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Donnerstag, den 16, Juli 1936 Unsere nationalsozialistische Olympia - Ausgabe Berlin, 16. Juli. Die NSK. schreibt unter der lieber« schrift „Unsere nationalsozialistische Olympia-Aufgabe u. a.: Besondere Gesetze der Gastfreundschaft von Volk zu Volk erwachsen uns aus unserer nationalsozialistischen Haltung. Gerade aus unserem nationalsozialistischen Denken heraus empfinden wir eine besondere Achtung vor jedem, der sich zu seinem Dolk bekennt. Wir wissen, daß unsere Bescheidenheit und unser freundschaftliches Entgegenkommen gegenüber dem, der als Repräsentant eines fremden Bölkes unser Gast ist, der schönste Ausdruck unseres. eigenen Rationalstolzes ist. Wir sind erfüllt von der Freude, diesen Männern und Frauen ein Deutschland zeigen zu können, dessen Aufbau ein gemein sames Werk unseres Führers und unseres ganzen Bölkes ist, aber, gerade weil wir wissen, wie viel Arbeit und Opfer jeder von uns auch heute noch zu diesen großen Leistungen beiträgt, sind wir auch frei von jener Urberheblichkeit, die einst so manche Vertreter des deutschen Volkes in der Welt Unbeliebt gemacht hat. lind wir vergessen nie, daß es kein« „Internationale des Nationalsozialismus" gibt. Deshalb ver suchen wir auch nicht, Angehörige fremder Nationen zu unserer Weltanschauung, die ja aus unserem Volke heraus geboren ist, zu „bekehren". Aber trotzdem wollen wir in diesen Wochen der Welt zeigen, daß das nationalsozialistische deutsche Volk in einem Geiste lebt und handelt. Wir wollen die Parole der Gast freundschaft gegenüber unseren Besuchern wirklich zur Parole jedes Volksgenossen werden lassen. Wo es auch sei, in den Städten wie in den Dörfern, auf der Eisenbahn wie auf den Straßen, wollen ihnen, die unser Reich nicht kennen und oft unserer Sprache nicht prächtig sind, den Vortritt lassen und ihnen behilflich sein, WSnn sie der Unterstützung bedürfen. Gesandter von Papen in Berlin Wien, 16. Juli. Der deutsche Gesandte von Papen hat sich Dienstag abend zur Besprechung der mit dem Ueber einkommen Deutschland-Oesterreich zusammenhängenden Einzel fragen nach Berlin begeben. Anschließend wird er auf Einladung des Führers und Reichskanzlers in dessen Be gleitung an den Bayreuther Festspielen teil nehmen. Oberst Lindbergh besucht Berlin Der amerikanische Ozeanflieger Oberst Lindbergh wird ans Einladung des Reichsministers der Lustsahrt General oberst Göring der deutschen Luftwaffe und Luftfahrt einen mehrtägigen Besuch abstatten. Oberst Lindbergh beabsichtigt, am 22. Juli mit seinem Pribatflugzeug aus dem Flugplatz Staaken bei Berlin einzuiresfen. In der Zeit vom 23. bis 29. Juli sind fol gende Besichtigungen vorgesehen: Berliner Zentralflug hafen Tempelhof, Fliegergruppe Däberitz des Jagdge schwaders Richthofen, Deutsche Versuchsanstalt für Luft- sahrt in Adlershof, Heinkel- und Junkers-Werke sowie die sportfliegerischen Anlagen in der Umgebung Berlins. Selbstverständlich steht auf dem Programm Oberst Lind berghs auch ein Besuch des Olympischen Dorfes und des Reichssportfeldes. Oberst Lindbergh ist 1892 als Sohn schwedischer Ellern in Detroit geboren. Seinen Weltruf verdankt er vor allem dem Qzeanflug, den er am 20. Mai 1927 von New Aork nach Paris unternahm. Morgenfeier in Sanssouci Weihe der Danziger Jungvolkfahnen. Der Berliner Besuch der 2000 Danziger Hitlerjun gen erreichte an historischer Stelle seinen weihevollen Höhepunkt. Aus der Mopke zwischen dem Neuen Palais und der Reichsführerschule des Deutschen