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Weltbild (M.) General Pariani am Ehrenmal in Berlin. Der Generalstabschef des italienischen Heeres, General Pariani, der auf Einladung des Oberbefehlshabers des Heeres, General» obersk von Branchitsch, zu einem Besuch in Berlin eintraf, schreitet nach dw Kranzniederlegung die Front der Ehrenkompanie ab. Links der Kommandant von Berkin, Generalmajor Seifert. Weltbild (M.) Sieg der deutschen Boxer. Der Länderkamps der Amateurboxer von Deutschland 'und Eng land, der auf der Dietrich-Eckart-Bühne in Berlin ausgctragen wurde, brachte der deutschen Staffel mit 10 : 6 Punkten einen schönen Sieg. Unser Bild: Im Schwergewicht schlug Runge- Deutschlandsrechts) den Engländer Preston überlegen nach Punkten. Deutscher Fu ff ball meister: Hannover 96. Schirner (M.) Zwei Augenbi :sbilder aus dem Olympia-Stadion in Berlin, wo Hannover 96 v ch härtestem Kampf Schalke 04 im Endspiel der Deutschen Mci^ wschaft schlug. Oben: Kritzer ist aus dem Tor gestürzt, zwei weitere Hannoveraner versuchen Mecke den Meg zu versperren. U> .m: Das entscheidente Tor, das in der Verlänge rung fiel. Meng schießt an Plodt vorbei zum vierten Tor ein. Deutscher Fußballmeister 1938- Weltbild (M). Der neue Fußballmeister Hannover 96 während der Siegerehrung im Olhmpiastadiom Reichsminister Rust, Hannovers Gauleiter (Mitte), beglückwünscht die tapferen Sieger. Rundfunk-Programm Neichssenüer Leipzig Mittwoch, 6. Juli 6.30: Aus Köln: Frühkonzert. Das Rheinische Landes- orchcster. — 8.30: Aus Breslau: Für die Arbeitskameraden in den Helrieben: Unterhaltungsmusik. Der Gaumusikzug Schlesien der NSDAP. — 10.00: Aus München: Die Meistersinger von NürnNrg. Querschnitt durch die Oper Richard Wagners. — 11.15: Erzeugung und Verbrauch. — 11.35: Heule vor . . . Jahren. — 11.40: Nun geht dis Ernte wieder an. — 12.00: Aus Dresden: Musik für Vie Arbeitspause Das Stabsmusikkorps im Lnftkreis 3. --- 13.15: Aus Stuttgart: Miltagskonzert. Der MusiIug der 4. ^-Standarte „Deutschland" und der ^-Ver- sügungslruppe Ellwangen. — 14.00: Zeit, Nachrichten, Börse. Anschiietzend: Musil nach Tisch. (Industrieschallplatten und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks.) — 15.00: Südslawien als Reiseland. — 15.20: Lieder von Franz Schubert, gesungen von Hanns Heinz Hamer. Am Flügel: Hans Gulden. — 15.40: Wolf Iustin Hartmann liest seine Erzählung „Im Dore". — 16.00: Aus Breslau: Musik am Nachmittag. Das Rundfunk orchester. — 18.00: Die staatliche Entwicklung Mitteldeutschlands. — 18.20: Musikalisches Zwischenspiel. — 18.25: Bild einer Welt. (Buchberichl.i — 18.45: Umschau am Abend — 19.10: Aus Dresden: Graf Ferdinand von Zeppelin. Ein Bilderbogen zum 100. Geburtstag des großen deutschen Soldaten und genialen Erfinders am 8. Juli. — 20.10: Unterhaltungskonzert. (In- dustrieschallplatten und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks.) — 21.00: Aus Halle: Rundsmikball des Reichssenders Leipzig. Veranstaltet mit der Landesleitung der Rcichsrundfunkkammer, Gau Halle-Merseburg. — 1.00 bis 3.00: Aus München: Nacht musik. (Eigene Ausnahmen der NRG.) Deutschlandsender Mittwoch, 6. Juli 5.05: Aus Gleiwitz: Der Tag beginnt! Frühmusik. Das Quintett Hans Joachim Fierke. — 6.30: Aus Köln: Frühkonzert. Das Rheinische Landcsorchester. — 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Dichter starben für Deutschland. Hörfolge um Walter Fler, Gorch Fock und Hermann Löns. — 10.35: Fröhlicher Kindergarten. O^-Zsspietc.) — 11.00: Sendepause. — 12.00: Ans DanUa« Mu7.k rum Mii.aa. Das Munktorvs der Schutz-, Polizei der Freien Stadt Danzig, — 14.15: Nus Hamburg: Musikalische Kurzweil. — 15.15: Feodor Schaljapin singt, Wilhelm Backhaus spielt! (Jndustrieschallplatten.) — 15.35: Bei den Mapuche-Indianern in den