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Mittwoch, den 6. Juli 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 155 — Seite 2 Hodscha WM Jett gewinnen Die Prager „Statutentomödle" im Zu Beginn der neuen Woche hat der tschechische Ministerpräsident Hodscha eine Abordnung der slowaki schen Volkspartei empfangen. Nach einer amtlichen Mit teilung waren einige Gesetzesprojekte Gegenstand des Ge spräches, die für die bevorstehende Parlamentstagung vor bereitet worden sind. Außerdem empfing der Ministerprä sident führende Persönlichkeiten del Karpatho-Ukrainer zu einer Aussprache über die Frage der Durchführung der .weiteren Etappen der karpatho-ukrainischen Autonomie. In der internationalen Presse wird die innerpoli tische Lage in der Tschecho-Slowakei weiterhin lebhaft er örtert. So schreibt das polnische Minderheitcnblatt „Dziennik Polski". Trotz der wirklich zahlreichen Besprechungen zwischen Negierungsmitgliedern und Ver tretern der einzelnen nationalen Gruppen, die aber über einen Meinungsaustausch, Versprechungen und Möglich keits-Händeschütteln nicht hinausgegangen seien, bleibe die Lage der Nationalitäten weiterhin nebelhaft. Spiegel der Weltpresse Der Prager Korrespondent des „Pester Lloyd" kritisiert den Gang der bisherigen Beratungen Hodschas mit den Nationalitätenvenretern, die in dem ungarischen Blatt als leere Spiegelfechterei bezeichnet werden. Die Besprechungen seien lediglich zu dem Zweck geführt worden, den westlichen Großmächten Sand in die Augen zu streuen, indem man so tue, als ob man tatsächlich die Verständi gung wünsche. Doch davon sei keine Rede. Das ganze sei einfach ein Versuch, Zeit zu gewinnen und ein Bluff zu westlichen Propagandazwecken. Die Verbitte rung der Sudetendeutschen nehme mit jedem Tage zu. Heute sehen sie bereits klar, daß man sie mit der ganzen Statutenkomödie nur genasführt habe. Auch in der belgischen katholischen Zeitung „Libre Velgiquc" begegnet die unnachgiebige Haltung der Prager Regierung lebhafter Kritik. Auf der einen Seite wird die Mäßigung der Sudetendeutschen festgestellt, wäh rend andererseits die tschechischen Anmaßungen scharf ver urteilt werden. Judas Prefsemacht vor dem Krieg Jüdische Jersetzungsarbeit im wilhelminischen Deutschland Wie sehr die Juden bereits im Deutschland der Vor- kriegszeit die Presse beherrschten — wie sie ja auch in maß gebende Stellungen vordringen konnten —, zeigte der Präsident des Reichsinstituts für Geschichte des neuen '.Deutschland, Prof. Walter Frank, in einem Vortrag auf der jetzigen Tagung des Reichsinstituts in München. Prof. Frank schilderte in mehrstündigen, auf reichem, zum Teil bisher unbekanntem Material begründeten Aus führungen Maximilian Harden als den politisch einflutz- ueichsten jüdischen Publizisten des wilhelminischen Deutsch land. Hardens Aufstieg als Herausgeber der „Zukunft" habe in dem Augenblick begonnen, als mit Bismarcks Sturz und dem Sterben der Treitschkeschen Generation das schöpferische Zeitalter der Reichsgründung von dem erstarrenden und sich zersetzenden Zeit alter Wilhelms II. abgelöst worden sei. In dem poli tischen Riß zwischen Bismarck und Wilhelm II. habe sich der jüdische Parasit festgesetzt. „Ucberall", so erklärte Frank, „findet sich das kaiser liche Deutschland bereits in hilfloser Defensive gegen den Umsturz und das Judentum. Rathenaus Artikel „Der Wahrheit Rache" gehörte zu den die Seele des Judentums enthüllenden Dokumenten der