Arbeitsdienstes im Park von Sanssouci waren die 1500 Danziger Pimpfe und die 500 Hitlerjungen aufmarschiert. Potsdamer Ehrenabordnungen der HI., des Jungvolks und des BDM. sowie der beiden Reichsschulen der HI. hatten gleichfalls Aufstellung genommen. Stabsführer Lauterbacher richtete im Namen der Reichsjugendführung an die Ausmarschierten eine An sprache. und führte u. a. aus: „Ihr steht auf einem uns Deutschen und Nationalsozialisten heiligen Boden. Der preußische Geist ist wiedererstanden durch Adolf Hitler und ist heute der Geist Deutschlands. Es ist uns ein Herzens bedürfnis, euch als Repräsentanten deutscher Jugend im deutschen Danzig für eure Einsatzbereitschaft zu danken." Unter Trommelwirbel berührte in feierlichem Wcihe- akt die „Herbert Norkus"-Fahne die 87 Jungvolkfahnen. Mit dem Gruß an den Führer und dem Lied der deut schen Jugend fand die erhebende Feier ihren Abschluß. SowjetrulMer MegerbewH m Prag Der Kommandant des sowjetruisischen Militärflugwesens, Armeegeneral Alknis, ist in Begleitung mehrerer höherer Fliegeroffiziere zur Erwiderung des vorjährigen Moskauer Besuches des Chefs des tschechischen Militärflugwesens auf dem Prager Militärflugplatz ein getroffen. Drei spanische Faschisten erschossen Die Zusammenstöße in Madrid. Wie erst jetzt bekannt wird, wurden bei der Schießerei, sie nach der Beerdigung des monarchistischen Abgeord neten Caldo Sotelo in Madrid stattfand, drei Faschisten getötet und sechs zum Teil erheblich verletzt. Nach den Begräbnisfeierlichkeiten hatte sich ein Kundgebungszug ge bildet, dessen Teilnehmer beim Vorüberfahren eines Po lizeiantos Hochrufe auf Spanien ausbrachten und im Sprechchor riefen: „Spanien ja — Rußland nein!" Die Polizisten, bei denen es sich um dieselbe Beamten gattung handelt, deren Angehörige den Mord an Calvo Sotelo begangen haben, faßten diese Rufe als Heraus forderung auf, sprangen aus den Autos und feuerten, wie Augenzeugen behaupten, blindlings in die Menschenmenge, wobei die genante Zahl von Opfern gefordert wurde. Oie Rechtsparteien verlassen das Parlament Der monarchistische Abgeordnete Gras Vallellano ver las in der Sitzung des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses, an der auch die Vertreter der übrigen Rechts parteien teilnahmen, eine Note, in der die monarchisti schen Abgeordneten des nationalen Blocks, das sind die Traditionalisten und die Mitglieder der spanischen Er neuerungsbewegung, auf Grund der Ermordung des Ab geordneten Calvo Solelos ihren endgültigen Auszug aus dem Parlament erklären. Pulsnitzer Anzeiger Nr. 164 — Sette 2 Arbeitsbeschaffung durch Raumordnung Sinn und Zweck der Landesplanungsgemeinschaften für Sachsen Am Mittwoch trat in einer Sitzung im Dienstgebäude des Reichsstatthallers die Landesplanungsgemeinschaft als Trägerin der nationalsozialistischen Raumordnung im ober sächsischen Raum ins Leben. Die führenden Männer aus Wirtschaft und Wissenschaft, Partei und Verwaltung, u. a. Innenminister Dr. Fritsch, Wirtschaftsminister Lenk und Finanzminister Kamps, die die Mitgliedschaft der Landesplanungsgemeinschaft ange nommen haben und an ihren Aufgaben tatkräftig Mitarbei ten werden, wohnten der Gründungssitzung bei. Reichsstatthalter Mutschmann stellte die grundsätz liche Bedeutung der Reichsstelle für Raumordnung heraus, die in einer zusammenfasfenden übergeordneten Planord nung und Ordnung des deutschen Raumes für das gesamte Reichsgebiet beruhe. Im Rahmen der richtunggebenden Pla nung der Reichsstelle habe die Landesplanungsgemeinschaft