italienischen Flieger Die estnische Zeitung „Päewaleht" veröffentlicht einen Aufsatz, der einen interessanten Einblick in die mit unerhörtem Aufwand von Menschen und Material von den Sowjets geschaffenen riesigen Befestigungs anlagen an den Westgrenzen der UdSSR, vermittelt. Das Blau berichtet, daß die ununterbrochenen fast sieben Jahre lang durchgeführten Arbeiten an der ganzen Westgrenze jetzt beendet find. Die Befestigungs arbeiten seien gründlich und unter größter Ge heimhaltung durchgeführt worden. Der Befestigung-- gürtel sei planmäßig entvölkert, die Einwohner dorf- weise weggcschafft und nach dem Innern des Lau- des geschickt worden. An den Bauarbeiten nahmen haupt sächlich technische Truppenteile und stellenweise auch Ein heiten des Grenzschutzes teil. Besonderes Gewicht ist auf den Küstenschutz gelegt worden. Die Festungen Kras- naja Gorka und Kaporje sind stark auSgebaut und auch gegen Lustangrifse befestigt worden. so Kilometer breiter KestmtgSgürtel Auch der Befestigung des Gebiets der Luga-Bucht ist igroße Aufmerksamkeit gewidmet worden. Die Bucht bildet gegenwärtig eine Basis für Schlagkräfte, um mögliche Angriffe auf Leningrad vom Meer aus zurückzuschlaaen. An der Landgrenze gibt es zwei befestigte Gürtel. Ein Gürtel umfaßt einen Landstreifen von 10 Kilometer Brcire. Aus diesem Gürtel sind Privatpersonen entfernt worden, und das Betreten ist unbefugten Personen ver boten. De, zweite Bclestiaunasgürtel nimmt einen Slrei- w in in der ausgezeichneten Zeit von neun Stunden mit seiner Savoia-Machetti 75 zurückgelegt hatte, sand am Diens» tag abend im Haus der Flieger ei« kameradschaft liches Zusammensein statt, beste« Stimmung bestimmt wurde durch die herzliche «nd aufrichtige Freundschaft zwischen den italienischen und den deutschrn Fliegern. Im Auftrag «nd in Vertretting des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Ge neralfeldmarschall Göring, begrüßte der Staatssekretär »er Luftfahrt, General der Flieger Milch, Mar,man Balbo aufs herzlichste und betonte, daß die deutsche» Flieger stolz und glücklich seien, Balbo ik ihrer Mitte zu sehen, den Mann, der in den letzten Jahren zahllos- freundschaftliche Beweise für die deutsche Fliegerei go- zeigt habe. Marschall Balbo dankte für diese herzlichen V« grußungsworte und schätzte sich glücklich, unter den den», scheu Fliegcrkameraden zu weilen. Fliegetkameradschaft sei eben etwas besonder« Aufrichtiges und Ehrliches Der nationale Verreidigungsausschuß der Araber hat an den Oberkommissar von Palästina einen Protest gegen die Auf rufung jüdischer Freiwilliger zur „Selbstverteidigung" und zu deren Einsatz in den jüdischen Siedlungen gerichtet. Ji dem Protest heiß, es, daß die Juden mit ihrem Ausruf st Wirklichkeit die Bildung einer illegalen Jude norme« anstreben. Die Araber fordern in ihrem Protestschreiben die Entwassnung der Juden. SowjeLrutzlands „Maginot-Linie Riefiqe Grenzbefestigungen an der Westgrenze sen Land von 40 Kilometer Brette «in. In dem schmaleren Gürtel liegen die wichtigeren Befestigungen. Dort befin den sich ganze Städte unter der Erde. Gebaut worden sind Hangart für Flugzeuge und Tanks. Desglei chen befinden sich in der Erde Batterien und Maschinen- gewchrnestcr. Unter der Erde sind sogenannte gas sichere Kampfräume gebaut worden. Tuchaischewsti, der Verräter Der Bau der Grcnzschutzbefeftigungen hat sich in die Länge gezogen, weil verschiedene Methoden versucht wor den sein sollen. Der anfängliche Plan ist mehrere Male gründlich geändert worden, da er mangelhaft war. Die größte Abänderung ist durchgeführt worden, als der Schöpfer des PlaneS der Grenzbefestigungen, Tuchat- schewski, als Verräter gestempelt wurde. Man hat an genommen, daß Tuchatschewski Einzelheiten über den Plan der Befestigungen dem Ausland bekanntgemacht hat. Da zu jener Zeit der größere Teil der