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Donnerstag, d.n 27. August 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 200 — Seite 4 Leipzig,s D i e 1 4. Division in den H e r b st m a - növern. Die Herbstübung der 14. Division bewegte sich am ersten Tag in dem Raum Laucha—Tröbsdorf—Bad Bibra. Sie fand in Gegenwart des Kommandierenden Ge nerals des IV. Armeekorps, General der Infanterie List, und des Chefs des Generalstabes des IV. AK, Oberst Olbricht, statt. Es lag der Gedanke zu Grunde, daß Blau als stärkste Partei auf dem Marsch gegen ausweichende rote Kräfte vorzugehen hatte, etwa in Richtung Eckartsberga, dabei aber Bedacht auf seine rechte Flanke nehmen mußte, gegen die Rot, aus der Gegend Rothenberg—Rastenburg kommend, Kräfte ansetzte, um die Aufgabe einer hinhaltenden Verteidi gung und der Verzögerung des Vormarsches von Blau zu lösen. Nach der Uebung rückten die Truppen in Biwacks nordwestlich und westlich Bad Bibra ab. Crimmitschau. Reisen geplatzt, ein Toter. In Frankenhausen geriet nachts der mit fünf Personen besetzte Kraftwagen des Sandwerkpächters Schumann, Frankenhau sen, infolge einer Reifenpanne ins Schleudern. Schumann wurde am Steuer eingeklemmt und war sofort tot. Die übri gen Insassen konnten sich dank der Geistesgegenwart eines Mitfahrers, der beim Herannahen der Gefahr seinen Fuß zwischen die Tür klemmte, unverletzt retten. Zwickau. Auf die gleiche Weise verunglückt wiederVater. Der fünfunddreißigjührige Grubensteiger Walter Hegner von hier wurde im Brückenbergschacht von einem losgelösten Förderwagen erfaßt und mitgeschleift. Der Verunglückte erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald dar auf starb. Der Vater des Getöteten kam vor einigen Jahren auf die gleiche Art ums Leben. Auerbach i. V. Der Bezirksausschuß lehnte die von der Gemeinde Schreiersgrün beantragte Einziehung der Straße von Schreiersgrün nach Veitenhäuser als öffentlicher Weg ab. Mit der Verschmelzung der Ortskrankenkassen in die drei großen Kassen Auerbach, Klingenthal und Treuen macht sich nach dem Gesetz die Bildung von drei Zweckver bänden nötig. Das Ministerium genehmigte, daß an die Stelle der drei Aweckverbände der Bezirksverband als Ge währsverband für die drei Kassen eintritt. Reichenbach i. D. Brand st ifterimBauernhof. In Schneidenbach brannten im Anwesen des Bauers Otto Paul die Scheune und das Stallgebäude nieder. Die gesamte Ernte und die landwirtschaftlichen Geräte und Maschinen wurden vernichtet und zwei Schweine und fünfzehn Hühner kamen um. Das Wohnhaus und ein Wirtschaftsgebäude konnten erhalten werden. Es wird Brandstiftung vermutet. Leitspruch kür den 28. August Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten, nimmer sich beugen, kräftig sich zeigen, rufet die Arme der Götter herbei! Goethe, geb. 28.8.1749. Postsendungen für die Marscheinheit der sächsischen HZ Die sächsische Marscheinheit der HI wird bald die Hälfte ihrer Marschstrecke zurückgelegt haben und in den nächsten Tagen folgende Orte, wohin auch Post für die Marschteil nehmer gesandt werden kann, berühren: 27. August, Lauscha i. Thür.; 28. August, Sonneberg i. Thür.; 29. August, Kron ach, Franken. Die Anschrift muß lauten: An die Marschein heit 16/Sachsen, Adolf-Hitler-Marsch, für Hitler-Jungen... (folgt Ort) hauptpostlagernd. Der „Zeppelins-Besuch in Leipzig Am kommenden