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Pulsnitzer Anzeiger : 24.07.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193607247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19360724
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19360724
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
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Jahr
1936
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Monat
1936-07
- Tag 1936-07-24
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Monat
1936-07
-
Jahr
1936
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Freitag, den 24. Juli 1936 Pulsnitzer Aasiger Nr. 171 — Sette 2 Empfang Oberst Lindberghs im Neichsluftfahrtministerium Deutschland kann auf seine Luftfahrt stolz sein Im Auftrage des Reichsministers der Luftfahrt Gene raloberst Göring empfing der Staatssekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, im Reichsluftfahrtministerium Oberst Charles Lindbergh. Im Anschluß daran fand im Haus der Flieger ein kameradschaftliches Zusammensein statt, an dem der amerikanische Geschäftsträger in Berlin, die Militär-, Marine- und Luftattachss der amerikanischen Botschaft und von deutscher Seite die Staatssekretäre Milch und Körner, Ministerialdirektor Dieckhoff vom Aus wärtigen Amt, das Mitglied des Internationalen Olym pischen Komitees Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, Vertreter des Propagandaministeriums, der Präsident des Aeroklubs von Deutschland Wolfgang von Gronau, Ver treter der Deutschen Lufthansa und der zufällig in Berlin anwesende Schweizer Flieger Mittelholzer teilnahmen. In herzlichen Worten hieß Staatssekretär Milch im Namen von Generaloberst Göring den amerikanischen Gast und seine Gattin willkommen. Oberst Lindbergh schloß seinen Dankesworten ein glühendes Bekenntnis zur Luft fahrt und eine eindrucksvolle Darlegung seiner Gedanken über die zukünftige Entwicklung und über die wesentlich sten Aufgaben der Luftfahrt an. Es war eine Rede, die weit über den sonst üblichen Rahmen hinausging und stärksten Eindruck hinterließ. Das neue Deutschland zu besuchen, so erklärte Oberst Lindbergh, ist besonders für denjenigen ein Vorzug, der in den Fragen der Luftfahrt interessiert ist. Der Name Deutschland tritt immer wieder in der Geschichte der Luft fahrt hervor. In der Planung, im Einfall der Flugzeuge und im Erkennen dessen, was für das Führen der Luft fahrzeuge notwendig ist, hat Deutschland viele Beispiele gegeben, welche die übrige Welt beeinflußt haben. Ich sehe selten eines unserer modernen Verkehrs flugzeuge, ohne an Junkers zu denken, in Bewunderung der Fähigkeit und Voraussicht, die diesen Mann schon vor so vielen Jahren Metall-Tiefdecker bauen ließ. Sein Geist lebte schon in der Jetztzeit, während die meisten Konstruk teure sich noch über die baulichen Vorteile von Doppel deckern und die Verwendung von Holz, Stoff und Draht stritten. Man kann volles Vertrauen in die Zukunft der Flug zeuge haben, ohne daß dabei die Bewunderung für die Begabung, die Deutschland in der Entwicklung der Luft schiffe gezeigt hat, vermindert wird. Es mutz für jeden Deutschen ein stolzes Gefäühlt sein, den „Hindenburg" und den „Graf Zeppelin" zu sehen und zu wissen, daß sein Land überlegen und ohne Rivalen auf dem Gebiete „Leich- ter-als-Luft" ist. Die Luftfahrt hat die grundlegendste Aenderung, die je für einen Krieg entstanden ist, hervorgerufen. Sie hat das zerstört, was wir defensive Kriegführung nennen. Sie hat Verteidigung in Angriff verwandelt. Es liegt in unserer Verantwortung, daß wir durch die Weiterentwick lung der Luftfahrt nicht die Dinge zerstören, die