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Pulsnitzer Anzeiger : 09.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193807093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19380709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19380709
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-07
- Tag 1938-07-09
-
Monat
1938-07
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 09.07.1938
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soll, ist künftig vor allem anderen das Wohl des Kindes maß. gebend. Das Gesetz tritt am 1. August 1938 in Kraft. Eine ein gehende Uebergangsregelung sichert seine sofortige Wirksam- Die Betreuung des ltudeutMen Nachwuchses Die Reichsregierung hat mit Wirkung vom 1. April ein Gesetz über die Bildung des Reichsstudentenwerkes be schlossen, das bei der Lösung der sozialen Probleme der deutschen Studenten an den Hoch- und Jachschulen maß gebend sein wird und das dazu berufen ist, die Schwie rigkeiten des Nachwuchses planvoll zu lösen. Das Neichsstudentenwerk tritt in alle vermögens rechtlichen Rechte und Pflichten der bestehenden Selbst hilfeeinrichtungen des studentischen Hilfswerkes an den deutschen Hoch- und Fachschulen, die mit dem Inkrafttre ten dieses Gesetzes aufgelöst sind. Seine Aufgabe ist die wirtschaftliche und gesundheitliche Betreuung des deutschen Nachwuchses an den deutschen Hoch- und Fachschulen. Anforderungen an Musterbetriebe Die Bcurteilungsrichtlinien der DAF. Die Deutsche Arbeitsfront hat Richtlinien aufgestellt, die bei der Prüfung der am L e i st u n g s k a m p f teilnehmen den Betriebe die Grundlage bilden und anzeigen, was von einem NS--Musterbetriebe verlangt werden m u ß. An der Spitze steht die Erhaltung und Gewährleistung des sozialen Friedens durch die Erzielung einer verschworenen Gemeinschaft aller Betriebsangehörigen, des Betriebsführers und der Gefolgschaft. Die positive Einstellung zur national sozialistischen Bewegung wird sich äußern in einer Förderung der Ziele der NSDAP., ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände, in der Teilnahme auch des Betriebsführers an Ge meinschaftsschulungen, au seiner Einstellung als väterlicher Sorger und Freund seiner Gefolgschaft. Ein weiteres wichtiges Leistungsfeld ist die Erhaltung und Steigerung der VoltSkraft, vor allem durch Förderung der Ehegründung, finanzielle Beihilfen, Arbritsplahaustausch, Erziehung der berufstätigen Frau zur Hausfrau durch Koch kurse usw., Entschuldung, Rücksichtnahme auf Schwangere, Sorge um die Wöchnerin durch häusliche Betreuung, kostenlose Milchabgabe und Erholungskur, Besserstellung Kinderreicher, Sicherung des Lebensabends, Rente au Witwen und Waisen. Maßnahmen zur Erhaltung und Steigerung der Arbeitskraft werden ebenfalls hoch bewertet. Hier geht es z. B. um die Frage, wie der Facharbeiternachwuchs geregelt und wie die Teilnahme und Leistung beim Reichsberusswett- kampf ist, ob die betrieblichen Anlagen den Forderungen der Volksgesundheit und „Schönheit der Arbeit" entsprechen, wie es mit dem Unfallschutz steht, ob eine ständige ärztliche Ueber- wachung der körperlichen Leistungsfähigkeit vorhanden ist und nicht zuletzt, wie der Urlaub geregelt wurde. Lndustrielles Neuland Aus Abfallholz wird Zucker. — Grundsteinlegung zu einem einzigartigen Werl in Regensburg. In Anwesenheit von Vertretern verschiedener Reichsmini sterien