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Pulsnitzer Anzeiger : 11.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193807119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19380711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19380711
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-07
- Tag 1938-07-11
-
Monat
1938-07
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 11.07.1938
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Montag, den 11. Juli 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 159 — Seite 2 kampf teilzunehmen. und damit wird sich auch die Zayl de, Mitläufer verringern. Diejenigen, die sich dann trotzdem noch über alten erheben, können mit Sicherheit dann als Genies fest- gestellt werden. Ich bin daher an diese heutige Ausstellung mit dem glei chen Entschluß herangetrcten. Nach kau», einem Jahr hatte» Wir diesesmal aber schon nicht mehr die Sorge, die Ausstellung nur mit anständigen Arbeiten zu eröffnen, sondern eine andere Sorge, nämlich alle die eingesandten anständigen Bilder und Skulpturen unterbringen zu können. Obwohl über 300 Werk« wehr aufgchängt und gestellt wurden als 193?, war cS troll- dem nicht möglich, alle gleichwertigen Leistungen auf einmal dem deutschen Volke zu zeigen. Ich habe mich daher entschlossen, anznordnen, daß ,eno> Teil der eingesandlen Arbeiten, der bereits vollkommen eben bürtig gegenüber dem ausgewähllen gelten kann, noch nachträglich in diele Ausstellung dann eingereiht wird, wenn sich nach zwei Monaten durch den V erkn u f einzelner Werke Lie Möglichkeit einer Auswechselung ergibt. Die Höchstleistun gen werden davon allerdings nicht berührt. Sie sollen über die ganze Ausstellungsdauer hierbleiben Es ist so, daß sich in dieser Ausstellung kein Bild be findet, das zu besitzen bedenklich ist oder gar später einmal vielleicht als unmöglich empfunden werden konnte! Spiegelbild der inneren Werte Wenn schon die Ausstellung im vergangenen Jahr auch mit einem überragenden wirtschaftlichen Erfolg abgeschlossen da:, so bin ich überzeugt, datz dieser im Jahre 1938 noch über troffen werden wird. Das wichtigste aber ist und bleibt die Tatsache, datz wir auch hier wie aus allen Gebieten unseres nationalen Lebens wieder einen soliden Boden bekommen haben. Das kulturelle Schaffen eines Volkes kann aber nur das Spiegelbild seiner inneren Werte sein. Und so, wie diese Jahr hunderte benötigten, um sich zu entwickeln und damit zu wan deln, folgt auch die Kultur nur in Jahrhunderten gleichen Schrittes nach. Deshalb spricht man auch von einer „ewigen Kunst". Denn ihre Ewigkeit ist bedingt dnrch den eigenen oder ver wandten Schöpfer und Träger. Unter der Fülle der festlichen Ereignisse, die am Tage der Kunst den kulturpolitischen Willen des nationalsozia listischen Staates in einzigartiger und sinnfälliger Weise manifestiert, hat dieJahresversammlung der Reichskammer der Bildenden Künste stets ihre eigene große Bedeutung. In Anwesenheit des Führers gestaltete sich auch die 3. Jahresversammlung der Reichskammer der Bildenden Künste zu einer eindrucksvollen Demonstration des wiedererwachten deutschen Kulturwillens. Reichs- Minister Dr. Goebbels faßte all die Gedanken, die die deutschen Künstler in diesen festlichen Tagen aufs tiefste bewegen, zusammen. An dem festlichen Ereignis nahmen neben den Kunst schaffenden eine große Anzahl führender Männer von Partei und Staat, Vertreter der Wehrmacht und des geistigen und kulturellen Lebens teil. Nachdem der Oberbürgermeister der Hauptstadt der Deutschen Kunst, Fiehler, diese Tagung begrüßt hatte, gab Professor Ziegler, der Präsident der Reichskunstkam mer den Rechenschaftsbericht über die Arbeit der Kammer. Die Kunst dann dem Führer Der Präsident der Reichskammer der bildenden Künste, Adolf Ziegler, dankte dem Führer in seiner Ansprache für den Schutz, den er der