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Pulsnitzer Anzeiger : 26.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193611265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19361126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19361126
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-11
- Tag 1936-11-26
-
Monat
1936-11
-
Jahr
1936
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 26.11.1936
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Donnerstag, den 26. November 1936 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Der Ofen unser Freund im Winter Auch er will richtig behandelt fein Wieder ist die Heitzperiode gekommen und damit auch die Zeit, während der wir in den Zeitungen oft Meldungen über Kohlenoxidvergiftungen finden. Diese gefährlichen Vergif tungen sind vielfach die Quittung für unsachgemäßes Heizen oder schlecht gepflegte Feuerstätten. Alle Heizungsanlagen müssen von Zeit zu Zeit vom Fachmann überprüft werden. Aber ebenso wichtig wie die Pflege und Wartung der Feuer stätte ist auch das richtige Heizen. Man darf nur Brennstoff verwenden, für den der Ofen berechnet ist. Denn ein durch ungeeignete Brennstoffe zu schnell und zu stark erhitzter Ofen kann leicht zerspringen. Der immer wieder anzutreffenden Unsitte, den Ofen zu schließen, ehe die Kohlen richtig durch glüht sind, liegt wohl Ler Trugschluß zu Grunde, daß dadurch umso mehr Hitze auf gespeichert werden könne. Zu frühes Schließen ist aber im höchsten Grade unwirtschaftlich und äußerst gefährlich. Unwirtschaftlich, weil dem für die ordent liche Verbrennung notwendigen Luftsauerstoff der Zugang zum Ofenfeuer versperrt wird und die Wärmeentwicklung da her erheblich nachläßt. Die Gefahr besteht darin, daß bei der unvollkommenen Verbrennung Kohlenoxyd, ein äußerst giftiges, färb-, geruch- und geschmackloses Gas entstehen kann. Durch das Gas können nicht nur Vergiftungen, sondern auch Explosionen verursacht werden. Man muß immer die Rot glut des Brennstoffes abwarten, ehe man den Ofen schließt. Pulsnitz. Lichtbildervvrtrag. Wie bereits am an gekündigt, veranstaltet die Kriegerkameradschaft Pulsnitz einen Lichtbildervvrtrag „Wie sieht es heute an der Westfront aus" (Die Front nach 20 Jahren). Schon die Tatsache, daß der Vortragende, Kamerad Walter Bönigk, Dresden, diesen Vor trag bereits vor vielen Truppenteilen gehalten hat und auch weiter vor Wehrmachtsteilen halten wird und weiter die un zähligen äußerst guten Presseurteile dürften Gewähr bieten. Daß der Abend zu aller Zufriedenheit verläuft. Der Vortrag wird Einblick geben in die Kampf stätten der Westfront. Es ist eine kurze Gesamtübersicht über die ungeheuren Leistungen des deutschen Soldaten im Weltkriege. Keiner der alten Front kämpfer dürfte daher versäumen, diese Veranstaltung zu be suchen, aber auch für alle anderen Volksgenossen und Ge nossinnen, die nicht unmittelbar an dem großen Völkerringen Teilnahmen, wird der Abend ein Erlebnis sein. Besonders für die Jugend, deren Väter und Brüder diesen gigantischen Kampf durchgefochten haben, ist der Vortrag äußerst wissens wert und lehrreich. Pulsnitz. Sonntagsrückfahrkarten zum Gastspiel des Zirkus Sarrasani in Dresden werden an allen Tagen ab heute bis mit 7. Dezember 1936 an jedermann ausgegeben. Die Karten gelten zur Hinfahrt jeweils von 1l Ähr an und zur Rückfahrt bis spätestens 3 Ähr des dem Ausgabetag fol genden Tages. Die Fahrkarten gelten zur Rückfahrt nur, wenn sie von der Zirkuskasse abgestempelt worden sind. Der