Sonntag, 30. August, startet das Luft schiff „Graf Zeppelin" in Friedrichshafen zu einem Sonder flug anläßlich der Eröffnung der Leipziger Herbstmesse und nimmt gegen 18 Uhr auf dem Flughafen Mockau eine etwa einstündige Zwischenlandung vor. Im Rahmen der beson deren Veranstaltungen des Leipziger Messeamts wird dem Luftschiff ein begeisterter Empfang bereitet werden, zumM es seit sechs Jahren zum erstenmal in Leipzig landet. Aus Lem Rückflug mach das Luftschiff einen Abstecher an die Ost- und Nordseeküste und trifft am nächsten Nachmittag in Friedrichshafen ein. Sowohl an dem Hin- wie an dem Rück flug können Gäste in beschränkter Zahl teilnehmen. Es empfiehlt sich daher umgehende Platzbeleaung, weil infolge des verhältnismäßig niedrigen Fahrpreises die Nachfrage nach Plätzen sehr stark werden dürfte. Auch für die Brief markensammler bedeutet dieser Flug des Luftschiffs „Gras Zeppelin" ein besonderes Ereignis, weil die auf dem Hin- und Rückflug beförderten Postsendungen einen Sonder stempel erhalten, der das Luftschiff über dem Bölkerschlacht- denkmal zeigt und die Inschrift enthält: „Luftschiff Graf Zeppelin — Leipziger Messe 1936". Einen Tag nach dem Erhalten des Führerscheines tödlichen Unfall verursacht Das Landgericht Dresden verurteilte am 20. Mai ds. Js. den fünfundzwanzig Jahre alten Angeklagten Henry Uhle mann wegen fahrlässiger Tötung unter Außerachtlassung der Berufspflicht zu sieben Monaten Gefängnis. Der Angeklagte, der am Tag vorher den Führerschein für Kraftwagen erhalten hatte, fuhr in den Abendstunden des 5. März mit seinem Kraftwagen aus der Poisentalstraße bei Freital zwei vor ihm gehende Fußgänger an; der eine der Fußgänger erlitt so schwere Verletzungen, daß er am nächsten Tag starb. Der zweite Fußgänger kam mit dem Schreck davon. Das Landgericht erblickte eine Fahrlässigkeit des Angeklagten darin, daß er mit seinem Wagen nicht g'enü- gend Abstand von den Fußgängern gehalten hatte. Die Straß» sei vollkommen frei gewesen, es habe ihn also nichts gehindert, mit dem Wagen die Mitte der Straße oder sogar die linke Straßenseite zu befahren. Zum mindesten hätte der Angeklagte die Fußgänger aber durch Hupen warnen müssen. — Die vom Angeklagten gegen das Urteil beim Reichsgericht eingelegte Berufung wurde als unbegründet verworfen. Jüdischer Rasseschänder erhält vierzehn Rionate Gefängnis Der Große Strafsenat des Leipziger Landgerichts ver urteilte den achtundzwanzig Jahre alten Volljuden Mordche Kessel wegen Rassenschande zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis unter Anrechnung einer zweimonatigen Unter suchungshaft. Der Angeklagte unterhielt seit 1930 Beziehun gen zu einer Staatsangehörigen deutschen Blutes, die nicht ohne Folgen blieben. Auch nach dem Erlaß der Nürnberger Gesetze kam Kessel mit dem Mädchen zusammen und verstieß gegen das Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre. Reichswetteedienst, Ausgabeort Dresden für Freitag, 28. August 1936: Schwach windig, meist heiter, wärmer. Deutsche Arbeitsfront NSG. Kraft durch Freude" Pulswitz. Die Don-Kosaken singen, lieber ein Gastspiel der Don-Kosaken schreibt der „Reutlinger General- Anzeiger": Die Don-Kosäken singen. Diese Mitteilung be deutet für alle diejenigen, die einmal den Don-Kosaken-Chor haben hören können, immer wieder eine Einladung, der man folgen muh. So vielseitig