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Pulsnitzer Anzeiger : 02.07.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193607028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19360702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19360702
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-07
- Tag 1936-07-02
-
Monat
1936-07
-
Jahr
1936
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 02.07.1936
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Donnerstag, den 2. Juli 1836 Hochfinanz gehörigen Familie Simson möglich, unfaß bare Gewinne aus Kosten der Steuerzahler zu erlangen. Der nationalsozialistische Staat hat nach langwierigen Ermittlungen damit Schluß gemacht. Am 22. Dezember vorigen Jahres Hal Reichsstatthaller Gauleiter Sauckel bas Werk durch notariellen Vertrag übernommen. Der Betrieb, der von diesem Tage an den Ramen „Berlin- Snhler Wassen- und Fahrzeugwerke" trägt, wird jetzt als gemeinnützige Stiftung fortgefühn. Der Prozeß, der in Meiningen begonnen hat, und der wegen der großen Zahl der Zeugen, die in Suhl beschäftigt sind, später dort weitergefühn werden soll, wird in eingehender Be weisaufnahme feststellen müssen, wie mit Wissen und unter Beihilfe des Juden Simson das Deutsche Reich hinter- gangen und betrogen worden ist. Wegen Gefährdung der Staatssicherheit wurde die Oefsentlichkeit für die ge samte Dauer des Prozesses ausgeschlossen. Örtliches und Sächsisches Können Sie auch nicht schlafen? Wir klammern uns zu ine ist ängstlich an die Meinung, Latz wir eines sechs-- bis achtstündigen Schlafes unbedingt bedürfen, um bei Kräften zu bleiben, und schließen aus der Tatsache, daß wir jetzt im Hochsommer viel weniger schlafen, irgend etwas in oder an uns sei nicht ganz in Ordnung. Zunächst prüfen wir doch einmal das Schlafzimmer und vor allem das Bett! Ist das Fenster vielleicht Tag und Rächt geschlossen oder schläft man gar bei mehr als 30 Grad Tageswärme no chunterm dicken Federbett? Dann darf man sich natürlich über Schlaflosigkeit durchaus nicht wundern. Aber wenn nun tatsächlich Tag und Rächt der Sommerwind durchs Fenster fahren kann und wir nur eine ganz leichte Decke zum Einhüllen benutzen und trotzdem dann noch nicht schlafen können, ist das nicht gefährlich? , O nein! Je höher man gen Rorden kommt und je Heller damit die Rächte werden, desto weniger denkt man an Schlaf. Burschen und Mädel sind da bis in den frühen Morgen unterwegs und lustig beisammen und die Alten machen keine Ausnahme. Es ist ja fast taghell. Geschlafen wird zwei oder höchstens drei Stunden, und wenn es an die Arbeit geht, ist man durchaus frisch und munter! Wir brauchen aber gar nicht so weit zu gehen. Unsere Bauern, die jetzt bis in den späten Abend hinein heuen und in kurzem in den Roggen gehen, kommen auch kaum vor Mitternacht zur Ruhe, sind aber um 3 Uhr schon wieder im Stall. Und sie fühlen sich ganz Wohl dabei, Es ist schon so: Die Ratur sorgt für einen harmonischen Ausgleich. Im Winter mögen wir lange schlafen, die Hellen Sommernächte lassen uns aber nicht allzulange im Bett. Die Ratur will es so! Und was sie für gut und recht befindet, kann uns nur dienlich sein. Im übrigen kommt es nicht immer auf die Dauer des Schlafes an. Mancher ruht nur wenige Stunden und erreicht eine solche Schlaftiefe ,dah er morgens frischer und tatkräftiger ist, als jemand, der viele Stunden lang schlief und solche Schlaftiefe nicht hatte. Freuen wir uns des Lichtes, das uns bis in den tiefen Abend hinein