Abb. 1. Leipzig. Friedrich-Engels-Platz. 1: 2. proben belegten Siedlung an der Pulvermühle bei Zwenkau, vor allem aber von den beiden bereits durch treffliches Scherbengut bezeugten Siedlungen am „Pritzschenborn“ und „Im Schwarzen“ auf Markranstädter Stadtflur 2 ), käme es hier nur einmal zu den erwünschten Ausgrabungen. Dann dürften sich die Wirtschaftskeramik aus Siedlungen und die bisher viel reichere Sakral keramik aus Gräbern die Waage halten, und es würde sich ein zutreffendes Bild von der Gesamtproduktion hermundurischer Töpferei auf mitteldeutschem Boden, ausgehend von der Leipziger Landschaft, zeichnen lassen. Noch ist ein solcher Siedlungsplatz auf Leipzigs Boden selbst unerwähnt geblieben. Gegenüber unserer Fundstelle am Friedrich-Engels-Platz bildet das rechte Pleißehoc hufer einen Geländesporn, den Matthäikirchhof, auf dem die als Stadtkernforschung angesetzten Ausgrabungen 1950-1956 die Sied lungstätigkeit der Bandkeramiker, der Trichterbecher- und Kugelamphoren- leute, der Träger der Junglausitzer Keramik und der latnezeitlichen Ger manen sowie der Slawen erwiesen haben. Auf dieser Höhe ist, durchaus ent sprechend unseren Funden, gleichfalls Scherbengut der Spätlatenestufe bis hin zur frührömischen Kaiserzeit erfaßt und damit die Gleichzeitigkeit der 2) Fundmaterial im Heimatmuseum Markranstädt.