EIN SPÄTKAISERZEITLICH ¬ VÖLKER WANDERUNGSZEITLICH ER HORTEUND MIT EISENGERÄTEN VON RADEBERG-LOTZDORF, KREIS DRESDEN I. Fundbericht Von Günther Krause und Rudolf Limpach Von Radeberg-Lotzdorf führt eine nach Südwest abzweigende Straße, „An den Dreihäusern“ genannt, durch die Talaue der Großen Röder. Die Benutzung dieser Fahrstraße ist seit Jahrhunderten nachgewiesen. Sie dient den Lotz- dorfer Bauern zur Anfahrt zu ihren westlich der Röder gelegenen Feldern. An dieser Stelle ist das linksseitige Steilufer der Großen Röder durch ein Quertal unterbrochen; hier mag ursprünglich eine Furt den Fluß durchquert haben (siehe Abb. 1). Doch schon auf der Oederschen Karte vom Jahre 1598 ist dort eine Brücke eingezeichnet. Etwa 79 m vom linken Flußufer entfernt biegt in südlicher Richtung hangaufwärts ein Fahrweg ab und führt auf die Anhöhe 248,8 m. Der Weg ist bis auf den felsigen Untergrund abgefahren und bildet eine tiefeingeschnittene Hohle. An ihrem Ende erstreckt sich in westlicher Richtung der Acker des Genossenschaftsbauern Hennig (LPG I „Saatbau“, Radeberg-Lotzdorf). Das Feld führt die Flurstücknummer 151 und liegt etwa 750 m südwestlich von Lotzdorf. Auf diesem Acker befindet sich in Mittelhanglage der Fundplatz (Abb. 2). Der nach Nordwest geneigte Hang fällt in ein kleines Bachtal ab. Auf Grund der Hanglage des Geländes (etwa 3 bis 5 Grad Neigungswinkel) besteht starke Abtragung (Denudation). Durch Anlegen von Ackerterrassen war man bestrebt, diese Erscheinung zu mildern. Das Grundgestein des Fundplatzes und seiner nächsten Umgebung ist Quarz glimmerfels (Kontaktgrauwacke) 1 ), der am Hohlweg zutage tritt. In der Umgebung der Ackerterrasse sowie auf den angrenzenden Feldstücken tritt ') W. Fischer, Pi« Geologie der Dresdener Heide, in: 0. Koeperl und O. Pusch, Die Dresdener Heide und ihre Umgebung. Dresden 1932, S. 5 ff., Kurte I.