leuchtet und uns schon in aller Frühe grüßt. Bald schon neigt sich der Tag eher. Pulsnitz. Volksschule. Gestern wurde in einem Elternabend der Volksschule für den olympischen Gedanken ge worben. Nicht dem Wunsche galt es, nach Berlin als Wett kämpfer oder Zuschauer zu fahren, sondern um die Forderung, daß die Jugend körperlich ertüchtigt werden müsse. Dies brachte Herr Schulleiter Kickelhahn in seiner Begrüßung zum Ausdruck. Obersturmführer Jlmert aus Dresden führte Licht bilder vor, die recht gut veranschaulichten, wie gewaltig und schön die Anlagen für die olympischen Spiele in Deutschland sind. Gan zohne Leibesübungen durfte dec Abend nicht sein: unter Herrn Brückners Leitung turnten kleine Mädchen und große Knaben schlichte, dabei aber lebendige Hebungen, fes selnd von Anfang bis Ende. Der Abend verlief in den Formen der nationalsozialistischen Feier mit Ein- und Aus- marsch, Borspruch, neuen Liedern der Jugend, Sieg-Heil und Den nationalen Liedern; er brachte den Eltern die olympischen Spiele auf angenehme Weise näher. Am Schlüsse warb noch Jungbannführer Schönfeld für die Sommerlager der HI. PulsMtz. Früherer Arbeitsbeginn in den Bäckereien. Das Reichsgesetz über die Arbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien bringen wir unseren Lesern nochmals zur Kenntnis: älnter grundsätzlicher Aufrechterhal tung des Rachtbackverbots wird der zulässige Arbeitsbeginn in Bäckereien und Konditoreien, der bisher frühestens um 4,30 Lhr morgens lag, um eine halbe Stunde, also auf 4 Lhr, vorverlegt. Der De rk auf sbe ginn für Bäcker- und Konditorwaren bleibt auf frühestens 6,3i) Uhr morgens festgesetzt. Pulsnitz. Fußgäger von ein em Motorradfah rer angefahren. Am 28. Juni gegen 21,30 Uhr wurde auf der Staatsstraße Pulsnitz—Radeberg, zwischen dem Wald haus zum Eierberg und Pulsnitz M. S. ein Fußgänger von einem landwärts fahrenden Motorradfahrer angefahren und verletzt. Der Motorradfahrer ist, ohne zu halten und sich um Den Verletzten zu kümmern, unerkannt davongefahren. Da zur angegebenen Zeit auf dieser Straße reger Fußgänger- Verkehr herrschte, und daher die Möglichkeit besteht, daß jemand das polizeiliche Kennzeichen des fraglichen Kraftrades erkannt hat, werden sachdienliche Mitteilungen an den Gen- Darmerieposten Pulsnitz erbeten. Pulsnitz. Wander--Rückfahrscheine auf den Autobuslinien erleichtern den Ausflugsver kehr — aber weiterer Ausbau dieser Einrichtung ist wün schenswert. Seit einiger Zeit werden auch im Kraftomnibus verkehr, ähnlich wie im Eisenbahnverkehr, der seit drei Jahren bestimmte Rundreisestrecken aufweist, von verschiedenen grö ßeren Städten und zentraleren Punkten des Kraftomnibusnetzes aus, z. D. ab Bautzen oder Chemnitz oder Dresden oder Zittau, sogenannte Wanderfahrscheine ausgegeben, die von der Staatlichen Kraftwagenverwaltung (KDG.) gemeinschaftlich mit Ler Deutschen Reichspost eingeführt wurden und von diesen größeren Städten aus nach Wanderpunkten Autobusanfahrt und nach einer Fußwanderung über eine bestimmte Strecke die Rückfahrt von einem anderen Punkte und auf einer anderen Kraftomnibuslinie ermöglichen. Dabei ist in unserer engeren Heimat auch die Eil-Autobuslinie Dresden—Radeberg—Bi schofswerda in dreses neue Fahrscheinsystem mit einbezogsn worden und zwar mit einem Wander-Rückfährschein Dresden- Bretnig—Stolpen—Dresden oder umgekehrt, zum Preise von 3 RM. Der dabei gewährte Fahrpreisnachlah entspricht etwa der hei Ausgabe von Rückfahrscheinen üblichen Ermäßigung (Rückfahrschein Dresden—Bretnig z. D. sonst 3.20 RM: Rück fahrschein Dresden—Stolpen 3 RM). Der Vorteil dieses Wander-Rückfahrscheines besteht hauptsächlich darin, daß die Rückfahrt nicht über dieselbe Strecke zu führen braucht, sondern über eine zweite Linie erfolgen kann. Ob es sich dabei um eine KDG.