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Dienstag, den 29, Dezember 1936 Zahlen, die nachdenklich stimmen 46 000 Verletzte klagen an! Im Jahre 1930 wurden in über 46 000 Fällen Men schen durch herabfallende Gegenstände verletzt; 92 dieser Unglücksfälle verliefen tödlich. Mancherlei Unfälle, bei denen man von unglück lichem Zufall sprechen kann, geschehen. In der Sekunde des Schrecks können die Nerven versagen; auch kann nicht Vorauszusehendes eintreten. Sogar bei aller Vor sicht kann ein Unfall eintreten, den man als entschuldbar bezeichnen kann. Diese 46 000 Verletzte aber, diese 92 Toten, sind Opfer leichtfertiger Nachlässigkeit ge worden. Viele Unfallursachen lassen sich leicht ausmerzen. Ein Bügeleisen hat nichts auf dem Fensterbrett zu suchen. Blumentöpfe müssen so befestigt werden, daß sie nicht herabfallen können. Kinder brauchen nicht mit schweren Gegenständen am Fenster spielen. Fenster, besonders Fensterscheiben, sind so oft wie nötig zu prüfen, ob sie noch festsitzen. Besondere Aufmerksamkeit muß Geräten und Werk zeugen auf Neubauten zugewendet werden. Da liegt alles lose, da wird alles in jeder Minute gebraucht, da kann nichts so gut verwahrt werden, daß man sagen könnte, hier kann nichts passieren. Unten aber steht Dein Volksgenosse und wird vielleicht durch Deine Unachtsam keit für seine Lebenszeit unglücklich gemacht und mit ihm seine Angehörigen. Sechsundvierzigtausend warnen ernstlich! Zwei- vndneunzig Menschen mußten ihr Leben verlieren, weil andere leichtfertig mit Gerät und Handwerkszeug um gingen. Diese Unfälle sind nicht entschuldbar. Jeder muß den Kampf gegen die gefährliche Achtlosigkeit auf nehmen. Auch der Hausbesitzer, von dessen Dach sich ein Ziegel löst, trägt die Unfallschuld. Rechtzeitig hat er den Zustand seines Gebäudes zu prüfen; dazu gibt es Handwerker, die dies fachverständig besorgen. Unfallverhütung ist Sache der Selbsterziehung. Wer auf seine Sachen achtet, achtet auf das Leben und die Gesundheit seiner Volksgenossen. Achtung, Kreuzung — ein Todesopfer! Auf der Kreuzung Hochufer—Waldenburger Straße in Glauchau stießen zwei Personenkraftwagen mit großer Wucht zusammen. Ein sechzehn Jahre altes Mädchen aus Siegmar-Schönau wurde so schwer verletzt, daß es nach wenigen Minuten starb. Die Eltern des Mädchens mußten in schwerverletztem Zustand ins Kran kenhaus gebracht werden. — Das schnelle Ueberfahren von Kreuzungen sorderte schon so viele Opfer, daß die Kraftfahrer von sich aus mit aller Vorsicht an Kreuzun gen heransahren müssen. Bar Geld lacht! Borgen macht Sorgen. Darum sollte jeder danach trachten, seine Schulden und fälligen Zahlungen nicht auf die lange Bank zu schieben, namentlich aber die Rechnun gen von Handwerkern und Einzelhandelsgeschäften stets gleich, oder, wenn dies aus gewissen Gründen nicht an gängig ist, wenigstens pünktlich innerhalb kurz bemesse ner Frist, etwa wöchentlich oder längstens monatlich zu begleichen. Versetze man sich selbst in die Lage eines Geschäfts mannes oder Handwerkers, der auf den Eingang seines Geldes von Woche zu Woche wartet, der durch die Saum seligkeit feiner Schuldner nicht selten in