Abb. 18. Löbau. Schafberg. Wallschnitt 1964. Blick von innen über die Innenmauer nach der Wallfüllung. mächtigen Deckschichten aufgetragen waren. Wahrscheinlicher ist wohl aber, daß vor und während der Bauzeit bereits eine weniger massive Sicherung der Siedlung auf dem Schafberg bestanden hat, die jeweils streckenweise abge brannt wurde, nachdem in den entsprechenden Abschnitten ein Teil der Vor der- und Hinterfront bereits aufgebaut war. Daß dieser provisorische Wall ein einfacher Holzbau mit Erd- und Steinfüllung war, entspricht nicht nur den in dieser Zeit vorhandenen Gepflogenheiten, sondern ergibt sich aus den am Untergrund des Walles lagernden Rückständen, einschließlich der Mehrzahl der Gesteinsschlacken. Da jegliche Vertiefungen im Untergrund fehlen, die als sichere Standspuren der hölzernen Vorder- und Hinterwand des kleinen Boll werkes gedeutet werden könnten — die senkrechten Pfostenreihen waren also doch wohl miteinander nur durch Holzverankerungen verbunden und nicht besonders tief gegründetläßt sich die Breite dieser ersten Wehranlage nicht mehr feststellen. Sicher waren die senkrechten und waagerechten Holz systeme durch Kehlung der Stämme an den Kreuzungs- und Überlagestellen miteinander verbunden 69 ), vielleicht zusätzlich noch durch Seilverknotungen gesichert (Abb. 22). Während des Bestehens der genannten provisorischen Schutzwehr muß zumindest schon die Verfestigung der Unterlage und des