wir schützen wollen. Wir sind so schnell vorwärtsgegangen, daß wir der militärischen Taktik die „Luftzeit" aufgezwun gen haben. Auf meiner Reise in Europa bin ich mehr als je be eindruckt von dem Ernst der Situation, die uns gcgcn- übersteht. Wenn ich sehe, daß in ein bis zwei Tagen ein Schaden angcrichtct werden kann, den leine Zeit je wie der ersetzen kann, verstehe ich, daß wir für eine neue Sicherheit sorgen müssen, eine Sicherheit, die dynamisch und nicht statisch ist, eine Sicherheit, die in dem Verstand und nicht in der Kraft beruht. Aber in der Tatsache, daß Verstand mit der Luftfahrt verbunden sein muß, finde ich wieder Hoffnung. Es be darf mehr Vernunft, ein Flugzeug zu steuern, als einen Schützengraben zu bauen oder mit einem Gewehr zu schie ßen. Die Erziehung, die in der Luftfahrt nötig ist, muß also auch den Wert der zivilisierten Einrichtungen lehren. Ich finde Hoffnung in dem Glauben, daß Macht, die mn Wissen verbunden ist, der Zivilisation nicht gefährlich Werden wird. Die Verbindung von Kraft und Verstand — das ist die Verantwortung und die Aufgabe der Luftfahrt. ' In Tempelhof war Oberst Lindbergh mit seiner Gat tin Gast der Deutschen Luft Hansa. Nachdem er die An lagen des größten deutschen Flughafens besichtigt hatte, lud ihn Direktor Freiherr von Gablenz zu einem Baken fluge mit einer dreimotorigen Ju 52 ein. Oberst Lind bergh überzeugte sich davon, daß durch das Funkbaken system die Frage der Blindlandung einwandfrei gelöst ist. Besonders fesselten Oberst Lindbergh die ausgezeich neten Eigenschaften dieses Standardmodells des deut schen Luftverkehrs. Die von der Deutschen Luft Hansa in zwei-, drei- und viermotorigen Flugzeugen verwendeten Funkers-Schwerölmotoren fanden sein besonderes Inter esse. Der amerikanische Gast unternahm am Ende seines Besuches selbst einen ausgedehnten Flug am Steuer des größten deutschen Ganzmetallflugzeuges, „Generalfeld marschall von Hindenburg", über der Reichshauptstadt. Oberst Lindbergh im Rathaus und auf dem Flughafen Tempelhof Nachdem Oberst Lindbergh vor seinem Besuch im Haus der Flieger dem Aufziehen der Wache vor dem Reichsluft- fahrtministerium, die mit klingendem Spiel aufmarschierte, beigewohnt hatte, folgte er einer Einladung in das Rathaus, wo er von Staatskommissar Dr. Lippert empfangen wurde. Nachdem er sich in das Goldene Buch der Reichs hauptstadt eingetragen hatte, überreichte ihm der Staats kommissar die Olympia-Plakette der Stadt Berlin und die Ehrengabe für die Olympischen Gäste, den Sonderdruck „Berlin einst und jetzt". In Tempelhof lud ihn Direktor Freiherr von Gablenz zu einem Bakenflug mit einer dreimotorigen Ju 52 ein. Oberst Lindbergh überzeugte sich davon, daß das Funkbaken system die Frage der Blindlandung einwandfrei gelöst hat. Besonders fesselten Oberst Lindbergh die ausgezeichneten Eigenschaften dieses Standardmodells des deutschen Luft verkehrs, in dem nicht nur 85 v. H. aller deutschen Luftver kehrsstrecken beflogen werden, sondern das auch von einer ganzen Reihe europäischer und außereuropäischer Luftver kehrsgesellschaften verwendet wird. Nach Beendigung des Fluges wurden Oberst Lindbergh die neuen Verkehrsflug zeuge vorgeführt. Dabei fanden die von der Deutschen Luft hansa in zwei-, drei- und viermotorigen Flugzeugen ver wendeten Junkers-Schwerölmotoren seine besondere Beach tung. Lindberg unternahm abschließend einen ausgedehnten Flug am Steuer des größten deutschen Ganzmetallflugzeu- zes „Generalfeldmarschall von Hindenburg" über die Reichs- Hauptstadt. Marxistisches Blutbad in Madrid Kritische Lage in Barcelona Die Kämpfe, die in den ersten Tagen der Revolution kn