Radfahrer und sein Hund. Eine Unsitte, die offenbar nicht auszumerzen ist, stellt das Mitführen von Hunden durch Radfahrer dar. Immer wieder sieht man Radler, die einen Hund an der Leine halten und ihn zwingen, dicht neben dem Rade so schnell herzulaufen, wie es dem Fahrer eben gefällt. Ganz abgesehen davon, daß diese Unart eine Quälerei für den Hund bedeutet, gefährden solche Hunbeführer den Straßen verkehr ganz erheblich, denn jeder plötzliche Zug des Hundes wirft den Radfahrer mit seinem unsicheren Fahrzeug zu Boden. Für einen Hund gibt es vielerlei Schreck- oder Er- regungsmomente, die nie vorauszusehen sind: ein anderer Hund, eine Katze, ein vorüberrollender Kinderball, ein vor- überlärmender Lastwagenzug, ein plötzlicher Lärm und noch Vielem mehr können auch den bravsten Hund zum Fluchtversuch verleiten und dann ist sein Führer auf jeden Fall zum Sturz verurteilt. Was daraus entstehen kann, bedarf keiner be sonderen Ausmalung — die Gefahren sollten jeden Hunde- besitzer davor warnen, seinen Hund per Rad auszuführen. Wegen der damit verbundenen Verkehrsgefährdung ist es ver boten, daß ein Radfahrer ein unbesetztes Fahrrad neben sich Uihrt. Ein Rad aber ist ein toter Gegenstand, der Hund aber lebt und bedeutet deshalb eine viel größere Gefahr für den gesamten Verkehr! Deshalb also entweder radfahren oder Hund ausführen, nie aber beides zugleich! Schießsport Nun auch au den höheren Schulen. Nachdem der Reichserziehungsminister bereits früher den Schießsport an den Volksschulen geregelt hatte, hat er nunmehr eine sinngemäße Regelung auch für die höheren Schulen angeordnet. Danach bestehen gegen die Pslege des Schießsportes an den höheren Schulen keine Bedenken, wenn diese sportliche Be tätigung des planmäßigen .Unterrichtes durchgeführt wird. Sie ist im Rahmen von freiwilligen Arbeitsgemeinschaften Lurchzuführen, die der Leitung geeigneter Lehrer unterstehen. Es müssen auch geeignete Äebungsstätten für den Klein- kaliberschicßspvrt zur Verfügung stehen. Die Arbeitszeit der Landjahrpflichtigen. Um zu ver meiden, daß die Landjahrpflichtigen infolge übermäßiger Be anspruchung durch die Dauernarbeit einer planmäßigen Schu lung entzogen werden, hat der Reichserziehungsminister grund sätzlich angeordnet, daß die Landjahrpflichtigen nur halb tägig beim Bauern oder Dorfhcmdwerker arbeiten dürfen. Ausnahmen sind lediglich bei bringenden Erntearbeiten in beschränktem Umfange zulässig. Die Dauern, die sich an der vom Reichsnährstand geforderten Flachserzeugung beteiligen, sind bei der Zuteilung der Landjahrpflichtigen nach Möglich keit bevorzugt zu berücksichtigen. Dis Zweckmäßigkeit einer Ohrfeige. Landgerichtsrat Dr. Wandrey veröffentlicht in der Zeitschrift „Die Braune Post" eine interessante Untersuchung, ob man fremde Kinder strafen dürfe. Er kommt zu dem Schluß, daß die Abwehr kindlicher Äebergriffe im öffentlichen Interesse liege, z. B. wenn Lie Kinder Tiere quälen oder mißhandeln, Anlagen und Gebäude beschmieren, Vogelnester ausnehmen, andere Leute belästigen Und ähnlichen Unfug treiben. Die Gerichte haben in solchen Fällen eine Desugnis, fremde Kinder zu züchtigen, anerkannt. Voraussetzung ist natürlich immer, daß sich die Züchtigung in angemessenen Grenzen hält und nicht über das Maß hinaus geht, das auch von verständigen Eltern bei derartigen Vor fällen angewendet worden wäre oder wenigstens angewendet werden sollte. Lichtenberg-Leppersdorf. Die Kleine Röder und verschiedene Nebengräben sollen reguliert werden. Eine weitere