finanzielle Be drängnis geraten kann. Hier wäre sicherlich ein wenig Selbstzucht am Platze, da das Borgen doch in vielen Fäl len mehr eine Angewohnheit ist, als daß eine wirtschaft liche Notlage hierzu vorliegt. In derselben Richtung be wegen sich auch die leidigen Kreditkäufe über die Ein kommenshöhe hinaus, so daß die Wochen- oder Monats raten nur schwer eingehalten werden können. Bei plötz lich eintretender Krankheit oder Stellenlosigkeit ist dann die Katastrophe da: Mahnverfahren, Gerichtstermine und Kosten über Kosten mit zwangsweiser Rückgabe des teil weise bezahlten Gegenstandes sind die unerquicklichen Folgen. Je stärker sich aber solche Borg- und Abschlags käufe vermehren, desto größer wird die Allgemeinverschul dung des Volkes und desto schwieriger auch die Wirt schaftslage der Geschäftsleute, die infolge der sich mit ihrem Umsatz steigernden rückständigen Gelder gleicher maßen zum Bankier ihrer Kunden werden. Wie weit freundlicher und reibungsloser könnte sich vieles gestalten, wenn das Borgwesen auf das allernotwendigste beschränkt bliebe. Wie glücklicher oft und ungesorgter würden die Menschen werden, wenn sie sich von wirklich unnötigen Schulden lossagen wollten! NGOAP.-Kalender für den Gau Sachsen Die Gauleitung Sachsen stellte für das Jahr 1937 einen NS.-Kalender zusammen, der vom Verlag „Druck und Wcrbehaus, Chemnitz" herausgegeben worden und in allen Parieidienststellen erhältlich ist. Die Kunstblätter zeigen Aufnahmen aus dem vielgestaltigen Leben der Partei; sie eignen sich nicht nur zur Anlage einer Erin nerungsmappe, sondern sie sind auch als Postkarten zu verwenden. Worte Adolf Hitlers, des Gauleiters Mutsch mann und führender Männer der Bewegung weisen den Volksgenossen den Weg in ein neues Jahr des Aufbaues. Alle bedeutsamen Gedenktage unseres Volkes und der Nationalsozialistischen Bewegung sind in den Kalender eingetragen, der sich in Sachsen viele Freunde erwerben wird. Gedenktage für den 29. Dezember. 1832: Der englische Buchhändler Johann Friedrich Freiherr Cotta v. Cottendorf in Stuttgart gest. «geb. 1764). — 1836: Der Asrikareisende Georg Schweinfurth in Riga geb. (gest. 1925). — 1843: Königin Elisabeth von Rumänien (Carmen Sylva) aus Schloß Monrepos bei Neuwied geb. (gest. 1916). — 1924: Der Dichter Carl Spitteler in Luzern gest. (geb. 1845). — 1926: Der Dichter Rainer Maria Rilke in Paris gest. (geb. 1875). Sonne: Aufgang 8.11, Untergang 15.53 Uhr. M ond: Untergang 8.52, Ausgang 17.49 Uhr. Gedenktage für den 30. Dezember. 1819: Der Dichter Theodor Fontane in Neuruppin geb. (gest. 1898). — 1832: Der Schauspieler Ludwig Devrient in Berlin gest. (geb. 1784). — 1878: Der Dichter Erwin Guido Kolben- Heyer in Budapest geb. Sonne: Aufgang 8.11, Untergang 15.54 Uhr. Mond: Untergang 9.20, Aufgang 19.09 Uhr. Pulsnitz« Anzeiger — Ohorn« Anzeig« Nr. 302 — Seite 4 Olympis-Iksstsr blur 3 Tage! Wttwock, Donnerstag 8 Gkr, bleujakr 6 unck '/,9 Gkr Vas 8eklok in fisnüöi'n Tin neuer Sieg von hklsrlka ein Triumph ckeutscker Tilmlcunsü In weiteren sollen: Paul Hsrt- msnn, Georg älsxsncksr, dMcks WsilZnsr. Im Kei Programm: SpitrMmt. r» üsn Ki'sii-Lkrcll-Iiiiiisnei'n MW