und im Beisein von führenden Männern der Partei, darunter namhafte Forscher aus dem Auslande, wurde der Grundstein zum Holzverzuckerungswerk in R.egeusburg- Schwabelweis gelegt. Die Grundsteinlegung, die von General major Bodenschatz als Vertreter des Beauftragten für den Vierjahresplan, Geueralseldmarschall Göring, vorgenommcn wurde, bedeutet den Baubeginn eines Werkes, das in der ganzen Welt vorbildlich und einzigartig dasleht. Es handelt sich um eine Industrieanlage großen Stils, in der im Rahmen des Vierjahresplanes auf Grund des von Prof. Dr. Bergius und seinen Mitarbeitern entwickelten Holzhydrolvse-Versah- rens Zucker aus Abfallholz gewonnen wird. Oberforstmeister Dr. von Monroy- Berlin würdigte die Bedeutung des entstehenden Werkes, das jährlich bis zu 300 000 Raummeter Holz verarbeiten und 250 bis 300 Arbeiter beschäftigen kann. Schließlich dankte er vor allem General feldmarschall Göring, aus dessen persönliche Initiative hin das Wert in der Bayerischen Ostmark errichtet wird, und den übri gen Förderern des Projekts. Darauf überbrachte Generalmajor Bodenschatz die Grüße des Generalseldmarschalls. Er führte dabei u. a. aus, daß mit dem Bau des Wertes ein wei terer Schritt zur Entfaltung der Bayerischen Ostmark getan werde. Hier wachse eine ganz neue Industrie empor, die in allen Kulturstaaten der Welt nicht ihresgleichen habe und dem hohen Stande der deutschen chemischen Industrie ihr Ent stehen verdankt. Wenn wir auch, wie so oft im Vierjahresplan, industrielles Neuland betreten werden, so sei man doch des Erfolges gewiß. Ein deutscher Klugzeugrekord Leichtflügzeug macht über 1000 Kilometer einen Stunden durchschnitt von 218,77 Kilometer Am Freitagnachmittag ist es abermals einem deut - jschen Flugzeug gelungen, einen internationalen Geschwindigkcitsrekord in der Klaffe der Leicht flugzeuge aufzustelleu. Ein zweisitziges Reiseflugzeug „Ar 79" der A r a d o - Flugzeugwerke in Brandenburg an der Havel erreichte mit der Besatzung Flugzeugführer Lüber und Beobachter Walter über 1000 Kilometer Strecke eine Geschwindigkeit von 218,77 Stundenkilometer. Dieser Geschwindigkeitsrekord war bisher vom Aus land noch nicht aufgestellt, da für Leichtflugzeuge dieser Klasse mit Motoren von höchstens vier Liter Zylinder inhalt allein schon die Zurücklegung einer 1000-Kilometer- Strecke ohne Zwischenlandung kaum möglich war. Der Rekordflug liefert somit gleichzeitig den Beweis, daß Deutschland dem Ausland gegenüber auch im Leichtslug zeugbau einen erheblichen Fortschritt verzeichnen kann. Bereits in aller Frühe war Flugzeugführer Lüber auf dem Flugplatz Bremen zu seinem Nekordversuchsflug ge- startet, der ihn über eine festgelegte Meßstrecke um eine Wendemarke bei Köslin wieder nach Bremen zurückführte. In etwa 1S0 Meter Höhe mußte das Flugzeug auf seinem Hinflug mit starkem Gegenwind fliegen, der nach Drehen der Windrichtung auch auf der zweiten Hälfte des Rück fluges wieder einsetzte. Trotzdem konnte die beachtliche Durchschnittsgeschwindigkeit von 218,77 Stundenkilometer erreicht werden. Ms Nachfolger des bisherigen GrotzhevzogN« ruxemvur- gischen Geschäftsträgers Dr. Nickels hat Dr. Albe« Mehrer dem Reichsminister des Auswärtigen sein Einführungsschrei ben als Grohherzoglich Luxemburgischer Geschäftsträger in Berlin überreicht. Das polnische Innenministerium hat die Verbreitung des in deutscher Sprache