umsassende Regulierung des oberen Teiles Ler Kleinen Röder, verschiedener in dieser einmünden- der Wassergräben und eine Entsumpfung der angrenzenden Wiesenflächen soll nun in absehbarer Zeit durchgeführt werden, denn Lie Ent- und Bewässerungsgenossenschaft Seifersdvrf als Träger dieser in kürzester Zeit in Angriff zu nehmenden Arbeit hat vor kurzem eine entsprechende Planung bei der Amtshauptmannschaft Dresden als der für Lie Kleine Röder fast durchweg zuständigen WasserbaubehörLe zur Genehmigung eingereicht. Die an Ü'en südwestlichen Berghängen -des Eier berges entspringende Kleine Röder, die im obersten Teile von Appersdorf noch Zufluß von Lem aus dem RüHrsdorfer Forst kommenden Geraumwasser erhält, soll nach den vor- uegenden Planungen auf einer rund 2800 Meter langen Strecke reguliert werden. Das ist die Strecke, Lie am Leppers- dorfer Dorfteich beginnt und ungefähr an der Flurgrenze Kleindittmannsdorf endet, also in der Hauptsache die Strecke, auf der die aus Lem Bezirk der Amtshauptmannfchaft Ka menz entspringende Kleine Röder den amtshauptmannschaft lichen Bezirk Dresden durchflieht, um dann in Kleindittmanns- dvrfer Gemeindeflur vorübergehend wieder durch den Ka menzer Bezirk zu fliehen. Bei der Regulierung Ler Kleinen Röder, wie sie, Ler zur Genehmigung vorgelegte Plan vor sieht, sollen auch die alten, bereits in früherer Zeit wasser amtlich genehmigten Bewässerungswehre und Stauwehre, so weit sich dies als notwendig erweist, gründlich erneuert und vorgerichtet werden. Um den häufigen Ausuferungen, Lie außer bei Ler Kleinen Röber auch bei den verschiedenen Rebengräben, insbesondere aber beim Erlichtbach und beim Radeberger Wasser, festzustellen sind, künftig besser vorzu- beugen, sollen die beiden letzterwähnten Bäche in ihrer ganzen Länge erheblich tiefer gelegt und ihre Äser in Neigung von 1:2 mit Rasendeckenböschungen versehen werden. Man hofft dabei, den Äeberschwemmun gen vorzubeugen und, nachdem auch die anschließenden Wiesen meliorisiert und entsumpft worden sind, auch eine wesentliche Senkung des Grundwasserstandes dieser bis jetzt recht feuchten und sauren Wiesen, und damit im Sinne Ler großen Erzeugungsschlacht wertvolleren unL ertrags fähigeren Wiesenboden zu erzielen. So liegt das Projekt der Ent- und Bewässerungsgenvssenschaft Seifersdorf, das noch im kommenden Frühjahr zur Durchführung gelangen wird, ganz im Interesse der Allgemeinheit und der Volksgemein schaft. Alle notwendigen Vorfragen werden jetzt in den Wintermonaten geklärt, in denen die Durchführung der Ar beiten ohnehin nicht möglich ist. Es darf wohl angenommen werden, daß gegen das Projekt in der gesetzlich vorgeschriebenen Einspruchsfrist keine unnützen Einwendungen erfolgen werden, Lie höchstens zu einer Verzögerung des Arbeitsbeginnes führen könnten, bis die Wasserbaubehörden darüber entschieden hätten, und Les weiteren, daß die Planung in Ler jetzt vor liegenden Form die Genehmigung der zuständigen Wasserbau behörde, in diesem Falle der Amtshauptmannschaft Dresden, findet. - Zittau. Der Ring brachte es an den Tag. Der 26 Jahve alte vorbestrafte Walter Hoppe aus Zittau hatte neuerdings in einem Nachtlokale einer Frau neben einem Geldbetrag einen Ring gestohlen. Dieser Diebstahl wurde ihm zum Verhängnis. Denn seine Ehefrau, die den Ring gefunden hatte, ging der Sache nach und strengte den Scheidungsprozeß an. Hoppe stand nun am Mittwoch vor dem Schöffengericht Zittau. Obwohl es sich bei dem Diebstahl nur um geringe Werte handelte, wurde er wegen der