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Donnerstag, den 26 November 1936 schewistischen Gefahren noch nicht sehen, eines Tages un serem Führer für das klare und rechtzeitige Erkennen dieser einzig dastehenden Weltbedrohung dankbar sein werden. In dem Abkommen ist vorgesehen, weitere Staaten zur Teilnahme an diesem Kampf einzuladcn. Wir wün schen und hoffen, daß die übrigen Kulturstaaten die Not wendigkeit des Zusammenschlusses aller gegen die Arbeit der Kommunistischen Internationale erkennen und sich diesem Abkommen anschlietzen mögen. Auf diese Weise wird es gelingen, diesen Wcltfeind endgültig abzuwehren, den inneren und äußeren Frieden zu erhalten und unsere alte Kultur zu retten." Die Erklärung des jWMMm BoWMers Der japanische Botschafter, Graf Mushakoji, der für Japan das Abkommen unterzeichnet hat, erklärte folgen des: „Ich gebe hiermit meiner aufrichtigen Freude Aus druck, daß das Abkommen gegen die Kommunistische In ternationale zwischen Japan und Deutschland abgeschlossen worden ist. Da die Einmischung der Kommunistischen Internatio nale in die inneren Verhältnisse der Nationen nicht nur Pulsnitz« Anzeiger — Ohorn« Anzeig« deren inneren Frieden und soziales Wohlleben gefährdet, sondern auch den Weltfrieden überhaupt bedroht, ist es für jeden Kulturstaat aus Selbsterhaltungstrieb eine Selbstverständlichkeit, das Leben und Wohl des eigenen Volkes gegen diese Gefahr zu schützen. Dabei ist zu betonen, daß es gegen diese internationale kommuni stische Organisation nur eine einzige wirksame Abwehr möglichleit gibt, nämlich das Zusammenwirken der Staaten. Japan und Deutschland, gegen die der Be schluß des siebenten Kominternkongresses im besonderen gerichtet ist, fühlen sich durch die Zersetzungsarbeit der Kommunistischen Internationale am stärksten bedroht und sind deshalb als erste zum Entschluß gekommen, sich gegen diese Gefahr zusammenzuschließen. Ich bin überzeugt, daß das japanische Kaiserreich unter dem glorreichen Regime Seiner Majestät des Kaisers und das neue Deutschland unter der heroischen Führung des Führers und Reichskanzlers als Garanten des Weltfriedens im Osten und Westen mit diesem Schritt ihren Teil zur Befriedung der Welt bei tragen werden." Was sagt das Ausland? Moskau für London harmlos! Ueber das Abkommen lagen am Mittwochabend die ersten Stellungnahmen aus dem Ausland vor. Sofern solche fehlen, kommt aus der Art der Aufmachung und aus den Ueberschriften klar zum Ausdruck, welch große Bedeutung man der neuen Friedenstat des Führers beimißt. „Preß Association" berichtet über den ersten Eindruck des deutsch-japanischen Abkommens in London, daß der Vertrag einigermaßen harmlos sei (!!). In Londoner diplomatischen Kreisen werde es als äußerst unwahr scheinlich angesehen, daß England auf die Einla dung eingehen werde. Es sei häufig festgestellt wor den, daß Groß-Britanien ängstlich bestrebt sei, eine Auftei lung der Länder der Welt in zwei Blocks, nämlich einen kommunistischen und einen antikommunistischen, zu vermei den. Groß-Britannien setze weiterhin seinen Einfluß ein, um eine solche Aufgliederung der Länder der Welt zu ver hindern. Die späteren Ausgaben der englischen Abendpresse bringen die Nachricht über den Abschluß des deutsch-japani schen Abkomemns gegen die Dritte Internationale in größ ter Aufmachung heraus und geben den Wortlaut des Ab kommens und des Protokolls fast ausnahmslos wieder. Die Ueberschriften sind sachlich gehalten und sichtlich von einer gewißen Zurückhaltung bestimmt, die auch darin zum Ausdruck kommt, daß Stellungnahmen