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Zugangssperre vor den Wallfuß gelegt. Bei beiden befestigten Siedlungen ban delt es sich darüber hinaus um Niederlassungen auf Sandsteinplateaus mit fast senkrecht abfallenden Rändern. Neben die Gipfelburgen treten Wehranlagen auf erhöhtem Geländesporn wie etwa die Heidenschanze von Dresden- Coschütz 8711 ), der Wall auf der Deutschen Bosel in Sörnewitz, Kreis Meißen 88 ), die Schanze von Ostro 89 ), der Proitschenberg bei Bautzen 90 ), der Wall auf der Hohen Eifer bei Meißen 91 ), die Befestigungen auf dem Göhrisch 92 ), schließlich die Anlagen des Burgberges von Löbsal 93 ) und der große Komplex Goldkuppe- Heinrichsburg 94 ). Die Wallanlage auf dem Eisenberg bei Pöhl im Vogtland 95 ) sitzt auf einem Bergsporn weit unterhalb der höchsten Erhebung. Was die Verwendung der Baumaterialien anbelangt, so ist an sich verständ lich, daß, wie auch im Falle des Eisenberges, des Pfaffensteines, der Landes krone und des Oybins, die in großer Menge örtlich vorhandenen Gesteinsbruch stücke mit verwandt worden sind. Es muß aber hervorgehoben werden, daß bei anderen und ähnlichen Burgen, die im steinreichen Gelände angelegt wor den sind (z. B. über heutigen Steinbrüchen), im wesentlichen Holzerdebau vor liegt, so z. B. in Dresden-Coschütz 98 ), Sörnewitz 97 ), Goldkuppe-Heinrichs burg 98 ), Löbsal 99 ), Proitschenberg 100 ), aber auch Staupen 101 ), wie er auch in anderem Gelände üblich ist (etwa im Sumpf: Biehla102) oder Kleinsauber nitz 103 )). In bezug auf die Deutung der Niederlassung auf dem Schafberg bei 87) E. Wilisch, Zur Vorgeschichte des Oybin, in: Der Gebirgsfreund 10, 1898, S. 17 bis 20; R. Müller, Die vor- und frühgeschichtlichen Funde und Fundstätten der Amtshauptmannschaft Zittau, in: Mitteilungen des Zittauer Geschichts- und Museumsvereins 10, 1927, S. 22 bis 25. 87 a ) Siche Anm. 58. 88) Siehe Anin. 61. 80) L. Feyerabend, Der Doppelwall von Ostro bei Kamenz, in: Korrespondenzblatt der deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 44, 1913, S. 101; W. Frenzel, Beiträge zur Geschichte der Burg Ostro 1—VII. in: Bautzener Geschichtshefte 5, 1927, S. 162 und 163; 6, 1928, S. 41 bis 43; 8, 1930, S. 83 bis 87. 90) Siehe Anm. 60. 91) G. Bierbaum, Burgen und Höhensiedlungen der Lausitzer Kultur in Sachsen, in: Frühe Burgen und Städte, Berlin 1954, S. 22 bis 28, bes. S. 24. 02) Siche Anm. 56, bes. S. 375 bis 384. 93) A. a. O., bes. S. 381 bis 394. M ) A. a. O., bes. S. 391 bis 416. 95) Siehe Anm. 59. 06) Siehe Anm. 58. ”) Siehe Anm. 61. 98) Siehe Anm. 94. ”) Siehe Anm. 93. 100) Siehe Anm. 60. 101) Siehe Anm. 83. 102) G. Bierbaum, a. a. O., bes. S. 25. ,M ) Siehe Anm. 62.