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Aus dem Gerichtssaal Der „Burghauptmann" von Friesack. Vor dem Berliner Sondergerichl begann ein umfang reicher Hochstapler-Prozeß gegen den 37jährigen Eberhard Bodeck, dessen 33jährige Ehefrau Käthe, den 59jährigen Max Keilonat und den 5ljährigen Heinz Oelze. Es han delt sich bei diesem Verfahren um einen Teil eines riesigen Betrugsprozesses gegen eine mehr als 20köpfige Schieber gesellschaft, die unter der Leitung des achtmal vorbestraf- len 44jährigen Bruno Ryczeck, einem früheren führenden Vingvereinsmitgliede, stand. Der Fall Bodeck ist dem Sondergerichl überwiesen worden, weil Bodeck bei seinen Betrügereien unberechtigterweise die Alniform eines Flie gersturms und das Abzeichen des Lustsportverbandes ge tragen hatte. Bodeck hatte es durch raffinierte Schwin deleien mit wertlosen Hypothekn verstanden, das Gut Burg Friesack in Westhavelland an sich zu bringen und sich zum „Rittergutsbesitzer" und „Burghauptmann" gemacht. Durch die Uniform des Fliegersturms gelang es «hm, zahl reiche Kaufleute und Handwerker zu blenden, so daß sie ihm Maschinen und Möbel lieferten und Haus und Hof instand setzten, ohne einen Pfennig Geld zu bekommen. Insgesamt Hai Bodeck seine Lieferanten um rund 15 009 NM. geschädigt. Zuchthausurtei! im Mordprozetz Ludwigs. Das Kölner Schwurgericht verurteilte den Angeklag ten Josef Ludwigs wegen Totschlags an der 67jährigen Juwelierswitwe Graß und wegen Versuchs der Anstiftung zum Meineid zu einer Gesamtzuchthausstrafe von 15 Jah ren. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die .Dauer von 10 Jahren aberkannt. — Die Vorgeschichte des Prozesses hatte weit über Köln hinaus großes Aufsehen erregt. Ludwigs hatte seit Jahren mit der reichen Witwe in Beziehungen gestanden und mit ihr ein großes An wesen am Botanischen Garten in Köln, das im Volks mund „das verwunschene Schloß" genannt wurde, be- üwhitt. Anfang September 1934 erregte es die Aufmerk samkeit der Nachbarn, daß die Witwe nicht mehr gesehen wurde. Die Polizei erhielt von dem Angeklagten die Auskunft, nach der Frau Gratz verreist und auch krank sei. Da Ludwigs sich in Widersprüche verwickelte, wurde er unter Mordverdacht in Haft genommen. Bestärkt wurde man in diesem Verdacht noch dadurch, datz sich Frau Graß und Ludwigs gegenseitig zu Alleinerben erklärt hatten. Sehr belastend war, datz man in dem gemeinsamen Schlaf- zimmer der beiden auf einem Teppich und einer Bettvor lage Flecke von Mcnschenblut seststellte. Ludwigs leugnete vom ersten Tage an hartnäckig und wiederholte immer wieder, daß Frau Gratz eines Tages zurückkehren werde. Ihren Aufenthalt wüßte er nicht. Die Hauptverhandlung gegen Ludwigs brachte doch recht belastendes Material zutage. Die Ordensschwester als Verführerin Die Justizpressestelle Darmstadt teilt mit: Die Große Strafkammer in Darmstadt hat auf Antrag des Oberstaats anwaltes gegen die frühere Ordensschwester Dendelina aus dem Orden der Karmeliterinnen vom göttlichen Herzen Jesu das hauptverfahren wegen Sitllichkeitsverbrechens eröffnet. Schwester Wendelina war von 1929 bis Ende 1934 als Erzieherin in der Knabenabteilung des Theresien-Kin- derheimes der Karmeliterinnen in Offenbach tätig und unter hielt seil 1933 mit einem damals dreizehnjährigen frühreifen Zögling fortgesetzt geschlechtliche