fehlen. Berstandnislofiglett in Paris Die Pariser Abendpresse meldet in riesigen Ueberschrif ten die Unterzeichnung des deutsch-japanischen Abkommens, dessen Artikel von mehreren Blättern in Fettdruck wieder- tzegeben werden. Die Zeitungen enthalten sich vorläufig einer eigenen Stellungnahme. In amtlichen Kreisen mißt man der Angelegenheit eine zu große Bedeutung bei, als daß man die Stellungnahme überstürzen möchte. In parlamentarischen Kreisen legt man sich hingegen weniger Zurückhaltung auf. Man erklärt, daß dieses Abkommen zwar den. Zweck verfolge, den man ihm amtlicherseits beilege, daß aber keine unbedingte Not« Wendigkeit für seinen Abschluß bestanden habe (!), weil der Kampf gegen den Kommunismus Sache jeder einzelnen Regierung innerhalb ihrer Landesgrenzen sei. Man be fürchtet außerdem, daß dieses Abkommen mit jenem Geist des Kreuzzuges übereinstimme, dessen Gefahren oft darge legt worden seien (!). Im übrigen stellt man fest, daß das Abkommen keine Militärklauseln enthält, und erinnert daran, daß die Tokioter Regierung von Beginn an derartigen Ge rüchten widersprochen habe. Vesterreich in der gleichen Front Die Nachricht von dem Abschluß des deutsch-iapanischen Abkommens zur Abwehr der kommunistischen Internatio nale rief in Wien ungeheures Aufsehen hervor. In poli tischen Kreisen wird versichert, daß dieses Abkommen herz liche Zustimmung finde. Selbstverständlich lasse sich über die Stellungnahme Oesterreichs zu jenem Abschnitt des Abkom mens, der andere Staaten zum Beitritt einlade, noch nichts sagen. Bekannt sei allerdings der Standpunkt der österrei chischen Regierung, daß sie sich innenpolitisch vom Kommu nismus nicht bedroht fühle. In Erkenntnis der Gefahr aber, welche Europa und damit auch Oesterreich durch die außen politischen Vorstöße des Kommunismus drohe, habe sich Oesterreich schon längst in die Front der Staaten eingereiht, die die Abwehr des Marxismus auf ihre Fahnen geschrie ben hätten. Todesstrafe gegen SMing umgeivandelt Zehnjährige Freiheitsstrafe. Nach offizieller sowjetrussischer Mitteilung hat der Präsident des Zentralexekutivkomitees dem Gnadengesuch des reichsdeutfche« Staatsbürgers Stilkling stattgegeben und die Todesstrafe m eive zehnjährige Freiheitsstrafe umgeivandelt. Noch weitere Begnadigungen Wie verlautet, sind außer dem deutschen Staats angehörigen Ingenieur Stickling noch zwei weitere im Nowosibirsker Schauprozeß zum Tode verurteilte An geklagte begnadigt worden. Englischer Schritt gegen Moskaus Bluturteil Nach übereinstimmenden Berichten der Londoner Presse hat England offiziell an die Sowjetunion den Appell gerichtet, den Deutschen Stickling zu begnadi gen. „Daily Expreß" und „Daily Telegraph" melden, daß der Londoner Botschafter der Sowjetunion, Maisky, eine längere Unterhaltung mit dem englischen Außenminister Eden gehabt hätte. Weiter melden die beiden genannten Blätter, daß das englische Kabinett be müht sei, Komplikationen zwischen Berlin und Moskau zu vermeiden und eine Begnadigung des zum Tode ver urteilten deutschen Ingenieurs zu erreichen. Diese Ansicht der englischen Regierung ist gleichzeitig durch den engli schen Botschafter in Moskau der Sowjetregierung über mittelt worden. Wie der „Daily Telegraph" außerdem zu berichten weiß, hat der deutsche Botschafter in London, von Rib bentrop. den englischen Ministerpräsidenten Baldwin bei einem Besuch am Wochenanfang darauf aufmerksam gemacht, daß Deutschland die Beziehungen zu Moskau ab brechen müßte, wenn der zum Tode verurteilte deutsche Ingenieur Stickling von der GPU. hingerichtet werde. Baldwin