deutschen Kunst in allen Jahren ange deihen ließ. Er betonte, datz der größte Teil der Künstler vor Der Machtübernahme ohne jeden Wirkungskreis, weiter die bildende Kunst stark vom Judentum und sonstigen unzuver lässigen Elementen durchsetzt war. Diese Mangelerscheinnngen seien durch die organisatorische Einheit der deutschen bildenden Künstler überwunden, der jüdische Einfluß ausgeschaltet, alle unzuverlässigen Elemente entfernt. Wenn es dann hin und wieder immer noch einige Un belehrbare gibt, die da glauben, sie könnten nur für sich schaffen, ohne Bindung an das Volk, so kann man ihnen eben nicht helfen. . . . Der Nationalsozialismus aber und die deutsche Kunst werden über sie hinweg ruhig zur Tagesordnung über-, gehen. Grobe Mittel für das Kunstschaffen Daraus hinweisend, datz der bildende Künstler eingeglie dert worden sei in den großen Schaffensprozeß der Nation, dankte Präsident Ziegler besonders dem Reichsminister Dr. Goebbels dafür, daß dank seiner Maßnahmen unter Mitwir kung aller in Frage kommender Stellen bis heute zusätz liche Mittel für die deutsche bildende Kunst im Werte von ttwa 12 Millionen R M. ausgegeben wurden. Besonders erfreulich mar die Feststellung, die der Präsi dent dem Rechenschaftsbericht über die Arbeit der Reichs- laiiiincr entnahm. Die Kammermitglieder haben gegenüber dem Geschäftsjahr 1936 eine Einkommenssteigerung von etwa 17 v. H. zu verzeichnen. Dabei ist die Einkommenssteigerung nicht auf besonders bedeutende Künstler beschränkt, sondern aus dem Gebiete künst lerischer Betätigung allgemein bemerkbar. An Ausstellungen wurden im Berichtsjahr rund 970 durch- zeführt und Verkäufe im Wert von 2 200 000 RM. erzielt. An Wettbewerben wurden 170 ausgclobt. Die Summe der dafür ausgesetzten Preise betrug rund 1,5 Millionen. Aus der Stiftung „Künstlerdank" hat der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda an rund 1000 ältere bildende Künstler und bedürftige Angehörige 300 000 RM. ver teilt. Insgesamt sind für die bildende Kunst rund 7,5 Millionen in der Berichtszeit ausgegeben worden. Präsident Ziegler wandte sich abschließend an den Führer, ver den deutschen Künstler herausgenommen hat aus der Iso lation der vergangenen Zeit und ihn mitten hineinstellte in das Leben und die Gemeinschaft seines Volkes und ihn damit verpflichtete, für kommende Zeiten und Geschlechter Ausdruck zu geben von der Größe unserer Zeit. Nach der Begrüßung der Künstler der Ostmark als Mit glieder der Reichskammer schloß er mit dem Appell, weiter zu arbeiten an der Schaffung einer neuen großen deutschen Kunst. Dr. Goebbels zur MOMege Von stärkstem Beifall begrüßt, sprach sodann der Präsident der Neichskulturkammer, Reichsminister Dr. Goebbels. Der Minister erinnerte in seiner Rede an die vorjährige Jahresta- zung der Reichskammer der Bildenden Kunst, die ganz im Zei hen der Neuordnung dadurch stand, datz das Thema der entarteten Kunst mit leidenschaftlichem Für und Wider in »er Oeffenilichkeit und auch im Ausland ausgetragen wurde. Dr. Goebbels lehnte es ab, sich nochmals mit diesen Fragen zu beschäftigen und betonte, daß es sich hier um die Bereini gung eines Notstandes handelte. So wie dieser selbst sein Wesen in Jahrhunderten nur unmcrklich ändert, wird auch die wahre Kunst als dessen treuestes Ebenbild nur geringen Veränderungen unterworfen sein. Diese herbeizuführen, ist aber nicht die Aufgabe der Stümper, sondern das Vorrecht jener Gottbegnadeten, denen es gegeben ist, aus dem tiefsten Innern eines Volkes zu schöpfen und das Unausgesprochene oder das von der Umweit bewußt nicht Gesehene zu erfühlen oder gar zu erkennen und es dann allgemein dnrch ihre Kunst sichtbar und verständlich zu machen. Bor diesen höchsten Leistungen aber verblaßt die Zeit als Maßstab." MMy MM Schönen und ErMemn „Ich war in diesen Tagen glücklich, dank der wahrhaft großherzigen Genehmigung