Kordilleren. Mar und Ernst Junge erzählen. Dazwischen: Programmhinweise. — 16.00: Aus Breslau: Musik am Nachmittag. Das Rundfunk orchester. In der Pause um 17.00: Aus dein Zeitgeschehen. — 18.00: Cellomusik. Tibor de Machula (Cello), Hermann Hoppe lKlavier). — 18.25: Musik aus dem Trautonium. Oskar Sala spielt. — 18.40: Vorwetten, Totalisator . . . ferner liefen. Hör- berickn von einem Renntag in Hoppegarien. — 19.10: . . . und jetzt ist Feierabend! Singen und Klingen. — 20.00: Aus Mün chen: Zum Tag der Deutschen Kunst: Traum im Park. Mün chener Gartenkunst und Nvmphenburger Porzellan in Wort und Musik. — 23.00: Aus Wien: Unterhaltung und Tanz. Das Kleine Orchester des Reichssenders Wien. — 24.00: Aus Stutt gart: Volks- und Unterhaltungsmusik — 1.06 bis 2.00: Aus Stuttgart: Italienische Volkslieder und Klaviermusik. Tilly Steinkrüger (Gesang), Martin Steinkrüger (Klavier). Mutlosigkeit - seelisches Laster Diesen Tagesbefehl sollte man sich schon frühmorgens geben, damit man hell und klar in die kommenden Stun den hineinsieht, denn der Frohsinn ist aufbauende Lebens kraft, die das Leben vertieft. Griesgrämigkeit und Nörgel sucht aber führen uns früher oder später zu innerer Ver armung — alle seelischen und geistigen Werte gehen an schlechter Laune zugrunde. Der ärmste Mensch ist derjenige, der nicht mehr lachen kann und der sich nicht mehr freuen kann. In tiefem Leid gehören wir alle vorübergehend zu diesen Aermsten der Armen, aber wir müssen uns herausarbeiten aus dieser jämmerlichen Einstellung zu Welt und Leben, wir müssen schwimmen gegen den Strom von Kummer und Sorgen, denn MutlosiKeit ist ein seelisches Laster, dem wir uns nicht üingeben dürfen. Wir wollen nicht versinken. Wir recken uns hoch in den Schultern empor und rich- trn den Kopf in die Höhe — wir wollen unser rächen nicht oeriernen trotz allem, was uns heule vielleicht bedrückt. Ein t Helles, trntziges, herzhaftes Lachen hat etwas unendlich Be freiendes, es hat eine starke heilsame Wirkung. Es schenkt uns neue Kraft und Frische, wenn es das rechte, von Her zen kommende Lachen ist. Um recht zu lachen, muß man sich sreuen, denn Freude und Lachen gehen Hand in Hand. Die Freude aber ist kein Kind der Einsamkeit, deshalb müssen wir zu den Menschen gehen, wenn wir sie finden wollen. Dort dürfen wir nun aber nicht mit mürrischem Gesicht hinkommen und brum men: wo steckt denn nun eure vielgelobte Freude?, ich sehe sie nicht, die Menschen sind langweilig — — Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wider. Schau sie freundlich an, die Leute, zu denen du gehst, sage ihnen gute Worte, und du wirst sehen, wie rasch die Freude kommt. Setz kein spöttisch überlegenes Gesicht auf, sondern bringe Licht in den Alltag durch Liebenswürdigkeit. Sie kostet nichts und macht andere froh, und wenn die andern froh sind, dann schenken sie dir die Freude, die du suchen gehst. Es gibt Menschen, die gleich beim Eintreten eine Helle, reine Atmosphäre mitbringen und eine warme, srohe Stimmung verbreiten nur durch ihre Gegenwart — es sind oft ganz einfache Menschen, aber ihre innere Klarheit, ihr Bereitsein zur Freude, ihr fröhliches Herz, das ihnen aus den Augen leuchtet, vergolden uns die Stunden, die sie uns schenken. Sie haben liebevolles Verständnis für uns, nnd ihre gefestigte, in sich geschloffene Persönlichkeit strahlt jene wundervolle Harmonie aus, die auf uns so beruhigend wirkt. Sie sind die Könige des Lebens. Wir begegnen ihnen nicht allzuoft, aber wenn wir ihnen begegnen, so wollen wir sie fröhlich grüßen und von ihnen lernen, wie sie das Leben meistern, wie sie die Freundlichkeit zu ihrem Diener, machen, der immer bereitsteht. Willst du glücklich sein im Leben. Trage bei zu anderer Glück, Denn dis Freude, dis wir geben, Kehr; ins eigne Herz zurück.