habe darauf geantwortet, daß dieser offene Bruch zwischen Berlin und Moskau alle Bemühungen um ein neues europäisches Friedensshstem ernstlich beeinträchtigen müßte. Dis Erregung der WeWsssniLichkeii Nach wie vor findet das Bluturteil von Nowosibirsk in der Weltöffentlichkeit starke Beachtung, und die Haß justiz der Moskauer Machthaber wird allgemein einer scharfen Kritik unterzogen. Man fürchtet, daß durch das rote Mordurteil der europäische Frieden erneut gefährdet werde, da man aus der deutschen Haltung die Erkenntnis gewonnen hat, daß Deutschland diese Provokation Mos kaus nicht hinnehmen wird. Diese Befürchtungen werden vermehrt durch die Nachricht, daß noch drei wettere Deut sche abgeurteilt werden sollen. Budapest: Todesurteil ein aggressiver Akt Die Budapester Blätter sprechen von der Unge heuerlichkeit des Urteils von Nowosibirsk, das aus rein taktischen Erwägungen beruhe. Der „Pester Lloyd" schreibt, die Haltung der soivjetrussischen Regierung in dieser An gelegenheit sei vollkommen unbegreiflich oder viel zu deut lich und verrate jedenfalls die unlautere Taktik, den Wi derstand der Gegner mit allen Mitteln herauszufordern, um dann vor der irregeführten Welt in der Rolle des schutzbedürftigen Angegriffenen dastehen zu können. Daß ein politisches Todesurteil gegen einen Ausländer, ohne normales Gerichtsverfahren und ohne die Kontrolle der Oefferulichkeit gefällt, ein aggressiver Akt gegen den Staat des Verurteilten darstellt, liege aus der Hand, und auch in Moskau wisse man das ganz genau. Mm: Hsrausfos-öerung an -Le Wett In der italienischen Presse spricht die „Gior- nale d'Jtalia" von einem „unerhörten Prozeß", und „Tri buna betont in ihrem Berliner Bericht, daß die sowjet russische Herausforderung nicht nur gegen das Reich, son dern gegen die ganze zivilisierte Welt gerichtet sei. Der grausame und ruchlose Versuch, für das völlige Scheitern der sowjetrussischen Grundsätze einige wenige Ausländer verantwortlich zu machen, müsse aufs schärfste verurteilt werden. AmsterSam: „prozeßkomödisn" Unter der Ueberschrift „Eine Sowjetkomödie" schreibt das holländische „Nationale Dagblad" zum Schandurteil von Nowosibirsk u. a.: Die zahllosen Mißerfolge der Sowjetwirtschaft werden wieder einmal durch eine Ko mödie von „Sabotage" maskiert. Um das dummgehaltene russische Volk immer wieder glauben zu machen, Aus länder und nicht Kommunisten seien schuld daran, daß es immer noch das Allernotwendigste entbehren muß, werden Scheinprozesse riesigen Umsanges inszeniert. Was für Komödien diese Prozeße sind, ist genügend durch die Selbstbezichtißungen der Angeklagten bewiesen. Auch in Nowosibirsk, einem der größten Mittelpunkte der Sowjetsklaverei, hat sich dies wieder gezeigt. Die roten Tyrannen werden immer brutaler. Änruhe im Mittelmeer Die ständigen Truppen- und Waffentransporte der Sowjetunion zur Unterstützung der spanischen Bolsche wisten und die dadurch erzwungene Ankündigung General Francos, daß er gegen Barcelona die Blockade verhängen müsse, haben im westlichen Mittelmeer starke Beunruhi gung hcrvorgerusen. Die englische und französische Negie rung haben Anweisungen an ihre Flottenstreitkräfte gegeben, die dem Ernst der neuen Situation Rechnung tragen. So hat die englische Regierung den Urlaub für die britischen Schiffsbesatzungen in Malta abgesagt. Alle Offiziere und Mannschaften müssen an Bord der Schiffe bleiben. In Malta herrscht der gleiche Al arm zu stand, der teilweise während des abessinischen Krieges dort von der englischen Admiralität aufrechterhalten wurde. Die französische