Abb. 62. Sekundärer Wölbeboden mit Schlagspuren, gr Dm = 350 Brand = re Ort = Ran Von zwei großen Wölbetöpfen sind größere Bodenstücke erhalten, bei denen die äußere Oberflächenfurchung nicht so tief heruntergreift und bei denen die Standbodenränder auf andere Weise beseitigt worden sind. Hier ist die Zone des Standbodenrandes mit einem Holzstiel bearbeitet worden, wodurch die Massenanreicherung zusammengepreßt wurde. Die Schlagspuren ließ man unbekümmert stehen. Der eine Scherben (Abb. 62) ist außen schwärzlich ge färbt, was nicht auf Rußspuren zurückzuführen ist, die Färbung des Topf inneren ist hellgrau. Der zweite Scherben (Abb. 63) zeigt innen und außen ähnlich wie der Wölbetopf Abbildung 62 eine silbrige Färbung. oxydierend gebrannt Aus dem Fundmaterial gewinnt man den Eindruck, daß in der Zeit der Wieder aufnahme des oxydierenden Brennverfahrens vor allem die mittelgroßen und kleineren Wölbetöpfe Träger der helleren Farben im Küchengeschirr waren. Gleichzeitig kommt die Innenglasur auf, die die Nutzung und Säuberung des Kochtopfes wesentlich bequemer macht — keramische Neuerungen des 14. Jahrhunderts, die sich im 15. Jahrhundert weit verbreiteten.