- oder um eine Reichspostlinie handelt, ist infolge der zwischen den beiden Kraftomnibusbetrieben getroffenen Vereinbarungen gleichgültig. Der vorerwähnte Wander-Rück fahrschein ermöglicht also den Dresdner Besuchern eine in Pulsnitzer Anzeiger Nr. 152 — Seite 3 Jehn Jahre Hitler-Jugend In Plauen entstanden die ersten Jugendgruppen der Bewegung NSG. Wenn sich am 3. und 4. Juli die alte Parteigarde der NSDAP in Weimar versammelt, um des zweiten Reichs parteitages 1926 zu gedenken, dann wird im Rahmen der Erinnerungsfeiern das Gedenken an das zehnjährige Be stehen der Hitler-Jugend einen besonderen Platz einnehmen. Gauleiter Streicher war es, der in den Julitagen des Jahres 1926 der Jugendbewegung der Partei Adolf Hitlers den Namen des Führers gab. Die Worte, die er dabei sprach, sind Richtung gewesen für die Arbeit und das Schaf fen der Hitler-Jugend in den vergangenen Jahren. Nur eine kleine Anzahl ist es gewesen, die jene geschicht lichen Stunden in dem kleinen Saal der „Armbrust" mit erlebte, in denen die damals unter dem Namen „Großdeutsche Jugendbewegung" segelnde Gruppe alle Tarnungen abwarf und den Namen des Führers annahm. Die Entwicklung bis zum Parteitag in Weimar 1926 war schwer und der Weg, den die ersten Jungen, die sich zur nationalsozialistischen Idee bekannten, gehen mußten, dornenvoll. Wir können in Sachsen ganz besonders stolz darauf sein, daß die ersten Anfänge der nationalsozialistischen Ju gendbewegung in unserem Gau zu finden waren, und zwar ist es vor allem das Vogtland und hier wiederum besonders die Stadt Plauen gewesen, wo die ersten Jugendgruppen der Bewegung entstanden. Schon kurz nach dem Kriege hatten sich die ersten Grup pen zusammengeschlossen, die, vorerst noch ohne feste Arbeits richtlinien, jedoch entschlossen waren, dem Weimarer System der November-Republik den Kampf anzusagen. Immerhin hatten einige von ihnen schon die Verbindung zur NSDAP ausgenommen. Der scheinbar geringfügige Anlaß einer fehl- gegangenen Anmeldung bei der Partei machte die Plauener Gruppe auf die „Jugendabteilung der Partei" aufmerksam. Diese war freilich noch nicht in eine feste Organisation ge fügt, sondern das blieb erst denen Vorbehalten, die sich in Plauen — hervorgegangen aus dem „Wandersport- verein Vogtland" — im Jahr 1924 zur Großdeutschen Jugendbewegung zusammenschlossen. Von da an ging die Entwicklung, wenn auch mit gele gentlichen Rückschlägen, ständig aufwärts. Der Deutsche Ju gendbund in Markneukirchen schloß sich der Plauener Gruppe an. Beim ersten Treffen in Jocketa bei Plauen fanden sich bereits etwa tausend Kämpfer der neuen Bewe gung ein. Bei dieser Gelegenheit wurde, in der Erkenntnis der Wichtigkeit der Popagandawirkung einer eigenen Presse, die erste Zeitung der nationalsozialistischen Jugend heraus gegeben. Das Jahr 1924 brachte, vom Vogtland ausgehend, die Ausdehnung über das ganze Land Sachsen. Die ersten größeren Gruppen entstanden in Leipzig, dann in Zwickau (unter Führung des Pg. Erich Kunz, heute Mi nisterialrat im Sächsischen Innenministerium). Chemnitz, Dresden usw. 1925 griff die Ausdehnung wesentlich über die Gren zen des Landes Sachsen hinaus; Führertagungen erfüllten ihre Aufgabe, der