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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Hemst« Md Tageszeitung für die Stadt und de« Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz Md die Gemeinde Ohorn Diete Zeitung «scheint täglich mit Ausnahme der gefehlt^« Sam- XX» Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bet Abholung wöchentlich 4L Slpf., bet Lieferns frei HmS '0 Rpj., Postbezug monatlich LLV NM. Im Falle höherer Dervalt ab« sonstig«? BetrtebSstbrnnge« hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung ober üctmhlnng brS Bezugspreise«. — Preise und Nachlaßsätze Set Meberholnngen nach Areivlist« Nr. 8 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmte« Nummern und an Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast zu Kamenz, des Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz bestimmt«» Plätze» keine Gewähr. Anzeigen stad an den GrscheinungStag«, bi» >u>rm 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl'Hoffman» m Gebrüd« Mohr. Hauptschrtstleiter: Walter Mohr, PulSnitz; Stellst Walte» Hoffmann» PukSattz. Verantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeige« Walter Hoffman», PuNuitz; für Politik, Bilderdienst nab den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D, A. L, ML Geschäftsstellen: Wbertstraße 2 und Abolf-Hitler-Stratze 4. Fernruf S18 und «V Nr. 276 Donnerstag, den 26. November 1936 88. Jahrgang Jur Wahrung des Weltfriedens Reichsminister Dr. Goebbels über das deutsch-japanische Abkommen (Bereits gestern kurz berichtet) Reichsminister Dr. Goebbels wandte sich am Mittwoch um 19 Uhr über alle deutschen Sender an das gesamte deutsche Volk und darüber hinaus an die Welt, um den neuen Beitrag des Führers zum Frieden der Welt, das zwischen der Regierung des Deutschen Reiches und der Kaiserlich-Japanischen Regierung abgeschlossene „Abkommen gegen die Kommunistische Internationale", der Öffentlichkeit bekanntzugeben. Der Reichsminister verlas zunächst den Wortlaut des Abkommens und fügte dann im Namen des Führers und der deutschen Neichsregierung noch folgende Erklärung hinzu: „Mit diesem Abkommen, das zwischen der Negie rung des Deutschen Reiches und der Kaiserlich-Japanischen Regierung abgeschlossen wurde, wird nun endlich Klarheit in den trüben Dunst hineingebracht, deck die Kommu nistische Internationale über Europa und die ganze Welt zu lagern versucht hat. Zwei Großmächte haben sich damit zusammengeschlossen zu einer starken und festen Erklärung, vor den Drohungen der roten Anarchie weder weichen noch kapitulieren zu wollen. In diesem Abkommen wird mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht, daß cs sich dabei um ein defensives Vorgehen handeln soll. Denn nicht die beiden Hohen Vertragschließenden Mächte haben die Kommunistische Internationale herausgcfordert, sondern die Kommuni stische Internationale hat durch eine ununterbrochene Folge von Provokationsakten, revolutionären Aufstands versuchen, anarchistischen Umsturzbewegungen und gewis senlosen, vollszerstorcndcn Zcrsetzungstendcnzen die ganze Welt auf das tiefste zu beunruhigen und in schwerste, kaum noch übersehbare Wirren zu stürzen versucht. Wenn sich die Negierung des Deutschen Reiches und hie Kaiserlich-Japanische Negierung gegen diese Versuche mit den ihnen geeignet erscheinenden Mitteln zur Wehr fetzen, so ist das nicht nur ihr gutes Recht, sondern ihre staatspolitische und moralische Pflicht. Denn die umstürz lerischen Tendenzen der Kommunistischen Internationale bedrohen auf das ernsteste die gesamte Kulturwelt und treiben mit den heiligsten Gütern der Völker ein frevel haftes Spiel. Ausdrücklich wird deshalb in dem heute abgeschlossenen Abkommen betont, daß es zur Wahrung des inneren Friedens, des sozialen Wohllebens, aber auch des Weltfriedens dienen fall. Wenn im Artikel II die Hohen Vertragschließenden Staaten dritte Staaten, deren innerer Friede durch die Zersetzungsarbeit der Kommunistischen Internationale bedroht wird, gemeinsam einladen, Abwehrmatz uahmen zu ergreifen oder an diesem Abkommen teil zunehmen, fo wird damit in aller Deutlichkeit zum Aus druck gebracht, datz dieses Abkommen sich gegen nie manden richtet, sondern nur den einen Sinn und Zweck hat, den Umsturzversuchen der Moskauer Internationale ein klares und unmißverständliches Halt entgegenzusetzen. Die nationalsozialistische Bewegung hat vom ersten Tage ihres Bestehens an den Kampf gegen den Kommu nismus in aller Konsequenz durchgesochten. Sie hat dem Mordtreiben der Kommunistischen Internationale über vierhundert Tote und Zehntausende von Verletzten opfern müssen. Sie kennt den Bolschewismus. Und der Bol schewismus kennt hoffentlich auch sie. Seit der Machtübernahme durch den Führer hat das nationalsozialistische Deutsche Reich in breitester Front diesen