Geschichte. Da steht neben dem Juden Maximilian Harden — ein anderer Jude, der sich als Monarchist und Nationalliberaler bekennt und am Kaiserhof verkehrt — Walter Rathenau. Beide, so scheint es, kultivierte, gepflegte, aufgeklärte, blasierte „Europäer". Und plötzlich züngelt aus ihren Augen und Worten der uralte asia tische Haß." Der Redner schilderte dann anschließend die großen Eulenburg-Moltkeschen Skandalprozesse der Jahre 1907 bis 1909, durch die Harden Wilhelm II. und dem Kaiser tum eine vernichtende Niederlage zufügte. Ein starker Staat hätte jene krankhaften Höflinge selbst gerichtet nach den Gesetzen der Armee. Der schwache Staat jener Zeit gab Männer der nächsten Umgebung des Kaisers der Lynchjustiz einer jüdischen Presse preis. So seien die Skandalprozesse Hardens die „Hals- band"-Prozesse der deutschen Revolution geworden. Bemerkenswert aus dem Verlauf der Tagung ist die Tatsache, daß zum Aufbau der im Reichsinstitut entstehen den Bücherei zur Judenfrage Sondermittel zur Verfügung gestellt wurden. Diese Bücherei wird die größte ihrer Art in Europa sein. Gowjeiruffen und Zuden Die Zusammensetzung der Internationalen Brigaden. In Gdingen traf dieser Tage ein ehemaliger Ser geant der Fremdenlegion ein, der sich nach längerem Auf enthalt in Polen im Dezember für die Internationale Brigade in Sowjetspanien anwerben ließ und dort ein halbes Jahr auf feiten der Roten gekämpft hat. Im „Krakauer Illustrierten Kurier" veröffentlicht er aufschluß reiche Einzelheiten über die Verhältnisse in Rotspanicn. Die Internationalen Brigaden bestünden zu drei Vierteln aus Sowjetrusscu. Sämtliche motorisierten Ab teilungen seien rein sowjetrussisch. Außerdem kämen fast sämtliche „Offiziere" aus der sowjetrussischen Armee. Die politischen Kommissare seien zu 90 v. H. Juden. Unter ihnen gebe es viele, die vorher für die Kom intern in Polen, in der Tschecho-Slowakei und im Oester reich Schuschniggs gearbeitet hätten. Die Spanier selbst hätten in der sowjetspanischen Truppe nichts zu sagen. Einer der Hauptköder bei der Anwerbung von Freiwilli gen aus Polen sei die Versprechung, daß nach der „Zer schlagung des Faschismus in Spanien" Polen an die Reihe komme, wo dann die Polen, die bei den spanischen Bolschewisten Dienste getan hätten, als „politische Kom missare und Offiziere" eingesetzt würden. Auch Dimitroff verhaftet? Die Polnische Telegraphenagentur macht in einer Meldung aus Moskau auf ein dort verbreitetes Gerücht aufmerksam, wonach der Leiter der Komintern, Dimi- troff, verhaftet worden sei. Grund für diese Verhaftung sollen die Mißerfolge der Bolschewisten in Spanien und das Fehlschlägen der Volksfrontpolitik sein, mit der mau die europäischen Staaten zersetzen wollte. Eine Bestäti gung der Gerüchte über die Verhaftung Dimitroffs habe sich bis jetzt noch nicht erlangen lassen. Svwjelflugzeug über Estland Estländischen Blätiermeldungcn zufolge erschien über dem Badeort Hungerburg bei Narwa ein Flugzeug, dessen Kennzeichen infolge der großen Höhe nicht erkannt werden konnten. Nach einiger Zeit nahm die Maschine Kurs nach Sowjetrnßland. Die deutschen Militärberater aus China abgereist Die deutschen Militärberater haben Hankau ver lassen und sich nach Hongkong begeben. Die Abreise wurde von einem chinesischen Sprecher bekanntgegeben, der bei dieser Gelegenheit der Tätigkeit der deutschen Be rater in China mit anerkennenden Worten gedachte. Er wies darauf hin, daß sie auf eine mehr als fünfjährige