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Pulsnitzer Anzeiger : 21.10.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193610217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19361021
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19361021
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-10
- Tag 1936-10-21
-
Monat
1936-10
-
Jahr
1936
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 21.10.1936
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Örtliches vnd Sachfisch« Die Vermißte Es herrscht Stille in dem gemütlichen alten Stübchen. Die Stille der frühen Dämmerstunde. Nur die tickende Wand uhr macht sich bemerkbar; und im Vogelbauer gibt das dicke Hänschen, den Kopf in den verschlissenen Federrock einge mummelt, gelegentlich einen Piepser von sich, wie wenn es eben etwas Schlechtes geträumt hätte. Ohl Klaasen sitzt in seiner Grohvateruniform — Hausrock, Pantoffeln und Pfeife — in „seiner" Sofaecke, Großmutter mit Haube und Brille und großer Schürze in „ihrer". Er raucht. Aber nicht wie sonst, urgelassen und urzufrie den, sondern ungelassen und unzufrieden. Man merkt das schon daran, daß er heute gar keine Rauchringel fabriziert, was er sonst mit besonderem Behagen tut. Man merkt, es fehlt ihm etwas. Sie hat das natürlich längst gemerkt. Aber sie weih, daß er um so weniger spricht, je mehr ihm etwas nahegeht. Lind sie kennt es ja selbst, was ihp bewegt! Während sie ihm sonst in jener beruhigen Art zusieht, wie Frauen Wohl gern ihre Männer mal betrachten, auch wenn sie schon Großvater sind, ist sie heute in einer unverkennbaren Anruhe. Sie nimmt das Strickzeug, strickt „einmal rum", setzt wieder aus, schaut nach der Ahr, dann nach der Tür, guckt Bakern mit besorgter Miene an, sinnt noch einen Augenblick und strickt dann wieder ein Weilchen. Der Alte pafft inzwischen immer stärker, anscheinend um seinen Unmut zu verschleiern. Und so gleicht der kleine Raum bald einer Kampfstätte vor Erfindung des rauchlosen Pulvers. In dem Qualm sind nur noch von Zeit zu Zeit Großvaters rötliche Nasenspitze mit den darunter befindlichen Bartbüscheln oder Großmutters große Brillengläser mit den dahinter be findlichen besorgten Augen zu sehen. Keine Frage: Lie alten Leutchen warten auf jemanden; und dessen Ausbleiben macht sie so bedrückt, betrübt, betroffen. Ob es ein braver Sohn, oder eine gute Tochter, oder gar ein niedliches Enkelkind ist, das sie so inbrünstig erwarten? Endlich nimmt, nach altem Brauch und Recht, sie das Wort. „Sie ist doch noch nie so spät gekommen!" bringt sie ernst hervor — „wo sie nur Bleiben mag?" „Ob ich mal unten Nachfrage wegen ihr?" fährt Lie Frau fort. „Wird nich viel helfen!" erwidert er kurz und knurrig. „Ja. was machen wir denn La?" fragt sie wieder, mit einem hilflosen Blick auf den Qualmer. „Ja — noch länger warten!" gibt er bitter zurück. „And wenn sie heute — gar nicht mehr kommt?!" spricht das alte Frauchen tonlos, fast verzagt. Hier ist es mit Vaters Klaasens Selbstbeherrschung vorbei. In seinen Augen unter Len buschigen Dräuen blitzt es auf, und indem er mit der Faust auf den Tisch schlägt, ruft er dröhnend: „Was? Meine Zeitung soll ick nisch haben? Na, das wär' ja noch schöner! Was denkst du dir ei'ntlich, du —-!" In diesem Augenblick klopst es, ein Wädchenkopf steckt sich durch Lie Tür und unter einem helltönenden: „Die Zeitung!" fliegt das Blatt auf Len Tisch. Da ist Ler Sturm auch schon aus Les Alten Antlitz