jungen Bewegung Form und Richtung zu geben. Immer weiter ging der Kampf gegen die ande ren Jugendgruppen, die marxistisch-kommunistische Jugend, die hündische Jugend und die Jugend der Wehrverbande. Weiter galt es, alle guten Kräften der „indifferenten Ju gend" zu erfassen, um sie politisch zu aktivieren. So war es in Sachsen verhältnismäßig früh gelungen, in die be sonders festgefügten Reihen der linskradikalen Jugend ein zubrechen. Nach dem Parteitag 1926 in Weimar erlebte die junge Bewegung naturgemäß einen starken Aufschwung. Immer wener wurden in unermüdlichen Propaganda- und Kampf feldzügen die Ideen der Hitler-Jugend getragen. Der erste Reichsparteitag in Nürnberg 1927 zeigte sowohl zahlen- wie auch wertmäßig einen wesentlichen Aufstieg. Der einfache Apparat der Reichsleitung in Plauen erwies sich schließlich immer mehr als den dauernd wachsenden Anforderungen nicht mehr genügend. So ging man daran, ost unter sehr erheblichen Opfern, Mitarbeiter aus allen Gauen heranzu- ziehen, die nun insbesondere den „Frontabschnitt Jugend" bearbeiteten. Das erste große Treffen, das nur die Hitler-Jugend auf dem Plan sah, fand zu Ostern des Jahres 1928 in Bad Sieben statt. Dort marschierte gemeinsam die Hitler-Ju gend der heutigen Gebiete Sachsen, Thüringen, Mittelland und Franken. Führertagungen bewiesen, daß sich die gei stige Klärung hinsichtlich des Wesens und der Arbeit der Hitler-Jugend immer mehr vollzog. So brachte das Jahr 1928 auch die erste Reichsführertagung der HI im Dezem ber in Plauen, auf der etwa zwanzig Gaue vertreten waren. Vom März bis April hielt der damalige Reichsjugend führer, der jetzige Gauamtsleiter Pg. Kurt Gruber, auf einer großen Deütschlandreise zweiunddreißig Versammlun gen ab, die gleichfalls als Führertagungen aufgezogen wur den und den HJ-Führern sür die nächste Zeit Ausrichtung und Ziel gaben. Erstmalig wurde im gleichen Jahr auch anläßlich des Reichsparteitages in Nürnberg ein Zeltlager der HI durchgeführt, das der Führer besuchte. Bis zum Ende des Jahres 1929 konnte sich die Zahl der HI im gan zen Reich verdoppeln. Die folgenden Jahre stellten auch die Hitler-Jugend in ständig steigendem Maß in den politischen Tageskampf hin ein. Von der Einsatzbereitschaft der Jugend des Führers sprechen die einundzwanzig Toten der Hitler-Jugend eine deutliche Sprache. In einer gewaltigen Demonstration protestierte die Ju gend 1930 gegen die Versklavung des deutschen Volkes auf Generationen' hinaus durch den Uoung-Plan. 1931 und 1932 gingen die Wogen des politischen Geschehens immer höher, und so wurde auch die Tätigkeit und der Kampf der nationalsozialistischen Jugend immer schwerer und gefahr voller. Uniformverbote und Terror, Lauheit und Gewalt vermochten aber nicht, die Jugend Adolf Hitlers von ihrem Ziel abzubringen. Sie dokumentierte dies in dem gewaltigen Aufmarsch des ersten Reichsjugendtages in Potsdam im Oktober 1032. Hier zeigte sich den damaligen Machthabern in noch nie dagewesener Eindringlichkeit die Kraft und die Geschlossenheit einer neuen Jugend, die in wenigen Wochen siegreich den Marsch zur Freiheit und zur Erfüllung antrat. Der 30. Januar 1933 änderte mit einem Schlag die Marschrichtung der HI. Unter gänzlich anderen Vorausset zungen, mit völlig anderen Aufgaben ging sie nun an das große Einigungswerk der deutschen Jugend. Was in den vergangenen dreieinhalb Jahren nach der Machtübernahme von der Hitler-Jugend geschaffen worden ist, ist der breiten Oefsentlichkeit bekannt. Die Leistungen