Tätigkeit in China zurückblicken könnten. Sie seien auf Grund von Privatdien st Verträgen angestellt ge wesen, von denen sie die chinesische Regierung freiwillig entbunden habe. Der chinesische Sprecher schloß mit dem Hinweis, daß die deutschen Militärberater sich den Dank und die Anerkennung der chinesischen Negierung für ihre Tätigkeit erworben hätten. Flucht aus der kommunistischen Gewerkschaft 150 000 französische Arbeiter treten aus. Der Gründer der antimarxistischen „Französischen Volkspartei" und frühere Bürgermeister im roten Pariser Stadtteil St. Denis, Jaques Doriot, weist in der nationalistischen „Liberte" nach, daß die marxistisch kommunistische CGT.-Gewerkschaft eigentlich gar nicht das Recht habe, im Namen der französischen Arbeiter zu sprechen, wie sie das immer tue. Im Laufe der letzten Monate hätten über 150000 von CG T. -Mit gliedern diese Gewerkschaft verlassen. Innerhalb von sechs Monaten hat die der CGT.-Gewerk- schaft angeschlossene Bauarbeitergewerkschaft 40 000 Mit glieder verloren, die Beamtengewerkschaft 24 000 Mit glieder, die Gewerkschaften für die Nahrungsmittelbranche und für die chemische Industrie je 9000. In der Metall industrie haben sogar über 70 000 Arbeiter der CGT.- Gewerkschaft den Rücken gekehrt. Die politischen Streiks und die bitteren Enttäuschungen infolge des Scheiterns der Volksfront seien die Hauptgründe dieses Abfalls. Die CGT. umfasse heute nur noch einen Bruchteil der fran zösischen Arbeiterschaft. Ljuschkow Lm Besitz geheimer Pläne Heilloser Schrecken in Stalins Umgebung. Der Sonderberichterstatter des „Paris Midi" in Riga meldet seinem Blatt, daß die Flucht des GPU.- Generals Ljuschkow im Kreml heillosen Schrecken und große Bestürzung hervorgerufen habe. Man habe in Moskau nicht geglaubt, daß der General über die gegen ihn geplanten Maßnahmen unterrichtet war. Nach in Riga eingetroffenen Nachrichten aus Moskau habe Ljuschkow seine Flucht seit Monaten sorgfältig vorbereitet. Die Sowjetbehörden seien am meisten dadurch beunruhigt, daß Ljuschkow im Besitz sehr wichtiger geheimer Pläne war, die jetzt den Japanern in die Hände ge fallen sein könnten. Der oberste sowjetrussische Staats anwalt, Wyschinski, sei nach Wladiwostok gereist, um persönlich die Untersuchung zu leiten. Unruheherd Palästinas Wieder Tote und Verwundete im Jordanland. Die durch die jüdische Agitation verursachte Spannung in Palästina hat noch nicht nachgelassen, wenn die engli schen Behörden auch weitgehend von der Verhängung des Ausgehverbotes Gebrauch gemacht haben. Wieder ist eine Reihe von blutigen Zwischenfällen zu verzeichnen: In Je rusalem wurde ein jüdischer Geldwechsler er schossen und ein anderer Jude schwer verwundet. In der Judenkolonie Ainvered bei Tel Aviv wurden vier Junden erschossen. Bei einem Zusammenstoß in der jüdischen Grenzstation Rospina, von wo der kürzlich Hingerichtete Jude stammte, wurden vier Juden verwundet. In Tel Aviv sind 15 Juden und in Jerusalem acht Juden verhaftet worden. „Valencia in Gefahr" " Die nationalen Erfolge haben einen erneuten Not schrei der roten Machthaber hervorgerufcn, den diese über den Sender in Valencia an die Bevölkerung der Ost- lüste richteten. Die Lage Valencias, so sagte der bolschewistische Sprecher, sei „äutzerst kritis ch", und es bestünde Gefahr, daß die Stadt an die Nationalen vcr- lorenginge. Auch die Verbindungen zwischen Madrid und dem Süden seien aufs äußerste gefährdet. Die Sowjet- bonzcn