weil die Schwellung des Gefäßkörpers schon sehr weit unten beginnt. Ebenso neigt der Mündungsrand auf kurzem konischem Hals zur Bandform, die da durch entstand, daß die obere Lippe eines Kehlenrandes platt herunter gedrückt wurde, ohne den unteren vorspringenden Grat des Mündungsrandes zu berühren; so entstand eine feine waagerechte Schattenlinie. Schwellende Gefäßumrisse verbinden sich durch die bis zum Fuß geführte Furchung und vermittelnde breite rote Streifen auf der Schulter mit einem neuen Gefühl für die horizontalen Kräfte in gestalteten Körpern. Abb. 121. Randprofile. MI) Brand Ort Gef. Z. Foto 1) 106 ox Ran Abb. 111,3 Abb. 119 2) 116 ox Ran 1 11.2 118 3) (90) ox Ran — — 4) 96 ox Ran 1)1,1 120 E. SCHÜSSELN reduzierend gebrannt In Keramiksammlungen sind Schüsseln seltener vertreten, ihre weit geöffnete Gestalt machte sie gegen Schlag empfindlich. Trotzdem läßt sich aus dem archäologisch gewonnenen Material von Ranstädter Steinweg und Pleißen- mühlgraben nachweisen, daß die Tonschüssel ein wichtiger Gegenstand im mittelalterlichen Haushalt war. Die Schüssel wurde zur Zubereitung der Nah rung benötigt; sie diente außerdem zur Bereitstellung von Speisen auf dem Eßtisch. Eine zunehmende Verbreitung größerer Formate fand allerdings erst statt, als man gelernt hatte, schlagfestere Mündungsränder zu formen. Es ist deshalb verständlich, daß blaugraue, klingend hart gebrannte Schüsseln auch