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Freitag, den 1. Juli 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 151 — Sette 2 Alle Tradition «ev belebt Festliche Eröffnung der Hansctagung in Antwerpen. Die große Antwerpener Hansetagung wnrde in An wesenheit des belgischen Königs und mehrerer Mitglieder der belgischen Negierung in der Festhalle der Börse feier lich eröffnet. Insgesamt sind Vertreter von 65 Städten ans sechs Ländern auf dal Tagung vertreten. Wcitan - die größte Abordnung stellt Deutschland, das durch füh rende Persönlichkeiten ans den Hanse- und Hafenstädten Hamburg, Lübeck, Bremen, Köln, Duisburg, Düsseldorf, Neuß und Mannheim vertreten ist. Unter den geladenen Gästen befanden sich auch der deutsche Generalkonsul in Antwerpen, Schmidt-Roelkc, und der Landcsgrnp- vcnletter der NSDAP., Schulze. Die Tagung wurde durch einen feierlichen Fanfarengruß eingclcitet. Nach dar Ouvertüre der „Meistersinger" ergriff der Oberbürgermeister von Antwerpen und Präsiden! dec vc!- gischen Kammer, Kamiel Huysmans, das Wort zu eine-, in flämischer Sprache gehaltenen Begrüßungsrede. Er er klärte u. a., die Hansa habe gezeigt, daß es neben StacuS- intcrefsen auch noch wirtschaftliche und kulturelle Juieressen gebe, die die Länder dauernd verbinden. Smdr und Hasen non Antwerpen reichten den Kongreßteilnehmern die Hand, um die Möglichkeit einer freieren Handelspolitik und eines Ausmusches der gegenseitigen Kulturen, gestütz! auf eine breite Ausfassung der Verständigung, zu untersuchen. Als erster Redner erklärte der deutsche Gesandte und Leiter der deutschen Delegation, Freiherr von Richthofcn. die deutsche Regierung habe ihn beauftragt, Antwerpen ihren herr lichen Dank auszusprcchcn. Es sei ein glücklicher Gedanke Antwerpens gewesen, sich auf die alte hanseatische Tradition zu besinnen. Die Hansa sei groß geworden, weil si? dem Grundsatz Geltung verschafft habe, daß die Eiuzelinieresscn den Gesamtinteressen der Gemeinschaft untergeordnet werden müßten. In der Neuzeit hätten die Hansestädte den Ruhm der alten Tradition mit einer neuen wirtschaftlichen Blüte verbunden. Er hoffe, daß die Hansctagung nicht nur eine freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Hanscstädten ermöglichen, son der« darüber hinaus den Keim zu einer größeren gegenseitigen Verständigung und Zusammenarbeit zwischen den anwesenden Rationen legen möge. Anschließend sprach der Senatspräsident von Danzig, Greiser. Er schilderte in kurzen Worten, was die Hansa >ür das deutsche Danzig gewesen sei, da sie die Stadl zu größter wirtschaftlicher und kultureller Blüte gebracht habe. Danzig wolle dem großen Ziel der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Völker und damit dem Frieden dienen. Nach ihm sprachen Vertreter von Straßburg, Bergen, Amsterdam, Wisby und Riga. Heß und Goebbels an Darr? Wünsche für seine weitere Arbeit. Anläßlich der fünfjährigen Wiederkehr der lieber .rahme des Reichsernährnngsministeriums hat, wie die NSK. meldet, der Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, an den Reichsbauernführer, Reichsminister R. Walther Darrs, ein Telegramm gerichtet, in dem er das große Werk der festen wirtschaftlichen und politischen Veranke rung des deutschen Bauern lm nationalsozialistischen Reich würdigt und dem Reichsminister für die Arbeit der Lrnährungssicherung für das deutsche Volk eine grrte Ge-i stmdheit wünscht. Auch Reichsminister Dr. Goebbels übersandte einen' Älückwnnsch, in dem er der Hoffnung Ausdruck verleiht, daß die unermüdliche Schaffenskraft des Ministers noch! viele Jahre dem Führer und dem deutschen Volke erhal ten bleibe« möge. Wafferspori-Zugeud