Madrid stattgesunden haben, sollen allein 400 Todes opfer gefordert haben. Nach einem Bericht des Pariser „Figaro" soll sich die Garnison Madrid nicht offen der Nationalbewegung angeschlossen haben. Der Plan, so berichtet das Blatt, sei gewesen, vor der Ankunft der Truppen General Molas nichts zu unter nehmen, sondern sich ruhig zu verhalten. Die Regierung, die von diesem Plane unterrichtet worden sei, habe aber alle Madrider Kasernen von marxistischen und kommuni stischen Milizen umzingeln lassen und dann die Komman danten aufgefordert, die Truppen aus den Kasernen her auszuführen, damit sie von den Milizen entwaffnet wer den könnten. Aus die Weigerung der Offiziere hin seien dann die Kasernen von den Milizen angegriffen und bom bardiert worden. Da die Milizen bei diesen Kämpfen die Hauptlast getragen hätten, so hätten sie als Dank für ihren „Sieg" von der Regierung die Ucbergabe der RegicrungS- gewalt an ihre Führer gefordert. Gegenwärtig soll Madrid, wie Havas meldet, von Männern fast entblößt sein, da diese an die verschiedenen Fronten abgegangen seien. Den Wachdienst sollen be waffnete Mädchen und Frauen versehen. In Madrid wurde eine Auskunftsstelle für Vermißte gebildet, die stark in Anspruch genommen ist. Auf Grund einer Schießerei auf ein faschistenverdächtiges Mietshaus, in dem das chilenische Konsulat untergebracht ist, hat die Negierung durch Rundfunk mitgeteilt, daß in dem genannten Hanse „nur gute Republikaner" wohnen. Die Pharmazeuten in Madrid wurden aufgefordert, sich sür Sanitätsdienste zur Verfügung zu stellen. Oie Miliz fordert Diktatur des Proletariats Wie man hört, hat die Miliz die Diktatur des Pro letariats und die Ablösung der Regierung Giral durch Longo Caballero gefordert. Die Madrider Regierung ist von den Milizen, so heißt es, gezwungen worden, diesen vor ihrem Abmarsch nach Norden im Falle eines Sieges die Teilnahme an der Regiernngsgewalt zuzusichern, und den roten Milizen und Sturmtruppen in Zukunft die Nolle der Armee zu verspreche». Aus der südportugiesischen Küstenstadt Villa Real de Sto. Antonio wird gemeldet, daß man von der Grenzstadt Ayamonte her schwere Schießereien höre und daß die größte Kirche dieser Stadt in Flammen stehe. Aus Huelva wird auf dem gleichen Wege mitgetcilt, daß dort alle Kirchen in Flammen ständen und daß Links radikale die Wohnungen nationalgesinnter Bürger plün derten und anzündeten. La Linea ist von Wasserflugzeugen der Linksregle, rung heftig bombardiert worden. Daraufhin sind Wasser flugzeuge der nationalen Truppen aufgestiegen. Es kam zu einem Luftkampf über der Stadt. Kritische Lage in Barcelona Das Washingtoner Außenministerium ersuchte die „American Exportlme" dem in Marseille wartenden Dampfer „Exeter" die Anweisung zu geben, Barcelona anzulaufen, um die in dieser Stadt lebenden Amerikaner an Bord zu nehmen. Die letzten Nachrichten aus Barcelona haben nämlich die Befürchtung erweckt, daß die Kriegs schiffe „Oklahoma" und „Quincy" zu spät eintreffen wer den, um den Amerikanern den dringend benötigten Schutz zu gewähren. Die Lage vieler Amerikaner sei äußerst kri tisch geworden. Kloster in die Luft gesprengt Augenzeugen berichten» in den Straßen Barcelonas sehe man Barrikaden und aufgerissenes Pflaster. Einer der Hauptplätze sei mit Pferdekadavern übersät. Eine Kirche, von deren Turm Schüsse abgegeben worden sein sollten, sei in Brand gesteckt worden. Ein daneben liegen des Kloster sei in die Luft gesprengt worden. Ein Hotel sei völlig ausgeplündert gewesen. Die Krankenhäuser der Stadt seien mit Verwundeten überfüllt. England droht Beschießung der Flotte an Der amtierende Gouverneur von Gibraltar