der italienifchcn Regierung, dem deutschen Volk sür die Hauptstadt seiner Knnst ein unsterblich schönes Wer! erwerben zu können. Mögen Sie alle, die Sie dieses Haus besuchen, nicht versäumen, in die Glyptothek zu gehen, und mögen Sie dann erkennen, wie herrlich schon einst der Mensch in seiner körperlichen Schönheit war. und wie wir von Fortschritten nur dann reden dürfen, wenn wir diese Schönheit nicht nur erreichen, sondern wenn möglich noch über- ireffen. Mögen aber auch die Künstler daran ermessen, wie wunderbar sich das Auge und das Können jenes Griechen Myron nns offenbaren, jenes Griechen, der vor fast zweiein halb Jahrtausenden das Werk schuf, vor dessen Abbild wir heute in tiefer Bewunderung stehen. Und mögen Sie daraus alle einen Maßstab finden für die Aufgaben und Leistungen unserer Zeit. Mögen Sie alle zum Schönen und Erhabenen streben, um in Volk und Kunst ebenfalls der kritischen Bewer tung von Jahrtausenden standzuhalten. Sie werden sich nicht verschließen der Empfindung, die mich felbst bewegt hat im Augenblick, da ich dieses wunderbare Zeugnis unsterblicher Schönheit und Leistung zum erstenmal erblickte. Sie werden dann vielleicht auch die Gefühle ermessen können, die mich bewegen, wenn ich am heutigen Tage die zweite Kunstausstellung des neuen Reiches sür erössnet er kläre und vergleiche sie mit dem, was noch wen-iHe Jahre vor uns war." Denn die Säuberung der deutschen Kunst von den Mach werken der System,zeit war unabdingbare Voraussetzung für seu Neuaufbau der deutschen Kunst überhaupt. Er verwies darauf, daß die nationalsozialistische Regie- lung auch auf diesem Gebiet das Volk in weitestem Maße teil haben ließ und es zu Zeugen aufrief für die Richtigkeit seines Borgehens durch die Gegenüherstellung, die man der quarteten Kunst zuteil werden ließ: denn am selben Tage, an oem sie ln einer Ausstellung Millionen Volksgenossen zur Schau gebracht wurde, eröfsnete der Führer im Haus der Deut schen Kunst die erste große deutsche Kunstausstellung des nationalsozialistischen Reiches. Wie richtig aber diese Gegenüberstellung war, erwies sich sann im Erfolg. Eine Kunstausstellung wurde hier zu einem wahrhaft nationalen Ereignis. Heute ist die Frage der entarteten Kunst fast schon unseren Blicken entschwunden. Sie stellt nur noch ein Vergangen- heitsproblem dar. Der neue Stil unseres bildne rischen Schassens beginnt sich überall durchzusetzen, und das wesentliche daran ist, daß er nicht mit einem neuen „Ismus" verbunden wird, keine gewollt moderne Kunstausfassung där- slellt. Er ist die Rückbesinnung des deutschen künstlerischen Schaffens auf die bleibenden Werte und Triebkräfte der ocutschen Kunst, wie ja die Kunst überhaupt und seit je danach strebt, das ewig Wahre, das ewig Schöne und das ewig Erhabene in den einer Zeit gemäßen Ausdrucks- sonnen vollendet in Erscheinung zu setzen. So auch nur kann die Kunst in Wirklichkeit eine Angelegen heit des ganzen Volkes werden. Keine Kunst ohne Auftrag und Ziel Sie hat die Aufgabe, die Tugenden zu wecken und nicht die Laster zu verherrlichen. Sie muß den Geschmack eines Volkes veredeln, nicht aber ihn unsicher und gemein machen. Dasür zu sorgen, daß cs immer Ziel und Zweck der Kunst ist, diesen hohen Idealen zu dienen, das ohliegt einer ver antwortungsbewußte» Staats- und Volksführung, die darüber zu wachen hat, daß die Funktionen des nationalen Lebens die Kraft des Volkes stärken, nicht aber sie schwächen. Allerdings muß die Staatsführung sich darüber im klaren sein, daß sie auf solche Weise Kunst nicht schassen, sondern sie nur au regen, fördern und begleiten kann. Und was das Wesentliche ist. daß es ihre Aufgabe sein muß. den Auftrag dazu zu geben. Denn auch die Kunst lebt nicht im luftleeren Raum; sie muß ein Ziel haben, dem sie nachstrebl, und dieses Ziel wird im einzelnen durch den Aus- rrag fixiert. Ein feierlicher