forderten deshalb jeden einzelnen zum „bedin- gungsloscn Einsatz" bei den Schanzarbeiten aus. Zu den Nationalen übergelaufene Bolschewisten teilten mit, daß die Bolschewisten nördlich von Saguntmit der Sprengung sämtlicher Brücken begonnen hätten, da die im Norden der Stadi gelegenen Stellungen im Espadau- Gebirge unhaltbar geworden seien. Örtliches «nd Sächsisches Im Anfang war das Werk der Hände Die Hand hat den Menschen über die übrigen Geschöpfe erhöht^ aber Las ist schon eine alte Erkenntnis. Die Hand wurde Wohl auch allem sprachlichen Ausdruck zuerst zugrunde gelegt. Worte wie: begreifen, Handlung, behändigen, kurzer hand, abhanden, überhandnehmen, allerhand usw. zeigen das bis auf den Tag. Alle ehrliche Arbeit war ursprünglich nur Handwerk; und erst allmählich, als die Handfertigkeit bis zur mechanischen Hebung gedieh und Lurch die geistige Mit wirkung das Können, die Kunst verfeinert und beschwingt wurde, kam die — Kopfarbeit zu ehren. Eine große Ehrfurcht war immer vor der Hand, und ihr Verlust durch mittelalterst liches Urteil war immer eine harte Strafe. 2m Merseburger Dom zeigt man eine eingetrocknete Schwurhand, -im Mittel alter einem Fürsten abgeschlagen, der seinem Kaiser nicht den Treueid g eh altem Die Hand hat sich über alle Zeiten und Moden hinweg die Höchste Ausdrucksfähigkeit erhalten und Lazu eine Ehr lichkeit, die jeder halbwegs Feinfühlige im Händedruck ver spürt. 2n Ler Hand liegen unsere Seele und unser Charakter. „Er hat eine milde Hand" ist ein gutes, „er hat seine Hand von ihm abgezogen" ein schmerzliches Wort. — 2n unserer Zeit bedarf es wie zu allen Zeiten der helfenden, Ler heib- vollen und der — aufrichtigen Hand. Die „öffentliche Hand" in ihren Einrichtungen — vor allem in der N S. - Volkswohl fahrt — kann nur helfen und lindern, wenn die Hand Les Einzelnen ihr Lie Mittel zureicht. Viele Wenig machen ein Diel. So kommen im Sammelbecken der helfenden Liebe die Mittel zusammen, aus Lenen die hungrigen Mäuler satt gemacht, die Frierenden gekleidet, der Kranke geheilt werden kann. Nicht unwirsch sollen wir unsere Spenden geben, nein, in Lem Bewußtsein, als Mitarbeiter Ler helfen den Liebe zu wirken, einer Liebe, die dem Einzelnen zugute kommt, aber dem Volksganzen gilt. Pulsnitz. Die Gewinnlisten für die Erste Heimat lotterie zur Förderung des sächsischen Volkstums des „Heimat werkes Sachsen" liegen in der Geschäftsstelle der NSDAP., Abolf-Hitler-Straße 8, zur Einsichtnahme aus. Die Geschäfts stelle ist geöffnet Montag bis Freitag 17 bis 19 Ahr. Die Gewinnlose müssen bis zum 15. August vorgelegt werden. Sonderpostrarre zu den Reichswettkämpfen der LA. Zu den Rcichswetikümpfen der SA- vom 15. bis 17. Juli auf dem Neichssportfeld in Berlin sind Sonderpostkarten mit dem Wert- stempel einer besonderen 6-Rpf.-Marke in brauner Farbe nach dem Entwurf des Berliner Graphikers Werner Heudtlatz her- gestellt worden. Die Postämter und Amtsstellen geben vom 12. Juli an die Postkarte sür 15 Rpf. ab. Der Zuschlag von 9 Rpf. fließt zum größeren Teil dem Kulturfonds des Führers, zum kleineren dem Hauptamt für Kampfspiele zu. Die Karten können mit den erforderlichen Zusatzmarken auch ins Ausland verschickt werden. Wchrmachtbeamte bei Parteiveranstaltungen. Die starke dienstliche Inanspruchnahme der Wehrmachtbeamten während des Aufbaues der Wehrmacht hat es erforderlich gemacht, die Nebernahme von Aemtern in der Partei von einer Genehmi gung abhängig zu machen. Das