herausgegebcnen Pressedienstes der Uni- jed Preß, der von verschiedenen Oppositionsblättern in War schau bezogen wurde, in Polen verboten. vrMches und Sächsisches Sucht die Feierstunden! Wenn wir jetzt über die Felder wandern .und' ans den Stand der Saaten ansehen, wird ans die Arbeit des Dauern noch einmal ganz in ihrem tiefen Sinn klar. Dieses Sorgen und Hegen der Saat, vom ersten Korn das in die Erde ge legt wurde, bis zur reifenden Aehre und der nun bevor stehenden Bergung des Ackersegens. Ohne diese Arbeit, gibt es kein Gedeihen, und kann sich selbst der Segen der Sonne nicht voll auswirken. Wie ist es aber mit der Arbeit an unserer Seele bestellt. Kommt es hier nicht auch darauf an. daß ein köstliches Saatgut zur Reife gebracht wird? Ist es dq nicht auch notwendig, daß wir den Acker bestellen und ihm Nahrung geben? Dazu ist es aber notwendig, daß wir uns um die seelischen Werte sorgen, daß wir Feierstunden der Seele abhalten. Für solche Feierstunde ist uns im Rhythmus der Zeit der Sonntag gegeben, und man glaube ja nicht, daß man ohne solche Stunden innerster Besinnung und Zwie sprache mit Gott auskommen könnte, ohne selbst Schaden zu leiden^ Das Wesentliche nur' ist es, daß man diesen Dienst an ferner Seele nicht zur Aeuherlichkeit werden läßt. Das Wesentliche ist es ebenso, daß man die Feierstunde nicht er zwingt und sozusagen mit der Llhr in der Hand einhält, son dern daß man sie aus innerster Bereitschaft heraus suchen muß, wenn man den rechten Gewinn davontragen will. Pulsnitz. Wochenendbetrachtung. Rach drückend heißen Tagen nun ein kühles Wochenende. In der letzten Nacht Regen und Gewitter, heute bedeckter Himmel und Regenschauer. Trotzdem steigt aber das Barometer bereits wieder kräftig und wir können bestimmt mit einem herrlichen „Sonnen"tag rechnen. Das Wetter möchte auch nun einmal etwas stabiler werden, denn heute beginnen doch die Ferien, d. h. nach dem Paragraph beginnen sie erst am Montag, praktisch jedoch' mit dem heutigen Wochenende. Ferienzeit — die schönste Zeit der Jugend! Jetzt geht es hinaus ins Som merlager des Jungvolkes oder der Hitler-Jugend, die schönsten deutschen Gaue werden durchstreift, Land und Leute, Sitten und Gebräuche, Wirtschaft und Kultur kennen und lieben ge lernt. Braungebrannt und vom Sehen und Erleben innerlich ergriffen und begeistert werden dann Lie Pimpfe und die Hitlerjungen wieder in ihre Heimatstädte und Dörfer zurück kehren. Mit Ferienbeginn hat die große Reisezeit eingesetzt. Das Hauptgeschäft für sämtliche Ausflugsorte, Sommerfrischen, Kurorte und Seebäder beginnt — Voraussetzung jedoch ist blauer Himmel und Sonnenschein! Auch für die Angehörigen der Partei Haben nun ein paar Wochen der Ruhe begonnen. Die Uniform bleibt einmal für einige Wochen im Schrank hängen und- die Stiefel können in der Zwischenzeit neu be sohlt werden. Trotzdem muh selbstverständlich Lie lausende Kleinarbeit innerhalb der Partei erledigt werden, ganz hört auch in Liesen Ferienwochen die Arbeit also nicht auf. In Ler SA. gibt es noch strengen Dienst, da gerade jetzt neue Kurse für das SA.