in Ser MHZ. Sicherheitsmaßnahmen des NcichSjugendführcrs. Im Hinblick auf die in diesem Sommer besonders zahlreichen Wassersporweranstaltungcn der Jugend Hal der Jugendführer des Deutschen Reiches die nachfolgen den Sicherungsbestimmungen getroffen, die sofort in Kra l treten. Es heißt dort: „Die waffersporttreibende Jugend wurde nach den Vereinbarungen mit dem Jugendführer des Deutschen Reiches und dem Reichssportführer in die Hitler- Jugend übergeführt. Ihre Betreuung erfordert folgende Maßnahmen: 1. Alle wassersporttreibende Jugend zwischen dem 14. und 18. Lebensjahr mutz der Marine-HI. angehören. 2. Damit gelten die Sicherungsbestimmungen der Marine-HI. bei allem Wassersport auch für sie. Das gilt besonders für das in der MHI. befohlene Anlegen von Schwimmwesten bei der Ausübung des Segelsports. 3. Die wassersportlichen Wettkämpfe finden in Zukunft im Nahmen der Wettkämpfe der MHI. statt. Ausführüngsbestimmungen erläßt der Marinesach bearbeiter des Amtes für körperliche Ertüchtigung in der Reichsjugendführung. ZuntmelSung Ser Aanga-parbat-Expe-ttion Lager IV seit 27. Juni besetzt. Die Spitzengruppe der Nanga-Parbat-Expedition, die überi ein Funkgerät verfügt, hat zum erstenmal aus Lager IV <6200' Meter Hochs eine Meldung durchgegeben, die am selben Tage^ in München eintraf. Danach ist das Lager IV seit dem 27. Juni von fünf Bergsteigern und drei Trägern besetzt, die mit allem versehen sind, um nach Lager V weiter zu gehen, sobald, sich die in den letzten Tagen gefallenen Neuschneemassen gesetzt! haben. vftleeflug der Folle-Wull FW 2VV Die FoNe-Wulf FW 200 der Deutschen Lufthansa mit deutschen Pressevertretern an Bord traf um 7.45 Uhr im Landungshafen von Helsinki ein. Sie wurde hier vom Luftfahrtreferenten im finnischen Verkehrsministe rium, Regierungsrat Koskenkülä, vom Vertreter der deutschen Gesandtschaft und des deutschen Luftattacheäs empfangen. Von Helsinki kommend, ist das Flugzeug um 20.40 Uhr in Stockholm eingetroffen. Auf dem Stockholmer Flughafen Bromma wurden die Fluggäste von Vertre tern der Lufthansa und der schwedischen Flugverkehrsge- sellschaft Aero-Transport begrüßt. Panzerschiff „Admiral Scheer" wieder in der Heimat. Das Panzerschiff „Admiral Scheer" ist wieder in seinen Heiman Hafen Wilhelmshaven eingelausen. „Admiral Scheer" war, ab gesehen von einer kurzen Unterbrechung, viereinhalb Monau abwesend und tat in dieser Zeit Dienst in den spanischen Ge wässern als Flaggschiff des Befehlshabers der Spanien- Wir sind heute alle einigt Reichsstatthalter Dr. Seytz - Inguart zur jüngsten Greuelhetze Auf einer großen Kundgebung in der Kasseler Stadthalle sprach ^-Gruppenführer Reichsstatthalter Dr. Seyß - Inquart über die Aufgabe der Deutschen Ostmark. Es gelte heute, das, was seit einem Jahrhun dert nebeneinander und auseinander gegangen sei, zufam- menzufasson. Der Führer hat uns die Aufgabe gestellt, endgültig den Lebensraum des deutschen Volkes für alle Zeiten sicherznstellen. Die Grundlagen dafür sind die Ar beit und die Wehrhaftigkeit. Am 10. April hat uns der Führer aufgernscn, jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau haben sich bekannt. Wir sind das erste Reich, von dem wir stolz bekennen können: Es ist nach dem Willen eines jeden Mannes und jeder deutschen Frau aufgerichtet worden! Der Neichsstatthalter wandte sich dann scharf gegen die Verbreiter der Greuelmärchen über Oester reich. Eines möchte ich, so betonte er, gleich feststellen: Daß außerhalb Deutschlands niemand sich um die inneren deutschen Verhältnisse zu kümmern hat, besonders nicht jene internationalen Humanitätsapostel, die fünf Jahre zugcfehcn haben, wie ein