Regierung, die sich im allgemeinen der Haltung Englands in der Blockadefrage angeschlossen hat, gab den im Mittelmeer stationierten Kriegsschiffen die Anweisung, jedem französischen Dampfer sofort zu Hilfe zu eilen, wenn er von Kriegsschiffen einer der bei den Parteien in Spanien angehalten werden würde. Eine besondere Beleuchtung erhalten die Verhältnisse im westlichen Mittelmeer durch das Problem der Balearen. Die Londoner Presse meldet übereinstim mend. Nr. 276 — Seite 2 vke italienische Regierung habe der englischen Regie rung erneut die Versicherung abgegeben, daß Italien nicht beabsichtige, einen ständigen Flottenstützpunkt auf den Baleareninseln zu errichten. Der „Daily Telegraph" aber fügt hinzu, daß Italien die Zugänge nach Katalonien von den Balearen aus über wachen werde, solange die Möglichkeit vorhanden sei, daß Moskau eine Filiale an der spanischen Mittelmeerküste errichte. Kriegsschiffen der fpanischen Nationalregierung ist es, wie der Sender von Teneriffa meldet, gelungen, auf der Höhe von Barcelona einen norwegischen Frachtdampfer abzusangen, der Kriegsmaterial für die Roten an Bord hatte. Die Noten Een keine hoheitsrechte Das frühere italienische Botschaftsgebäude in Madrid» das seit e'miaen Monaten wegen Verlegung des Botschaft?« sikes nach Alicante geschlossen worden war, ist. wie von unterrichteter italienischer Seite verlautet, nach der Aner« kennuna der Regierung des Generals Franco von den roten Terrorbanden geplündert worden. In zuständigen römischen Kreisen wird darauf hinge- wieien, daß die Unverletzbarkeit der diplomatischen und konsularen Gebäude sogar von den Abessiniern gegenüber dem italienischen Konsulat in Dessie Gondar und Harrar geachtet worden sei und daß die Minderung der italieni schen Botschaft in Madrid nur einen Beweis für die in der spanischen Hauptstadt herrschenden Anarchie bilde. Stalin macht Witze Der achte Rätekongreß der Sowjetunion begann am Mittwochnachmittag seine außerordentliche Tagung im Kreml. Anwesend sind sämtliche Volkskommissare und Par« teigewaltiqen, darunter Stalin, Woroschilow. Molotow, Knaanowitsch, Jeschow, Ordschonikidse usw., nur Jagoda fehlt. Das Diplomatische Korvs nimmt fast vollzählig teil. Als Hauptredner hielt Stalin eine zweistündige Rede über die neue Sowietverfassung. Stalin, der sich nur wenig mit der Außenpolitik beschäftigte, glaubte, die scharf ablehnenden deutschen Stimmen mit Witzen abtun zu kön nen, ohne eine sachliche Entgegnung zu versuchen. In außenpolitischer Hinsicht bezeichnete Stalin lediglich den Entwurf seiner Verfassung als eine moralische Unter stützung für alle jene in der Welt, dis gegen den Faschismus kämvften. Er erksärte, daß das, was 'm der Sowjetunion Totsache sei, auch überall in der Welt vollkommen verwirk licht werden könnte. Nehmt eueyn Urlaub im Winter - kleine Abrechnung mit dem »Ader« — KdF. weiß Bescheid VSK. „Urlaub im Winter ist doppelter Ur-< laub!" So lautet ein alter Erfahrungssatz, und die ihn geprägt haben, waren Leute ,die vom Reisen etwas verstanden. Vach und nach setzt sich die Ansicht, bah man auch inl Winter Arland nehmen kann, nun auch im deutschen Ar- beitertum durch. Mele Arbeitskameraden haben im Winter 1634 und 1935 bereits an „Kraft--durch-Freube-"Reisen teil genommen und sind begeistert in ihre 'Heimat zurückgekehtt« Aber noch immer gibt es eine große Anzahl von Schaffenden, die der Meinung sind, daß der Winter keine Reisezeit sei. Es spielen dabei auch Minderwertigkeitskomplexe, die noch nicht überwunden wurden, eine Rolle. „Eine Winterreise ist nur etwas