-Sportabzeichen begonnen haben, die von den Aus bildern und Lehrscheininhabern viel Zeit und Arbeit fordern. — Auf ein Ereignis möchten wir heute auch einmal im Wochenbericht Hinweisen, ein Ereignis, das alle in dieser Woche in seinen Bann zieht: In unserer Stadt läuft zur Zeit der erste Teil des großen Olympia-Filmes „Fest der Völker". Wir haben vor rund zwei Jahren täglich am Lautsprecher gesessen, um das gewaltige Geschehen der Berliner Olympiade wenigstens am Rundfunk miterleben zu können. Jetzt liegt nun das jeden überwältigende Film-Dokument dieses großen Ge schehens vor uns. Wir sind begeistert, wenn wir dieses Spitzen- werk der Filmkunst sehen, wir erleben noch einmal alle die spannenden Kämpfe im Olympia-Stadion und bekommen gerade erst durch diesen Film die Erkenntnis von der geschichtlichen Bedeutung dieser Olympiade zu Berlin 1936. — Ein weiterer Anziehungspunkt in diesen Wochen wird Lis große sächsische Leistungsschau „Sachsen am Werk" in Dresden für alle Schaf fenden sein. Auch Pulsnitz ist auf dieser Schau zahlreich vertreten, nicht nur die Pfefferkuchen und die Bandindustrie, sondern auch in der Driefmarkenschau und vor allem auf kulturellen Gebiet, da selbstverständlich unsere großen Söhne der Stadt nicht fehlen. — In den nächsten Tagen wirb auch der Name unserer Pulsnitzer Sternwarte des Pg. Classen wieder in allen Zeitungen zu finden sein, und auch wir werden darüber berichten, denn der neue Vierlinser der Sternwarte ist nun sertiggestellt, eine Tatsache, an Ler wir Pulsnitzer vor allen: nicht achtlos und ohne Interesse Vorbeigehen sollten. — Sonst wird, wie es für die Jahreszeit an der Tagesordnung ist, an allen Orten gebuddelt, in den Anlagen, im Gelände der Gauschule, auf den Neubaugeländen usw. Im Allgemeinen müssen wir aber feststellLN, daß in diesem Jahr die Bautätig keit nicht so rege ist wie in den vorangegangenen Jahren. — Ganz schlimm ist es in einigen Gemeinden unserer näheren Umgebung mit der Maul- und Klauenseuche bestellt. Täglich wieder veröffentlichte die Zeitung eine lange Liste von neu verseuchten Gehöften in der Amtshauptmannschaft. Es kann deshalb nicht oft genug aus Lie Sperr- unL Schutzmaßnahmen hingewiesen werden, um einer weiteren Verschleppung Einhalt zu gebieten. Wir in Pulsnitz und Pulsnitz Meißner Seite sind Gott sei Dank davon verschont geblieben. Wir wollen aber den Teufel nicht an die Wand malen! PulSnftz. Die 4. Million überschritten! Im 1. Halbjahr 1938 wurden bei der Stabtsparkasse 688 909.02 RM eingezahlt und 293 626.37 RM abgehoben. Einlagenbestand am 30. Juni 1938: 4 021300.79 RM. Im gleichen Zeiträume wurden 37 Hypotheken mit 210 900 RM bewilligt und 21 Hy potheken mit 101650 RM ausgezahlt. PulSnih. Aerztlicher Sonntagsdienst. Sonntag. 10. Juli 1938: Dr .med. Thielmann. Der Obstbaum hat jetzt Durst. Jetzt ist die Zeit gekommen, in Ler die mit Früchten behangenen Obstbäume reichlich Wasser verlangen. Sie brauchen mehr als sonst, denn sie sind ja jetzt mit der Herstellung des Fruchtsaftes beschäftigt. Stark leidet das Spalierobst an Gebäuden unter Trockenheit; denn hier kommt selbst bei Regen nur selten Feuchtigkeit hin. Gründ liche, mehrmalige Wässerung ist hier am Platze. Beim Gießen der Obstbäume muh der Grundsatz gelten: Richt so oft, aber dafür gründlich wässern. Bei jeder einzelnen Bewässerung sollte die zugeführte Wassermenge einer Regenmenge von 25 bis 30 Millimeter entsprechen. Das Wasser muß so tief in den Boden eindringen, Latz es den Wurzeln wirklich zugute kommt. Leichte Böden find lfelbstverftändlich öfter und gründlich zu wässern. Am einfachsten und billigsten erfolgt Lie Wasserversorgung der Obstbäume aus Flüssen, Mühlbächen, Weihern