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Heidenschanze von Dresden-Coschütz 46 ), auf der Goldkuppe bei Seußlitz- Diesbar 47 ), offenbar auch bei der großen Anlage auf dem Staupen bei Weste- witz 48 ), in Ostro, Kreis Kamenz 49 ) weiterhin etwa in Biskupin als bisher bestem Beispiel für Polen 50 ), sodann auch auf der altbekannten Römerschanze bei Potsdam 51 ) und der Schwedenschanze von Wroclaw-Osobowice (Breslau- Oswitz) 52 ). Daneben finden sich einfachere Holzsicherungen, unter Umständen nur der Vorderfont, wie etwa beim Wall auf der Bosel bei Sörnewitz, Kreis Meißen 53 ). Holzsicherungen einer im wesentlichen aus Steinen auf gerichteten Wallmauer sind auf dem Löbauer Berg („Schlackenwall“) 54 ), dem Wall auf der Landeskrone bei Görlitz-Biesnitz 55 ) und dem Sperriegel am Pfaffenstein in der Sächsischen Schweiz 56 ) nachzuweisen. Daß hierbei oftmals ältere An lagen zum Vergleich mit herangezogen werden mußten (bis in die Jung bronzezeit zurückreichend, im wesentlichen aber auf die jüngste Bronzezeit und die Dauer der Billendorf er Kultur beschränkt), soll nicht verschwiegen werden. Weiterhin ist bedauerlich, daß vom Sumpfringwall in Biehla, Kreis Kamenz 57 ), außer dem Vorhandensein von Bauhölzern keine weiteren Kon struktionsmerkmale bekannt sind und auch über die Datierung wegen zu geringer und lediglich aufgelesener Funde keine restlose Klarheit besteht, obwohl die Lausitzer Kultur in ihrer jüngeren Phase wohl außer jedem Zweifel steht. Die in einer kurzen Auswahl gegebenen Beispiele zeigen uns deutlich, daß der Wallbau von Nieder-Neundorf und Podrosche offenbar mit Ausnahme von Swobnica (Wildenbruch) auf die Oberlausitz beschränkt bleibt 46) G. Bierbaum, Tätigkeitsbericht des Landespflegers für Bodenaltertümer in Sachsen für die Zeit vom 1. April 1933 bis 31. März 1934, in: Nach richten blatt für Deutsche Vorzeit 10, 1934, S. 59-65, bes. S. 61 f.; O. Kleemann, Burgwallgrabung in Dresden-Coschütz im Jahre 1934, a. a. O., 11, 1935, S. 148-152. 47) W. Coblenz, Die Burgen an der Rauhen Furt und ihre Vermessung, in: Arbeits- und For schungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 6, 1957, S. 367-416, bes. S. 394—411 mit Karten 1—3 und zwei Profilen. 48) H. Müller, Einiges über alte wendische Befestigungen (Rund- und Ringwälle) in der Um gebung Leisnigs, in: Mittheilungen des Geschichts- und Alterthums-Vereins zu Leisnig im Königreiche Sachsen, H. 1, Leisnig 1868, S. 45-48 und Fig. I; CI. Vogel, Der Burgwall auf dem Staupenberge bei Westewitz, in: Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden, 1902, S. 133-137. 49) L. Feyerabend, Der Doppelwall von Ostro bei Kamenz, in: Korrespondenzblatt der deut schen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte XLIV, 1913, S. 101; W. Fren zel, Beiträge zur Geschichte der Burg Ostro I—VII, in: Bautzener Geschichtshefte V, 1927, S. 162-182; VI, 1928, S. 41-43; VIII, 1930, S. 125-131. 50) Zuletzt Zd. Rajewski, Die Besiedlung von Biskupin und Umgebung in der frühen Eisenzeit, in: Frühe polnische Burgen, Weimar 1960, S. 9-26. 51) C. Schuchhardt, Die Römerschanze bei Potsdam nach den Ausgrabungen 1908 und 1909, in: Praehistorische Zeitschrift I, 1909, S. 209—238. 52) G. Raschke, Schwedenschanze und Kapellenberg von Breslau-Oswitz, Augsburg 1929. 53) W. Coblenz, Der Wall auf der Deutschen Bosel bei Sörnewitz, in: Arbeits- und Forschungs berichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 10. 1962, S. 153-164. 54) H. Schmidt, Die vorgeschichtlichen Rundwälle in der Amtshauptmannschaft Löbau i. Sa., in: Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz II. H. 3/4, 1909, S. 165-241, bes. S. 182-196 und 223. 55) Siehe Anm. 40. 56) W. Coblenz, Der Wall am Pfaffenstein in der Sächsischen Schweiz. Im Druck. 57) G. Bierbaum, Burgen und Höhensiedlungen der Lausitzer Kultur in Sachsen, in: Frühe Burgen und Städte 1954, S. 22—28, bes. Karte und S. 25. 57