sind so beispiellos, daß sie zumeist in ihrer ganzen Tragweite noch nicht recht zu erfassen sind. Aber das eine ist schon heute vor allem anderen gewiß: Daß diese Jugend dereinst das von den Vätern begonnene Werk in starke Hände nehmen und den Glauben und den Kampf für den siegreichen Durchbruch der nationalsozialistischen Idee weitertragen wird. Das gelobt sie heute an dem Tag der zehnten Wiederkehr ihrer Na mensgebung! Großröhrsdorf oder Bretnig beginnende Wanderung, die über Großharthau und das Wesenitztal direkt nach Stolpen führen kann. Ebenso ist eine derartige Wanderung in entgegenge setzter Richtung möglich. Es ist also eine ganz ansehnliche Wanderstrecke, für die fast ein ganzer Tag benötigt wird, die aber dem Besucher schöne Teile des westlichen Grenzgebietes der Lausitz zeigen kann und im Interesse der Derkehrs- förderung dieses Gebietes bestimmt zu begrüßen ist. Leider gibt es für unsere engere Heimat, trotzdem diese noch durch andere Autobuslinien erschlossen wird, keine weiteren ähn lichen oder noch besseren Wandermöglichkeiten. Die Wald- und Derggebiete um die Röderquelle, um das Forst Haus Luchsend urg herum, des Sybillen- fteins, des Ohorner Steinbergs, Les Schwe den sie ins und schließlich auch des zwischen Pulsnitz und Großröhrsdorf sich hinziehenden Röhrsdorser Forstes, würden ähnliche oder sogar noch bessere Wandermöglich keiten bieten, wenn sich beide Autobusunternehmen ent schließen würden, den Verkehr mit Wander-Rückfahrscheinen auch nach dieser Richtung hin zu erweitern. Die Kraftpost linien Pulsnitz—Radeberg mit Anschluß nach Dresden und die neuerdings täglich befahrene Kraftpostlinie Ohorn—Pulsnitz würden gute Gelegenheiten dazu bieten, bald bessere als die Kraftpoststrecke Stolpen—Dresden, die wegen der größeren Entfernung von Bretnig nach Stolpen doch nur für rüstigste Fußwanderer erreichbar ist. Würde man die beiden Puls nitzer Kraftpostlinien ebenfalls in diesen kombinierten Waw- derverkehr mit einbeziehen, so hätten Dresdner Wanderer die Möglichkeit, die schönen Berg- und Walbgebiete um Pulsnitz und die Pulsnitz- und Röderquelle herum zu durch streifen und dann entweder von Ohorn oder Pulsnitz oder nach Wanderungen im Röhrsdorser Forst vom Eierberg oder der dortigen Straßenkreuzung her zurückzufahren oder Wan derungen in entgegengesetzter Richtung durchzuführen. Da der Fahrpreis Pulsnitz—Dresden ungefähr dem der Strecke Bretnig—Dresden oder Stolpen Dresden entspricht, würde der jetzt aufliegende Wander-Rückfahrschein Dresden—Bretnig und Stolpen—Dresden zum Preise von 3 RM ohne weiteres auch für die Rückfahrten von Ohorn oder Pulsnitz her auf der Kraftpoststreck Ohorn—Pulsnitz—Radeberg verwendbar sein, ohne Laß es erst der Reuauflage einer anderen Fahr- fcheinsorte bedürfte. — Inwieweit man den Wanderfahrschein Dresden—Bretnig auch noch Gültigkeit zur Rückfahrt ab Kö nigsbrück oder Laußnitz mit den Wagen der KDG.-Eillinie Kamenz—Königsbrück—Dresden geben könnte, um dem Wan derer eine Tour längs des Pulsnitztales oder über das Keulenbergmassiv hinweg zu ermög lichen, soll vorerst noch unerörtert bleiben. Feststehende Tat sache ist jedenfalls, daß die Verkehrsunternehmen, die unsere engere Heimat, den westlichsten Teil der Oberlausist bedienen, nun noch vielerlei in tariflicher und fahrplantechnischer Be ziehung tun müssen, damit der Wander- und Ausflugsverkehr nach einem von Dresden eigentlich so nahegelegenen, leider noch viel zu wenig aufgesuchten herrlichen Landstrich eine