oder Seen. Solches Wasser ist wärmer und weicher als das Leitungswasser und enthält außerdem ost noch beträchtliche Mengen Nährstoffe. Steht nur Leitungs- vber Brunnenwasser zur Verfügung, so empfiehlt es sich, dieses Wasser erst einmal in etwas erhöhten Bassins erwärmen zu lassen, um es dann mit Hilfe einer Schlauchleitung an die Obstbäume zu leiten. Rings um jeden Obstbaum, am besten im Llmfange der Krcmentraufe, wird zweckmäßigerweise ein kleiner niedriger Erddamm angelegt, wodurch das Wasser züsamtnen- gehalten wird. Wenn das Wasser im Schlauch einen stärkeren Druck hat, testet man Len Wasserstrahl auf ein Schaufelbvett, damit er sich verteilt und so den Boden nicht äufwühlt. Auch bei kleinen Obstbäumen (Zwergobstbäumen) empfiehlt es sich, einen kleinen kreisrunden Erddamm rings um Len Stamm herum herzustellen, damit das am besten mit einem Eimer zu reichende Wasser nicht fortsickrrn kann. Großröhrsdorf. Einigkeitssest. Mit Macht setzen nun überall die letzten Vorbereitungen ein. um das Einigkeitsfest dieses Jahr besonders schön auszugestalten, denn es soll ja für das verunglückte vorjährige Fest mit entschädigen. Auf dem Festplah sind bereits alle Schausteller mit Karussells, Schaukeln, Glücksbuden und Schießbuden eingetroffen. Auch wird am Montag ein Riesen-Kunstfeuerwerk abgebrannt. Großharthau. Ein schwerer Derkehrsunfall er eignete sich am Freitag gegen 16 Llhr auf der Reichsstrahe Dresden—Bautzen bei der Einmündung der Dorfstraße in die selbe gegenüber dem Gasthof „Zum Kyffhäuser". Aus Rich tung Bischofswerda kam ein vom Besitzer gesteuertes Per sonenauto aus Kötzschenbroda den Kyffhäuserberg herab, als an dieser Stelle ein Achsenbruch erfolgte. Infolgedessen wurde das Auto aus seiner Fahrbahn nach rechts an das dort befind liche Eisenstangengelänöer oberhalb der Wohnhäuser geschleu dert, wobei der hiesige Wirtschastsbesiher Max Fasold, wel cher mit einem Rechen auf seinem Fahrrads ins Heu fahren wollte, vom Auto erfaßt und schwer verletzt wurde. Auch der Autobesitzer erlitt schwere Berletzungen, so daß beide in die Dr.. Schmidtsche Klinik nach Bischofswerda gebracht werden muhten. Dresden. Wer ist die Kindesmutter? Eine Frau fand hinter dem Zaun von Schloß Eckberg ein Pakei mit Lem Leichnam eines neugeborenen Mädchens. Die Kin- desleichc war in Zeitungspapier eingeschlagen und in einem braunen Pappkarton verpackt. Offenbar wurde das Paket von der Wunderlichstraße aus über den Zaun ge worfen. Von der Kindesmutter fehlt jede Spur. Zittau. 700-Iahrfeier abgesagt. Die für Sonnabend, 9. Juli, vorgesehene 700-Iahrfeier der Stadt ist wegen des Todes von Bürgermeister Dr. Wolf abge sagt worden. Durchgeführt werden nur die Heldengedenk feier und der Zapfenstreich der Wehrmacht im Rahmen des 102er-Tages, der am Sonntag nach dem vorgesehenen Plan abgewickelt wird. Neugersdorf. Mit gestohlenem Motorrad verunglückt. Ein Kraftradfahrer übersah die S- Kurve kurz vor der Eisenbahnbrücke. Er fuhr an den an das Bahnhofsgelände angrenzenden Zaun und wurde durch den Anprall mit der Maschine auf die Eisenbahn gleise geschleudert. Die Hilfe von Passanten lehnte er ab und entfernte sich. Wie sich heraussielltc, hat Ler Unbekannte, nach Lem die Polizei noch forscht, die Maschine in Bautzen gestohlen. Nossen. Kraftwagen in Flammen. Racyrs ge riet ein Lastkraftwagen vor der Brückenschänke in Rhäsa beim