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1 Erwachsene (5 Männer und 2 Frauen) und 3 Kinder, d. h. 30% aller Bestat tungen, festgestellt. In La Ferrassie entfallen auf 2 Erwachsene 4 Kinder. V. F. Zybkovec 3 * * * * 8 ) führt an, daß von 20 Neandertalerbestattungen 10 Kindern angehören. In den vom Gebiet der Sowjetunion stammenden Bestattungen des Paläolithikums (abgesehen vom Epipaläolithikum) sind bis jetzt 3 Gräber von Erwachsenen und 6 von Kindern bekannt geworden. Im Natufien Palä stinas finden wir in Wadi el Mughara 26 Erwachsene (davon 6 Männer und 6 Frauen) und 11 Kinder, also 31,6% aller Bestattungen 4 ). Während im Mesolithikum die Nekropole von Vasil’evka III, Geb. Dnepropetrovsk, von 37 Gräbern 12 (= 30,8%) Kinderbestattungen ergab, wurden in den epi- paläolithischen Gräberstätten von Volosskoe und Vasil’evka I fast ausschließ lich Erwachsene bestattet (nur 8% Kinder) 5 ). In Mitteldeutschland stammen von den 4 epimesolithischen Skeletten der 3 in Bottendorf, Kreis Querfurt, ausgegrabenen Gräber 3 von Kindern, nur eines gehörte einem Mann an 8 ), die 4 von Vlcek in Obistvi7) untersuchten mesolithischen Bestattungen gehören sämtlich Kindern an. Überblicken wir dagegen die Bestattungssitten der subneolithischen Jäger- und Fischergruppen Nordeurasiens 8 ), so können wir feststellen, daß dort Kinderbestattungen zu den Seltenheiten oder gar Aus nahmen gehören. Das gleiche gilt für die Gräberfelder vom Typ Mariupol. In Mariupol selbst wurden 122 Bestattungen festgestellt, jedoch gehörten nur 6 (= 4,9 %) Kindern an. In Ostorf wurden 27 Erwachsene und 3 (= 10%) Kinder gezählt. Wenn hier noch die Skelettreste weiterer Gräber anthropo logisch bearbeitet werden, über die die Publikationen 9 ) keine näheren Auf schlüsse geben, wird das Übergewicht der Erwachsenen wahrscheinlich noch höher werden. In Olen’i Ostrov im Onegasee entfielen auf 162 Erwachsene 15 (= 8,5%) Kinder 10 ). Entsprechend ergab das Gräberfeld von Västerbjers 3) V. F. Zybkovec, Doreligioznaja epocha. Moskau 1959, S. 207f. ) I). A. E. Garrod, D. M. M. Bate, The Stone Age of Mount Carmel. Oxford 1937. ") A. Häusler, Die Grabsitten der mesolithischen und neolithischen Jäger- und Fischergruppen auf dem Gebiet der UdSSR, in: Arbeiten aus dem Institut für Vor- und Frühgeschichte 12 (Wiss. Z. Univ. Halle, Reihe G, Jg. 11, H. 10), 1962, S. 1141-1206. •) M. Jahn, Die kulturgeschichtliche Bedeutung der alt- und mittelsteinzeitlichen Menschenfunde von Weimar-Ehringsdorf und Bottendorf, Kr. Querfurt, in: Jahresschrift für mitteldeutsche Vor geschichte 33, 1949, S. 110—119. ’) F. Prosek und E. Vlcek, Mesolithische Gräber in Obfistvi ? (tschech.), in: Archeologicke rozhledy 2, 1950, S. 40-49. ") A. Häusler, Die Grabsitten.... ’) E. Schuld t, Abschließende Ausgrabungen auf dem jungsteinzeitlichen Flachgräberfeld von Ostorf 1961, in: Bodendenkmalpflege in Mecklenburg, Jahrbuch 1961 (1962), S. 131 fT.; W. Ba stian, Das jungsteinzeitliche Flachgräberfeld von Ostorf, Kr. Schwerin, in: a. a. O., S. 7—130. 10) N. N. Gurina, Das Gräberfeld von Olen’i Ostrov (russ.), in: Materialy i issledovanija po archeo- logii SSSR, Moskau, Leningrad 1956. Davon sind nur 7 Einzelgräber von Kindern. Kinder unter