weitere erhebliche Zunahme erfahren kann. Denn Derkehrs- steigerung hat schließlich auch die reizvolle Gegend rings um Pulsnitz, besonders aber das Gebiet um den Schwedenstein und den Keulenberg herum, zumindest ebenso vonnöten, wie andere Landschaften, die dank besserer Derkehrsverhältnisse und günstigerer Derkehrstarife schon seit langer Zeit im Mittelpunkt eines viel stärkeren Ausflugsverkehrs stehen. Großröhrsdorf. Massenei-Dad. Die Dadeverwal tung des Massenri-Dades veranstaltet am kommenden Sonn tag ein Strandfest. Dis herrlich im Massenei-Wald gelegene Anlage ist festlich geschmückt. Der Musikzug M /133 konzer tiert, turnerische und wassersportlichs Darbietungen wechseln in bunter Folge. Ein Kinderumzug erfolgt unter Dorantritt von zwei Musikkapellen durch das gesamte BadgelänLe. Der Abend bringt die einzigartige Badbeleuchtung mit Lichtaus führungen und allerlei Lebsrraschungen. Gersdorf. Motorspritze. Die neuangeschaffte Motor spritze wurde am Freitag nachmittag vor versammelter Feuer wehr durch den Krsissachverständigen Fischer, Bischosswerda geprüft und abgenommen. Dieselbe wurde von Kameraden praktisch bedient und gab Wasser nicht nur in kürzester Zeit, sondern auch in großer Menge, Höhe und Weite. Sie wurde deshalb vom Sachverständigen für gut befunden. Der Bürger meister hielt eine Ansprache und übergab die neue Motor spritze der Freiwilligen Feuerwehr. Hauptmann Röschke dankte ihm und versicherte, dieselbe bei eintretender Feuersgefahr gebührend zu handhaben. Die Mannschaft bekundete Lies mit einem dreifachen „Gut Wehr!". An die Lebergabe schlossen sich noch einige Stunden fröhlichen Beisammenseins an. Kamenz. Zum Markt- und Volksfest in Kamenz konnte jetzt noch das Scheibentöpferhandwerk gewonnen wer den, das auf dem Duttermarkt seine Arbeitsstätte ausschlagen und dort sein formvollendetes Können vor allen Besuchern des Festes zeigen wird. Die Kamenzer Scheibentöpser können auf eine jahrhunderte alte Tradition zurückblicken, und noch jetzt finden sich in den Familien wertvolle Proben alten! braunen und bunten Tongeschirrs, das von den Vorfahren des Kamenzer Töpferhandwerks hergestellt worden ist. Auch heute erfreuen wir uns an diesen Erzeugnissen, Lie in ihrer vollendeten Kunst so recht geeignet sind, eine Verbindung zu den Zeiten unserer Väter und Großväter herzustellent Reben dieser Schau werden die Kamenzer Sch eiben töpfer jedem Festbesucher durch eine Verlosung Gelegenheit geben, einige schöne Stück ihres handwerklichen Könnens als blei bende Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. Dresden. Der Führer an General Wachen feld. Dem Befehlshaber im Luftkreis Ul, General der Flieger Wachenfeld, sind anläßlich seines vierzigjährigen Militärdienstjubiläums ein Handschreiben des Führers und Reichskanzlers sowie ein Glückwunschschreiben von Reichs luftfahrtminister Generaloberst Göring mit Bild und eigen händiger Widmung zugegangen. Reichsstatthalter und Gau leiter Mutschmann hat in seinem Namen und im Namen der Sächsischen Regierung dem Jubilar herzliche Glück wünsche ausgesprochen. Der Befehlshaber im Wehrkreis IV und Kommandierende General des IV. Armeekorps, General der Infanterie List, hat General Wachenfeld ebenfalls ein Glückwunschschreiben übersandt. Geschäftliches KirchgemeinLebkatk-Ausgäbe. Die Ausgabe des Kirchge meindeblattes an die Austräger erfolgt morgen, Freitag, 3. Juli, in der Zeit von 14—17 Lhr in der Pfarramtskanzlei;,
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