für den Raum Sachsen an dieser Aufgabe mitzuwirken. Reichsslatkhalker Mutschmann hob die Besonder heit des Industrielandes Sachsen als Planungsraum heraus, der in der Schwierigkeit der Verhältnisse nur dem Ruhrge biet vergleichbar sei. Die Aufgabe, die hier anstehe, sei Ar beitsbeschaffung. An estrer „Jndustrieverlagerung" aus Sach sen heraus habe man kein Interesse. Man erwarte von der Raumordnung des Dritten Reiches, daß sie die günstige StandorklagedesLandesSachsenin jeder Weise berücksichtige und der weiteren Entwicklung seiner Wirtschaft and Arbeit die Wege bahnen helfe. Die Raumordnung stelle eine echte Selbstverwaltungs aufgabe dar. Die Glieder dieser Selbstverwaltung seien nicht nur die Stadt- und Landkreise sondern auch das Land Sach sen unter dem Führer der Landesregierung, die Wirtschaft in ihrem ständischen Aufbau und die Wissenschaft der Raum forschung an allen sächsischen Hochschulen. Auf dieser weiten Ebene der Selbstverwaltung begegne man sich auch zu ge meinsamer Arbeit mit den Reichsbehörden, mit der Wehr macht, der Arbeitsverwaltung, der Reichsbahnverwaltung, den Reichsautobahnen usf. Die großzügige und bedeutungsvolle Raumordnung sei nicht etwa eine rein technische Angelegenheit sondern mehr eine politische Aufgabe, nämlich die "schöpferische Gestaltung des Raumes nach einem von der politischen Führung ge setzten Ziel. Mit der Zusicherung, in diesem Sinne zu wir ken, vollzog schließlich der Reichsstatthalter die Gründung der Landesplanungsgemeinschaft im Reichsstatthalterbezirk Sachsen. Landeshauptmann i. R. Dr. Farmer ging zunächst auf die Entwicklung des Planungsgedankens ein, der in den Industriegebieten des Westens als eine Notwendigkeit der Gemeindepolitik entstanden ist. Erst der Nationalsozialismus habe der Planung, deren Endziel die Wiederherftel- lungeinerorganischen Zu o-r dnung von Volk und Raum sei, die politische Bedeutung gegeben, die ihr zukomme und sie zu einer staatlichen Hoheitsaufgabe erho ben. Nicht mehr die Interessen einzelner Gemeinden oder sonstiger Gruppen sondern das G e s a m twohl von V o l k undStaat gebe die Richtlinien, nach denen sich die Reichs planung und Raumordnung auszurichten habe. Doch weder die Reichsstelle noch die ihr unterstellten Planungsbehörden würden sich wirtschaftlich betätigen oder auch nur die Einzel planungen des Verkehrs, des Städtebaues, der Siedlung und Landwirtschaft betreiben; das eine bleibe Sache der Wirt schaft und das andere Aufgabe der einzelnen Fachministe rien. Eine so verstandene Planung, die nur auf eine genaue Bestandsaufnahme und auf die Kenntnis auch der letzten Einzelheiten der örtlich-räumlichen Daseinsbedingungen auf bauen könne, umfasse alle Lebensvorgänge und verfolge das Ziel, harmonische ausgeglichene Wirtschafts- und Lebens räume zu schaffen. Professor Mackowski bezeichnete die Reichs- und Landesplanung als eine vordringliche Staatsaufgabe, die das Ziel habe, den deutschen Lebensraum so zu gestalten, daß er allen Erschütterungen ständhalte. An Hand der Flä- chenaufteilung des Bornaer Braunkohlengebietes zeigte ei' die Ausgaben der Raumordnung in diesem Gebiet auf. Das Ausland lernt Sachsen kennen 22 Konsulen fahren durch Westsachsen Bereits im Dezember 1935 war den für Sachsen zustän digen Konsuln auf Anregung des Reichsstatthalters Mutsch mann Gelegenheit gegeben worden, einen Teil Sachsens zu bereisen und so Land und Leute kennenzulernen. Damals ging die Reise ins Sächsische Spielzeugland, das sich um die Weihnachszeit von