Beziehungen, bis sie Ende 1934 in eine andere Niederlassung des Ordens verseht wurde. Im Juli 1SZ5 gebar sie dort ein aus den Of fenbacher Vorgängen stammendes Kind und schied infolge dessen aus dem Orden aus. Die Anqeschuldigle befindet sich in Untersuchungshaft und ist im vollen Umfang geständig. Unwetterverhccrungen in Lettland. In den letzten Tagen wurde Lettland mehrfach von Unwetter hcimgesuchi. Gewitterstürme haben besonders südlich und östlich von Riga der Landwirtschaft und dem Drahtverkehr beträcht liche Schäden zugefügt, deren Ausmaß alles bisher Da gewesene übertrifft. Stark gelitten hat der Rundfunksender von Modohn Hochwertiges Zuchtvieh Beihilfen zum Ankauf und Erhaltungsprämien. Der Reichs- und preußische Minister für Ernährung und Landwirtschaft hat für die Beschaffung und für die Erhaltung guter männlicher Zuchttiere den Landesbauern schaften wieder namhafte Beträge zur Verfügung gestellt. Die Mittel dürfen nur als Beihilfen oder Erhaltungs prämien Verwendung finden. Die Beihilfen sind auf Antrag beim Ankauf hochwertiger Hengste, Bullen, Eber, Schaf- und Ziegen böcke zu vergeben. Vom 1. September 1936 an dürfen sic nur für angekörlc Tiere mit der Deckerlaubnis für die Zuchtklasse Ä 1 gewährt werden. Die Beihilfen, deren Höhe sich jeweils nach dem Zuchtwert richtet, dürfen für Tiere von Herdbuch- und Stammzüchtern nicht bewilligt werden. Die Erhaltungsprämien sind dazu bestimmt, eine möglichst lange Verwendung hochwertiger männlicher Zuchttiere der genannten Arten zu sichern. Sie können auch Herdbuch- und Stammzüchtern unter bestimmten Vor aussetzungen und Bedingungen bei der ersten Ankörung eines besonders wertvollen Tieres mit der Deckerlaubnis für die Zuchtklasse A l in Aussicht gestellt, jedoch erst bei der zweiten oder auch bei weiteren Vorführungen auf einer' Hauptkörung vergeben werden. Erhaltungsprämien kön nen ferner für Tiere bewilligt werden, für die auf einer Sonderkörung bereits eine Beschaffungsbeihilfe gewährt worden ist. Voraussetzung ist, daß die Hanptkörung, auf der die Erhaltungsprämie gewährt wird, mindestens ein Jahr nach dieser Sonderkörung stattsindet und daß dabei die Teckerlaubnis A 1 erteilt wird. Eine Legende Mitten im schwarzen Hauptsmoorwald, der die Stadt Bamberg nach Süden und Osten vermauert, liegt auf ansteigendem Wege ein kleiner Platz mit einem zerbröckeln den Denkmälchen. Es ist aus Sandstein gehauen, in die melodischen Formen des Rokoko gefaßt, umwuchert von Brennesselbüschen und Haselhecken, und erzählt mit treu herziger Gebärde die Geschichte vom Stolz und von der Demut einer deutschen Kaiserin. Einst unternahm die junge, schöne Herrin Kunigunde mit ihrem Gefolge einen Jagdausflug in den wilden Forst. Tief innen stand ein gezimmertes Häuschen, von Rinde umkleidet. Dort hielten sie Rast und ergingen sich unter heiteren Gesprächen auf der Lichtung, die nach Harz und frischem Waldmeister duftete. Da nahte sich ihr ein kecker Höfling. Er bückte sich und löste schweigend den Rocksaum der Kaiserin aus den Kral len eines Brombeergerankes. Sie dankte und wollte eben scherzend weitergehen, als die beiden Glocken des fernen Domes, der über die Wipfel ragend, wie eine Gralsburg sichtbar war, mit eherner Stimme summend zu rufen be gannen. Alle lauschten dem feierlichen Zweiklang. Der Höfling aber, dem