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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Awtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Di«» Zeitung erschein i tätlich mti Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der BelngSpretS betrüg, bei Abholung wöchentlich SO Rpi-, bei biefernng krelHa»» M liipr ^lostbequg monatlich L.ö<> RDi. Die Behinderung der Ltefervng rechtfertigt keinen Anfvrnch a„f Nachzahlung de« Bezugspreise», ZettungsauSgab« für Abholer täglich S—ü Uhr nachn tttagS- Preise und Nachlaßsütze bei Wiederholungen «ach Preisliste Sir. 4 — fZür da» Grschelnen von Anzeigen in bestimmte« Nummern im» «« Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Deröffentlichnng der amtlichen Eekanntmachusrgen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, des Stadtrates zu PuLsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des FinanzaWtes zu Kamenz iÄ bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErschetuungStagen bis norm. 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr 8 Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mehr. Hauptschristletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich iür den Heimattril, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. V.: 2250. Geschäftsstellen: Albertstrahe 2 und Adolf-HiUer-Stt atze i. .Fernruf 518 und M Nr. 154 Dienstag, den 5. Juli 1938 90. Jahrgang In den Tod geschickt Verführte belgische „Freiwillige" entlarven bolschewistische Lügenmeldungen In Namur wurde eine bemerkenswerte Verunstaltung der aus Rotspanien zurückgekehrten belgischen.„Freiwil ligen" abgehalten. Die Redner, alle Opfer der kommu- munistischen Agitatoren, richteten erschütternde Anklagen gegen ihre bolschewistischen Verführer. Dabei brachten sie interessante Enthüllungen über die wahren Zustände , an der rotspanischen Front vor. Sie schilderten, welche entsetzlichen Szenen in dem noch von den Bolschewisten unterdrückten Teil Spaniens sie hätten erleben müssen — tägliche Erschieß« n g e n, mißhandelte und u m- ' gebrachte Priester und.„F a s ch i st c n" — und unter welchen Schwierigkeiten und täglicher Lebensgefahr es ihnen gelungen sei, aus Rotspanien zu entfliehen. Die Versprechungen großer Gelder und Entschädigungen durch die Kommunisten wurden natürlich niemals eingehalten. Ein Redner berichtete, wie seine nur ärmlich ausge rüstete Kolonne von den bolschewistischen Drahtziehern buchstäblich in den Tod geschickt wurde. Die Bol schewisten beschossen sie vou hinten und plünderten dte eigenen Schützengräben. Der Redner brachte auch eine bemerkenswerte Auf klärung zu der vor Wochen durch die Weltpresse gegan genen Nachricht, daß an der französischen Küste zusam mengebundene Leichen angelrieben worden seien. Bol schewistische Kugeln seren es gewesen, durch die diese Opfer getötet worden seien, die man vorher zu zwei zusammengebunden und dann ins Meer geworfen hatte. Als schließlich auch ein katholischer Priester das Wort gegen die Kommunisten ergriff, veranstalteten diese einen derartigen Lärm, daß die Versammlung abgebrochen wer den mußte. Rüüzugsmanöoer der Roten Zu den Nationalen übergelaufene Bolschewisten teil ten mit, daß die Bolschewisten nördlich vou Sagunt mit der Sprengung sämtlicher Brücken begonnen hätten, da die im Norden der Stadt gelegenen Stellungen im Espa- dangebirge unhaltbar geworden seien. Die Nervosität, die unter den Roten immer mehr um sich greift, zeigt sich in den Zwistigkeiten der roten Brüder untereinander und ebenso in einem strikten Verbot der Stadlbehörden von Valencia für die städti schen Beamten, die Stadt zu verlassen. Auf den Land straßen, die aus Valencia herausführen, patroullieren Milizen, die den Befehl haben, die Stadt Verlassende als Staatsfeinde zu behandeln. Angstschreie der roten Machthaber Wie das nationale Hauptquartier mitteilt, wurden die Operationen bei Teruel und an der Küste mit glänzendem Erfolge fortgesetzt. Der Brennpunkt der Kämpfe liegt 20 Kilo meter südlich von Teruel, wo der gegnerische