Wichtig ist darüber hinaus noch, daß die Schicht der durch Brand veränder ten Steine und Lehmerde vor der steinernen Hinterfront (also im Wallinnern!) endet, während der Versturz der Vorderfront hangabwärts selbstverständlich auch Teile der durch den Brand veränderten Materialien vom Wallbau mit nach außen gelangen ließ. Offenbar kann man an diesem Schnitt auch klare Hinweise auf eine verfestigte Steinunterlage der Wall vorderfront und der Berme ablesen. Wir haben uns diesen Schnitt (Abb. 2 b,4) etwas ausführlicher betrachtet als der Ausgräber in der Veröffentlichung, da er uns gerade im Hinblick auf die Ergebnisse der Untersuchungen von 1964 außerordentlich wichtig erscheint. Dagegen muß der letzte Durchstich Schmidts an der Ostseite 27 ) als nur wenig aufschlußreich angesprochen werden. Es fanden sich dort keinerlei Schlacken, sondern lediglich auf der Sohle ein nur 2 cm dicker Horizont von Asche; 0,15 m bis 0,20 m Erde mit Asche lagen darauf. Der Wall selbst bestand hier nach Schmidt nur aus Erde und Steinen ohne die geringsten Anzeichen einer mauerartigen Setzung. Deshalb glaubte der Ausgräber zunächst auch an Hüttenreste mit Steinbedachung. Diese Vermutung bestätigte sich aber nicht, da einmal die Wallsohle (also der Untergrund) nach außen abfiel, zweitens Holzkohle fehlte, die bei Wohnbauten zu erwarten ist, weiterhin scharf abgegrenzte Ascheschichten von geglühter Erde und Kohlengrus in waagerechter oder leicht angeschrägter Richtung auftraten und schließlich die Scherben und Knochen in verschiedenster Tiefe geborgen wurden 28 ). Der Wall soll im Laufe vieler Jahre nach und nach gebaut und erhöht worden sein. Schmidt glaubt ebenfalls nicht, daß die Anlage auf dem Schafberg gegen feindliche Überfälle errichtet worden sei 29 ). Dafür wäre der Abfall nach außen zu gering, der Wall selbst besonders im Osten und Süden zu flach, das ganze Areal für eine Verteidigung viel zu groß, außerdem wären die Steilhänge zumin dest am Geldkeller und an der Bautzener Kuppe nicht mit in den Schutzbezirk einbezogen. Vielmehr müsse es sich um eine lange genutzte Siedlung handeln, bei der man, um den Boden von Steinen zu reinigen und eine Abgrenzung der Wohnstätte gegen wilde Tiere und als Einfriedigung für die eigenen Vieh herden zu erreichen, die überall in größerer Menge herumliegenden Steine an den Rand des Wohnbezirkes warf (vgl. die Lesesteinhaufen längs der Felder!) und somit den sogenannten Wall schuf. Von der Innenfläche bemerkt Schmidt noch, daß die Scherben und auch die Ascheablagerungen stets bei etwa 0,40 m Tiefe anzutreffen seien, daß aber sichere Kennzeichen für Häuser fehlen 30 ). Er erkennt aber auch, daß die Ascheschichten und die Schlacken auf der 27) A. a. O., S. 187, fig. 6. 28) A. a. O., S. 188. 20) A. a. 0., S. 195/196. 30) A. a. O., S. 188/189.