es um eine Schmeichelei zu tun war, unterbrach die Stille und sagte wie beiläufig bewundernd: „Eure Glocke, Herrin, tönt wahrhaftig voller und edler, als die eures Gemahls." Dies war keine Lüge und niemand konnte den Lauernden einer Uebertreibung zeihen. Manche der An wesenden freuten sich heimlich, daß er es auszusprechen wagte; denn sie gönnten der Kaiserin ein Lob. Sie aber, die Stolze, verzog keine Miene; ihr Blick ging in die Ferne nach dem Heiligtum. Plötzlich nahm sie den Ning, den Heinrich, ihr Gemahl, ihr geschenkt hatte, vom Finger und warf ihn in der Richtung der klingenden Türme. Da wurde er, im fallenden Bogen, von unsichtbarer Engel- hand ausgenommen und fortgetragen ins Gestühl und eingegossen in das heiße Metall. Einen Augenblick stockte das Geläut der Heinrichsglocke, dann fuhr es fort zu schwingen, aber voller und mächtiger als vorher. Kuni gundens Glocke schien gedämpfter und von zitterndem Wohllaut. Das Gefolge, das die Kaiserin umstand und den Atem anhielt, erschrak sehr ob des neuen Tons. Sie aber lächelte leise und neigte im Weiterschreiten die reine Stirn. Deutsche Hausmusik Hausmusik, Pflege edlen deutschen Kulturgutes. Hier wurde Kunst erfaßt und erlebt, und unsere größten Meister haben die Edelsteine ihres Schaffens in ihr« Werke für diese Hausmusik gelegt. Wo wurde aber in den letzten Jahrzehnten noch Hausmusik gepflegt? An .ihre Stelle war in Millionen Fällen die klavierklimpernde „Höhere Tochter" und das „Salonstück", diese musikalisch« Scheußlichkeit, getreten. Es gehört mit zu dem rühmlichsten Verdienst des Rundfunks, daß er uns davon erlöst hat. Er stärkte das musikalische Gefühl und forderte die Selbstkritik heraus. Und es ist derselbe Rundfunk, der jetzt einen Schritt wei ter geht und uns wieder zur edlen Hausmusik hinführt. Bei verschiedenen deutschen Sendern gibt es eine Haus musikgemeinschaft, Musikliebhaber, die von ihren häus lichen Musikabenden her vor das Mikrophon treten, nicht nur um der großen, musikliebenden Gemeinde an den Lautsprechern eine Freude zu machen, sondern um an zuregen, es ihnen gleichzutun, auch wieder zu Geige und Bratsche zu greifen, sich an das Klavier zu setzen und gemeinsam den Perlen deutscher Musik nachzuspüren, die unsere größten Meister gerade für solche kleinen Gemein schaften geschaffen haben. Vor dem Lautsprecher sitzen Lausende und aber Tau fende von Hörern, die erfreut werden, und denen das Herz warm wird, denn nicht nur die Liebe zur Musik, auch die Liebe zum Musizieren haben wir alle. Holt die Geigen, setzt euch hin ans Klavier — aber, bitte, werft den Plunder raus, der nicht zur echten Hausmusik gehört. Es gibt unendlich viel Schönes, das leicht zu spielen ist. Nur brillieren kannst du damit nicht. Du mutzt nicht nur mit den Fingern, sondern mit dem Herzen an die Kunst Herangehen! Oie gute Nachbarin Wenn wir einen Husten haben und der uns vier Wochen treu bleibt, also dann ist das bedenklich — findet unsere Nachbarin. Sie steht zwischen Tür und Angel und schüttelt sorgenvoll, warnend das Haupt. „Liebe Frau Lehmann", sagt sie. „Nehmen Sie das mit dem Husten nicht zu leicht! Hat denn der Arzt auch Ihre Lunge gründlich untersucht? Wissen Sie, meine Tante Frieda hat eine Freundin, deren Schwägerin ist nämlich an so einer Erkältung, wie Sie eine haben, ge storben. Ja, ja, da nützte