raffinierten Art seines Vorgehens unter Versagen mildernder Umstände zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust ver urteilt. Dresden. Schwermutstat. In ihrer Wohnung in der Oschatzer Straße wurden die achtundvierzig Jahre alte Witwe Anna Irmer erhängt und ihre achtzehn Jahre alte Tochter erdrosselt vorgefunoen. Nach den Ermittlun gen der Kriminalabteilung hatte die Mutter die Tochter erdrosselt und ihrem Leben ein Ende gesetzt. Die Frau dürfte die Schreckenstat in einem Anfall von Schwermut begangen haben. Leipzig. Griechenland und Bulgarien auf der Frühjahrsmesse. Die wachsende Anteilnahme des europäischen Ostens und Südostens an der Leipziger Messe, die schon auf der Frühjahrsmesse 1936 in einer be trächtlichen Steigerung der Einkäuferschaft gegenüber 1934 aus Polen um 136 v. H., aus Ungarn um 146 v. H., aus Rumänien um 204 v. H., Bulgarien um 294 v. H., Jugo slawien um 163 v. H. und aus Griechenland um 309 v. H. ihren Ausdruck fand, wird einen kräftigen Zuwachs erfah ren. Wie dem Meßamt aus Sofia gemeldet wird, beteiligt sich Bulgarien an der Frühjahrsmesse mit einer Sammel- ausslellung; auch Griechenland mistete etwa im gleichen Um fang Ausstellungsräume für eine Sammelausstellung. Zwickau. Siebenfacher Brandstifter. Dem am 23. September festgenommenen einunddreißig Jahre alten Brandstifter Hartmann aus Crimmitschau, der damals vier Brandstiftungen eingestand, konnten noch drei Brand stiftungen nachgewiesen werden. Der Volksschädling gab zu, am 6. Oktober in einem Nebengebäude eines Crimmitschauer Kaufhauses, in dem er als Wächter beschäftigt war, einen Brand gelegt zu haben, den er aber löschte; fernert steckte er im September 1935 einen Geräteschuppen eines Baumeisters in Crimmitschau und Anfang 1936 die Scheune eines Bauers in Mannichswalde in Brand. Plauen. 4,2 Millionen für die Arbeits schlacht. Die Stadtverwaltung gab in der Arbeitsschlacht zur Herabminderung der Arbeitslosenzahl in den Jahren 1933 bis 1935 aus: in der Kämmereiverwaltung 2 080 222 Reichsmark, bei den städtischen Betrieben 815 275 Ohne Zuhilfenahme von Darlehen wurden Bguarbeiten durchgeführt, die 288 200 erforderten. Zur Beschäfti gung der Wohlfahrtserwerbslosen stellte die Stadtverwal tung 1935 einen Zuschuß von 31 000 bereit. Die geld lichen Leistungen während der Arbeitsschlacht 1933 bis 1935 stellen sich auf 4 214 697 Die Aufwendung dieser Mittel ermöglichte die Verminderung der Arbeitslosenzahl von 20 000 Anfang 1935 auf 12 460 Ende 1935. General Siebert besichtigt die Schutzpolizei in Sachsen Der Generalinspekteur der Schutzpolizei, General Sie bert, besichtigte auf der Vogelwiese sämtliche Polizeioffiziere, drei Hundertschaften der Polizei, die Beamten der Reviere, die Hundeführer mit ihren Tieren, der Kraftfahrdienst, die Berittene Abteilung, die Wasserschutzpolizei sowie das Mu sikkorps und den Spielmannszug der Schutzpolizei Dresdens. General Siebert schritt mit Polizeioberst Thierig vom Mini sterium des Innern, Polizeipräsident Hille und dem Kom mandeur der Schutzpolizei Dresden, Polizeioberst Basset, die Fronten ab; hieran schlossen sich Vorführungen der Polizei hunde, der Berittenen Abteilungen und der Abteilung Was serschutz. General Siebert stattete später Innenminister Dr. Fritsch einen Besuch ab. General Siebert wird mehreren Standorten der Schutzpolizei in Sachsen Besuche abstatten. Anbauermittelung von Wintersaaten Das Sächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit erließ eine Verordnung, wonach im Dezember 1936 