gewichen. . . Das Blatt zurechtlegend und der erschrockenen alten Frau beide Hände zustreckend, führt er seine barsche Rede zu Ende: „Na komm — ich les dir jetzt schön was vor. . .!" Fritz von Briesen. Pulsnitz. Großer Erfolg der Weinwerbewvche. Das Fest der deutschen Traube und des Weines hat in unserer Stadt ein recht erfreuliches Ergebnis gehabt. Durch die Weinverteiler wurden insgesamt 6450 Liter Patenwein bezogen und abgesetzt, davon entfallen auf Vendersheimer 3450 Liter und auf Pleitersheimer 3000 Liter. Das Ergebnis ist überraschend gut, vor allem im Vergleich zum Vorjahr, in dem nicht die Hälfte abgesetzt wurde. Dank der guten Vor bereitung und Ler Unterstützung von allen Seiten konnte also der Weinabsatz in diesem Jahre um zirka ISO Prozent ge steigert werden. Die Patenweine haben im allgemeinen sehr gut angesprochen. Der Patenstadt-Organisationsausschuß dankt allen Beteiligten, die sich für den Erfolg der Weinwerbewoche eingesetzt haben. Die Einwohnerschaft unserer Stadt und der Nachbarschaft hat erneut die wahre Volksgemeinschaft mit den notleidenden deutschen Weinbauern unter Beweis gestellt. Pulsnitz. 25 jähriges Dienstjubiläum. Dor einigen Tagen hielten die Aeberlandkraftwerke Pulsnitz A.-T. zu Ehren Les Gefolgsmannes Alfred Boden, der auf eine erfolgreiche 25jährige Dienstzeit bei dem Aeberlandkraftwerk zurückblicken kann, einen Betriebsappell ab. In der mit Blu men geschmückten Werkstatt des Betriebes hatten sich Betriebs sichrer und Gefolgschaft eingefunden und um ihren Arbeits kameraden Boden geschart. Der Betriebsführer, Herr Dr. Schröder, würdigte in einer Ansprache die großen Verdienste, Lie sich der Jubilar Boden um die Entwicklung des Betriebes erworben habe und entwickelte in seinen Ausführungen ein eindrucksvolles Bild von dem segensreichen Wirken des Ju bilars. Er sprach dem Jubilar Len Dank aus für die in den 25 Jahren geübte treue Pflichterfüllung und überreichte als besondere Anerkennung einschönes Geschenk und ein Diplom der Firma. Hierauf sprach der Betriebsobmann Pg. Richard Oswald: Mit Stolz blicke die ganze Gefolgschaft immer wieder auf die Ehrengarde der Jubilars des Betriebes, die 25 und Noch längere Jahre durch Len Einsatz ihres ganzen Könnens für den Betrieb Geschichte gemacht haben, Geschichte insofern, als alle Jubilar« den regsten Anteil hätten an der segens reichen Entwicklung und der heutigen Größe des Unter nehmens. Auch Kamerad Boden fei nun ein Glied der Ehren garde des Betriebes geworden. Ein Vierteljahrhunbert habe er Len: Betriebe wertvolle Dienste geleistet und sich als schätzenswerter Förderer des Unternehmens bewährt. So wie Ler Jubilar im großen Völkerringen für die Ehre der Nation an vorderster Stelle gekämpft und später in der französischen Gefangenschaft gelitten und somit alsSoldat des großen Krieges seine Pflicht erfüllt Habe, genau so habe er auch im Betriebe mit großer Hingabe und Liebe zum Berufe und als aufrich tiger Kamerad in vorbildlicher Weise seinen Mann gestanden. Der Betriebsobmann wünschte Lem Jubilar noch recht frohe und gesunde Lebensjahre und überreichte im Namen der Ge folgschaft ein Geschenk. In bewegten Worten dankte der Ju bilar für die ihm erwiesenen Ehrungen. Hierauf wurde der Jubilar Boden noch von jedem Gefolgschaftsmitglied durch Handschlag persönlich beglückwünscht. Pulsnitz. Gau- Sportschule. In einer am ver gangenen Sonnabend in Bautzen abgehaltenen Arbeitstagung Les DRL.