Volk vergewaltigt wurde! Wo waren sic denn, als in Oesterreich Tausende hingemordct, aus ihrem Brot gebracht wurden, nur weil sic Deutsche sein wollten? Niemand hat sich damals gerührt! Es gibt Leute, die mit der Entwicklung der wirtschaft lichen D'inge in Oesterreich unzufrieden sind. Das find die Juden, die im Auslande Greuelmärchen verbreiten, das sind jene Leute, die nur die Lautsprecher der Juden aus Oesterreich bilden. Wenn die Juden nicht zufrieden sind mit der Entwicklung in Oesterreich, so ist das für uns ein beruhigendes Zeichen. Aber alle Deutschen, und vor allem gerade alle Arbeiter, find mit der Entwicklung sehr zufrieden. Es wird nicht ein Jahr vergehen, und wir werden keine Arbeitslosen mehr haben. Es wird auch gefaselt von Streitigkeiten. Die Leute sollten sich vor Augen halten, daß wir in der Ostmark fünf Jahre lang gekämpft haben. Der Kamps hat uns Mam- meugcschweißt, so daß uns nichts mehr trennen kann. Wie sollten da Streitigkeiten entstehen? Ich möchte auch besonders jenem Manne danken, den uns der Führer gesandt hat: Gauleiter Bürckel. Er ist uns mehr als unser Freund, er ist heute schon unser Schicksals genosse geworden. Wir sind heute alle einig! Das Herrlichste war die Heimkehr in unser Deutsches Reich! -c- Oie Wahrheit über Oesterreich Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart hat den inter nationalen Greuellügnern eine klare Antwort ge geben, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übriglieb Es war herzerfrischend, wie der Neichsstatthalter hier dic lebensvollen Tatsachen den blutleeren Phrasen und Lügen der Verleumder aus Prag, Paris und London entgegen stellte. Es war ein deutsches Wort, das Seyß- Jnquart sagte: „Der Kämpf hat uns zusammengeschweißt so daß uns nichts mehr trennen kann!" Niemals Werder die Klüngel internationaler Brunnenvergifter ihr Ziel er reichen, wenn sie mit Lüge und Verleumdung und in sc primitiver Weise einen Kampf führen, der für sie von Be ginn an verloren ist. Aus der Wut und Enttäuschung heraus, daß sie mit Oesterreich wieder ein Teil ihres Para dieses verloren haben, in dem sie auf Kosten andersrassi ger Menschen schmarotzen konnten, haben sie versucht, dic Welt gegen Deutschland zu entfesseln. Sie haben sich nicku gescheut, die primitivsten Lügen auszusprechen, deren Widerlegung so einfach wie nur möglich war. Sie haben auf der anderen Seite wieder so Ungeheuerliches zusam- mengeschwindelt, daß selbst einem weltfremden Leser di« Blödsinnigkeit dieses Beginnens klarwerden mußte. Voz allen Dingen haben sie aber versucht, ihre eigenen Gedan ken den deutschen Menschen in Oesterreich unterzuschieben, die weit davon entfernt sind, das zu unterschreiben. Was sind die jämmerlichen Versuche, die Weltmeinung zu ver giften, gegen das große, starke, herrliche Gefühl der Oester reicher, jetzt endlich zum großen Deutschen Reich zu ge hören. sich jetzt endlich in der Heimat zu wissen, jetzt end lich das Ergebnis des fünfjährigen Freiheitskampfes zu haben! Dabei brauchen wir kaum auf die sachlichen Hin tergründe einzugehen. Es weiß heute jeder, daß die Ar- s beitslosigkeit in der Ostmark bereits auf die Hälfte zurück gegangen ist, und an dem Beispiel des Altreichs können ivir die zuversichtliche Wahrheit der Worte Seyß-Jnquarls erkenuen, der erklärte, daß in vielleicht nur einem Jahre diese Arbeitslosigkeit in Oesterreich schon ganz beseitigl sein würde. Die persönlichen Verleumdungen, die dic jüdische Pressehetze ausgesprochen hat, erledigen sich aller dings'von selbst. Wenn es aber noch eines Wortes dazu bedurft hätte, dann wurde es jetzt in Kassel gesprochen, als Seyß-Jnquart Gauleiter Bürckel als