Befestigungen bereits fertiggestellt war, sind sie gesprengt und an völlig neuen Stellen errichtet worden. Friedens-Appell an Palästina „Endgültige Entscheidungen vorläufig nicht möglich." Der englische Obertommissar für Palästina richtete ein« Rundiunkappell an die Bevölkerung Palästinas, in dem er st« zum Frieden aufforderte. Es werde nicht möglich sein, in der Hauptpoliiik dieses Landes vor Ablaus der nächsten Monate endgültige Entscheidungen zu »reffen. Er wisse nicht, was die Kommission empfehlen und die englische Negierung beschließen werde, doch sei er überzeugt, daß das Andauern der Gewalt taten keinen Einsluß hieraus haben, sondern nur den Tätern selbst Schaden bringen werde. Nach dem sensationellen Besuch des englischen Kolonial ministers in Palästina rechnete man eigentlich mit mehr Posi tivem! denn ein Appell dieser Art wurde schon mehrfach an die Bevölkerung Palästinas gerichtet, ohne Erfolg zu haben. Ser Kolonialmimster erstattet Bericht Premierminister Chamberlain ist in London wieder ein- qetrosfen, um sich in ärztliche Behandlung zu begeben. „Preß Association" stellt hierzu nochmals sest, daß lein anderer Grund für die Rückkehr Chamberlains nach London vorliege. Cham berlain werde zweifellos aber die Gelegenheit benutzen, um den Außenminister und den Kolonialminister MacDonald zu sprechen, der über das Wochenende in Palästina ge wesen ist. ' ' Eine illegale Zuvenarmee Bei dem Dors Veitdajan bei Nablus ereigneten sich wiederum heftige Zusammenstöße zwischen Freischärlern und Militär. Anschließend sand eine Durchsuchung des Dorfes nach Waffen statt. Drei Personen wurden verhaftet. *«« Reichsministers der Luftfahrt «nd Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Hermann Göring, der italienische Lustmarfchall und Gouverneur vo« Libyen, Italo Balbo, landete, von Tripolis kommend, im Flie gerhorst Staaken, wo die ReichSkriegSflagge und die italie- «Ische Flagge aus zwei hohen Masten gehißt waren. Marschall Balbo wurde begleitet von General Bri- gandi. Zum Empfang hatten sich eingefunden General- seldmarkchall Göring, der italienische Botschafter Atlolieo, General Liotta, ferner Staatssekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, der Chef des Gene ralstabes der Luftwaffe, Generalleuinant Stumpfs, General der Flieger K e s s e l r i n g, der Kommandierende General und Befehlshaber der Lustwafsengrupp, l sowie zahlreiche Amtschefs im Reichsluftsahrtministertum und Berlrctcr der Generalität der deutschen Luftwaffe, sowie der auswärtige Unterstaatssekretär Woermann. Auf dem Rollfeld hatte ein Ehreubataillon der Luft waffe Aufstellung genommen. Die Maschine Balbos, eine dreimowrige Savoia 70, rollte bis an den rechten Flügel des Ehrenbalaillons heran. Als der Marschall die Ma schine verließ, wurde er von Gencralfeldmarschall Göring auf das herzlichste begrüßt. Nach der gegenseitigen Vor stellung der Begleitung erstattete der Kommandanl des Fliegerhorstes Staaken, Oberstleutnant Traultvet- >er, Meldung »nd Italo Balbo und Generalfeldmarschall Göring schrillen die Front des Ehrenbalaillons ab. Das Miisikkorps spielte einen Marsch und dann zu Ehren des Gastes die Giovinczza und die königliche Hymne. Der Gcneralfeldmarschall begab sich darauf mit sei nem Gast zum Hotel „Kaiserhof*. Am Abend bereitete Gencralfeldmarschall Göring seinem italienischen Gast einen Empfang. Am Mitlwochvormittag legte Lustmarschall Balbo am Ührcnmal Unter den Linden einen Kranz nieder. Anschlie ßend begab er sich zur Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Berlin zum Oberbürgermeister und Stadtpräsi- dcnlcn Dr. Lippert in das Berliner Rathaus. Marschall Balbo im Saar der Flieger Ansprachen deß Generals der Flieger Milch und des Marschalls Balbo Nach dcr Ankunst Marschall Balbos, der die 2^00 -Momclcr von Tripolis nach Berlin im Ohnchalrftug