eben keine Medizin und kein Hausmittel mehr. Lungenentzündung! In zwei Tagen tot!" „Aber ich habe doch gar keine Lungenentzündung!" wagt Frau Lehmann in sanfter Energie sich gegen den trüben Wortschwall zu wehren. „Der Doktor hat mir schon das Richtige verordnet und meinte, die Erkältung hielte ihre Zeit." Doch kein Wort kann die gute Nachbarin überzeugen. Achselzuckend zieht sie sich in ihre Gemächer zurück. Ach, wir kennen sie alle, die gute Nachbarin! Wir nennen sie Wohl auch eine Unke. Das ist bekanntlich ein Mensch, der immer und überall das Leben in den schwär zesten Farben sieht. Und von diesem traurigen „Stand punkt" her streuen „er" oder „sie" wahre Angstbazillen auf ihre Mitmenschen aus. Sie fühlen sich nicht wohl, wenn sie nicht bei jeder Sache mit weisen Ratschlägen dienen können. Du lieber Hiinmel, gönnen wir ihnen das Ver gnügen! Nur sollten wir ihnen mit tauben Ohren zuhören. Wo in unserm Dasein kein Grund zu Aerger, Aufregung, Kummer besteht, dürfen wir es uns von den Unken, den Schwarzsehern, nicht vergrämen lassen. Und wenn uns wirklich ein Schicksalsschlag trifft, flüchten wir mit unserer Not ganz sicher nicht zu derartigen Bazillenträgern. Die aber Pflegen in solchem Fall gewiß zu sagen: „Na, also! Ich hab's ja vorausgesehen! Ich hab' immer gewarnt und gesprochen: „Mit Ihnen wird das noch einmal ein schlim mes Ende geben! Nehmen Sie das man nicht zu leicht!" Nun ist es so gekommen, wie ich es vorausgesagt habe!" Hüten wir uns doch alle ein bißchen vor der „guten" Nachbarin mit ihrem zweifellos ehrlich gemeinten: „Neh men Sie dys man nicht zu leicht!" ... K. B. Vrauifahvt um Kena Loman von Franz Laver Lappus llrheder-RechlsIchuh: Drei llueven-Berlog. Königsbrück (Bez. DresdexZ 49, Hans warf sich aus das Soja, schob dem Freund Zigaretten hin, zündete selbst eine an, starrte in die Zimmerecke und schwieg. Später murmelte er etwas, die Brauen finster gekraust, langsam richtete er sich dann auf, als kämpfte er mit einem Entschluß. „Was also soll ich dem Alten sagen?" fragte Zibelius. „Nichts vorläufig." „Wie, du greifst nicht sofort zu?" „Ich muß mir die Sache erst überlegen." „Also da steht die Welt nicht mehr lange! Ja, Mensch, bist du denn plötzlich von Sinnen? So bedenke doch bloß: die mühsame Arbeit vieler Wochen, die schlaflosen Nächte, um rechtzeitig fertig zu werden, das hübsche Stück Geld, das uns beiden jetzt winkt, die Aussichten für die Zukunft, wenn alles zum Klappen kommt, endlich die Selbständig keit, von der wir seit Jahren träumen, das eigene Büro als sehnlichster Wunsch — und da zögerst du noch einen Augenblick? Nun, sei mir nicht böse, aber soll ich dir verraten, wie ich das finde? Direkt blöd und verbohrt finde ich das." „Jeder wie er kann", lachte Hans gewaltsam. „Oder ist es wegen Lena vielleicht? Ihr seid doch keine kleinen Kinder, zum Teufel! Die paar Monate der Trennung, ich bitte dich, das Herz wird euch gewiß nicht brechen. Dafür habt ihr dann die sichere Hoffnung, bald unter Dach und Fach zu kommen." „Dennoch, Richard, du mußt mir Zeit lassen." „Ich möchte wirklich wissen, wozu." „Lege dir das aus, wie du willst, mehr sage ich nicht." Während Zibelius kopfschüttelnd auf und nieder ging, saß Hans still auf dem Sofa, von immer neuen Gedanken bestürmt. Nach einer Weile stieß er beide Arme von sich, kurz klang