Anlassen des Motors in Brand. Dem zur Hilfe ge rufenen Motorlöschzug der Freiwilligen Feuerwehr in Nossen gelang es, die Flammen zu unterdrücken, bevor der gefüllte Benzintank von ihnen ergriffen wurde. Penig. Die Geliebte erschossen. Der 25- jährige Bruno Richter, der seit einiger Zeit mit der 32- jährigen Martha Eichler ein Liebesverhältnis hatte, bat die Eichler in einem Hotel in Bad Harzburg aus bisher ungeklärter Ursache durch zwei Nevolverschüsse getötet. Er Hai dann versucht, selbst aus dem Leben zu scheiden. In schwer verletztem Zustand wurde er ins Krankenhaus gebracht. Gefolgschaften geschloffen in der NSV. Die Reichspost betreibt schon seit langem innerhalb ihrer Mitarbeiter eine besonders gründliche und erfolg reiche Werbung für den Beitritt zur NSV. Jetzt wird gemeldet, daß im Bezirk der Reichspostdirektion Chemnitz bei den Postämtern in Aue, Einsiedel, Johanngeorgen stadt, Lugau, Plauen, Schönheide und Werdau die ge samte Gefolgschaft Mitglied der NSV. wurde. Ein er freuliches Zeichen richtig verstandener Volksgemeinschaft, das allenthalben Nachahmung verdient. Reisezugvcrkehr zu Ferienbeginn und Ferienschluß Zur reibungslosen Abwicklung des außerordentlich starken Neisezugverkeürs zu Ferienbeginn und Ferien- schluß hat die Reichsbahn neben den Feriensonderzügen, die nur mit den besonders zu bestellenden Feriensonder zugkarten benutzt werden könen, noch zahlreiche Vor- und Nachzüge zu den fahrplanmäßigen Schnell-, Eil- und Fern personenzügen vorgesehen. Hierdurch soll an diesen Spit zenverkehrstagen eine Ueberbesetzung einzelner Züge so weit als möglich vermieden werden. Im Bereich der Reichsbahndirektion Dresden sind solche Züge vorgesehen auf den Strecken Dresden— Leipzig, Dresden—Reichenbach i. V., Ob. Bhf., und umge kehrt, Dresden—Breslau-Hirschberg i. Schl., Dresden- Berlin, Leipzig—Hof. , . Der Gauleiter irr Aue Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutsch mann weilte am Donnerstag zur Tagung mit den Kreisleitern Sachsens in Aue. Anschließend besichtigte er eingehend das Haus der NSDAP, in Aue. KV VW Httlerjuugeu gehen in die Zeltlager In einigen Tagen brechen die ersten tausend Mann auf, um irgendwo in Sachsen oder anderen schönen Gauen für einige Wochen ihre Zelte zu errichten. Während fast täglich irgend wo in Deutschland ein Heim der Hitler- Jugend seiner Bestimmung übergeben wird und jeweils der ortsansässigen Jugend zur Durchführung der großen erzieherischen Aufgaben dient, sind die Zeltlager der HI. dazu da, Hunderttausenden von deutschen jungen Men schen über die engere Heimat hinaus in bester Kamerad schaft die Schönheiten unseres großen Vaterlandes vor Augen zu führen. So fahren die Jungen der Inspektion Ost nach Bombst in Westpreußen und Mittelwalde im Glatzer Bergland. Die der Inspektion Mitte nach Schmie deberg im Riesengebirge, wo sie jeweils um den Zentral-, punkt in mehrere Lager aufgestellt werden. Die Inspektion Nordwest errichtet sechs Lager mit etwa 8000 Mann in Radolfzell am Bodensee, während die Inspektion Süd west etwa zehn Lager um Bad Schandau an der Elbe gruppiert. In Altfchadow in der Kurmark werden elf Lager um den Neuerdorfer See aufgebaut, zwei Lager des Jungbannes 101, Großenhain, im Fichtelgebirge. Die üb- riaen Zelte der HI. werden in allen schönen sächsischen Gegenden zu finden sein.
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