die An bauflächen für Wintersaaten zu ermitteln sind. Die Ermit telung ist von den Bürgermeistern unter Hinzuziehung der Ortsbauernführer und von Orts- und Landwirtschaftskun digen Mitte Dezember durchzuführen. Die Ergebnisse sind an das Statistische Landesamt bis zum 19. Dezember zu melden. llmsahsteuerpflichl von sogenannten Glücksbuden Die Ausspielungen von Waren auf Jahrmärkten, Rum melplätzen und bei ähnlichen Veranstaltungen blieben bis her umsatzsteuerfrei, weil sie unter das Lotteriegesetz fielen. Da die Lotteriesteuer nicht erhoben wurde, entgingen diese Umsätze der Besteuerung. Nun sind auch diese Ausspielun gen in Glücksbuden usw. nach einer Verordnung des Säch sischen Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit umsatzsteuer pflichtig geworden. Die Unternehmer derartiger Ausspie lungen, sogenannte Glücksbudenbesitzer, haben in Zukunft über ihre Umsätze ein Umsatzsteuerheft zu führen. Buchdruüerlagung in Leipzig Vom 27. bis 29. November führt die Reichsbetriebsge meinschaft „Druck" in der alten Buchdruckerstadt Leipzig eine große Reichsarbeitstaguna des Druckgewerbes durch. Die Reichsarbeitstaguna gliedert sich in Fachgruppen« und Sondertagungen; auf ihr wird auch die Berufserzie hertagung des graphischen Gewerbes und der Papierver arbeitung durchgeführt. Den Höhepunkt der Tagung bildet eine Großkundgebung in den Messehallen, auf der neben den Vertretern des Druckgewerbes Reichsorganisationsleiter Dr. Ley sprechen wird. Besondere Bedeutung wird der Sondertagung der Fachpresse und der Werkzeitungen sowie einer Sonderiaqung für Betriebsführer, Betriebszellen obmänner und Vertrauensmänner, die unter dem Leitwortr „Sozialismus im Betrieb" steht, zuzumessen sein. Zwei Ausstellungen „Schönheit der Arbeit in der gra phischen und papierverarbeitenden Industrie" und „Aus der Werkstatt Leipzig", tragen ebenso wie das im Rahmen der Arbeitstagung zur Durchführung gelangende Sänger- treffen der graphischen Gesangvereine, wie die deutsche Zeitungsfahrermeisterschaft und ein großes Betriebssportfest von Sportgruppen und Werksportvereinen graphischer und papierverarbeitender Betriebe dazu bei, die Reichsarbeitstagung in Leipzig wür dig zu umrahmen. Ueberlragung durch den Rundfunk Wie die Gauwaltung der Deutschen Arbeitsfront, Gau Sachsen, mitteilt, wird der Reichssender Leip zig mit dem Deutschland-Sender am Freitag, 27. No vember, von 7.30 bis 8 Uhr. einen Betriebsappell aus einem Leipziger Druckereibetrieb übertragen; hierbei spre chen der RBG.-Leiter Pg. Ebenböck und der Gauobmann der DAF., Pg. Peitsch. In allen graphischen Betrieben Deutschlands finden zu dieser Zeit Betriebsappelle statt, bei denen diese Reden angehört werden. Bereits am 25. November sendet der Reichssender Leipzig in der „Umschau am Abend" von 19.50 bis 20 Uhr ein Gespräch mit dem GBG.-Walter Pg. Henke, Leipzig, Am Sonntag, 9. November, gegen 17.45 Uhr, überträgt der Reichssender Leipzig mit dem Deutschland-Sender Be richte von der Zeitungsfahrermeisterschaft, die am 28. und 29. November auf der Strecke Berlin—Leipzig ausgetragen wird. Allen Arbeitskameraden und -kameradmnen, beson ders aus den graphischen Betrieben, wird empfohlen, dies- Sendungen im Reichssender Leipzig abzuhören. SchMte Vorsicht bei Nebel und Glatteis! Massenunfälle bei Leipzig In den Wintermonaten sieht sich der Kraftfahrer auf, den Landstraßen zahlreichen Gefahren gegenübergestellt, die bei Nichtbeachtung fast in jedem Fall schweren' Sach- und Körperschaden und vielfach das Leben der