-Kreises Bautzen-Zittau wurde vom Gauamtmann Dr. Petzold, Dresden, bekanntgegeben, daß am 1. Januar 1637 in Pulsnitz eine Gau-Sportschule des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen eröffnet wird. An dieser Sportschule sollen alle Amtsträger Les DAL. zu Lehrgängen züsammengerufen werden. Pulsnitz. Eisenbahnverkehr zum Reforma tion sfe st. Der 31. Oktober (Reformationsfest) ist außerhalb Sachsens Werktag, in Sachsen jedoch gesetzlicher Feiertag. Die Reisezüge verkehren daher an diesem Tage in Sachsen wie an Sonntagen. Anläßlich des Reformationsfestes werden auf allen sächsischen Bahnhöfen Sonntagsrückfahrkarten bereits ab Freitag, 30. Oktober, 12 Ahr, ausgegeben, und zwar auch n«». Bahnhöfen außerhalb Sachsens. Sie gelten wegen des folgens LenSonntags zur Rückfahrt bis Monta«, 2. November, 24 Ahr. Arbeitszeit im Konfektion-- und Putzmachereigewerbe. Nach einer Verordnung des Wirtschaftsministeriums dürfen an den Vorabenden vor Sonn- und Festtagen in der Zell vom 15. März bis 30. Juni und vom 15. August bis 30. November jedes Jahres, sowie an jedem ersten Sonnabend der Jnventur- und Saisonschlußverkäufe in Putzmachereien und Aenderungs- Werkstätten des Konfektionsgewerbes, die mit offenen Ver kaufsstellen verbunden sind, Arbeiterinnen über 16 Jahre bis 19 Uhr beschäftigt werden. Das zuständige Gewerbeaufsichts amt kann die Zeiträume auf Antrag verschieben; hierbei müssen der 24. und 31. Dezember von der Ausnahme aus geschlossen bleiben. Unerwünschte Gäste in Scheune und Keller. Der Herbst bringt nicht nur gefüllte Scheunen und Keller, er bringt auch eine Anzahl unerwünschter Nutznießer, die sich an den Vor räten gütlich tun. Me gefährlichsten und widerwärtigsten unter ihnen sind Lie Ratten. Sie schmälern nicht nur den Ernteertrag, sondern verschleppen auch Krankheiten aller Art. Es ist nachgewiesen. Laß sie z. D. für Las Verschleppen des Ansteckungsstoffes Ler Maul- und Klauenseuche in hohem Maße verantwortlich zu machen sind. Die Bekämpfung der Ratten liegt vielfach noch im Argen, was vor allem auf die unzulänglichen Bekämpfungsmittel zurückzuführen ist. Die na türlichen Feinde Lieser Schädlinge, die Katzen, sind nicht immer gute Rattenfänger. Vielfach verscheuchen sie die Naget mehr, als daß sie sie töten. Auch der Raitenfang mit Fallen geht nur langsam von statten. Die chemischen Gifte wie Phosphor, Arsenik, Strichnin u. a. sind deshalb nicht vorteilhaft, weil sie auch für Menschen und Nutztiere eine große Gefahr dar stellen. Auch das Gasverfahren ist nicht Las rechte Mittel, La es für Lie Bauern zu umständlich und kostspielig ist. In neuerer Zeit haben verschiedene deutsche batteriologische In stitute mit durch ein besonderes Züchtungsverfahren für Ratten ansteckenden Dakterienkulturen Erfolge erzielt, die die an ein Rattenbekämpfungsmittel in der Landwirtschaft zu stellenden Anforderungen -erfüllen: es wird von den Nagern gern ange nommen und ist nur für Ratten schädlich. Ein weiterer Grund, weshalb die Rattenbekämpsung bisher nicht immer den ge wünschten Erfolg hatte, war der, Laß diese meist zu planlos geschah. Bei den Maßnahmen einzelner Lars es nicht sein Bewenden haben. Gut vorbereitete „Rattenfeldzüge", wie sie bereits in verschiedenen Gegenden Deutschlands mit Erfolg durchgeführt wurden, sind am besten geeignet, diesen uner wünschten Gästen in Scheune und Keller ein Ende zu bereiten. Achtung! Hausfrauen in dem WHW-Ortsgruppenbereich Pulsni^ Sonnabend, den 