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Nr. 118. i - jährlich frei Gejchästsstelle oder 3S Mark bei Dostüberweijung I! innerhalb des Deutjchen Reiches. Nichtmitglieder im It Deutschen Reiche zahlen für jedes Exemplar 30 Mark bsz. U3S Mar» jährlich. Nach dem Ausland erfolgt Lieferung I;vber Leipzig oder durch Kreuzband, an Nichtmitgliedcr in Ik biejem Falle gegen S War» Sulchlag für jedes Exemplar. für6. N M. statt 18M. Stellengesuche werden mit 10 Pj. pro ; Seile berechnet. — 2n dem illustrierten Teil: für Mitglieder ; des Dörjenvereln» die viergespaltene Petitzelle oder deren »r Raum IS Pf..S. 13.50 M.. -/j S. LS M.. >/. S. 50 M.; für Nicht- tt . Mitglieder 40 Pf., 32 M-, öS M., 100 M. — Deilaasn werden » ^ nicht angenommen.—D-iderseitiger Ersstllungsori ist Leipzig ^ WiAMllWÄMMlMrAMTMAWKVNjWMrMMp'M Leipzig, Montag den 25. Mai 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Konkursstatistik. 1. Vierteljahr 1914. (Die letzten Statistiken siehe 1914, Nr. 27 und 30.) Im ersten Vierteljahr 1914 wurden im Börsenblatt, das die betreffenden Anzeigen amtlichen Blättern entnimmt, die Konkurseröffnungen von 10 buchhändlerischen Betrieben gemeldet. Im gleichen Vierteljahr der vorhergegangenen 5 Jahre betrugen die Eröffnungen: 12 — 11 — 25— 12 — 16. Zieht man diese Zahlen in Betracht, so bleibt das l. Vierteljahr 1914 mit seinen 10 Konkurseröffnungen weit unter dem Durch schnitt, der 15,2 beträgt. Auch in den 4 Vierteljahren des Vorjahres 1913 waren die Zahlen der Eröffnungen größer: 12 — 16 - 15 — 15; Durchschnitt 14,5. Es ist also für das erste Vierteljahr 1914 eine wesentliche Verringerung der Konkurse zu konstatieren. Die 10 in Konkurs geratenen Firmen waren sämtlich der buchhändlerischen Organisation angeschloffen gewesen und demgemäß im Adreßbuch des Börsenvereins verzeichnet. Die 10 Konkurseröffnungen betrafen: 5 regelrecht geführte Sortimentsbuchhandlungen (meist mit den üblichen Nebenbranchen), 1 Nachlaß eines Sortimentsbuchhändlers, der sein Geschäft bis September 1913 geführt hat, 1 reines Musik-Sortiment, 3 Verlagsbuchhandlungen. Es entfielen also auf den Kleinhandel 7 Eröffnungen, während der Verlag nur mit 3 Betrieben beteiligt war. Von den 3 Verlagsbuchhandlungen war eine mit einer Buch- und Lichtdruckerei verbunden, die andere bestand ausschließlich aus dem Verlag einer Fachzeitschrift und nur eine war ein reines Buchverlagsgeschäft. Die 10 Eröffnungen betrafen 9 natürliche Personen (da runter 1 Nachlaß) und 1 offene Handelsgesellschaft. Als Gründungsjahre bzw. Übergangsjahre an die letzten Besitzer der in Konkurs geratenen Firmen waren 9 zu er mitteln: 1881 — 1897 — 1899 — 1905 — 1907 — 1908 - 1911 — 1913 (2mal). Die Konkurseröffnungen erfolgten in den Orten: Boden bach — Crefeld — Leipzig — Limbach (Sachsen) — Meusel witz — München (2) — Plauen (Vogtland) — Tarnowitz — Wien. * * * Im gleichen Zeitraum meldete das Börsenblatt die Be endigung von 10 Konkursverfahren (1913:8; 1912:5; 1911:18; 1910:13; 1909:18), und zwar wurden a) 1 aufgehoben nach Annahme und gerichtlicher Be stätigung des Zwangsvergleichs, b) 8 beendigt nach Abhaltung des Schlußtermins, e) 1 eingestellt mangels einer entsprechenden Aktiv masse. Das Konkursverfahren, das durch Zwangsvergleich (a) ein Ende fand, betraf einen Buchverlag in einer Großstadt. Eine eigentliche Teilungsmasse war nicht vorhanden. Der Konkursverwalter schreibt darüber: »Trotzdem außer der Ge schäfts- und?Wrivatbibliothek des Gemeinschuldners, dessen Mobiliar, Geschäftseinrichtung und einigen Außenständen noch eine ganze Reihe an sich wertvoller Autorenverträge Massebestandteil war, konnte bei einer etwa ein Vierteljahr dauernden kostspieligen Fortführung des Geschäfts eine die Masseschulden und Massekosten übersteigende Masse doch nicht erzielt werden, weil die Autorenverträge seitens der Konkurs verwaltung nicht verwertbar waren und die Druckpapiere fertiger Sätze, Stehsätze, halb- und ganzfertige Bücher, Klischees, Zeichnungen usw. sich im Pfand besitz mehrerer Konkursgläubiger befanden, welche meist deren Wert über steigende Forderungen gegen die Masse hatten, so daß die Verwaltung die mit einem Gesamtmasseverkauf verbundene Haftung nicht übernehmen wollte und konnte«. Die Masseschulden betrugen 3391,67 die Massekosten (einschließlich der Kosten des Ver fahrens) ^ 1636,45 im ganzen H 5028,12 Die bevorrechtigten Forderungen bezifferten sich auf ^ 1114,13; die nichtbevorrechtigten auf ^ 180 454,01. Durch den Zwangs vergleich wurden die Masseschulden, Massekosten und Vorrechte gedeckt; die nichtbevorrechtigten Forderungen erhielten 10°/g. Ausfall demnach rund 162 000. Die 8 nach Abhaltung des Schlußtermins beendigten Konkursverfahren (b) betrafen 1 kleine Verlagsbuchhandlung, die mit Druckerei verbunden war, und 7 regelrechte Sorti mentsbuchhandlungen. Die Endzahlen der Konkurse von 4 regelrechten Sortimentsbuchhandlungen waren trotz aller Be mühungen nicht zu erfahren, sonst ist das Ergebnis der Er kundigungen in nachstehender Tabelle festgehalten: Art des Geschäfts Tel- lunqs- masse Masse kosten, Masse schulden, darunter Kosten des Ver fahrens rc. Sevorrcch- tlgte For derungen Nicht bevorrech tigte For derungen Auf die nichtbevor- recht. For derungen gezahltcDi- vldendc Aus gefallene Forde rungen (ab gerundet) Kleiner Verlag und Bnchdrnckerei in einer Großstadt 77208.66 2,85 75000.— Kleineres, regelrechtes Sortiment einer Großstadt 1371.34 429.10 70.19 9361.85 13,9 8000.— Regelrechtes Sortiment einer kleineren Mittelstadt 4188.60 2968.69 113.25 39414.20 7'/. 36000.— Regelrechtes Sortiment einer österreichischen Großstadt 12 776 X S6 b 3530 X 68 b 183 X 02 b — 26,7 (9063 X 26 b) 27000.— X 845