Akt vereinte im Rahmen des Tages der Deutschen Kunst zahlreiche Gäste in der Glyptothek. Der Führer übergab ein italienisches Kunstwerk, die be rühmte Kopie des „Diskuswerfers" von Miron, an die Münchener Glyptothek. In einer kurzen Ansprache gab der Führer seiner Freude darüber Ausdruck, datz es gelungen sei, dieses wundervolle Werk, um das sich bereits Ludwig I. für die Glyptothek bemüht habe, für Deutschland zu erwerben. Er wisse, datz die Genehmigung zur Ausfuhr dieses Wertes aus Italien nur denkbar gewesen sei im Zeichen der engen und herzlichen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland Ohne sie würden wir das herrliche Werk nicht bewundern können. „Ich möchte aber", so erklärte der Führer, „in diesem Augenblick der italienischen Negierung und insbesondere ihrem genialen Che? meinen herzlichsten Dank aussprechen!" Der Führer gab sodann seinen Entschluß bekannt, das Werk der Glyptothek in München zu übereignen, und er suchte den bayerischen Ministerpräsidenten, es in die Obhut des bayerischen Staates zu übernehmen. * Der Diskuswerfer von Miron ist eine lebensgroße Marmorstatue, die bisher — der Oesfentlichkeit nicht zu gänglich — in dem Palazzo Lancelotti in Rom stand. Aus der Inschrift auf ihrem Sockel geht hervor, daß sie am 14. März 1781 in der Villa Polombara auf dem Esquilin gefunden wurde. Sie stellt eine alte römische Kopie einer Bronzestame dar, die gus den Jahren 560 bis 550 vor I» unserer Auffassung hat die bürgerliche Meinung keinen Platz, die dahin geht, daß die Kunst nur in einer reichen, Schönen, glücklichen und sorgenlosen Zeit eine Daseinsberechti gung besitze. Für uns ist die Kunst kein Mittel gegen Lange- veile und kein bequemer Zeitvertreib. Wir halten das Wort, daß sie „dem Vergnügen der Einwohner" diene, mir zum Teil für richtig. Der Führer hat die Kunst einmal als eine erhabene Mis sion gefeiert, die zu Fanatismus verpflichte. Ja, man kann tagen, daß die geistige Höhe eines Zeitalters n» seinem Verhältnis zur Knust abgemessen werden kann. Kunst ergänzt die PoliM Allerdings ist die Kunst, die wir hier meinen, kein Gegen satz zur Politik, sondern nur ihre sinnvolle Ergänzung und endgültige Bestätigung. Denn auch die große Politik entspringt einem künstlerischen Trieb. Staatsmänner ohne inneres Ver hältnis zur Kunst sind immer zweitklassig. Die große säkulare Erscheinung aber ist von dem dämonischen Trieb besessen, sich nicht nur in geschichtlichen Taten, sondern auch in steinernen Bauwerken, die dem Verfall der Jahrhunderte trotzen, zu ver ewigen. Denn sie stellen das Sichtbare und Bleibende dar. Der kleine Unverstand kann das zwar nicht verstehen. Er glaubt, daß für die Kunst ausgegebenes Geld herausgeworfenes Geld sei: Er meint, es würde besser gespart oder in materiellen Wer ten angelegt. Die Systemzeit ist von 1919 bis 1933 nach diesen Prinzipien verfahren. Es ist darum aber weder Geld gespart noch angelegt worden. Das Volk wurde dabei nicht reicher, sondern ärmer, und was noch schlimmer war: Sein gan zes nationales Dasein wurde glück- und freudeleer, verküm merte in jeder Beziehung, und die Zeit, die angeblich wenig stens die materiellen Bedürfnisse befriedigen wollte und sollte, wurde in Wirklichkeit zum Ruin auch unseres wirtschaftlichen Lebens. Sie, mein Führer, haben durch Ihre Lehre und mehr noch durch Ihr praktisches Beispiel der Tat das deutsche Volk wieder zu der wahren Ausfassung erzogen, Ihre großen Baupläne, die in Berlin, München, Hamburg, Nürnberg, Weimar, Dresden und in vielen anderen Städten in Angriff genommen worden sind, werden einmal steinerne Zeugen dieser großen Gesinnung sein. Es muß Sie mit tiefer Befriedigung erfüllen, daß die An teilnahme des Volkes in seinen breiten Schichten an diesen auf das Monumentale, Erhabene und Schöne eingestellten Plänen eine ständig wachsende ist. Anbruch neuen Kunftzeitatters Den nationalen Instinkt eines Volkes für die Größe einer lünstleri'-ben Aufgabe kann man nur Wecken durch die demon strative Zurschaustellung der Kunst selbst. Die Eröffnung der Großen Deutschen Kunstausstellung geht deshalb nicht mehr nur die Künstler an. Sie ist ein nationales Ereignis. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen zum Anbruch eines großen deutschen Kulturzeitalters, das sich würdig an die Seite unseres monumentalen politischen und wirtschaftlichen Neubaus stellen kann. Die Welt schimpft uns Nationalsozialisten Kultur barbaren. Sie mag das tun. Wir wollen ihr nicht wider sprechen, da sie offenbar eine andere Auffassung von Kultur bat als wir. Unser Gegenbeweis ist die Leistung Wir stehen souverän aus dem festen Boden unserer jahr hundertealten deutschen Kultur und haben es nicht nötig, uns gegen diese lautschreienden Zivilisationsverteidiger zur Wehr zu setzen. Sie ergreifen im Namen von Systemen das Wort, von deren Existenz man noch nichts wußte, als das deutsche Volk schon einen Alvrecht Dürer und Lukas Cranach her vorgebracht hatte. Unsere deutsche Kultur, wie unser Volkstum sie geschaffen hat, und wie wir sie nach besten Kräften zu vermehren suchen, beschützen wir selbst, und zwar au, energischsten gegen die, die sich am lautesten in der Welt als ihre Kronzeugen auszugebrn belieben. Sie, mein Führer, haben uns diese Sicherheit Kurückgr- geben. Als künstlerischer Staatsmann haben Sie die Kunst wieder zu einer echten Funktion unseres Volkslebens gemacht. In Ihrem Auftrage sind wir am Werke, um sie nach Ihrem Willen wieder in innerste Beziehung zum Volke selbst zu bringen. Die grobe Lehre des Führers Ihre Politik ist sür uns der höchste Ausdruck deS künst lerischen Triebes unseres Volkstums. An ihr lesen wir immer wieoer die ewigen Gesetze jeder Kunst ab: höchste Verein fachung, die Gabe, Wesentliches vom Unwesentlichen zu unter scheiden, ein steter, wacher und zugreifender Instinkt, die tiefste psychologische Verankerung des Notwendigen im Zweckmäßi gen, kristallene Klarheit der Linienführung, Ablehnung jeder vorgefaßten und voreingenommenen Meinung, ein gesunder Menschenverstand, höchste Liebe zum Schönen und Erhabenen nnd ein illusionsloser Optimismus in der Gestaltung des öffentlichen Lebens. Das ist die große Lehre, die Sie, mein Führer, durch Ihre Politik der deutschen Kunst geben. Es liegt nun an den deut- scheu Künstlern, diese Möglichkeiten zu begreifen und M er fassen. . unserer Zeitrechnung stammt. Das Original ist heute nicht mehr auffindbar. Das Kunstwerk stellt einen Diskus werfer im Augenblick des Wurfes in höchst konzentrierter Bewegung dar, ist also in streng griechischem Stil gehalten. Die kraftvolle Dynamik des Werkes macht auf den Be schauer einen gewaltigen Eindruck. Brofeffor Heinrich Hoffmann Ehrung für besondere Verdienste um die Große Deutsche Kunstausstellung. Zum Tag der Deutschen Kunst verlieh der Führer nur Sonntag dem bekannten Photomann Heinrich Hassmann in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Große Deutsche Kunstausstellung den Titel eines Pro fessors. Heinrich Hofsmann, der bekanntlich einer der frühesten Mitkämpfer des Führers ist, hat nicht nur durch seine unermüdliche Tätigkeit die B i l d g e s ch i ch t e derPartei geschaffen und ein einzigartiges Bildarchiv vom Werden des Dritten Reiches ausgeüaut, sondern sich vor allem auch um die Entwicklung und Neuausrichtung der bildenden Künste im nationalsozialistischen Deutsch land außerordentlich verdient gemacht. Der Führer überreichte am Sonntag vor Eröffnung der großen Deutschen Kunstausstellung 1938 Professor Heinrich Hoffmann persönlich die Verleihungsurkunde. Aunst, Funktion Des Volkslebens Die Sinngebung aller Kunstwerte Wertvolles Geschenk des Führers Berühmtes antikes Werk in der Glyptothek
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