24. Oktober 1936, nach mittags von 1^—18 Uhr 1. Pfundsammlung für das Winterhilfswerb 1936/37 Gebt reichlich, gebt gern, erleichtert unseren Helfern die Arbeit, indem ihr die Pfunde bereit haltet! Höckendorf. In ehrendem Gedenken. In Dresden- Bühlau, wo er seinen Ruhestand verlebte, starb am Freitag abend im 74. Lebensjahre Oberlehrer Karl August Kühne, ein gebürtiger Höckendorfer, nach langem schwerem Kranksein. Der Verstorbene hätte in wenigen Monaten Lie goldene Hochzeit feiern können. — Am Montag ertönte vom Kirchturm von 16 bis 16,30 Uhr Glockengeläut. Die von Oberlehrer i. R. Karl August Kühne gestiftete Glocke läutete ihm zum letzten Gang auf dieser Erde; er wurde zur selben Zeit in Dresden beerdigt. Me Kirchgemeinde wird dem hochherzigen Stifter ein Lauerndes Andenken bewahren. Kamenz. Die Vereidigung der Rekruten der Panzerabwehr-Abteilung 4 erfolgt Donnerstag, 22. Oktober. Der feierliche Akt findet mittags 12 Ahr in der Kaserne statt. Schmiedefeld. Einweisung des neuen Pfarr vikars. Nm Sonntag vormittag wurde Pfarrvikar Herbert Strauß aus Dresden von Kirchenrat Platz, Lauterbach, feierlich in sein Amt als Pfarrvikar eingewiesen. Eingangs verabschie dete sich unser bisheriger Generalvikar Kirchenrat Platz in herzlicher Weise von unserer Gemeinde. Er tritt am 1. No vember in den wohlverdienten Ruhestand. In Freud und in Leid besonders hat er die Geschicke unseres Dorfes mehrere Jahre geteilt. Nachmittags erfolgte die Einweisung des jungen Geistlichen in der mit uns kirchlich verbundenen Gemeinde Seeligstadt durch Pfarrer Lucius, Großröhrsdorf. Unserem Kirchenrat Platz, dessen Amt als Generalvikar für Schmiede feld nunmehr Pfarrer Vogt, Stolpen, ausübt, gebe Gott einen recht gesegneten Lebensabend! ! Bischofswerda. Lastwagen im Schaufenster. Aus dem Marktplatz löste sich von einem Lastzug Ler Anhänger, da der Derbindungsbolzen gebrochen war. Der Anhänger rollte über den Fußsteig und fuhr in ein Schaufenster hinein. Die Scheibe ging in Trümmer, außerdem wurden viele Aus lagen Les Schaufensters zertrümmert. DautzÄu 2300 Kinder zur Welt gebracht. Am Dienstag feierte Lie Hebamme Klara Pietsch in Gauhig ihr 35jähriges Berufsjubiläum. Sie hat in dieser Zeit in ihrem Bezirk rund 2300 Kinder zur Welt gebracht und versieht auch heute noch ihren Dienst in Rüstigkeit. Hohenstein-Ernstthal. IlOjähriger Gesangverein. Der Hohensteiner „Sängerverein" konnte am letzten Wochen ende die Feier seines 110jährigen Bestehens begehen. Aus diesem Anlaß wurden viele Mitglieder für ihre Treue zum Verein ausgezeichnet. Gesangsdarbietungen umrahmten die schlichte Jubiläumsfeier. Waldenburg. Wieder ein weißer Rehbock er leg tz 2n den Ziegelheimer Waldungen konnte ein Jagd berechtigter einen Weißen Rehbock erlegen. 2m Revier ist außerdem noch ein Weißes Reh vorhanden. Dresden. Unglück ans der Augustusbrücke, Auf der Augustusbrücke stieß ein Kraftomnibus mit einem Pferdegeschirr zusammen, dessen Pferde scheuten. Dabei wurde der dreiundreißia Jahr« alte Beifahrer Lukas vom Bock geschleudert, ein Stück geschleift und überfahren. Dee Verunglückte mußt« dem Krankenhaus zugeführt werden, wo er starb. Zittau. Ankauf de, Museums in Oybin. Das im Jähr 1879 von Alfred Moschkau auf dem Oybin gegrün dete Museum ist von der Stadt Zittau mit Hilfe des Zitt auer Geschichts- und Museumsoereins angekauft und der Verwaltung de, Zittauer Stadtmuseums angegliedert wor den. Da» Oybinmuseum wird nach einer