seiner schönsten Seite zeigte und tiefen Eindruck hinterließ. Der erfreuliche Erfolg dieser Fahrt ver anlaßte den sächsischen Minister für Wirtschaft und Arbeit, Pg. Lenk, zu einer zweiten Vesichtigungsreise einzuladen, die diesmal ins Zwickauer Steinkohlenrevier und weiter ins Vogtland führte. Vertreter von zweiundzwanzig Staaten waren der Einladung gefolgt und erhielten so einen weiteren starken Eindruck von der außerordentlichen Vielgestaltigkeit und Leistungsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft und den Schönheiten "der sächsischen Landschaft. Im Oelsnitz-Lugauer Steinkohlengebiet, das älteste in ganz Deutschland, wurden die Anlagen des Kaiserin-Augusta-Schachtes in Oelsnitz besichtigt; hier dankte Generalkonsul Dr. Glos (Tschechoslowakei) im Namen seiner Berufskollegen für die Einladung zur Besichtigungsfahrt. Dann erfolgte die Besichtigung der Anlagen, die mit einer Einfahrt in das bekanntlich vorbildlich ausgestattete Berg werk verbunden war; damit wurde den Vertretern der aus ländischen Mächte zugleich ein Einblick in den schweren und aufopferungsvollen Beruf des Bergarbeiters gegeben. Ein Besuch des wundervoll gelegenen Bergmannserho- lungsheimesinHartenstein, das seine Entstehung der Kürsorge unseres Reichsstatthalters für den Bergmann verdankt, zeigte in eindringlicher Weise, wie man in Deutsch land die Verwirklichung des Sozialismus der Tat in An griff nimmt. Die Besichtigung des Heimes, das inmitten eines riesigen Waldparkes gelegen, mit seiner geschmackvollen Inneneinrichtung Behaglichkeit und heimatgebundene erz- gebirgische Volkskunst atmet, hinterließ bei allen Besuchern einen tiefen Eindruck, besonders als sie erfuhren, daß die tächs'schen Bergmänner hier einen vollkommen unentgelt lichen Ferienaufenthalt von 10 bis 14 Tagen verbringen können. Reichsstatthalter Mutschmann wies hier darauf hin, wie der aus der Frontkameradschaft entstandene deutsche Sozialismus daran arbeitet, jeden einzelnen Volksgenossen an den Kulturgütern der Nation teilnehmen zu lassen. Er (Mutschmann) habe im Weltkrieg zusammen mit Oelsnitzer und Zwickauer Bergmännern in einem Bataillon gekämpft, er ,habe sich damals in ihre Welt hineingelebt und erkannt, oatz ver Klassenkampf nur so überwunden werden könne. Aus diesem Geist heraus — dem Geist der deutschen Volks gemeinschaft — sei auch das Bergmannsheim in Hartenstein entstanden. Reichsstatthalter Mutschmann erinnerte an die anderen Leistungen des Nationalsozialismus auf diesem Ge biet, wobei er mit Nachdruck heroorhob, daß wir erst am An fang der Entwicklung zum deutschen Sozialismus stehen. In Oberschlema lernten die Reiseteilnehmer das stärkste Radiumbad der Welt kennen, das in den wenigen Jahren seines Bestehens einen geradezu verblüffenden Auf schwung nahm. Minister Lenk sprach hier seine Freude über die starke Teilnahme an der Fahrt aus. Die Reisen verfolgten den Zweck, einen Einblick in die außerordentliche Vielgestal tigkeit Sachsens zu gewähren und die Vertreter der auslän dischen Staaten mit dem ihnen von ihren Regierungen zur Betreuung zugewiesenen Gebiete vertraut zu machen. Gleich zeitig wolle man sich aber auch menschlich näherkommen, in dem man sich gegenseitig besser kennenlerne, denn nur so würden alle Beteiligten die ihnen übertragenen Aufgaben richtig erfüllen können. Generalkonsul Dr. Glos dankte Reichsstatthalter Mutschmann und Minister Lenk dafür, daß sie sich trotz ihrer vielen anderen Pflichten die Zeit genom men hätten, den konsularischen Vertretern