hat bei dem Oberbefehlshaber und Oberkommissar in Spanisch- Marokko scharfen Protest dagegen erhoben, daß Flugzeuge im Widerspruch zu den internationalen Abmachungen die Festung Gibraltar und deren unmittelbare Nachbarschaft überflogen haben. Die Flugzeuge, gegen die sich der Pro test richtet, hatten von General Franco den Auftrag er halten, die in der Nähe von Gibraltar liegenden drei Kriegsschiffe der spanischen Linksregierung mit Bomben zu belegen. Die Kriegsschiffe, denen in Gibraltar die Eiuahmc von Brennstoff verweigert worden war, erwiderten das Feuer und vertrieben die Flugzeuge, die hierauf über den Felsen von Gibraltar Schutz suchten. Wie Reuter ergän zend mitteilt, ist den spanischen Kriegsschiffen von eng lischer Seite mitgetcilt worden, daß die Batterien der rnglischen Festung im Wiederholungsfälle das Feuer aus sie eröffnen würden. Massengrab für 316 Man« Havas meldet aus Madrid, daß der Navacerrada-Paß von Volkssronttruppen zurückerobert worden sei. Das Eingreifen des auf feiten der Regierung gebliebene« Eisenbahnerregiments habe zu dem Erfolg wesentlich bei getragen. Der „Jntransigeant" veröffentlicht ganze Seiten von Photos aus den Madrider Kampftagen. Er berich tet, daß bei der Montanakaserne 116 Offiziere und 20V Jungfaschisten mit Maschinengewehren erschossen und iuS Massengrab geworfen worden seien. Italiener von Kommunisten mißhandelt. In Barcelona wurden am letzten Sonnabend fünf zehn Italiener in ihrem Hotel von Kommunisten über fallen, die den Italienern vorwarfen, sie hätten vom Fen ster aus Revolverschüsse abgegeben. Die Ueberfallenen wurden mißhandelt. Inzwischen konnten einige der ver hafteten Italiener flüchten. Wie man hört, wird Italien, falls die inneren Wirren in Spanien anhalten sollten, Maßnahmen zum Schutz seiner Staatsangehörigen er greifen. Ausschreitungen gegen Deutsche Büro der DAF. und die Schule in Barcelona geplündert. Die Militärgruppe ist iu Barcelona durch bewaffnete Bolschewisten zurückgeschlagen worden. Die Regierungs truppen sind nach Saragossa abtransportiert worden, um dort eingesetzt zu werden. Die Polizei und die Guarda :ivil, durch tagelange Beanspruchung abgekämpft, sind nicht mehr völlig in der Lage, die Ordnung aufrechtzuer halten, so daß sich die Verhältnisse zugespitzt haben. So ist es zu Plünderungen und Bränden in Kirchen, mit Ausnahme der deutschen sowie der Kathedrale, ge kommen, auch sind Banden in das Büro der Deutschen Arbeitsfront und in die deutsche Schule eingcdrungen, haben diese zum Teil ausgcräumt, zum Teil die Einrich tungen zerstört. Ueber Verluste an Menschenleben inner halb der rcichsdeutschcn Kolonie liegen jedoch keine Nach richten vor. Leichen in den Straßen Barcelonas Reisende, die an der französischen Grenze bei Perpignan eingetroffen sind, erklären, daß die Straßen von Barcelona einen bedauernswerten Anblick böten. Roch jetzt finde man hier und dort Leichen, die noch nicht fortgeschafft werden konnten. Die erschossenen Pferde würden an Ort und Stelle verbrannt. Die Apotheken seien ohne Arzneien und die Krankenhäuser überfüllt. An verschiedenen Mauern der Stadt sehe man deutlich die Spuren schwerer Kämpfe. In zahl reichen Straßen finde man verbrannte italienische und deutsche Kraftwagen. Weiter wird aus Barcelona gemeldet, daß General Gax, der zur Militärgruppe übergegangen war und sich schließlich in sein Landhaus in der Rahe von Barcelona zurückgezogen hatte, von Anhängern der Volksfront ermordet worden fei. Gleichzeitig wird aus Barcelona berichtet, daß eine Gruppe bewaffneter Regierungsanhänger, die sich auf einem Pa- troüillenritt befanden, von Truppen der Militärgruppe über