für. reiche Leute!" hört man gelegentlich auch heute noch. Wenn ein Winterurlaub im Gebirge tatsächlich nur eine halbe Sache wäre, dann hätte die NSG. „Kraft durch Freude" bestimmt keine Züge ausgerüstet, die die Schaffenden ins Ge birge bringen. Tatsächlich gibt es keine bessere Er holung für einen Menschen, der ein Jahr oder noch länger seinen schweren Beruf nachgegangen ist, als eben ern u r lau b s aufe n'th a lt im winterlichen Mittel- vder Hochgebirge. Niemals ist die Luft so klar, rein und gesund wie im Winter, wenn auf den Höhen der Schn« liegt, und wenn die Höhensonne so warm scheint, daß man in Hemöärmeln herumlaufen kann. Da kann man Kraft sam meln, neuen Lebensmut aufspeichern und Körper und Seele einmal richtig auslüften. „2a, aber da muh man sich doch Sier kaufen oder einen Rodelschlitten oder eine besondere Ausrüstung", seufzen viele, Lie eigentlich schon Lust hätten, einmal in den winterlichen Harz, in die Rhön oder in Lin anderes Gebirge zu fahren- Das ist natürlich Unsinn. Gewiß ist es schön, wenn jemand Brettln besitzt oder einen Schlitten. Aber nötig ist es keines wegs. Wer Schifahren oder Rodeln will, kann sich Winter- fportgeräte bei Len Volksgenossen im Aufnahmegebiet seht billig leihen, und oft ist es so, daß sie den Urlaubern kostenlos zur Verfügung gestellt werden« Genau st ist es mit den Schlittschuhen. Aber man muh ja nicht Schiläufen oder Rodeln. Nichts ist schöner als eine Fußwanderung Lurch einen verschneiten Tannenwald oder ein Marsch auf dem Kamm des Gebirges, wenn rechts und links im Tal die weihen Häuser und Hütte» liegen und wenn Lie Wintersonne die Landschaft in über- helles Licht taucht. Am solche Erlebnisse zu haben, braucht man weder Schier noch Schlitten noch eleganten Dreß. Lind damit wären wir bei dem letzten Einwand gegen einen Winterurlaub. Manche Kameraden, häufiger noch die jungen Llrlauberinnen, sind der törichten Ansicht, daß man sich nur in totschicken Schianzügen sehen lassen könnte. Man darf, ihnen Las nicht übelnehmen: vom Winter im Gebirge wisst» sie nicht viel mehr als das, was sie im Kino gesehen habe»- Lind im Film geht es nun nicht einmal nicht ohne die EstganZ eines Sporthotels. Aber in Wirklichkeit sieht es in den kleinen Gebirgsdörfern ganz anders aus: Die Menschen laust» dort nicht wie Filmhelden herum, sie stehen auch nicht im Smoking oder im Abendkleid an einer eleganten Grohstadtbar. sondern sie sind durchaus menschliche Geschöpfe. Sie kleiden sich, vernünftig und zweckmäßig und finden Salvnsportler ein wenig lächerlich. Die Frage der Kleidung im Winterurlaub ist also eine Frage der Zweckmäßigkeit. Lackschuhe und elegante WilA ledertrittchen sind höchst überflüssig, und ein Schianzug ist ebenfalls nicht erforderlich. Die Hauptsache ist, dah man sÄ warm anzieht, daß man wollenes Unterzeug, vielleicht einen Pullover mitbringt und für derbe Schuhe sorgt. Am besten eignen sich die Stiefel, die man bei Ler Arbeit trägt. Die sind bequem, ausgetreten und können, wenn sie gut geschmiert werden, auch etwas vertragen. Wer eine Windjacke besitzt, soll sie mitnehmen. Derbe WollhanLschuhe und einen Schal kann jeder Urlauber auftreiben, und damit wäre für Winter ausrüstung gesorgt. „Urlaub im Wüter ist doppelter Urlaub!" Man soll zwar den Winter nicht auf Kosten des Som mers loben, aber — wie gesagt — hinter diesen Worten steh! Loch eine erprobte Einsicht. Wer es möglich mache» kann, der sollte seinen Urlaub in diesem Jahre einmal als „Kraft-durch-Freude"-Fahrer im deutschen Winierwald ver bringen. Bereuen wird er es nicht. Helmut Strecker.