grundlegenden Umgestaltung Ostern 1VS7 ne» eröffnet werden. Oschatz. LobderBelegschaft. Auf ungewöhnliche Art kam in den Lonnewitzer Chamottewerken ein Brand aus. der bald gelöscht werden konnte. Durch den starken Wind wurden aus der Aschegrube Funken auf einen Trok- kenboden in einem Schuppen getragen und zündeten dort. Die Feuerwehr brauchte sich nur noch um die endgültige Löschung bemühen, well Werkangehörige den Brand nie dergekämpft hatten. Grimma. Giftstoffe verschließen! Man sollt, meinen, daß die oftmals ergangene und wohl auch verständ liche Warnung, giftige Dinge sorgfältig aufzubewahren und besonders Kindern nicht zugänglich zu machen, streng befolgt würde. Nachlässigkeit beim Aufbewahren einer giftigen Fluß sigkeit führte im nahen Roda zu einem tödlich verlaufenen Unglücksfall. In einer Familie hatten die beiden kleinen Jungen in einem Augenblick, als die Mutter in der Küche beschäftigt war, eine Flasche mit einem Ungeziefervertil gungsmittel in die Hände bekommen. Das jüngere, erst anderthalb Jahre alte Söhnchen, zog sich durch den Genuß dieses Giftes eine Magen- und Darmverützung zu und starb an Herzkrämpfen. Leipzig. Geringere Bezirksumlagen — Gruppenwasserversorgung. Der Kreisausschuß besprach den Plan, der die bessere Wasserversorgung des nordwestsächsischen Braunkohlenaebietes bezweckt. Im Vraunkohlenabbaugebiet ist die Wasserversorgung infolge des Sinkens des Grundwasserspiegels nicht mehr gewähr leistet und die bestehenden Wasserwerke sind zum Teil an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. In einzelnen Gemeinden versiegten die Brunnen, so daß es an Wasser fehlt. Es ist nun geplant, eine Gruppenwasserversorgung für das ganze Gebiet einzurichten und die Wasserwerke in Markkleeberg, Zwenkau, Rötha, Borna, Regis-Breitingen, Groitzsch und bei der ASW. durch eine Ringleitung zu oer- binden. Zur Untersuchung der Wasserverhältnisse soll ein „Verband für vorbereitende Arbeiten zu einer Gruppen wasserversorgung des nordwestsächsischen Braunkohlen-In dustriegebiets" gegründet werden. Die Satzungen dieses Verbandes wurden vom Kreisausschuß genehmigt. — Der Kreisausschuß genehmigte die Bezirksumlagen der Bezirks verbände der Amtshauptmannschäft von Leipzig mit Kl 1279 000, Rochlitz mit 376 000 Borna mit 297 000 Reichsmark, Oschatz mit 234 000 ^-6, Grimma mit 541 OOO Reichsmark und Döbeln mit 156 000 Gegenüber dem Vorjahr sind die Bezirksumlagen in allen Verbänden zu- rückgegangen. Aufmarsch der SA.-Brigade 133 am 24. atzd 26. Oktober 1936 in Löbau Mr Aufmarsch Ler SA-Brigaöe 133 vom Vorjahre In Bautzen ist noch bei allen SA-Kameraden und bei der Be völkerung in Bautzen und der gesamten Oberlausitz recht aut und recht angenehm in Erinnerung. Auch in diesem Jahve wird die SA .der Brigade 133 (Ostsachsen) ihre Jahresarbeit mit einem großen Aufmarsch krönen, der am 24. und 25. Okto ber in der schönen alten Sechsstadt Löbau durchgeführt wird. Für die Bewohnerschaft Löbau und seiner Umgebung hat der Brigadeaufmarsch besondere Bedeutung. Mnn nur selten konnten hier Lie Volksgenossen Aufmärsche so großen Um fanges miterleben, wie es der Aufmarsch Ler gesamten ost sächsischen SA. ist. Löbau wird am Sonnabend und Sonntag gan zim Zeichen der marschierenden braunen Kolonnen, der SA. Adolf Hitlers, stehen. Wie schon im Jahre 1935 beim Brigadeaufmarsch in Bautzen die SA. Ostsachsens in vielen Dörfern der Umgebung Quartiere bezog, so wird es auch diesmal in der Umgebung Löbaus geschehen. In 30 Orten rund um die Aufmarfchstadt Werden am Sonnabend bis 19 Uhr die SA-Einheiten mit mehreren Sonderzügen eingetroffen sein und die Quartiere aufsuchen. So wird ein riesiger Gürtel von nahezu 10 000 SA-Männern Löbau umgeben. 