ein pfeifender Laut dazu. Jäh veränderte sich der Ausdruck seines Gesichts, viel Heller war es mit einem Male, und beinahe so, als ob ein Lächeln sich formen wollte. „Na, nimmst du jetzt endlich Vernunft an?" „Gib mir bis heute abend Zeit, bitte. Um sieben treffen wir uns im Cafe Roland, dort erkläre ich dir dann, ob so oder so. Und Mandelkow, nun dem erzählst du halt irgend etwas, übrigens bin ich ja morgen wieder selbst im Büro." „Meinethalben also", stimmte Zibelius ärgerlich zu. „Daß du mir aber nicht wieder Geschichten machst, sonst ist es Schluß mit unserer Freundschaft,, mein heiliges Ehrenwort, endgültig Schluß." Damit drückte er dem anderen die Hand, fischte noch eine Zigarette vom Tisch und eilte davon. Kaum hatte sich die Tür geschlossen, sprang Hans zum Telephon. Er verlangte die Nummer des Reisebüros, in dem Lena angestellt war, atemlos wartete er, bis ein Be amter sich meldete. „Könnte ich Fräulein Gerhardt einen Augenblick sprechen?" „Wie bitte?" Zum zweiten Male erklangen dieselben Worte, jetzt sehr kurz und gereizt. Gleich darauf knackste es in der Leitung, kein Zweifel, am anderen Ende hatte man an gehängt. Da legte auch Hans den Hörer nieder Trotzdem stand er noch minutenlang auf demselben Fleck, immer nur die fremde Stimme im Ohr: Die Dame ist nicht mehr bei uns. Ja, Herrgott im Himmel, das konnte doch nur heißen — aber wieso denn? Nun ja, ganz natürlich, mit dem Ker! verlobt, diesem schwerreichen Thompson, wozu da die Stellung noch, die jchmiß man glatt hin, nichts klarer als das. Dennoch ja, hm, vielleicht — Endlich riß sich Hans zusammen In die Landhausstraße! stürmte alles in ihm Und jchon flog er die Treppen hinab, schon reckte er den Hals nach dem Autobus, der dicht besetzt von der Innenstadt kam. Mit einem Satz war er auf dem Trittbrett, rück sichtslos zwängte er sich auf die Plattform hinauf. Ein gekeilt zwischen mürrischen Menschen fuhr er so, ohne Ge fühl für das Nächste, nur den einen Gedanken im Kopf: Lena! Sprechen wollte er sie jetzt um jeden Preis, ohne Verzug mußte sie erfahren, daß das Blatt sich gewendet hat. Greifbar nahe war ja mit einem Schlag, was man längst verloren gegeben, die Aussicht, rasch ein paartausend Mark zu verdienen, dazu auch die Hoffnung, bald auf eigenen Füßen zu stehen. Damit fiel jedweder Grund weg, noch weiter mit Thompson zu rechnen; Lena brauchte sein Geld nicht mehr, um dem Bruder zu helfen, gewiß schickte sie ihm noch heute den Absagebrief, bestimmt jubelte auch sie über die wunderbare Fügung der Dinge — und alles, alles war wieder gut! Schweißgebadet langte Hans am Ziel an. „Wohin?" fragte der Portier, der vor dem Haustor stand „Zu Fräulein Gerhardi." „Nee, junger Herr, da kommen Sie zu spät." „Ja, wieso denn?" Der Mann grinste vielsagend. „Ausgeflogen, vor zwei Tagen schon." Und er zuckte die Achseln. „Ob für kurz oder lang, das weiß ich nicht." „Aber die Adresse haben Sie doch?" „Nichts ist da, keine Adresse." „Und die Wohnung oben?" „Abgesperrt natürlich." „Danke", murmelte Hans und trollte sich. Lange irrte er durch die Straßen, wie betäubt im Schädel und unfähig, seine Gedanken zu ordnen. Er sah fremde Gesichter, er hörte Hn-en bellen, er stieß an Dinge und Menschen. Wie in einem. 'Strom ohne User trieb er so hin, eine Stunde um die andere Irgendwie fand er schließlich nach Hauie