Oberkommando der Wehrmacht weist in einem Erlaß darauf hin, daß diese Anordnung jedoch die Wehrmachtbeamten nicht von einer Beteiligung an Ver anstaltungen der Partei fernhalte. Es sei im Gegenteil durch aus erwünscht, daß die Wehrmachtbeamten sich, soweit es ihr Dienst irgend zulüßt, besonders rege an den Veranstaltungen der Partei beteiligen. Wild und Rohstoffversorgung. Der Reichsjägermeister stellt fest, daß ein großer Teil der einheimischen Decken und Bälge der Wirtschaft überhaupt nicht zugeführt wird. Zur Sicherung der Nohstofsversorgung ist es aber notwendig, sämtliche Decken und Bälge sachgemäß zu verwerten. Der Erlaß ersucht daher die Mitglieder der Deutschen Jägerschaft, Schalenwilddecken, Sau- und Dachsschwarten und Nieberwildbälge, soweit sie nicht für eigene Zwecke Verwendung finden, der Wirtschaft zuzu- führen und an geeignete Händler abzugeben. Rabeberg. Schützenfest fällt aus. 2n der vorgestern crbend abgehaltenen Versammlung der Priv. Schützengesell- fchaft Radeberg wurde mit Rücksicht auf Lie Maul- und Klauenseuche beschlossen, in diesem 2ahre das Schützenfest ausfallen zu lassen. — Beginn Ler Getreideernte« Der anhaltende Sonnenschein hat die Gerste auch im hiesigen Bezirk reifen lassen, so Laß mit ihrem Schnitt begonnen werden konnte. Auf Flur Seifersdorf wurde in voriger Woche an mehreren Stellen Ler Anfang mit Lem Schnitt Ler Gerste gemacht. Dresden. Schwerer Kraftwagenunfall. Aus der Staatsstraße Moritzburg—Radeburg kam ein Privatautobus mit 31 Autobahnarbeitern in einer Kurve ins Nutschen und stieß mit einem entgegenkommenven Lastkraftwagen zusammen. Hierbei entstand an den Fahr zeugen erheblicher Schaden. Außerdem wurden neun Auwbahnarbeiter und eine Frau von dem Lastkraftwagen verletzt. Dresden. Ein nettes Früchtchen. In der Nacht stieg ein 18 Jahre alter Bursche durch ein offenes Fenster in eine Erdgeschoßwohnung. um in einem Ver kaufsraum die Ladenkasse zu erbrechen. Er schlief aber vor Ausführung des Diebstahls infolge Alkoholgenusses in der Küche ein und wurde von der Wohnungsinhaberin überrascht. Bei der polizeilichen Vernehmung stellte sich heraus, daß der Bursche seinem Betriebsführer 250 NM Zeitungsgelder unterschlagen und außerdem am 3. Juli seinen Angehörigen 40 NM gestohlen halte. Suhl bei Bad Elster. Mehrere hundert Kük - ken um gekommen. Während der Abwesenheit des Besitzers brannte in einer Hühnerfarm ein Aufzuchts schuppen bis ans die Gtundmauern nieder. Im Schup pen, der eine Warmwasserheizung besitzt, befanden sich etwa tausend mehrere Monate alte regennasse Kücken zum Trocknen, von denen einige Hundert im Rauch er stickten und verbrannten. j Schluckenau (Böhmen). Eine botanische Se henswürdigkeit. Der 608 Meter hohe Pirschken- berg bei Schluckenau ist schon seit jeher ein für die Bota niker interessantes Gebiet, da die eigenartigen Bodenver hältnisse des Bergmassivs das Wachsen und Fortpflanzen von allerhand seltenen Kräutern und Pflanzen begün stigen, Lie man sonst im ganzen nordböhmischen Nieder land nicht findet. Eine besondere Eigenart der Flora des Berges ist der Sonnenwende!, im Volksmunde auch Pirschkenkraut genannt, der alljährlich im Juli seine weißen Blütenkerzen entfaltet. Die Pflanze entwickelt etwt kniehohes Wachstum, und zur Zeit ihrer Blüte sind weite Strecken des Berges durch sie in ein weißes Blmen- fcld getaucht, was einen überwältigenden Anblick bietet. Gegenwärtig steht der Sounwendel tu schönster Blüten- Pracht.