Insassen fordern; die meisten Unfälle werden durch schlüpfrige und durch Eisbelag glattgewordene Straßen und durch Nebel verursacht. Jeder Kraftfahrer muß deshalb in den Winter monaten der schärfsten Vorsicht sich befleißigen, um ohne Schaden davonzukommen, besonders bei Fahrten durch das Oberlausitzer Bergland, das Erzgebirge und das Vogtlands Das Opfer der vereisten Straße und des auf dem Land liegenden Nebels wurden bei Wachau bei Leipzig zwei Fernlastzüge, von denen der eine infolge scharfen Bremsens ins Schleudern geriet und mit dem entgegenkommenden Lastzug zusammenstieß; die Lastzüge stellten sich quer zur Straße und ein Triebwagen stürzte in den Straßengraben, Ein Mitfahrer mußte mit schweren Verletzungen ins Kran kenhaus gebracht werden. Zwei Personenkraftwagen, die an der Unfallstelle halten mußten, wurden von einem Kraft wagen, dessen Fahrer infolge des Nebels die Unfallstelle nicht bemerkte, gerammt und einer der auf der Straße stehenden Kraftfabrer durch Glassplitter schwer verletzt. Arbeitsdienst und Feuerwehr mußten die Fahrzeuge ausein anderbringen. An der Brücken-Ueberführung über die Reichsautobahn geieten auf der Delitzscher Landstraße bei Leipzig drei hin tereinander fahrende Personenkraftwagen ins Schleudern und stürzten die etwa 11,30 Meter tiefe Böschung hinab. Zwei der Fahrer wurden dabet so schwer verletzt, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußten, während der dritte Fahrer nur leicht verletzt wurde. Im Kreiskrankenhaus Laubon verschied an den Folgen eines Kraftwagenunfalls Fabrikdirektor Bruno Huth aus Dresden. Der Fahrer des Wagens war infolge der durch Nebel verursachten schlechten Sicht gegen einen Baum ge fahren. Direktor Huth gehörte lange Jahre als Betrieos- führer der Dresdener Wellpappenfabrik der Osthushenrich- Werke an. Der Fahrer kam mit leichteren Verletzungen davon. Plauener Spitzen als WMmchlsgeschenr MA Es rückt immer mehr die Zeit UF heran, in der sich jede Frau mit den M . Vorarbeiten für die Weihnachts- M. U tage beschäftigt. „Wie kann ich meinen Mitmenschen eine Freude bereiten; um diese Frage geht es in den nächsten Wochen. Frauen schenken immer gern Hand- arbeiten, weil sie lebendigen Aus- druck für das der Veranlagung der Frau am nächsten liegende Schaf- fen geben. Für handarbeitliche Zwecke kann man in der besten Weise Plauener Spitzen ver- wenden, die bei der gaueige- nen Sammlung überall durch Politischen Leiter des Gaues Sach sen zum Kauf angeboten werden. Diese Spit zenrosetten, die mit der in Metall gestanzten Elster ausgegeben werden, eignen sich vorzüglicherweise für alle möglichen Spitzenarbeiten, denn ihre Muster sind in geschmackvoller Weise von vogtländischen Künstlern entworfen worden. Weiter können diese Spitzen rosetten, die einen Durchmesser von etwa zehn Zentimeter besitzen, auch als Untersätze für Gläser und Schalen gebraucht werden. Jeder wird daher bemüht sein, am kommenden Sonnabend und Sonntag frühzeitig in den Besitz der Ab zeichen zu kommen, weil er sonst Gefahr läuft, Spitzenroset ten nicht zu erhalten. Obwohl für den Gau Sachsen ändert- halb Millionen Stück hergestellt wurden, werden die Abzei chen wegen ihrer vielfachen Verwendungsmöglichkeit sicher schnell verkauft worden sein. Wenn wir ein solches Abzeichen am kommenden Sonn abend und Sonntag kaufen, unterstützen wir nicht nur die Plauener Spitzenindustrie, sondern tragen auch dazu bei, die Not bedürftiger Volksgenossen bannen zu helfen.
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