Abb. 1. Daleszyn. Holzverhau der frühmittelalterlichen Burg. bus, qui in hac terra pauci habentur, filia eius sumopere construxit“). Auf allgemeinere Analogien weisen auch die Einflüsse des keltischen Bauwesens hin, welche in manchen slawischen Wällen auftreten und auch in solchen Südpolens vermutet werden dürften, worauf übrigens schon früher W. Dehn aufmerksam gemacht hat. Mit anderen Worten kann man auch für den polnischen Wehrbau feststellen, daß in ihm die damaligen allgemein-euro päischen Entwicklungstendenzen zum Ausdruck gelangen, wenn auch mit ge wissen spezifischen, von Lokalverhältnissen bedingten Abweichungen. Bei allen Erwägungen auf diesem Gebiet müssen daher stets die weltgeschicht lichen Hintergründe im Auge behalten werden. Ausgehend von oben erwähnten Gesichtspunkten finden wir, daß das 10. Jahr hundert jenen Zeitraum darstellt, in dem es zu einem Ausgleich der zuvor auf dem Gebiet Polens bestehenden Unterschiede in der soliden Ausführung der Wehranlagen kam. Wenn man von der bisher noch nicht genügend geklärten Chronologie der Wehrbauten auf westpommerschem Gebiet 2 ) absieht, so stoßen wir auf solide befestigte Burgen zuerst auf dem Gebiet von Südpolen. Zu dieser Kategorie gehören die zwischen den beiden Weltkriegen in Niederschlesien 3 ) ausgegra- 2) Neue, leider bisher noch nicht vollständig ausgearbeitete Forschungen scheinen darauf hinzuweisen, daß auf diesem Terrain die Rostwälle spätestens im 9. Jahrhundert erscheinen. Dies stünde in Übereinstimmung mit deren hier schon zu einem früheren Zeitpunkt einge tretenen Entwicklung in Zusammenhang mit dem im 9. Jahrhundert intensivierten Fern handel. Ich denke dabei an die kürzlich erfolgten Entdeckungen in Kolobrzeg und der Um gebung dieser Stadt. 3) S. z. B. W. Hensel, Wstp do studiw nad osadnictwem Wielkopolski wczesnohistorycznej, Poznah 1948, S. 168 IT.