Freund und Schicksalsgenossen bezeichnete. Das ist die Wahrheit über Oesterreich, und sie sieht ganz anders aus. als die internationale Lügnergesellschaft es den Sudeten deutschen weismachen will, um sie von ihrem einmal ein geschlagenen Wege abzubringen. Die Worte von Kassel waren das Todesurteil für diese Lügenhetze. BeichsdeuWe Beförderungssteuer in Oesterreich Am 1. Juli 1938 tritt die reichsdeutsche Beförde- cungssteuer in Oesterreich in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt werden die österreichischen Eisenbahnverkehrs steuern und die österreichischen Kraftwagenverkehrssteuern außer Kraft gesetzt. Für die Benutzung der Reichsbahn tritt die steuerliche Veränderung nicht in Erscheinung. Erfolgreiche Normung Dec Reichswirtschaftsminister vor dem Internationalen Rormenausschutz Berlin Auf dein Bauteil des Julcrnalionalen Normenausschusses in Berlin hielt Reichswirtschastsminister Funk eine Be grüßungsansprache, in der er zunächst den Teilnehmern Vieser ArbcitsMguug in der Reichshauptstadl dic bcsten Wünsche der Reichsregieriing übermittelte. Der Reichsminister wies in iniüsanlcr Weise besonders die zahlreichen ausländischen Teil nehmer daraus hin. daß die Normuna in ihren vielfältigen Auswirtnngen aus unserem Alltagsleben nicht mehr wcgzu- icnkcn sei. Das lasse allerdings befürchten, daß mancher der Teil- uehmer aus aller Welt nach Deutschland gekommen sei, in der durch irreführende Pressenachrichten hervorgerusenen Meinung hier ein Land zu finden, in dem nicht nur Werkstoffe genormt werden, sondern auch die Menschen und die Geister genormt sind Es sei ein Irrtum, dies anzunehmen. Wie es auch falsch sei. sich durch das sür viele ungewohnte Bild zahlreicher Uniformen dazu verführen zu lassen, an eine ge- wisse „Uniformierung" Deutschlands zu glauben. Der Minister erklärte diesen Irrtum aus einer unrichligen Einstellung gegen über der tiefliegenden Wandlung, die das deutsche Volk und das deutsche Staatswesen durch die nationalsozialistische Re volution durchgemachi habe. politische Normung In einer Zett als Frankreich. England und andere große Staaten in sich geeinte Nationen mit einer straffen zentralen Staatsgewali waren, habe es in Deulschland Hunderte von souveränen Fürsten und zahlreiche winzig, kleine Dynastien gegeben Zweifellos habe diese historische Entwicklung uns auch Vorteile in geistiger und kultureller Hinsicht gebracht. Aber der Mangel an rechtzeitiger Normung des poli tischen Lebens des deutschen Volkes habe auch eine tra gische innere Zerrissenheit mit sich gebracht, weil gerade der W sehr zur Betonung seiner Eigenart neigende Deutsche mit Erbitterung seine wirklichen oder vermeintlichen Rechte ver teidigte. Nur aus diesem Wissen um die Vergangenheit unseres Bolles könne man verstehen, daß eine tiefe Sehnsucht nach Ausschaltung dieser die besten Kräfte und Energien verfchwen- denden inneren Kämpfe in allen deutschen Landen lebendig war. So sei nach der Machtübernahme die dem Ausländer vielfach unverständliche gleichgeartete Willensrichtung einer ganzen Nation entstanden, diese einzigartige Solidarität eines Volkes, diese festgefügte deutsche Volksgemeinschaft, die mit Schlagworten die „Normung" oder „Uniformierung" nicht zu verstehen und abzutun fei. Die gesunde, persönliche Initiative könne sich bei unS genau wie einst entfalten, aber nicht mehr im Kamps gegen andere Einzelinteresfen Im eigenen Volk, sondern im Kamps für dic gemeinsamen Interessen aller Deutschen. Vielen werde kaum bewußt, wie tief die Normung in das tägliche Leben eingreife und uns auf unserem ganzen Lebensweg begleite. Genormte Betten, genormte Wäsche und genormles