fallen und vernichtet worden sei. Der Vorsitzende der Ge werkschaft der Bank- und Börsenangestellten von Barcelona und ein weiterer angesehener Gewerkschaftsführer hätten dabei den Tod gefunden. Mach einer Meldung aus Gibraltar sollen sich 10000 Ein wohner von Malaga in der Rachbarschaft in Sicherheit ge bracht haben. General Franco habe 500 Mann der spanische« Frsmdenleg'ion nach Algeciras befördert, um gegen Malaga Vvrzudrlngm, das angeblich von 20000 Wann Regierungs- truppgn gehalten werde. General Mola 35 Kilometer vor Madrid In Hendaye eingstroffene Rachrichten bestätigen, daß Sa« Sebastian wieder in den Händen der Regierungstruppen sei« soll. Ein Kreuzer der Regierung habe den ganzen Vormittag über das Hotel „Maria Christino" beschossen, wo sich etwa ISO Anhänger der Militärgruppe verbarrikadiert hätten. Ab 14 Ähr Habei man jedoch das Artilleriefeuer nicht mehr gehört. Ein spanischer Beamter, der an der französischen Grenze eingetroffen ist, habe erklärt, daß sich General Mola an Lee Spitze einer starken Abteilung etwa 35 Kilometer von Madrid entfernt befindet. Dess Rundfunksender Albacete, der sich in den Händen der Militärgruppe befindet, hat am Donnerstag nachmittag eine Mitteilung verbreitet, wonach eine Abteilung in der Rahe vo« Hell in (Provinz Albacete) arks Regi erungstruppen gestoßen sei und sie in die Flucht geschlagen habe. Zahlreiche Ge fangene sowie mehrere Geschütze seien in den Härchen der nationalen Truppen geblieben. Eine Unterredung mit General Franc» Dem Vertreter einer in Rabat erscheinenden Zeitung ist es gelungen, (in Detuan den Oberbefehlshaber der spanischen Militärgruppe, General Franco, persönlich zu spreche«. General Franco erklärte, daß er nicht Lie Absicht habe, durch einen Marsch auf Tanger internationale Verwicklungen herauf zubeschwören, aber er müsse sich dagegen verwahren, daß die spanische Regierungsflotte Tanger als Stützpunkt betrachte. Die Beschießung von Ceuta habe nur sehr geringen Material schaden angerichtet. Man habe ihm bvrgeworfen, daß «r die spanische« Marokkotruppen gegen die Regierung Angesetzt habe. Gr hab«, aber dies nur deshalb getan, well «r «S als dringend notwendig betrachtet habe, wieder Ordnung in die spanische« Verhältnisse zu bringen. Di« Bewegung der Militärgrupp« Habs nicht den Zweck, eine Monarchie oder ein« Diktatur M erpichten, die den Gefühlen des spanifchrn Dolles widerspreche. Wenn der Sieg erst einmal erfochten sei, werde das Heer wieder die ihm zukommende Aufgabe erfüllen. Die spanische Regierung meldet siegreiches Gefecht nördlich ho« Madrid Die spanische Regierung gibt eine Mitteilung heraus, wonach im Verlauf heftiger Kämpfe, die sich bei Somosierra in der Sierra Guadarrama abgespielt haben, Lie Regierungs truppen die gegnerischen Truppen des Generals Mola 14 Kilo meter zurückgedrängt haben sollen. Lieber 400 Gefangene seien gemacht und zahlreiches Kriegsgerät sei erbeutet worden. Die Regierung teilt ferner mit, daß 4 Heeressäulen von insgesamt 6000 Wann auf Saragossa vorrücken und daß die Stadt bereits von Flugzeugen mit Bomben belegt worden sei. Die anarcho-syndikalistische Gewerkschaft CRT. hat ihre Mitglieder durch den Rundfunk wiederholt zur Verteidigung Ler demokratischen Republik aufgefordert. Auch der sozial demokratische Parteiausschuh von Alcala de Henares hat über Len SenLer Madrid alle waffenfähigen Männer ersucht, sich in Len Dienst Ler gefährdeten Republik zu stellen. In Madrid treffen unausgesetzt Krankenwagen ein, die Verwundete aus dem Kampfgebiet in der Sierra Guadarrama in die Lazarette Ler Hauptstadt bringen.
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