Beim Zusammensetzen eines blaugrauen weitmundigen Gefäßes ergab sich, daß die Bauchung vorhanden war, außerdem der Halsansatz mit Henkel; Fuß und Mündungsrand fehlten. Vergleicht man den erhaltenen Teil mit dem weitmundigen Krug Abbildung 101, so ergibt sich eine maßgetreue Parallele. Statt der zierenden Gurtfurche ist ein schmales einfaches Roll- Stempelmuster eingedrückt; das Muster ist kurz über dem Halsansatz wieder holt. Vom Mündungsrand ist ein kleines Stück der unteren Kante erhallen, die für einen Kompositrand spricht. Das ganze sicherlich wieder ein Breit halskrug. Abb. 108. Kompositrand eines Standbodenkruges. MD = 110 Brand = ox Ort = Ran Gef. Z. = Abb. 96,3 Prof. Z. = Abb. 109,12 Von gleicher Größe war der Breithalskrug Abbildung 96,2, dem ein blaugrauer Mündungsrandscherben angehörte. Der Kompositrand ist hier etwas verein facht, aber noch relativ breit. Der graue mittelgroße, breithalsige Krug Ab bildung 102 ist in mancherlei Hinsicht nachlässiger gearbeitet. 'I rotzdem wirkt er sehr plastisch, wozu die obere Rundung des Kompositrandes und die starke, schattenschaffende Unterschneidung an seiner unteren Kante beiträgt. Bei allen diesen Krügen setzt sich der Hals fast winklig von der Schuller ab. Daß es aber auch noch andere Lösungen gibt, bekundet der Mündungsrand scherben Abbildung 109,9, der nun doch einen leichtgeschwungenen Übergang Abb. 109 (nebenstehend). Randprofile. Ml) Brand Ort Gef. Z. Foto 1) 82 re Ran Abb. 91.1 Abb. 98.99 2) 96 re Ran 94,3 — 3) 110 re Ran 95,1 100 4) 120 re Ran 95,3 104 3) 100 re Ran 95,2 105