Widerstand überall gebrochen werden konnte und wichtige Stellungen eingenommen wurden. Die nationalen Erfolge haben einen erneuten Notschrei der roten Machthaber herdorgerufen, den dies« über den Sender Die Todesstrafe, tüe die englischen Behörden in Palästina trotz der Proteste des Weltjudentums an einem jüdischen Mordbanditen vollzogen haben, hat ihre abschreckende Wirkung völlig verfehlt. Die Ueberfällc der jüdischen Verbrecher anf Araber werden fortgesetzt und haben erst in diesen Tagen wieder zahlreichcTodcs- opfcr gefordert. Die Lage in Palästina hat sich also in unerhörter Weise verschärft, und cs ist fraglich, ob dic britischen Behörden überhaupt die Ruhe ohne den Einsatz vou grö ßere» Militärvcrbänden wiederherstcllen können. in Valencia an die Bevölkerung der Oftküste richteten. Die Lage DalonÄas, so sagte der bolschewistische Sprecher, sei „äußerst kritisch", und es bestünde Gefahr, daß die Stadt an die Rattonalen verloren ginge. Aach die Verbindungen zwi schen Madrid und dem Süden seien aufs äußerste gefährdet. Die Sowjetboitzen forderten deshalb jeden einzelnen zum „be dingungslosen Einsatz" bei den Schanzarbeiten auf. Oie Roten ermordeten einen Chilenen Hinrichtung trotz aller Vorstellungeu in Barcelona. Nach in Santiago de Chile eingegangencn Kabel- meldungcn ist der ch i l e n i s ch e Arzt Doktor Juan F. Gimenez in Barcelona hingerichtet worden. Gimenez wurde im Jahre 1936 unter der Anschuldigung, eine Gegenrevolution ins Werk gesetzt zu haben, in Madrid 'verhaftet. Noch zuletzt hatte der chilenische Botschafter in London, Edwards, versucht, ein Austauschver fah re n eiuzulciten, doch wurde dieses mit 7 zu 5 Stimmen a.b geleh nt. Dann machte der Präsident der chilenischen Republik, Alessandri, noch einen letzten Versuch, indem er Nsgrin persönlich um Freilassung bat. Aber auch dieser Schritt blieb ergebnislos. Die Tagespresse von Chile hat in ausführlichen Leit- arMeln zu diesem Uebergriff der roten Horden Stellung genommen. Sie führt die verschiedenen feindseligen Hand lungen ins Feld, die während der letzten Zeit vou den spanischen Bolschewisten Chile gegenüber au den Tag ge legt wurden, so z. B. die schon zwei Jahre andauernden Verhandlungen zur Auslieferung der Flüchtlinge der chile nischen Botschaft, die von Sowjetspanien immer wieder hinausgezögert wurden. Gs sei an der Zeit, energisch gegen Niese Uebergriffe Front zu machen. Francos Vorschläge Almeria neutraler Hafen. — Garantien verlangt. ' Die vom Unterhaus erwartete Erklärung des Pre mierministers zu der Antwort General Francos in der Bombcnabwurffrage wurde von Schatzkanzler Sir John Simon abgegeben. Simon erklärte, die Prüfung der Note Francos sei noch nicht beendet. In seiner Ant wort bleibe Franco dabei, daß Häfen rechtmäßig als mili tärische Ziele anzusehen seien, und stelle entschieden in Abrede, daß absichtlich britische Schiffe als Angriffsziele gewählt worden seien. Dic Antwort enthalte Vorschläge, einen bestimm ten Hafen festzulegen, und zwar Almeria, der künftig von Luftangriffen verschont bliebe. Burgos verlange allerdings angemessene Garantien hinsichtlich der Waren, dic in diesen Hafen gebracht werden. Es sei wei ter bereit, über Vorschläge zu verhandeln, die für die Zu kunft neue Regeln der Kriegführung einführen. Die bri tische Regierung habe den in Frage kommenden Schiff- sahrtsgcsellschaften von diesen Vorschlägen Kenntnis ge geben. Sie werde die Ansicht der Schiffahrt berücksich tigen. So krack wie auf ein Kommando gleichzeitig in Jaffa, Jerusalem und Haifa ein blutigerTerror aus, der sich in allen Fällen gegen Araber richtete. In Jerusalem wurden durch Bombenwürfe auf arabische Omnibusse und einzelne Feuerüberfälle auf den Hauptstraßen vier Araber getötet und zehn verwundet. Auch in Jaffa wurden drei Araber getötet. An der Stadtgrenze von Tel Aviv wurde durch einen Bombenwurf ein Araber ge tötet. Fünf weitere erlitten Verletzungen. Zwei Hilfs polizisten, die bei den Vorfällen verwundet worden waren, sind inzwischen gestorben, ebenso ein arabischer