des Auslandes Sachsen zu zeigen. Man habe den sächsischen Bergmann bei der Arbeit und im Urlaub kennengelernt und bereits von dem ersten Teil der glänzend vorbereiteten Fahrt einen tie fen Eindruck erhalten. In Schneeberg fand die Besichtigung der Staat lichen Spitzen-Klöppelschule statt. Mit der Besichtigung der beiden großen, weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannten Brauereien in Wernesgrün fand die Reise ihr Ende. Auf einem kameradschaftlichen Beisammensein, bei dem zwei Hitler-Jungen und das Betriebsorchester der Firma Schlott von der Klangschönheit der erzgebirgischen Musik- instrumente überzeugten, faßte Minister Lenk nochmal das Ergebnis der beiden bisherigen Besichtigungsfahrten zu- sammen; er beabsichtigte, bereits innerhalb der nächsten drei Monate eine dritte derartige Fahrt durchzuführen; weiter« Reisen sollten sich später anschließen. Reichsstatthalter Mutschmannhob nochmals den kameradschaftlichen Geist hervor, in dem die Besichtigungsfahrten der ausländischen Konsuln durchgeführt wurden. Entziehung -es Führerscheins Erlaß des Reichsverkehrsministers. Verursacht ein Kraftfahrer, der nicht gegen Haftpflicht versichert ist, einen Schaden, den er nicht decken kann, so ist er, wie der Reichs- und Preußische Verkehrsminister in einem an die obersten Landesbehörden gerichteten Erlaß ausführt, als unzuverlässig und ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen zu betrachten. Ihm ist daher der Führerschein zu entziehen. Es ist jedoch zu berücksichtigen, ob die Unterlassung des Abschlusses einer Haftpflichtversicherung dem Führer selbst zur Last gelegt werden kann. Diese Frage ist zu verneinen, wenn z. B. ein angestellter Kraftfahrer ein Fahrzeug ge führt hat, für dessen Versicherungsschutz der Halter (Be triebsführer) verantwortlich ist; hingegen ist dLr fehlende Versicherungsschutz nicht entschuldbar, wenn z. B. ein Fahr zeug für eine Vergnügungsfahrt geliehen war. Lteberzeichnung -er Reichsanleihe Erfreuliches Ergebnis. Das Interesse an den Reichsschatzanweisungen ist all gemein rege gewesen. Das Zeichnungsergebnis ist infolge dessen recht erfreulich. Der vom Reichsanlcihckonsortium zur Zeichnung auf gelegte Betrag ist um einige Millionen überzeichnet wor- oen. Dle Zuteilung an die Zeichner erfolgt mit Rücksicht aus den in Ansehung des Gesamtbetrages unerheblichen Betrag der Uebcrzcichnung im Interesse einer glatte» Abwicklung in voller Höhe. Englan-s Aufrüstung Erhöhte Beschäftigung durch Rüstungsaufträge. Nach einer Meldung des Londoner „Daily Telegraph" hat sich der Beschäftigungsgrad der englischen Schiffahrts industrie in Auswirkung der großen Rüstungsaufträge ge genüber dem Vorjahr um 50 v. H. erhöht. Bis zum Jah resende würden in sämtlichen Dockanlagen Großbritan niens Kriegsschiffe aller Gattungen vom Kanonenboot bis zum 33 OOO-Tonnen-Großkampfschiff gebaut werden. Das Flottcnbauprogramm von 1935/36 umfaßt zwei Großkampfschiffc, zehn Kreuzer, elf U-Boote, 34 Zerstörer und zwölf Kanonenboote mit einer Gcsamttonnagc von an nähernd 250 000 Tonnen. Im britischen Rüstungszentrum Sheffield sind Aufträge auf über 300 Geschütze und 30 000 Tonnen Panzerplatten für die neuen Kriegsschiffe unter gebracht worden. Eine weitere Belebung der britischen Schiffsbauindu strie wird der geplante Bau des 83 000-Tonnen-Schwester- schiffes für die „Queen Mary" bringen, während die Cunard White Star Linie beabsichtigt, in den nächsten Jahren acht Luxusdampfer von 14 000 bis 30 000 Tonnen in Auftrag zu geben.