auch unser eigenes Musikleben ist, so wertvoll unsere deutschen Lieder,fo unübertrefflich sie sind und so vollendet wir sie auch zu hören bekommen — man tut nichts Anrechtes, wenn man diesen Chor und seinen Gesängen warme Sympathie entgegenbringt. Denn auch hier ist wertvolle Kunst und durchaus eigenartige Volkstümlichkeit. Zugleich aber kann hier noch mehr als dieses sein, nämlich vorbildliches Singen an sich, rein von der musikalisch-technischen Seile aus gesehen. Unglaublich oft, diese Reinheit, Liese Sicherheit in Nneinanderreihen auch schwieriger Akkordsolgen und in Fest halten an den Einzelmelodien polyphoner Sätze, erstaunlich die Atemführung, die hochgeschulte Tonbildung, die Vielgestaltig keit und spielende Formung der dynamischen Verhältnisse. Und im Untergrund doch Natürlichkeit und Bodenständigkeit — Heimatlieder. Abteilung Arbeitsdank Pulsnitz. Die er steZus ammenkunft aller ehe maligen Arbeitsdienstler fand am Freitag, 21. 8., im Hause der DAF. statt, nachdem nun der frühere Arbeits dank der Deutschen Arbeitsfront angeschlofsen worden ist und seine Aufgaben von dieser mit übernommen wurden. Pg. Gräfe als Orts-Nrbeitsdankwalter begrüßte die Erschienenen. Sein besonderer Gruß galt dem anwesenden Kreis-Arbeitsdankwalter Sternberg und dem stellvertretenden Gau-Arbeitsdankwalter Staeding. Leider muhte er eine verhältnismäßig geringe Be sucherzahl feststellen. Mag die nach außen in Erscheinung tretende Umorganisation der Grund dafür sein? Kameraden, kommt wieder zu unseren Zusammenkünften, die monatlich einmal stattfinden, ihr werdet nach wie vor bei uns Unter stützung, Belehrung und Unterhaltung finden. Nach der Be grüßung ergriff Kreis-Arbeitsdankwalter Sternberg das Wort zu interessanten Ausführungen über die jetzige Organisation. Jeder ehemalige Arbritsdienstangehörige ist Mitglied der DAF. und dadurch gleichzeitig Mitglied des Arbeitsdankes, ohne dafür einen besonderen Beitrag entrichten zu müssen. Die Betreuung in Form von Unterstützungen, Berufshilfe usw-, auch die Traditionspflege wird in Zukunft von der DAF. ge fördert werden. Das Siedlungswerk bleibt im Rahmen des Arbeitsdankwerkes unverändert bestehen. Er schloß mit Ler Feststellung, daß der zukünftige DAF.-Walter aus den Reihen ehemaliger Arbeitsdienstangehörigen hervorgrhen wird, als der Mann, Ler wahren Sozialismus und echt« Kameradschaft während seiner Arbeitsdienstzeit durchlebt hat und in der DAF. den Boden findet, wo er diese Ideale praktisch anwen den kann. Als nächstes folgte ein Lichtbilder-Dortrag, in dem den Besuchern die furchtbare Not und die Auswirkungen der Erwerbslosigkeit vor Augen geführt wurde und wie allmählich die Arbeitslosen von sich aus, ohne jegliche Unterstützung der damaligen Regierungen, dazu übergingen, Land zu kultivieren und dadurch dieses zu Siedlungszwecken frei zu bekommen. In diesem Zusammenhang wurde am 1. August 1931 das erste nationalsozialistische Arbeitsdienstlager auf vollkommen frei williger Grundlage errichtet. Aus diesem ist dann nach zäher Arbeit die Organisation entstanden, die fähig war, nach dem Wunsche des Führers einen ganz Deutschland umfassenden einheitlichen Reichsarbeitsdienst unter der Führung des Reichs arbeitsdienstführers, Staatssekretär Hierl, ins Leben zu rufen. An Hand von Statistiken wurde noch veranschaulicht, welche Anmengen Arbeit der Arbeitsdienst zum Wohle Les Volks-, ganzen in unserem Vaterland noch zu leisten hat, ohne dabei irgend einem Beruf Konkurrenz zu bieten. — Nach echter Arbeitsdienstlerart erscholl dann ein Warschlied, worauf stell vertretender Gau-Arbeitsdankwalter Staeding die Anwesenden ermahnte, die noch Ferngebliebenen mitzubringen. Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf unseren Führer sowie Reichsarbeits dienstführer Hierl beendete Orts-Arbeitsdankwalter Gräfe diese Zusammenkunft. Neueste Drahtberichte Mas tut Frankreich? Paris. Die Zeitungen „Le Jour" und „Action Fran- caise" bringen die Aufsehen erregende Meldung, daß am Mittwoch ein Ler französischen Luftwaffe zugehöriges Bomben flugzeug mit ausdrücklicher Genehmigung des französischen Luftfahrtministers als Geschenk der spanischen Volksfront an die marxistische spanische Regierung nach Spanien gestartet sei. Die Arbeiter der Blockwerke erklären, daß ein zweiter ebenso genannter Apparat binnen kurzen starten werbe. Mit Geneh migung des französischen Luftfahrtministers seien diese beiden neuesten Bombenflugzeuge aus den Beständen der französischen Lustwaffe entnommen worden. — Die „Action Francaise" schreibt: „Hier handelt es sich nicht mehr um Waffenschmuggel, sondern um eine offene und absichtliche Verletzung von der französischen Regierung selbst vorgeschriebene Neutralität. Man kann sich sogar fragen, ob dieser Vorfall nicht den Zweck verfolge, die Neutralitätsverhandlungen auffliegen zu lassen". Das Blatt fragt: Was werden Deutschland, Italien und England tun? Ist der Luftfahrtminister der Agent der Sowjet, der den Auftrag hat, uns entgegen unseren Willen in den Krieg hineinzuziehrn? Dresdner Schlachtoiehmarkt Donnerstag, 27. August 1936 Ochsen, Bullen, Kühe und Schafe belanglos. Kälber: Aus trieb 582. a) -. b) 90-92. c) 8 —89. d) 75-8'1. e) Geschäftsgang glatt. — Schweine: Auftrieb 107. Ge schäftsgang belanglos. OIvmpis-7k«stsr vis grökts SporlssnsLlion 6ss ^Ldrss: kssx Lckmelings riss sin «isuUcksr Ass Der Original - film des denkwürdigen Treffens lVlsx LcHmsIinz — dos I-ouis Me 12 Runden lückenlos dis rum knock out. ^rno Relimis, der beim Kampfe gegenwärtige, begeisternde Zprecker wiederholt im film seine mitreißende Re portage. — Om jede Oebertültung ru vermeiden, werden die ^nkangsreiten wie folgt festgesetzt: freitag und Sonnabend: 7 und 9 Okr. Sonntag: 3, 5, 7, 9 Okr. Montag: 8 Olir. Sonnlsg 3 Udr: KinZsr-VorslsI I u ns Mr die uns an/ässü'e/r unserer Ker- mä/rlunA durFedrae/rlen 67üeL«iünseke und 6esekenke danken wir kerriiekst 7//?7/ /vSLk /-S/Q geb. Msoker Ruisnitr i. Fa. Dittersbacher Jahrmarkt Sonntag, 30. August bis mit Dienstag, 1. Sept. An allen 3 Tagen Sonderzugverkehr Am Dienstag zum Schluß großes Brillant-Feuerwerk kür biokeruag nur bester lZusIbstsu pstsnsrsin bürgt 6er gute link 6er über 100 ckabre be»Iobeo6sll rirms 8. Leböaroell» Raebk., Dresden. Kostproben »i»6 bei mir sk 1. September erbältlrcb uo6 wsr6eo gssckstrle ^ok- trsgs js6errsit gern entgegen genommen. Lwsld Sekulr, Obornsr Sir. 13. fsrnruk 349 Anmeldungen für die Sexta 1937 werden jetzt angenommen Scharnhorst --Heimschule — Stiftung von 1793 Oeffenll Oberrealschule mir Internat Dresden Realschul-Abschl.-Kl. / Landheim im Erzgebirge / Erzieherfamilien Knabeninspekt. / Erziehung auf soldat. 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