Polizist. Auch ein jüdischer Farmer wurde bei den Kämpfen er schossen. In Jerusalem wurden achtjüdischeBan Viren von der Polizei unter dem Verdacht, Araber überfallen zu haben, fest genommen. Bei den Zusammenstößen in Tiberias gab es sieben Verwundete, unter ihnen auch einen britischen Polizisten. Sechs Juden und ein Araber wurden entführt. Ueberall wurden weiterhin Sabo- tageakte an Eisenbahnkörpern und Telephonleitungen verübt. In sechs Fällen wurden Angriffe auf den Ueber- landverkehr vorgenommen. Unbekannte Täter stahlen mu ten aus dem Polizeirevier Tulkarem Gewehre und Mu nition. LiirlW-sranzösWer FreunMaltsoerttag paraphiert Havas berichtet aus Ankara, daß am Montag um 18 Uhr im türkischen Außenministerium vom türkischen Außenminister und dem französischen Botschafter der französisch-türkische Freundschaftsvertrag paraphiert wor den ist. Es sei beschlossen worden, sämtliche unterzeich neten Schriftstücke unmittelbar zu veröffentlichen. Der Paraphierung wohnten auch der diplomatische Vertreter Syriens in Ankara und Pressevertreter bei. Wie aus zu ständigen französischen politischen Kreisen verlautet, um faßt der in Ankara paraphierte Freundschaftsvertrag drei Artikel. Es handelt sich um einen aus zehn Jahre festgesetzten Vertrag, der einmal beide Partner zur Neutralität im Fall des Angriffs auf einen Partner verpflichtet, zweitens die Uebereinstimmung der politischen und wirtschaftlichen Interessen der Partner genau abgrenzt und der schließ lich den Einsatz der beiden Vertragschließenden für die Aufrechterhaltung des Friedens im östlichen Mittelmeer seststellt. GPLl-Henker wütet in Fernost Marschall Blüchers Adjutant unter den Opfern. — Abwchr- altionen ukrainischer Bauern gegen den Terror. Wie der „Daily Expreß" meldet, hat die GPU. jetzt eine neue Säuberungsaktion in der fernöstlichen Armee und in der GPU. selbst durchgeführt. Insgesamt seien 7U0 GPU.-Beamte und Soldaten verhaftet worden. Unter den Verhafteten befänden sich, meldet „Daily Expreß" weiter, Oberst Wasienkow, der persönliche Adjutant Marschall Blüchers, und General Lewandowski, der Artillericchef in Wladiwostok. Der politische Kommissar in Blüchers Stab, Kranshejew, sei bereits hingerichtet. * Auf die Verschärfung der Unterdrückungspolitik, di? von Moskau aus in der S o w j e tu k r a i n e angewandt wird, weist der Warschauer regierungsfreundliche „Kurier Poranny" hin. Nur in drei von den 13 Bezirken befänden sich Parteisekretäre ukrainischer Volkszugehörigkeit. Einer noch stärkeren Russifi- zierung und Säuberung von ukrainischen Milgliedern sei der Apparat des Jnnenkommissariats in der Sowjeiukraine unter zogen worden. Sämtliche maßgeblicheren Posten in diesem Kommissariat seien von Sowjetrussen oder Juden wie Abra- Ham Wolkow, Rosenbaum, Israel Kortin usw. besetzt. Unter den Ukrainern selbst sei eine immer stärkere Ablehnung gegen den Kommunismus festzustellen In der Um gebung von Melitopol wurde der Vorsitzende der Revisions kommission des landwirtschaftlichen Kollektivs, Psomiadi, er mordet. Auf eine besondere Ari brachte ein ukrainischer Bauer den Vertreter des Obersten Rates der Sowjetunion, Oskin, auf einem landwirtschaftlichen Kollektiv ums Leben. Als Oskin sich mit anderen Mitgliedern des Kollektivvorstandes in der som merlichen Hitze auf dem Felde ausruhte und einschlies, fuhr der Bauer mit einem Traktor in die Gruppe der Schlafenden hinein. Der Maschinist des Traktors wurde erschossen. In der Nähe von Zytomierz wurde der Vorsitzende der Wahl lommission, Ousijtschuk, hinterrücks erschossen. Aus diesen und aus anderen Vorgängen, über die auch die Moskauer Presse berichtet, gehe hervor, daß die landwirt- schaftlichen Kollektive in der Ukraine zum ständigen Schauplatz bäuerlicher Maßnahmen gegen Kommunisten geworden sind. Brandstiftungen, Zerstörungen landwirtschaftlicher Maschinen > d die Vernichtung von Ernteerträge» seien an der Tages ordnung. Palästina unter jüdischem Terror Bombenwürfe, Feuerüberfälle und Sabotageakte — Wieder zahlreiche Todesopfer