Illit» ilTHlNblUW Gasthof Goldne Krone Obersteina Donnerstag zum Silvester feiner Ball Mr VE vcwn/worMy, -Has VE^Eör gEM- Kriegerkameradschaft Pulsnitz Zur Beerdigung unseres lieben Kameraden Ehrenmitglied Hermann Sperling stellt der Verein Mittwoch nach mittag V«3 Uhr bei Gretschel. Der Kameradschaftsführer Mittwoch früh frisch eintreffend Schellfisch Goldbarsch, Filet ungesalz. Heringe bei Uerwonn kükrllek Frisch geschossene Hasen Iohannes Trepte Frische Hasenkleine Stck —.40 Dipl.-Jng. sucht ab 1. Januar möbl. Zimmer und Schlafkammer möglichst Nähe Bahnhof. Angebote unter W 2S an die Geschäftsstellen dss. Blattes. Hund zu verkaufen Friedersdorf 1 c Ankündigungen aller Art in dieser Zeitung sind von denkbar bestem Erfolg! Zum Silvester empfiehlt die neuesten Scherz-Artikel Ernst Schönefeld Pulsnitz, Schloßstraße 13 Für Silvester KUrpfeU Vorbestellun gen bis Mittwoch abend erbeten Joh. Hermann, Schlageterplatz Silvester: kam, «Mein Liköre, Lrsnntwela ein ksillor oiükwsi» mit Oo- Iigtk's „vluto", krisck vom l'sö, 1 INr. 88 k-kg., smpüsklt Lriok Oiedel pulsmtr 8. Bitte Anzeigen-Manuskripte deutlich schreiben! Sie vermeiden damit im eigenen Interesse Irrtümer s Tür ckie vielen Keweise cker hiebe unck Teil nahme, ckie wir beim Heimgänge meiner lieben Trau, unserer guten butter, Großmutter unck Schwiegermutter, brau kmms geb. ^iesckang, erfahren haben, ckanlcen wir kierckurch allen aukricktig. In stiller Trauer Ooksi» UIÜtLS im biamen aller Hinterbliebenen Pulsnit?, cken 28. Dezember 1936 I-INS sserlkä Kunslk pur ckie vielen Keweise liebevoller Anteilnahme beim TIeimgange unserer geliebten unvergeß lichen Tockter, Schwester unck kraut ckanlcen wir kierckurck von ganzem bleiben. Dis tisttrausrnclsn l-Iinlsrblisbsnsn Pulsnit?, cken 29. Derember 1936 Tür ckie vielen Keweise cker hiebe unck Teil nahme beim llinsckeicken unserer unvergeßlichen Gattin, hlutter, Schwiegermutter, Schwester unck Schwägerin, Trau Lelms sszrlmsnn geb. Oräke, im 65. Tebensjabre, küklen wir uns veranlaßt, allen recht kerrlick ru ckanlcen. kesonckeren Dank blerrn Schulleiter lVlauermann kür seine ru Herren gekencke pecke unck ckie mit cken Schülern angestimmten Trauergesänge, sowie ckem Gnterstütrungsverem blieckerstema für ckas bereitwillige Tragen rur letrten puke- stätte unck Herrn Pfarrer Talatrlco für ckie trost reichen V^orte am Grabe. Dsk tisttrsusrncls <Zstts u. Kincisk nebst Angehörigen >Veißback unck peickenback, am kegräbnistage Wegen Familienfestlichkeit bleibt mein Frisier-Salon Sonnabend geschlossen. Johanna Trödler. kür slle sbisbs uuä kreunä- Istrlsu 6rüüs, äis unserer lieben VesuUs! ruteil ^vuräsn. äsnken nir üekbswegten Herrens. Tamilie Hein? jokne. im 42. Tebensjakre von uns gegangen. Okorn, kretnig vis Lesräigoog kmäst voonsrstsg, usodmiUsg */i2 llbr vom IrouerkLuss sus ststt lm tiefsten Sckmerr ^on! Sctunlrlt Uetnr Sokn black langem, schweren, mit großer Qeckulck getragenen beicken ist gestern abenck mein innigstgeliebter Klann, mein guter Vater unser lieber Sokn, Sckwiegersokn, krucker, Sckwager unck Onlcel, cker Kraktwagenfükrer HLumnU SvLmiLb Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten