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Freitag, den 18. Sept mber 1S3S Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 219 Seite 8 DeMKee SiMutz und Schirm 1. Im Osten steigt ein Wetter auf, Uns saht ein leises Ahnen, Wir bauen uns 'nen feste» „Schirm" Mit allerlei Schikane«. 2. Wir warnen auch die Nachbarn all: 3. „Paßt auf, eh' es zu spät ist, Und sorgt für Euren Wetterschutz, Wer »ich« dazu zu blöd ist!" Die Nachbarn alle, neiderfüllt, 4. Die lassen sich nicht stören, Die deutsche Warnung wird verlacht Und keiner will sie hören. Erst wenn man in der Patsche steht Und Donnerkeile krachen, Und wenn der A—rm mit Grundeis geht, Vergeht schon noch das Lachen. 5. „Daß es so grobes Wetter gibt, Das hätt' man nicht geglaubt," Werd'ns jammern, wenus zu spät schon isk: „Jst's Untersteh'« erlaubt?" Verspätung Frau Klotz ist in Swinemünde gewesen. Frau Klotz hat am Samstagnachmittag die Heimreise angetreten. Klotz und Schn stehen, Blumen in den Händen, am Bahnhof und warten. Um 14.05 Uhr soll der Zug einlaufen. Um 14.10 Uhr verkündet der Pahnbeamte: Schnellzug Swine münde achtzehn Minuten Verspätung!" Klotz senior sieht Klotz junior an: „Na ja," sagt er und wiegt den Kopf hin und her, „die Mut:cr —" Vergebliche Mühe Frau Klausen wacht nachts durch ein Geräusch im Hause auf, stößt ihren Mann an und slüstert: „Fritz, es sind Einbrecher da — sie find gerade dabei, den Eeld- schrank aufzuknacken!" „Die Aermsten!" gähnt Fritz Klausen und legt sich auf die andere Seite. „Mir tun immer die Menschen leid, die arbeiten, ohne etwas damit zu erreichen!" Der gebrauchte Gegenstand Ein Gelehrter kehrt nach einer längeren Forschungs reise in die Heimat zurück. Bei der Zollrevision finden die Beamten im Gepäck des Mannes das Skelett eines Au stralnegers. Man studierte eifrig die Zollvorschriften, doch nirgends stand dieser Gegenstand vorgemerkt hinsichtlich seiner Zollpflicht. Schließlich wurde also die Zollfreiheit bejaht und der zuständige Beamte schrieb an der frag lichen Stelle der Deklaration: „Zollfrei, da es sich unstreitig um einen gebrauchten Gegenstand handelt." Olympischer Nachklang Tante Lisa kommt nach Berlin, um ihre Herbstein käufe zu besorgen. Es fehlt ihr ein Korridorläufer und so begibt sie sich in das einschlägige Geschäft. „Fräulein, zeigen Sie mir einmal, bitte, Läufer." „Gern, gnädige Frau, Kokos-, Plüsch-, Teppichläufer?" „Nein, Fräulein, etwas Modernes, zeigen Sie mir mal einen Marathonläufer." Kmöermun- Mitten in der Schulstunde packt Klein-Elschen ihr Butterbrot aus und fängt an zu futtern. „Aber, Elschen," sagt die Lehrerin, „leg das Butter brot fort bis zur Pause!" „AK m," fragt Elschen und futtert ruhig weiter, „für die Pau^e habe ich noch eins!" Der Musiksachverslanbige „Der eine: „Lieben Sie Händel?" Der andere: „Ganz im Gegenteil, ich bin für Ruhe und Ordnung." Bettlerschlauheit Es klingelt an der Wohnungstür und draußen steht ein kräftiger aber etwas verwahrlost aussehender Mensch. Er bittet um ein wenig Esten. Die Dame des Hauses sieht ihn an und sagt: „Warum gehen Sie herum und betteln? Sie sind doch kräftig genug, um zu arbeiten!" „Tja," antwortet der Mann, „und Sie, gnädige Frau, Sie sind schön genug, ein Filmstern zu sein! Warum stehen Sie hier in der Küche?" Noch nie hat der Bettler ein so gutes Mittagesten be kommen wie an diesem Tage. Humor Infolge Hochwassers ist der Fluß über die User getre ten. Ein Mann durchschwimmt den Fluß. Da frag: der kleine Fritz seinen Vater: „Vati, schwimmt der Mann da im Ueberfluß?" * Ein Mann ist wegen Bigamie angeklagt. Der Richter fragt: „Können Sie etwas zu Ihrer Entschuldigung anfüh ren?" „Ja," antwortet der Mann, „ich bin als Zwilling auf die Welt gekommen!" * „Aber Lisa, was ist denn nur mit meinem Rasierpinsel geschehen? Der ist ja gar nicht mehr zu gebrauchen!" „Das kann ich aber nicht verstehen, Ernst! Gestern, als ich unser Fensterbrett damit gestrichen habe, war er noch tadellos!" „Ist es wahr, daß Frau Pluster dem Fett den Krieg erklärt und Reitstunden genommen hat?" „Ganz recht." „Und mit Erfolg?" „Ja. Das Pferd wird täglich magerer." „Neulich, als Sie mich anbettelten, waren Sie blind und heute sehen Sie, sind aber dafür stumm?" „Lieber Herr, wenn Sie blind wären und sähen plötz lich wieder, würden Sie darüber wohl auch die Sprache verlieren!" Gattin: „Schatz, heute habe ich das erstemal ohne Koch buch gekocht." Gatte: „Donnerwetter! Was gibt es denn?" Gattin: „Pellkartoffeln und Hering." Rednerin: „Mein Vortrag ist beendet. Ich bin nun gern bereit, jede an mich gerichtete Frage zu beantworten. Stimme aus dem Publikum: „Oh, bitte, wo haben Sie dieses Gedicht von einem Hut gekauft?" * Sie: „Mein Vater war sehr froh, als er hörte, daß du Schriftsteller bist." Er (geschmeichelt): „Oh, kennt er meine Romane?" Sie: „Nein, das nicht, aber mein erster Verehrer, der damals um mich anhielt, war nämlich Boxer." * „Meine Frau schreibt mir von Rügen, sie freut sich ihres Daseins." . , „So — und Sie?" „Ich freue mich ihres Dortseins." * „Kennen Sie den Herrn, der eben so freundlich grüßte?" „Ich zerbreche mir eben den Kopf, ob er etwas von mir oder ich etwas von ihm bekomme!" * - ' „Man hat mir gesagt, ich hätte Gold in meiner Kehle» Herr Direktor." „Hm — schon möglich — wahrscheinlich können Sie des» halb nicht singen." * „Minna, Sie haben sich heute früh von einem Mann küssen lasten. War das wieder der Milchmann oder war es der Briefträger?" „Ja, gnä' Frau, wann itz es denn gewesen, vor oder nach 8 Uhr?" Entsetzt betrachtet Paula ihre neueste Aufnahme und schreit: „Sehe ich nicht entsetzlich aus?" Paul brummt: „Hm! Auf dem Bild nicht." Aus dem Aufsatz „Meine Sommerferien" von Karl» chen Schmitz: „Am Ufer des Sees saßen die Mägde und molken die Kühe. Im Wasser sah die Sache umgekehrt aus..."