Vergleich der Probe 1 mit Probe 1 a: Zum Vergleich war der Probe 1 (Mühlstein) eine Gesteinsprobe aus einem Backofen vom selben Fundort (Acker nordwestlich Radeberg) beigegeben. Es handelt sich um ein etwa 8x4x2 cm großes Probestück (Probe la). In der megaskopischen und mikroskopischen Ausbildung besteht zwischen den Proben 1 und 1 a grundsätzliche Übereinstimmung. Auch die Ergebnisse der modalen Integrationen entsprechen sich — unter Berücksichtigung der natürlichen Fehlergrenze— weitgehend. Probe I (Mittel) Probe 1 a Biotit Plagioklas Quarz 25,8 44,6 22,1 18,6 45,5 24,0 Kalifeldspat 7,5 Vol.-% 11,9 Vol.-% Das Gestein der Probe 1 (Mühlstein) und das Gestein der Probe 1 a, das als „wahrscheinlich in der Nähe des Fundortes anstehend“ bezeichnet wird 1 ), entsprechen einander. Vergleich der Proben mit einer chemischen Analyse: Aus dem Gebiet von Radeberg — welches als primärer Entnahmeraum in Betracht kommt — liegt eine chemische Vollanalyse des Lausitzer Grano diorits vor 2 ). Das Analysenmaterial wurde in dem Straßeneinschnitt westlich vom Bahnhof Radeberg entnommen. Die aus den chemischen Gewichtsprozenten berechnete Mineralzusammen setzung des Lausitzer Granodiorits entspricht weitgehend den Werten, die durch modale Integration an den Proben 1 und 1 a gewonnen wurden. Biotit Gesamtfeldspat Quarz Probe 1 u.1a (Mittel) 22,2 54,8 23,0 Vol.-% Chemische Analyse 21,6 58,4 20,0 Vol.-% Berücksichtigung der natürlichen Aufschlußverhältnisse: In den westlichen Teilen der Oberlausitz ist der Lausitzer Granodiorit zwi schen seinen Hüllgesteinen (Lausitzer Zweiglimmergranodiorit, Lausitzer Grauwacke) nur über relativ kleinere Bereiche aufgeschlossen (vgl. Abb. 1). In dem Gebiet von Radeberg sind — bezogen auf die benachbarten Vorkom men Lausitzer Granodiorits — die natürlichen Aufschlußverhältnisse am l ) Briefliche Mitteilung Herr Dipl. phil. R. Spehr, Dresden. 2 ) R. Reinisch, Erläuterungen zur Geologischen Karte von Sachsen im Maßstab 1:25 000, Blatt Radeberg. 1923.