19,30 Ahr wird auf dem Marktplatz in Löbau der „Große SA-Ruf" ausgeführt. In den meisten Quartierorten führt die SA. Kamerad schaftsabende durch, die lebendigen Einblick in den Dienftbetrieb der SA. und in den SA-Geist geben werden. Alle Volks genossen werden Lazu beitragen, das Band Ler Kameradschaft zwischen der SA. und Ler Bewohnerschaft noch fester zu knüpfen. In den zeitigen Morgenstunden des Sonntags marschiert die SA. aus den Quartierorten sternförmig nach Löbau hinein. Um 8 Uhr beginnt der Aufmarsch der vstsächsischen Standarten zum Appell. Punkt 8,50 Uhr stehen die Standarten in großen Blöcken auf dem städtischen Sportplatz zur Meldung an den Brigadeführer angetreten: die Ehrenstürme, die Stan darten 102, 103, 177, R. 102, Reiter 133, die Nachrichten- und Pionierstürme, die Dürnbergsahrer der SA und die Poli tischen Leiter. Nach dem Appell marschieren die braunen Kolonnen in Sechserreihen in die Stadt Löbau. 11,30 Uhr findet am Markt der Vorbeimarsch der ostsächsischen SA. vor Brigadeführer Unterstab statt. Wie immer ein Aufmarsch der Bewegung, so werden au chder Appell und der Vorbeimarsch der SA-Brigade 133 ein großes Erlebnis werden, eine Kund gebung der Kameradschaft, Ler Volksgemeinschaft und Ler un bedingten Kampfestreue zum Führer. Im Anschluß an den Vorbeimarsch verteilen sich die SA-Einheiten auf die Ver pflegstellen, die sich als Feldküchen an verschiedenen Plätzen befinden. Die Musik- und Spielmannszüge der Standarte 102, 103 und R. 102 führen am Sonntag abend in Löbau, Hochkirch und Cunewalde große SA-Konzerte durch. Mr Aufmars chder Brigade 133 in Löbau wird wieder ein großes Erlebnis für die Oberlausitzer SA werden, ein Erlebnis der Kampfgemeinschaft. Es wird aber zugleich ein großes Erlebnis für die gesamte Oberlausitzer Bevölkerung werden, das Miterleben des großen SA-Appells Ostsachsensk Reugründung von Kunstschulen genehmigungspflichtig Der Präsident der Reichskammer der bildenden Künste bestimmt, daß die Neugründung von Unterrichtsanstallen der bildenden Künste nur mit Genehmigung der Reichskam mer zulässig ist. Die Genehmigung wird nur erteilt, wenn der Veranstaltuer oder sein gesetzlicher Vertreter die zum Betrieb der Anstatt erforderliche Zuverlässigkeit, Eignung und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit besitzt und ein vom Antragsteller nachzuweisendes Bedürfnis für die Errichtung an dem Ort besteht. Der Antrag mit Unterlagen muß spi» testens zwei Monate vor der beabsichtigten Gründung dem zuständigen Landesleiter der Reichskamwer der bildenden Künste eingereicht werden. Von 10 maedkll'8 8 vvrkedrt! Oder um es ganz Nar am- > zudrücken: von 10 lvienscheu, die Zahnpflege treiben, putzen sich 8 wohl morgens die Zähne, ab« abends vor dem Schlafengehen versäumen sie diesen wichtigen Dienst an ihrer Gesundheit. Dabei ist die gründliche Reinigung der Zähne mit eia« verläßlichen Qualitäts-Zahnpaste wie Lhlorodont am Wend wichtiger atz in der Frühe, weil sonst die Speisereste im Laufe der Nacht in Gärung übep» gehen und dadurch Zahnfäule (Kanes) Hervorrufen. Darum lieber 2 Mi nuten später zu Bech als einen Abend ohne Lhlorodont!
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