Emissionen sind aus der damaligen Zeit schriftlich belegt 3 ), z. B. die Münz konvention zwischen dem Herzog Leopold von Österreich und dem Erz bischof Eberhard II. von Salzburg um 1220, wo sich beide Münzherren auf ihren gleichen Pfennigen durch ihre Attribute (Schwert bzw. Kummstab) in einer ähnlichen Weise voneinander unterscheiden wie der gekrönte Böhmen- Abb. 1. F. XXIX/17. Abb. 2. F. XXX/11. könig vom barhäuptigen Markgrafen von Meißen. Bezüglich der besprochenen großen Brakteaten ist über nähere Zusammenhänge geschichtlich lediglich bekannt, daß Dietrich der Bedrängte (1212—1221) und Pemysl Ottokar I. (1197—1230) nach langjährigen und vor später sich wiederholenden Zwistig keiten 1210 in Naumburg und dann in Bamberg zusammengetroffen waren und verhandelt hatten. Das Verhandlungsthema ist heute allerdings nicht mehr bekannt; aber der Name Driloth des böhmischen Monetarius von 1210 ist bezeichnenderweise weder deutsch noch tschechisch, er könnte vielleicht meißnisch-sorbisch sein. 3) A. Luschin v. Ebengreuth, Allgemeine Münzkunde und Geldgeschichte, München und Berlin 1926, S. 288— 296 sowie einschlägige Schlagworte im Register.