Geschirr umgeben Säugling und Mutter im Ent bindungsheim: die Werkstoffe und unzählige Einzelteile an allen Verkehrsmitteln, vom Fahrrad bis zu dem Ozeandamp fer. seien genormt: Straßen und Häuser seien weitgehend aus genormicn Baustoffen hergestellt. Die Geräte im Haus, von der Konservenbüchse über den Kochtopf bis zur Lampenfas sung seien festgelegt. Bletstifte, Papier, Brillen, Photogeräte seien von der Normung betroffen. Zahlreiche Normen, im öfscnllicbcn Leben dienten dem Schutz in der Gefahr. So gehe es fori bis an unser Lebensende, bis wir in einer genormten Aschenurnc endlich zur ewigen Rub« einaeben. Diese Fülle der Erscheinungen, die in über 6000 Blättern des Deutschen Normenwerles einer sinnvollen Ordnung unter worfen seien, könne und solle nicht durch Beamte gemeistert werden Erzeuger. Verbraucher. Händler und die Wissenschaft besorgten dies am besten selbst, und der Staat wirke gern zu seinem Teil daran mit. So seien bei der Durchführung des Vieriahresplanes schwierige Fragen ausgetreten, bet deren Lösung die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Privatwirtschaft im Nahmen der deutschen Normung so gute Erfolge gezeigt habe, daß wir keinen Anlaß hätten, an der seit 21 Jahren bewährten Arbeitsweise etwas zu ändern. Ohne weiteres wäre daraus ersichtlich, daß Deutschland ganz zu Unrecht als Land der Uniformen und des Drills bekannt sei. Das iuv,qe nationalsozialistische Deutschland sei vielmehr ein wirklicherLFreund und Förderer der Selbstverwaltung und freien Entfaltung der Persönlichkeilswerte. Erleichterter Güteraustausch Reichsminister Fnnk berichtigte in diesem Zusammenhang noch eine zweite falsche Vorstellung: Die Schmierigkeiten im Außenhandel sämtlicher Länder im vergangenen Jahrzehnt hätten uns veranlaßt, eigene Wege zu geben, die zu einer Umstellung unseres Außen handels geführt hätten. Aus dieser Erscheinung habe man den Entschluß gezogen, daß sich Deutschland bewußt vom Welt- handel zurückzicyen und zur Autarkie streben wolle. Nichts sei so falsch wie dieser Schluß. Denn Selbsterhattung sei elwaS grundsätzlich anderes als Selbstgenügsamkeit. Selbst genügsam wolle Deutschland durchaus nicht sein. Ein Austausch zwischen dem Reichtum der Welt ringsum an notwendigen Stoffen einerseits, und Deutschlands Reich tum an Arbeitskräften andererseits, sei nur natürlich und wünschenswert. Die Erzählung von einer deutschen Autarkie sei also ein Märchen und nicht einmal ein schönes. Jeder der nach Deutschland komme könne sich überzeugen, daß die Wirk lichkeit anders sei. Deshalb habe der Deutsche Normenaus schuß den Internationalen Verband zu der Tagung in Berlin eingeladen Die Arbeit dieser Tagung ebne und erleichtere auf die Dauer den Güteraustausch zwischen den Nationen und trage dadurch zu ihrem Teil zur Befriedung der Welt und einem friedlichen Wettbewerb der Völler bei. Role Flotte wird „gesäubert" Der Admiral der Weißmcerslvtte abgeseht. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die Spionenriecherei und die Suche nach Staatsfein- den nunmehr wieder die Rote Flotte erreicht. Auj Befehl Stalins ist der bisherige Kommandant der im Weißen Meer stationierten Nordflotte, Admiral Du- schenow, abgesetzt worden. Wer an seiner Stelle ernannt wird, ist noch nicht bekannt. Duschenow gehörte zu den größten Kriegshetzern der Roten Flc Am l. Mai hielt er eine Rede, in der er erklärte, daß Wciß- meerslotte darauf brenne, den faschistischen Fei zn ver nichten, wenn er die Kühnheit besitzen sollte, d ^owjei- union anzugrcifen. Nach Meldungen mehrerer Sowjetblätter uw G üer Schwarzmeer- und in der baltischen Flotte c Säu berung durchgeführt worden.