Kampf der nationalsozialistischen Bewegung zu seiner Sache gemacht. Beide, Bewegung und Reich, haben die akute Gefahr, in die die Kultürvölker durch die Kommunistische Internationale hineingebracht werden sollen, in aller Klarheit erkannt und auch Entschlossenheit und Mui genug aufgebracht, sie rücksichtslos und radikal aus Deutschland zu entfernen. Reich mrd Volk sind heute gegen den Bolschewismus gefeit. Die Moskauer rote Internationale ihrerseits hat seit der Machtübernahme durch den Führer kein Mittel un versucht gelassen, die ihr durch den Sieg des National- soztausmus verlorengegangene Position in Deutschland mit anderen Mitteln zurüüzuerobern. In einer großangelegten, infamen Welthctze versucht sie, die Völker der ganzen Erde gegen Deutschland auf- zustachcln; sie wäre jederzeit bereit, wenn sic es könnte, in einem blutigen Kriege das nationalsozialistische Deutsch land zu Boden zu zwingen. Diese Einkreisungsversuche sind auf der ganzen Linie mißlungen. Eine starke Armee schützt jetzt die Grenzen unseres Reiches. Die propagandistischen Er drosselungsmanöver der Moskauer roten Internationale aber sind von Deutschland mit mutiger und beharrlicher Zähigkeit zurückgewiesen worden, ja, wir sind auf unseren Parteitagen in Nürnberg nun unsererseits zum Angriff gegen diese Versuche vorgegangen. Wie notwendig es war, von Deutschland diese Gefahr fernzuhal ten, dafür sind die entsetzlichen und grauenerregenden Vorgänge, die sich jüngst in Spanien abgespielt haben und noch abspielen, ein blutiges Beispiel und ein furchtbarer Beweis. Was den Völkern, die vom Bolschewismus über rannt werden, droht, dafür zeugen die ungezählten ge schändeten spanischen Frauen, die zahllosen gequälten und gemarterten Kinder, die ermordeten Familien, brennende Kirchen und verwüstete Städte. Deutschland hat diesen roten Zerstürungsabstchten ciucn unüberstcigbaren Wall entgegengesetzt. Die tiefstgehende praktische Auswirlung unseres konsequen ten Kampfes gegen den Bolschewismus aber ist das heute zwischen Deutschland und Japan abgeschlossene Abkom men. Zwei Kulturstaaten setzen sich damit in aller Offen heit gegen die teuflischen Versuche der Kommunistischen Internationale zur Wehr. Sie zeigen der Welt, wie dieser Gefahr mit aller Klarheit und Festigkeit begegnet werden muß. Dieses Abkommen ist dazu bestimmt, einen wertvollen Beitrag zum Frieden der Welt zuzusteuern, der durch die gewissenlosen kommunistisch-internationalen Treibereien auf das ernsteste bedroht ist. Es bringt mit aller Deutlich keit zum Ausdruck, daß die Hohen Vertragschließenden Staaten nicht provozieren wollen, sich aber auch nicht mehr provozieren lassen. Das deutsche Volk aber kann allen kommenden Entwicklungen mit ruhiger Sicherheit ent gegenschauen. Seine Regierung steht aus der Wacht und wird jede auftaucheudc Gefahr mit den richtigen Mitteln abzuwchren wissen. Hier ist der Kommunistischen Inter nationale ein Feind erstanden, der den Kommunismus kennt und ihn deshalb auch wirksam trifft. Mögen andere Völker daraus lernen, damit dieses Abkommen wirklich ein Anfang sein kann im Kampf gegen die Bedrohung der Menschheit in ihren höchsten Kultur gütern und damit für den wahren Frieden der Welt. (Wortlaut des Abkommens stehe Seite 5) Die Bedeutung des Abkommens Wendepunkt in der Abwehr des Bolschewismus Botschafter von Ribbentrop gab einem Pressevertreter zum deutsch-japanischen Abkommen eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Deutschland und Japan, nicht gewillt, das Treiben der kommunistischen Hetzer länger zu dulden, sind nun mehr zur Tat geschritten. Der Abschluß des heute von Deutschland und Japan unterzeichneten Abkommens gegen die Kommunistische Internationale ist ein epochales Er eignis. Es ist ein Wendepunkt in dem Abwehrkampf aller ordnung- und kulturlicbenden Nationen gegen die Mächte der Zeriekuna. Mit dem Zustandekommen dieses Vertrages haben unser Führer und Seine Majestät der Kaiser von Japan eine geschichtliche Tat vollbracht, die erst von kommenden Generationen in ihrer vollen Tragweite gewürdigt wer den wird. Japan wird 'eine Ausbreitung des Bolschewismus in Ostasien niemals zulassen. Deutschland bildet das Bollwerk gegen diese Pest im Herzen Europas. Schließ lich wird Italien, wie der Duce der Welt erklärte, das antibolschewistische Banner im Süden hochhalten. Ich bin der Ueberzeugung, daß die Länder, die heute die bol- Deutsch-japanische Uebcrcinlunft. Der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter von Rib bentrop unterzeichnet; links der Kaiserlich. Japanische außer ordentliche und bevoll- mächtigte Botschafter Mushakoji; rechts Dr. von Raumer. Stehend von links: Dr. Böt ticher; der japanische Militärattache, General Oshima; Botschaftsrat Inoue; Legationssekre tär Yanai und Lega tionssekretär Furuuchi. Weltbild (M).