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kleideten, steilwandigen Oiengruben 141 ) und den Öfen mit waagerechter Lehm- tenne 142 ) vor allem flache, muldenförmige Steinpackungen mit Lehmestrich und Kuppeldach zum Backen von Brot verwendet 143 ). Solche Backöfen, die in allen Einzelheiten mit unserer Steinsetzung von Radeberg-Lotzdorf über einstimmen, sind aus Thüringen 144 ), Sachsen-Anhalt 145 ), Niedersachsen 140 ), Schleswig-Holstein 147 ), Brandenburg 148 ), Slsk (Schlesien) 149 ) und aus der 141) Z. B. F. Geschwend t, Ein wandalischer Backofen, in: Altschlesische Blätter 10, 1935, S. 21 f. R. Hoffmann, Vorgeschichtliche Kalköfen, Eisenschmelzen, Holzkohlegruben, in: Mannus 33, 1941, S. 561 ff., Abb. 14 auf S. 570. R. Wo 1 qgiewicz, Steingruben aus der römischen Kaiserzeit in Trzebawie (Kreis Lobez) bezüglich der lokalen Ansiedlung (polnisch mit dt. Res.), in: Matcrialy Zachodnio-Pomorskie 4, 1958, S. 131 ff., Abb. 2 auf S. 133; Abb. 5 auf S. 139. A. Holl nagel, Ein frühkaiserzeitlicher Räucherofen (?) von Jesendorf, Kr. Sternberg, in: Ausgrabungen und Funde 7. 1962, S. 180 ff., Taf. 29a; den von A. Hollnagel angedeuteten Zweifeln hinsichtlich einer Deutung dieser tiefen Steingruben als Backöfen pflichten wir bei. 142) Z. B. Frankf urt/Oder-Kliestow (Brandenburg): M. M. Lienau, Backofen, Mühle und Webstuhl in einer jungkaiserzeitlichen burgundischen Siedlung, in: Maunus 24, 1932, S. 199 ff., Abb. 2 auf S. 203. 143) Nach W. v. Stokar und W. Wegewitz sind diese wannenförmigen Öfen nicht nur zum Backen von Brot, sondern auch zum Kochen, Flachsdarren, Getreiderösten usw. benutzt worden, wofür die in ihnen aufgefundenen Scherben, Getreidekörner, Knochen und Brotreste sprechen sollen. W. v. Stokar, a. a. 0., S. 144 f. W. Wegewitz, Die Langobarden an der Niederelbe, in: H. Rei- nerth, Vorgeschichte der deutschen Stämme II. Leipzig 1940, S. 744 ff., besonders S. 810 f. ,44 ) R. v. Uslar, Westgermanische Bodenfunde des ersten bis dritten Jahrhunderts nach Christus aus Mittel- und Westdeutschland. Berlin 1938, S. 204. U5 ) Th. Voigt, a. a. O., S. 13; Abb. 2 auf S. 14; Abb. 3 auf S. 15. 146) W. Wegewitz, Vorgeschichtliche Backöfen ..., a. a. O., S. 299f.; Im Eingangsloch des Back ofens von Harsefeld-Weißenfelde, Kreis Stade, fand sich ein großer Getreidehaufen. W'. Wege- witz, Die Herminonen, in: Schroller und Lehmann, 5000 Jahre Niedersächsische Stammeskunde. Hildesheim 1936, S. 38ff., besonders S. 65f. und Abb. 32 und 33 auf S. 64. R. Schindler, Eine germanische Siedlung des 1. bis 5. Jahrh. n. Chr. in Hamburg-Farmsen, in: Hammaburg 4, 1953/55, H. IX und X, S. 173ff., Taf. LIV, 4; Taf. LIX. W. Wegewitz, Die Langobarden ..., a. a. O., S. 810f. 147) K. Hucke, Germanische Backöfen aus Schleswig-Holstein, in: Offa 1, 1936, S. 88ff., besonders Abb. 5 auf S. 92. 148) A. Kiekebusch. Die altgermanische Siedlung von Lagardesmühlen beiCüstrin, in: Prähistorische Zeitschrift VI, 1911. S. 303ff., besonders S. 309 ff. und Abb. II auf S. 320. Der Backoien vom Bärhorst bei Nauen dürfte abweichende Konstruktion besessen haben: O. Doppelfeld und G. Behm, Das germanische Dorf auf dem Bärhorst bei Nauen, in: Prähistorische Zeitschrift XXVIII—XXIX, 1937/38, S. 284ff., besonders S. 304. Vielleicht auch: J. Werner, Eine burgundi sche Siedlung bei Schneeberg, Kr. Beeskow-Storkow, in: Mannus 26, 1934, S. 340 ff., Abb. I auf S. 341; Abb. 2 auf S. 342. 149) F. Geschwend t, Handbuch für den Unterricht der deutschen Vorgeschichte in Ostdeutschland. Breslau 1934, Abb. 64 und 65 auf S. 98; Abb. 66 auf S. 99. W. Boege, Wandalisches Gehöft in Pawclwitz, Kreis Trebnitz, in: Altschlesische Blätter 9. 1934, S. 95f. Vgl. auch: K. Langenheini. Ein wandalisches Gehöft in Wendelborn, Kr. Trebnitz, in: Altschlesische Blätter 13, 1938, S. 201 ff., Abb. 1 auf S. 201. Die kaiserzeitlichen Öfen von Poznan (Polen) und von Vä, Sknc (Schweden) stellen keine Parallele zu dem Radeberger Backofen dar. J. Zak, Le four ä pain de la periode romaine tardive decouvert ä Poznan (polnisch m. franz. Res.), in: Sprawozdania P. M. A. Warszawa IV, 1951, S. 75 f., Abb. I auf S. 77. B. Stjernquist, Eastern influences in the roman iron ages settlement at Vä, in: Meddelanden frn Lunds Universitets Historiska Museum 1947, S. 161 ff., besonders S. 179 ff. Auch in Masowsze gibt es ähnliche Herde (Öfen ?) in kaiserzeitlichen Siedlungen: W. Bender und B. Balke, Resultats des fouilles entreprises dans le village de la pdriode romaine ä Wdlka Lasiecka, district de Lowicz, en 1961 (polnisch mit franz. Res.), In: Archeologia Polski 9, 1964, S. 72 ff., besonders S. 86 ff. und S. 106 ff.; Abb. 10 auf S. 110.